Mensur Suljovic

Mensur Suljovic

Mensur Suljovic ist ein österreichischer Dartspieler, der am 12. März 1972 in Tutin, im heutigen Serbien, geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Gentle“ bekannt. Mensur tritt im Dartsport für Österreich an, da er damals in Wien mit dem Spielen begann und dort auch lebt.

Mensur lernte das Spielen im Café seines Bruders und war zunächst vor allem im E-Dartbereich sehr erfolgreich. Nach seinem dortigen Weltmeistertitel im Jahr 1999 versuchte er sich im Steeldart bei den World Masters, wo er mit Ronnie Baxter einen gestandenen Akteur besiegte. Auch im Folgejahr bewies er sein Talent durch starke Ergebnisse, woraufhin er 2002 erstmals an der BDO Weltmeisterschaft teilnahm. Dort gelang ein Sieg gegen Vincent van der Voort, ehe er jedoch an Mervyn King scheiterte.

Suljovic litt an Dartitis und hatte in den 2000’er Jahren Probleme sein Potential voll auszuschöpfen. Dennoch entschied er sich im Jahr 2007 für einen Wechsel in die Professional Darts Corporation, wo er immer mal wieder kleinere Erfolge verzeichnete und sich seit 2008 mit lediglich einer Ausnahme immer für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnte.

Sein eigentlicher Durchbruch begann 2014. Nach einem starken Viertelfinale bei den UK Open entwickelte er sich stetig weiter und schaffte wiederholt gute Ergebnisse, wodurch er sich in der Order of Merit weiter verbesserte. Er qualifizierte sich für immer mehr Major Turniere und konnte dort oftmals auch gut abliefern. Im Jahr 2016 erreichte er dann erstmals die Top-16 und gewann bei den International Darts Open seinen ersten PDC-Titel. Davon angestachelt erreichte er ein weiteres European Tour Finale und mit dem Endspiel der Europameisterschaft auch sein erstes Major Finale. Auf dem Weg dorthin bezwang er sein Idol Phil Taylor mit 10:3, verlor allerdings im Endspiel gegen Michael van Gerwen. Er erreichte wenig später auch die Top-8 der Order of Merit und konnte in Gibraltar 2017 ein weiteres Finale auf der European Tour erreichen.

Seinen bis dahin größten Erfolg erlebte er bei der Champions League of Darts, wo er im Jahr 2017 nicht nur seine Gruppe ohne Niederlage gewann, sondern auch Raymond van Barneveld im Halbfinale und Gary Anderson im Endspiel bezwang. So holte er sich seinen ersten Major Titel, den er auch gebührend feierte. Auch wenn es bei seinem Premier League Debüt nur zu einem neunten Platz reichte, freute sich Mensur über seinen ersten Titel auf der World Series Tour vor einer Rekordkulisse in der Arena auf Schalke. Beim World Matchplay verlor er zudem erst nach Verlängerung ein weiteres Major Finale.

Mensur Suljovic Fakten
Name Mensur Suljovic Spitzname The Gentle
Geburtsort Tutin, Serbien Geburtstag 12.3.1972
Darts Bull’s 16g Spielt seit E-Dart 1989, Steeldart 1999
Walk-On Song Simply The Best Lieblingsdoppel D14


Gut Ding will Weile haben(1999-2013)

Mensur Suljovic begann im Café seines Bruders mit dem Dartspielen und merkte schnell, dass er Talent hat. Zunächst sammelte er Erfolge im E-Dartbereich, wo er sich im Jahr 1999 zum Weltmeister krönen konnte. Er entschied sich auch im Steeldart sein Glück zu versuchen und nahm an den World Masters 1999 teil. Dort schlug er direkt Ronnie Baxter, verlor aber eine Runde später gegen Andy Fordham. Im Jahr darauf bestätigte er seine tolle Leistung, als er Colin Monk und Martin Adams besiegte, dann aber an Raymond van Barneveld scheiterte. Seine einzige BDO-Weltmeisterschaft spielte er dann im Jahr 2002, wo er nach einem starken Erfolg gegen Vincent van der Voort allerdings in der zweiten Runde gegen Mervyn King verlor. Durch seine Dartitis ein wenig zurückgeworfen, konnte Mensur in den Folgejahren nur selten sein ganzes Potential abrufen.

