MVG und Anderson im Halbfinale
Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und schon ging die Darts-Weltmeisterschaft unter dem Banner der PDC weiter. Die Viertelfinals standen an und zwei davon wurden am elften WM-Tag ausgespielt. Sowohl der Weltmeister als auch sein Finalgegner aus dem letzten Jahr spielten ihre Partien. Michael van Gerwen bekam es mit dem Schotten Robert Thornton zu tun. Und auch Peter Wright hatte einen schottischen Gegner. Er traf auf seinen Landsmann Gary Anderson.
Mit 170 Punkten ins Halbfinale
Das erste Viertelfinale dieses Turniers spielten Titelverteidiger Michael van Gerwen und Robert Thornton. Robert war vor dem Match der einzige Spieler im Turnierverlauf, der noch keinen einzigen Satz abgegeben hatte. Dies sollte sich aber schon nach fünf Legs ändern. Beide kamen direkt richtig gut rein. Nach sechs perfekten Darts war es letztlich ein 10-Darter, der Michael Satz Nummer eins einbrachte. In der Folge spielte van Gerwen unfassbar stark. Er ließ Thornton so gut wie keine Chance. Auf die Doppel zeigte sich der Niederländer sehr sicher und er warf zudem eine 180 nach der anderen. Thornton war in der Phase ja gar nicht mal schlecht. Sein Average lag zwar etwa neun Punkte unter dem von MVG, aber dennoch über 100. Dennoch musste er auch die Sätze zwei und drei hergeben.
Danach konnte sich der Schotte aber nochmal steigern. Er legte eine weitere Schippe drauf und gab sich nicht auf. Dies schien „Mighty Mike“ zu denken zu geben und so beging er den einen oder anderen Fehler. Er ließ ein paar Doppel aus, was Robert sehr gerne nutzte. Er holte sich zwei Sätze hintereinander und war wieder im Match. Er hatte dann auch die Chance zum Satzausgleich, vergab aber einen Dart auf Bull. Michael setzte sich somit wieder ab. Doch „The Thorn“ machte weiter, er war nicht klein zu kriegen. Er legte nochmal alles rein und nach vier Legs stand es im siebenten Satz 2:2. Er stellte sich dann 81 Punkte Rest und musste hoffen, dass MVG 170 Punkte nicht auschecken konnte. Doch er wäre kein Weltmeister, wenn er es nicht könnte. „The Green Machine“ behielt die Nerven und brachte tatsächlich das höchste Finish auf null, um so ins Halbfinale einzuziehen. Ein fantastisches Match, bei dem Michael einen neuen Average-Rekord für die diesjährige WM aufstellte. 105,26 Punkte warf der Niederländer im Schnitt.
„Flying Scotsman“ gewinnt Duell der Schotten
Der bisherige Average-Rekordhalter bei dieser Weltmeisterschaft war Gary Anderson. Dieser wollte seinen Landsmann, Peter Wright, aus dem Turnier werfen um als einziger Schotte ins WM-Halbfinale einzuziehen. Die Mission begann er sehr gut, denn er checkte direkt mal 110 Punkte zum Break aus. Weil er zu Beginn auf die Doppel sicher blieb, stand es schnell 1:0 in den Sätzen. Peter war noch nicht so ganz im Spiel. Er war mit sich selbst unzufrieden, seine Scores erreichten nicht die eigenen Erwartungen. Aber Gary ließ ein wenig nach und so wurde es eine engere Partie.
Mit etwas Glück konnte der „Flying Scotsman“ aber doch den zweiten Satz einfahren. Aber danach wurde Peter etwas besser, vergab aber dennoch einige Chancen. Nicht immer war Anderson da, deswegen verkürzte „Snakebite“ auf 1:2, nur um wenig später mit anzusehen, wie sein Kontrahent wieder den alten Abstand schaffte. Eine kleine Vorentscheidung sollte wenig später folgen. Anderson gelang ein Break im fünften Satz. Peter kam mit etwas Glück und einem 118’er Finish zwar nochmal zum Ausgleich, spielte dann in der entscheidenden Situation aber ein schwaches Leg. So konnte sich Gary auf 4:1 absetzen. Wright schien seine Niederlage akzeptiert zu haben. Er konnte sich nicht mehr wirklich wehren, Gary brachte die Partie dann wenig später sicher nach Hause. Mit einem klaren 5:1 gewann der „Flying Scotsmann“ sein Viertelfinale.
Tobias Gürtler
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