Dart WM

PDC Dart WM 2010

Darts1 in London

Am Sonntagmorgen war das Wetter traumhaft, als wir uns im Frühstücksraum trafen. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und Schnee, das macht sich auch in London gut. Auch heute genehmigten wir uns ein englisches Frühstück, allerdings ohne die gewöhnungsbedürftigen Würstchen, und brachen dann auch schon bald zum Ally Pally auf. Der Alexandra Palace liegt auf einem Hügel, von dem man einen wunderbaren Blick über Großlondon hat, er liegt mitten eines ausgedehnten Parks.

Die ersten Zuschauer kamen gerade an, mir begegnete eine Gruppe Pinguine, diverse Robin Hoods, Mönche und Supermänner, die Engländer scheinen sich sehr gerne zu verkleiden, meistens sind es allerdings Männer, die Frauen scheinen für diese Gelegenheit kurzärmlige Minikleider im Glitzerlook zu bevorzugen, was mich bei der Kälte immer frösteln lässt.

In der Nachmittags Session richtete sich natürlich unser Hauptinteresse auf Andree Welge, den wir während dieser WM unterstützten, aber zunächst einmal beeindruckte mich Brendan Dolan wieder einmal. Vor ein paar Jahren hatte ich ihn überhaupt noch nicht gekannt, und als ich ihn dann das erste Mal sah, warf er mit hohen Finishes nur so um sich, als wäre das ganz normal. Soviel ich weiß, ist er kein echter Profi, geht also einem anderen Beruf nach, und Darts ist nur "Hobby" für ihn.

Andree Welge Dann war Andree an der Reihe, aber darüber haben wir ja schon ausführlich berichtet. Ich habe nach dem Spiel auch mit Mark Dudbridge kurz geredet, den ich ganz gut kenne und er meinte "Ich habe immer gesehen, wie es den anderen Profis gelungen ist in ihren Erstrundenspielen diese Doppel auszumachen. Ich hatte da immer Probleme. Dann habe ich mir gesagt, wenn die das hinbekommen, das kann einfach nicht sein, dass ich das nicht kann. Und heute hat es endlich geklappt…". Es ist schade, dass es Andree nicht gelungen ist, aber da Mark so ein netter Mensch ist, hat es mich trotzdem für ihn gefreut.

Am überraschendsten fand ich den Kanadier Kenneth MacNeill. Es war schon in Klassespiel, das er da bei seinem Debüt zeigte. Wie er hinterher meinte, hatte er noch nie auf so einer Bühne gespielt und fand das Ganze einfach nur toll. Er hat wohl schon an den ganzen amerikanischen PDC Turnieren teilgenommen und dort auch gegen den einen oder anderen Top Spieler gespielt, aber noch nie gegen Alan Tabern.

Abends stand dann als erstes Mensur Suljovic an, der mit Kevin Painter wirklich kein Losglück gehabt hatte. Da half dann auch die ganze Unterstützung seiner deutschen Kollegen nicht, die Doppel musste er halt schon selbst treffen. Er war auch entsprechend geknickt, als er im Presseraum auftauchte, und ich habe ihn in Ruhe gelassen. Es ist schon schwer, wenn man dann ein Interview geben soll. Einer der Fernsehsprecher, John Gwynne, meinte, dass seiner Ansicht nach das Problem war, dass Mensur immer auf so ungewohnten Doppeln landete, was ihn wohl doch etwas durcheinander brachte. Da John ganz bestimmt ein Fachmann ist, denke ich, er kann mit seiner Analyse durchaus Recht haben.

Das beste Spiel des Abends war sicher Jamie Caven gegen Gary Anderson, wobei Gary schon der deutlich bessere Spieler war, aber er hat zwischendrin immer diese schlampigen Scores, die ihm selbst das Leben schwer machen. Das hat er bisher auch in der PDC nicht in Griff bekommen. Wenn er das noch wegbekommen würde, wäre er wirklich ein herausragender Spieler.

Darts 1 live in London, Teil 4


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