Im Jahr 2007 entschied er sich für einen Wechsel zur PDC. Dort spielte er vor allem viele GDC-Events, heute die PDC Europe, und qualifizierte sich dadurch immer wieder für die Weltmeisterschaft. Seinen größten WM-Erfolg in dieser Zeit erlebte er im Jahr 2011. Nach einem 3:1-Sieg in der ersten Runde gegen Michael van Gerwen, schlug er auch James Wade mit 4:2 und erreichte die dritte Runde. Dort allerdings unterlag er Wes Newton mit 0:4 und schied so aus. Dennoch entwickelte sich „The Gentle“ immer weiter und war längst Österreichs bester Dartspieler. Dies bewies er auch als er im Jahr 2013 auf der European Tour das Halbfinale erreichte und auf dem Weg unter anderem Michael Smith und Kim Huybrechts bezwingen konnte.


Ein unangenehmer Gegner(2014-heute)

Bei den UK Open 2014 sorgte Mensur für einen Achtungserfolg. Er bezwang unter anderem Keegan Brown, Jamie Lewis und Robert Thornton um in sein erstes Viertelfinale bei einem Major Turnier einzuziehen. Dort unterlag er zwar Adrian Lewis, jedoch war dies der Startschuss für einen neuen Karriereschub für Mensur. Erneut erreichte er ein Halbfinale bei einem European Tour Event und wurde immer mehr zu einem ernstzunehmenden Gegner für die anderen Akteure. Sein unorthodoxer und etwas langsamer Wurfstil brachten einige Spieler aus dem Konzept, was er mit seiner starken Doppelquote oft ausnutzte. Die Doppelquote half ihm auch beim World Grand Prix 2015, als er erstmals in ein Major Halbfinale einzog. Dort führte er dann sogar mit 2:1 gegen Robert Thornton, verlor jedoch letztlich 2:4.

Noch stärker sollte das Jahr 2016 werden. Dort erreichte Mensur erstmals die Top-8 der Welt, was er weiteren starken Ergebnissen zu verdanken hatte. Vor allem auf der European Tour war er sehr stark zu bezwingen. Bei den International Darts Open gelang ihm dann mit einem Sieg gegen Kim Huybrechts folgerichtig auch sein erster Titelgewinn bei der PDC. Er erreichte ein weiteres ET-Finale und bewies bei der Europameisterschaft erneut sein Können, als er erstmals auch bei einem Major Turnier ins Endspiel einzog. Dieses verlor er zwar gegen Michael van Gerwen, allerdings erlebte er neben dem Finalspiel eines seiner größten Highlights, als er in der zweiten Runde sein großes Idol Phil Taylor mit 10:3 sehr deutlich besiegen konnte. Es dauerte danach auch nicht mehr lange bis er die Top-8 der Order of Merit erreichte und immer mehr in den Favoritenkreis für Turniersiege rutschte.

Durch das Erreichen der Top-8 der Welt bekam er auch die Berechtigung an der Champions League of Darts 2017 teilzunehmen. Dort bezwang er in seiner Gruppe Gary Anderson, Peter Wright und Dave Chisnall und dominierte am gesamten Wochenende. Dies setzte sich entsprechend auch gegen Raymond van Barneveld im Halbfinale fort, sodass er ins Finale einzog. Dort behielt er gegen Gary Anderson erneut die Nerven und sicherte sich seinen ersten Major Titel. 13 Tage später holte er sich dann bei einem Players Championship Turnier erneut einen Sieg.


Die gute Form führte Mensur auch danach noch fort, immer wieder konnte er bei den Major Events starke Leistungen zeigen. Nur bei der Weltmeisterschaft wollte es einfach nicht klappen. Nach zwei Major Halbfinals beim World Grand Prix 2017 und dem Masters 2018 gab er sein Debüt in der Premier League, wo Mensur jedoch hinter seinen Erwartungen zurück blieb. Er ließ zu oft Möglichkeiten aus und beendete die Saison auf einem schwachen neunten Platz. Dafür schnappte er sich gegen Dimitri Van den Bergh seinen ersten Titel auf der World Series Tour, als er auf Schalke vor einer Rekordkulisse die German Darts Masters gewann. Beim World Matchplay lief es genau nach Mensurs Geschmack. Er konnte sich nach tollen Leistungen bis ins Endspiel kämpfen und dort gegen Gary Anderson sogar Matchdarts erspielen. Diese ließ er jedoch liegen und musste sich nach Verlängerung mit 19:21 geschlagen geben. Nach drei weiteren Major Halbfinals bei der Champions League, dem World Grand Prix und dem Grand Slam, schied er bei der WM 2019 bereits in der ersten Runde aus.

Mensur Suljovic Chronologie

Mensur Suljovic Mensur Suljovic wurde am 12. März 1972 (Alter heute 52 Jahre) in Tutin, Serbien geboren. Er begann seine Steeldart-Profikarriere im Jahr 1999 bei der British Darts Organisation(BDO), spielte allerdings vorher schon viele Jahre lang E-Darts.

Mensur spielt aktuell mit 16 Gramm schweren Darts der Marke Bull‘s. Sein Spitzname lautet "The Gentle" und seine Einlaufmusik ist Live Is Life von Opus.

Suljovic tritt trotz seiner serbischen Abstammung für Österreich an. Er begann in Wien nämlich damit, E-Dart zu spielen. Bereits 1991 wurde er Europameister. Seine große Erfolgsserie im E-Dart-Bereich begann im Jahr 1999. Damals gewann er in Kalkar die Weltmeisterschaft im elektronischen Dart und es sollten noch weitere Weltmeistertitel folgen. Er dominiert seitdem diesen Sport wie ein Phil Taylor im Steeldartbereich.

Im Steeldart trat Mensur Suljovic bei den Winmau World Masters, ebenfalls aus dem Jahr 1999, das erste Mal so richtig in Erscheinung. Er erreichte dort das Achtelfinale, nachdem er Ronnie Baxter besiegen konnte. Daraufhin flog er jedoch gegen den späteren Turniersieger, Andy Fordham, aus. Zwei Jahre später zeigte er noch bessere Leistungen. Durch Siege über Colin Monk und Martin Adams erreichte „The Gentle“ das Viertelfinale, verlor dort aber erneut gegen den späteren Turniersieger, in diesem Falle Raymond van Barneveld. 2002 nahm Suljovic das einzige Mal an der BDO World Darts Championship teil. Er traf hierbei in Runde eins auf den Niederländer Vincent van der Voort. In einem sehr ausgeglichenen Match siegte Mensur letztendlich mit 3:2 und sicherte sich somit seinen Platz im Achtelfinale. Dort traf er dann auf Mervyn King. Dieser spielte jedoch ein unglaublich starkes Match und besiegte Suljovic mit 3:1. 2003 nahm er ein weiteres Mal an den Winmau World Masters teil, verlor dieses Mal allerdings schon in der ersten Runde gegen den Waliser John Burton.

Nach diesem Turnier wurde es ruhiger um Suljovic, was die Steeldart-Szene betrifft. Erst nach seinem Wechsel zur PDC im Jahr 2007 trat er, bei den German Open, mal wieder bemerkbar in Erscheinung. Er erreichte dort das Viertelfinale und scheiterte dann knapp gegen John Walton. Zuvor im Achtelfinale gewann er durch Aufgabe von seinem Gegner Gary Robson. Dieser verließ wortlos das Board. Bei den German Darts Championship landete Suljovic am Ende auf Platz 9. Er besiegte bei dem Turnier Leute wie Michael van Gerwen, Dennis Priestley und Jan van der Rassel, ehe er sich Wayne Mardle mit 1:3 geschlagen geben musste. Am Ende der GDC Turnierserie stand Mensur auf Platz eins und qualifizierte sich somit für die PDC World Darts Championship 2008. Dort setzte er sich in Runde eins mit 3:2 gegen Andy Smith durch. In der zweiten Runde traf er auf John Part. „The Gentle“ zeigte ein wirklich starkes Match, Part allerdings spielte in einer anderen Liga und gewann die Partie letztlich mit 4:1. Kurios: Wieder schied Suljovic gegen den späteren Turniersieger aus einem Major Turnier aus. Bei den European Darts Championship desselben Jahres gelang ihm in Runde eins ein 5:1-Sieg über Roland Scholten. Der Niederländer zeigte allerdings auch ein sehr schwaches Match. In der zweiten Runde traf Mensur auf Robert Thornton, scheiterte jedoch am Schotten. Suljovic unterlag knapp mit 7:9.

Mensur Suljovic Auch im Jahr 2008 spielte Suljovic die GDC Serie erfolgreich und schloss die Rangliste erneut auf dem ersten Platz ab. Dadurch qualifizierte er sich auch für die PDC World Darts Championship 2009. Dort war sein Gegner in der ersten Runde Peter Manley. Dieses enge Match konnte „The Gentle“ durch eine starke Leistung mit 3:2 für sich entscheiden. In der zweiten Runde traf er auf Mark Dudbridge und musste sich leider mit 0:4 geschlagen geben und somit auch das Turnieraus hinnehmen. Suljovic spielte einen besseren 3-Dart-Average als gegen Manley, konnte aber dennoch keinen Satz für sich entscheiden. Diese Ergebnisse führten aber dazu, dass Suljovic zum ersten Mal in den Top 50 der PDC Order of Merit stand. 2009 wurde die GDC Rangliste durch die European Order of Merit ersetzt. Dies änderte nichts an den starken Performances von Mensur Suljovic. So spielte er auch die European Darts Championship 2009 und traf in der ersten Runde erneut auf Roland Scholten. Ein weiteres Mal konnte „The Gentle“ den Niederländer besiegen, dieses Mal war das Match allerdings enger. 6:3 war das amtliche Endergebnis zugunsten von Mensur. In der zweiten Runde war Colin Lloyd sein Gegner, hier verlor Mensur jedoch mit 5:9, da Colin Lloyd unfassbar stark punktete. Durch diese guten Leistungen qualifizierte sich Suljovic also erneut für die PDC World Darts Championship. Hierbei traf er in der ersten Runde auf Kevin Painter. Mensur konnte dieses Mal jedoch nicht mit „The Artist“ mithalten und verlor mit 1:3. Auch der World Cup of Darts 2010 war nicht von Erfolg gekrönt. Er trat mit Maik Langendorf zusammen für Österreich an. Nach Siegen über Dänemark(6:4) und Nordirland(6:3) kamen sie in die Gruppenphase und trafen hierbei auf die Niederlande, Australien und Kanada. Das Aufeinandertreffen mit Australien, vertreten durch Paul Nicholson und Simon Whitlock, endete mit einer 0:4-Niederlage. Gegen Raymond van Barneveld und Co Stompé aus den Niederlanden unterlagen die Österreicher mit 1:3 und auch gegen Kanada gab es eine 1:3-Niederlage, sodass Österreich die Gruppe als Letzter abschloss und aus dem Turnier ausschied.

Mensur Suljovic Nach diesen Resultaten schien Suljovic nicht mehr an seine Form der Vorjahre anknüpfen zu können. So verpasste er es, sich für die UK Open und die European Darts Championship zu qualifizieren. Allerdings schaffte er es erneut, einen Startplatz für die PDC World Darts Championship zu erspielen. Bei der Auflage von 2011 überzeugte „The Gentle“ dann auch auf ganzer Linie. Er traf in Runde eins auf Michael van Gerwen. Suljovic siegte mit 3:1 und sicherte sich damit den Einzug in die nächste Runde. Dort lauerte der damalige Zweitplatzierte der Order of Merit auf ihn: James Wade. Suljovic überraschte alle, da er nicht nur mit Wade mithielt, sondern ihn sogar besiegte. 4:2 gewann Suljovic gegen „The Machine“ und erreichte so das Achtelfinale. Sein Gegner war Wes Newton. Dieser war jedoch eine Nummer zu groß für Mensur und so verlor er deutlich mit 0:4. Nach der WM wurde es allerdings erneut relativ ruhig um Suljovic, der es aber dennoch wieder schaffte über die European Order of Merit seine Qualifikation an der PDC World Darts Championship 2012 sicherzustellen. Dort traf er in der ersten Runde auf Paul Nicholson, verlor das Match jedoch mit 1:3. Beim World Cup of Darts 2012 trat er diesmal zusammen mit Dietmar Burger für Österreich an. Sie besiegten Neuseeland in der ersten Runde mit 5:2. Doch bereits in der zweiten Runde mussten sie sich gegen die Niederlande mit 1:3 geschlagen geben. Burger verlor mit 3:4 gegen Barney, Suljovic schlug van der Voort mit 4:3 und so musste das Doppel entscheiden. Dieses Match ging dann mit 5:2 an die Niederlande und somit war das Turnier-Aus besiegelt.

Mensur Suljovic Für den Rest des Jahres 2012 konzentrierte sich Mensur auf die damals fünf neuen European Tour Events und qualifizierte sich für vier dieser fünf Turniere. Bei Dreien folgte das Aus jedoch schon in der ersten Runde, nur bei den German Darts Championship konnte er überzeugen. Dort besiegte er den zu dem Zeitpunkt Drittplatzierten der Order of Merit, James Wade, mit 6:5. In der zweiten Runde gegen Kim Huybrechts war dann allerdings schon wieder Schluss. Der Belgier gewann das Match 6:3. Über die European Order of Merit reichte es für die Teilnahme an den European Darts Championsip, jedoch nur für eine Runde. Denn bereits nach seinem ersten Match folgte das Ausscheiden aus dem Turnier. Jerry Hendriks besiegte „The Gentle“ mit 6:2. Suljovic verpasste es daraufhin, sich für die PDC World Darts Championship 2013 zu qualifizieren. Er war bis dahin seit der Auflage von 2008 immer mit dabei gewesen. Beim World Cup of Darts 2013 trat Suljovic wie schon 2010 mit Maik Langendorf an und erneut war nach der Gruppenphase Schluss. Einer 4:5-Niederlage gegen Japan folgte ein 2:5 gegen England und so schied man frühzeitig aus dem Turnier aus.

Bei den UK Masters 2013 trat Suljovic in Runde eins gegen Colin Osborne an und entschied das Match durch ein 6:3 für sich. Auch in der zweiten Runde setzte sich „The Gentle“ durch. Er traf auf den deutschen Vertreter Bernd Roith und gewann knapp mit 6:5. Im Achtelfinale hatte er in John Part wieder einen zu starken Gegner und verlor das Match dann knapp mit 5:6 um aus dem Turnier auszuscheiden. Sein bestes Resultat unter dem Banner der PDC hatte Mensur bei der European Darts Trophy 2013. Hierbei traf er in der ersten Runde auf Scott Rand und schlug ihn sehr knapp mit 6:5, ohne wirklich zu glänzen. Auch in der zweiten Runde machte es nicht den Anschein, dass er bei diesem Turnier für Größeres berufen sei. Er spielte gegen Michael Smith einen 75,05‘er Average, kam aber dennoch mit 6:4 in die nächste Runde. Dort war sein Gegner dann Andy Smith. Hier zeigte Suljovic dann endlich seine ganze Klasse und beförderte Smith durch ein 6:0 aus dem Turnier. Das Viertelfinale gegen Kim Huybrechts war von beiden Seiten her ein hochklassiges Match mit dem glücklicheren Ende für Suljovic. Er gewann 6:3 und zog zum ersten Mal in ein Halbfinale bei einem PDC Event ein. Dort traf er auf Wes Newton. Newton spielte ein extrem starkes Match aber Suljovic hielt bis zum Ende mit. Dennoch konnte der Engländer das Aufeinandertreffen mit 6:4 für sich entscheiden und später dann sogar das Turnier gewinnen.

2013 nahm Suljovic auch bei den UK Open teil, unterlag allerdings bereits in der ersten Runde dem Engländer Mark Lawrence mit 4:5. Auch bei den European Darts Championship folgte das Aus in der ersten Runde. Adrian Lewis schlug Suljovic mit 6:4 und gewann am Ende auch das Turnier. Sein erster Auftritt beim World Matchplay wird ebenfalls eher als unglücklich in Erinnerung bleiben. Sein Gegner in der ersten Runde hieß Raymond van Barneveld. Mensur hatte keine wirkliche Chance und verlor deutlich mit 4:10. Die Resultate im Jahr 2013 beförderten Suljovic aber auf Rang acht der Pro Tour Order of Merit, wodurch sich „The Gentle“ für die PDC World Darts Championship 2014 qualifizierte.

Dort bekam er es mit dem Waliser Mark Webster zu tun, konnte ihn aber trotz guter Leistung nicht bezwingen. Mensur schied nach dem 2:3 aus. Überraschend stark zeigte er sich aber bei den UK Open. Nach Siegen über Keegan Brown(5:3), Tony Randall(9:3) und Robert Thornton(9:7) stand Mensur im Achtelfinale. Dort traf er auf Jamie Lewis und konnte auch ihn besiegen. Endstand war 9:5. Im Viertelfinale war sein Gegner Adrian Lewis. Der spätere Turniersieger war zu stark und so verlor Mensur mit 3:10. Bei den Austrian Darts Open konnte Suljovic vor heimischen Publikum eine Glanzleistung abrufen. Er besiegte zum Auftakt Dennis Smith mit 6:5 und legte ein 6:3 gegen Ian White nach. Auch gegen Robert Thornton war er siegreich, Endstand war 6:4. Nachdem er im Viertelfinale auch Andy Smith mit 6:2 bezwang, roch es nach einer Sensation. Im Halbfinale musste er sich allerdings dem späteren Turniersieger Vincent van der Voort mit 3:6 geschlagen geben und schied aus. Ein Erstrundenaus folgte bei den European Darts Championship, als er Jamie Caven mit 2:6 unterlag.

Nach ansonsten wirklich guten Leistungen, konnte sich Mensur für die Weltmeisterschaft 2015 qualifizieren. Er bekam es dort mit Michael Smith zu tun, verlor allerdings mit 1:3 und schied direkt aus. Bei den German Darts Championship 2015 erreichte Suljovic ein weiteres Halbfinale bei einem European Tour Event. Mensur startete mit einem 6:2-Sieg gegen Cristo Reyes ins Turnier. Auch gegen Kim Huybrechts war er dank eines 6:4 erfolgreich. Im Achtelfinale nahm er Revanche für das WM-Aus und bezwang Michael Smith 6:4. Es folgte ein 6:3 gegen Robert Thornton, was ihn ins Halbfinale einziehen ließ. Dort unterlag er jedoch dem späteren Sieger Michael van Gerwen mit 1:6. Nach dem Viertelfinale im Vorjahr, wollte Mensur auch 2015 wieder bei den UK Open zeigen was er kann. Und genau das tat er auch. Mit einem 9:1 gegen Joey ten Berge startete die wilde Fahrt. Er legte ein 9:4 gegen Josh Payne nach und schlug im Achtelfinale Jan Dekker mit 9:7. Erst im Viertelfinale sollte wieder Schluss sein. In einer engen Partie führte Mensur mit einem Break gegen Andrew Gilding, scheiterte aber an seinen Nerven, als er in die einfache fünf bei 40 Punkten Rest abrutschte. Gilding nahm die Einladung an und so verlor Mensur am Ende 8:10 und schied aus.

Doch einem fantastischen Jahr sollte dies nicht im Wege stehen. Mensur vertrat zusammen mit Rowby-John Rodriguez seine Heimat Österreich beim World Cup of Darts. Dort sollten sie jedoch ein Debakel gegen Deutschland erleben. Nach dem 5:2 gegen Tschechien in der ersten Runde unterlag Mensur Max Hopp mit 2:4 und weil auch Rowby sein Einzel verlor, schied Österreich schon in der ersten Runde aus. Da lief es beim World Matchplay schon wieder deutlich besser. Mensur konnte in der ersten Runde Terry Jenkins, wenn auch knapp, mit 11:9 besiegen. In Runde zwei bekam er es mit Gary Anderson zu tun. Mensur behielt gegen den Schotten seine Nerven beisammen und gewann auch dieses Match. 13:9 war der Endstand. Erst im Viertelfinale schied er aus. Mit 11:16 verlor er gegen den späteren Finalisten James Wade.

Mensur Suljovic spielt Darts der Marke Bull's
Mensur Suljovic sieht bei der PDC Weltmeisterschaft seinem Dart hinterher

Rache ist süß, das weiß auch „The Gentle“. Deswegen genoss er seinen Erstrundensieg beim World Grand Prix gegen James Wade so richtig. Mit 2:1 zog der Österreicher in die zweite Runde ein. Auch dort schritt er siegreich vom Oche. Ein 3:0 gegen Simon Whitlock sorgte für klare Verhältnisse. Nachdem Vincent van der Voort im Viertelfinale mit 3:1 geschlagen war, hoffte er auf den ganz großen Wurf. Doch im Halbfinale verlor er die Partie gegen den späteren Sieger Robert Thornton mit 2:4. Fast schon überraschend folgte das Erstrundenaus bei den European Darts Championship. Mit 5:6 verlor er gegen Dave Chisnall. Doch einen hatte er noch auf Lager. Bei der Generalprobe zur WM, den Players Championship Finals, drang er bis ins Halbfinale vor. Auf dem Weg dorthin gelangen ihm Erfolge über Mervyn King(6:1), Michael Smith(10:3) und Ian White(10:6). Eine satte 1:11-Klatsche gegen Adrian Lewis sorgte dann aber für das Ausscheiden.

Mensur Suljovic ging als Achter der Weltrangliste in die PDC Darts WM 2017. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen. In der ersten Runde wurde Suljovic diesen beim 3:0 gegen Ron Meulenkamp gerecht. Doch bereits in der zweiten Runde musste er sich knapp mit 3:4 gegen Mark Webster geschlagen geben.

Dennoch durfte er durch seine guten Ranglistenposition an den Masters teilnehmen. Dort gelang ihm zum Auftakt ein toller 10:4-Sieg über Jelle Klaasen, allerdings unterlag er nur eine Runde später mit dem gleichen Ergebnis Michael van Gerwen. Besser lief es bei der Gibraltar Darts Trophy, wo er sich gegen Alan Tabern, Cristo Reyes und Magnus Caris durchsetzte um ins Halbfinale einzuziehen. Dort schlug er Daryl Gurney mit 6:5, verlor im Endspiel aber ganz knapp mit 4:6 gegen Michael Smith. Zusammen mit Rowby-John Rodriguez nahm er erneut am World Cup of Darts teil. Nach einem 5:0 zum Auftakt gegen China und dem darauf folgenden, lockeren 2:0 gegen Kanada, schienen sie eine gute Chance auf den Titelgewinn zu haben. Gegen England spielte Mensur erneut stark, schlug Adrian Lewis klar mit 4:0. Nach der Niederlage von Rodriguez ging es jedoch ins Doppel, wo die Österreicher letztlich mit 2:4 verloren und ausschieden. Auf sich selbst gestellt lief es für Mensur aber weiterhin nach Maß. „The Gentle“ erreichte beim European Matchplay erneut das Endspiel. Er besiegte zum Start Dirk van Duijvenbode knapp mit 6:5 und legte gegen Daryl Gurney mit dem gleichen Ergebnis nach. Dave Chisnall und Cristo Reyes schlug er daraufhin mit 6:3 und traf damit im Finale auf Michael van Gerwen. Gegen den Niederländer unterlag er dann jedoch mit 3:6 und verpasste somit knapp seinen zweiten PDC-Titel.

Immerhin bis ins Halbfinale ging es bei den European Darts Open. Er schlug auf dem Weg dorthin Christian Kist und hatte durch das Ausscheiden Joe Cullens aus privaten Gründen ein Freilos. Nach dem 6:2-Erfolg über John Henderson bekam er es in der Vorschlussrunde dann mit Peter Wright zu tun, gegen welchen er allerdings mit 3:6 den Kürzeren zog. Eine ansprechende Leistung zeigte er dann auch beim World Matchplay. Mensur erwischte einen guten Start, als er John Henderson souverän mit 10:4 bezwingen konnte. Auch gegen Justin Pipe behielt er die Nerven. In einem Spiel der langsamen Wurfrhythmen ließ sich Mensur zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen und siegte schließlich mit 11:6. Erst im Viertelfinale war Schluss. Trotz einer erneut guten Leistung reichte es in einer Nervenschlacht gegen Daryl Gurney nicht für das Weiterkommen. Mensur unterlag knapp mit 13:16 und schied gegen den Nordiren aus. Seine Platzierung unter den Top-8 der Welt brachte ihm dann auch erstmals die Qualifikation für die Champions League of Darts ein. Dort wurde er in eine Gruppe mit Gary Anderson, Peter Wright und Dave Chisnall gelost.

Dort konnte er Gary Anderson nach einem fantastischen Start mit 10:3 besiegen und legte auch gegen Dave und Peter Siege nach. Als Erstplatzierter in der Gruppe zog er damit ins Halbfinale ein, wo er Raymond van Barneveld mit 11:9 bezwingen konnte. Im Endspiel traf er dann erneut auf Gary Anderson und schlug den Schotten erneut, dieses Mal mit 11:9 jedoch knapper. Dennoch sicherte sich Mensur damit seinen ersten Major Titel. Bei einem Players Championship Turnier nur 13 Tage später konnte er unter anderem Michael van Gerwen mit 6:3 bezwingen und ins Finale einziehen. Auch dort blieb er cool und holte sich durch das 6:4 gegen Stephen Bunting seinen nächsten Turniersieg. Die Erfolgswelle hielt auch beim World Grand Prix an. Mensur startete mit einem 2:1-Erfolg gegen Ian White ins Turnier und bestätigte den Sieg mit dem 3:0 gegen Steve West. Nachdem er dann auch noch Peter Wright mit 3:1 schlug, stand er plötzlich im Halbfinale und traf auf Simon Whitlock. Gegen den Australier unterlag er am Ende jedoch knapp 3:4 und musste sich aus dem Turnier verabschieden. Knapp wurde es auch in der ersten Runde der Europameisterschaft, als Mensur gegen Kim Huybrechts nur minimal mit 6:5 gewann. Beim 10:4 gegen Gerwyn Price wurde es dann deutlicher, etwas überraschend verlor er dann allerdings im Viertelfinale mit 7:10 gegen Kyle Anderson. Einer 3:6-Erstrundenniederlage gegen Chris Dobey im World Series Finale folgte der klare Gruppensieg beim Grand Slam of Darts. Mensur bezwang Michael Smith, James Wilson und Mark McGeeney um ins Achtelfinale einzuziehen, wo er gegen den an Dartitis erkrankten Berry van Peer mit 10:2 gewann. Im Viertelfinale war dann aber wieder Schluss, nachdem er mit 12:16 an Gary Anderson scheiterte. Keine Probleme hatte er in der ersten Runde des Players Championship Finals, wo er mit 6:0 gegen Andy Boulton gewann. Nur eine Runde später war allerdings schon wieder Schluss, Suljovic verlor mit 3:6 gegen Stephen Bunting.

Für die Weltmeisterschaft 2018 hatte sich der Österreicher dann eine Menge vorgenommen und konnte mit dem 3:0-Sieg gegen Kevin Painter auch einen guten Start verzeichnen. Auch in der zweiten Runde war er stark, besiegte einen gut aufgelegten Robert Thornton mit 4:2. Im Achtelfinale unterlag er dann aber überraschend deutlich Dimitri van den Bergh mit 0:4 und schied aus. Beim Masters zeigte er dann aber, dass er das gut verdaut hatte. Nach dem 10:8 gegen Michael Smith bezwang er auch den amtierenden Weltmeister Rob Cross mit diesem Ergebnis und zog ins Halbfinale ein. Dort unterlag er dann aber Raymond van Barneveld mit 7:11. Dennoch wurde er erstmals zur Premier League eingeladen.


Dort kam er allerdings kaum zurecht. Er holte zwei Siege gegen Peter Wright und Gerwyn Price, verpasste aber zu oft in entscheidenden Phasen die Doppel und schied als Tabellenneunter bereits nach der Judgement Night aus. Im Rahmen der World Series of Darts Tour konnte er dann aber bei den German Darts Masters einen Turniersieg einfahren. In der Arena auf Schalke schlug er zunächst Robert Marijanovic, warf danach Rob Cross und Peter Wright aus dem Turnier. Im Endspiel gegen Dimitri Van den Bergh ließ er dann nichts anbrennen und siegte mit 8:2. Auch auf der European Tour konnte er sich mal wieder als Gewinner eintragen lassen. In Kopenhagen schlug er Ryan Joyce, Darren Webster, Peter Wright, Adrian Lewis und im Endspiel auch noch Simon Whitlock mit 8:3. Was fehlte war ein weiterer Major Titel. Beim World Matchplay sollte er dafür die nächste Gelegenheit bekommen. Gegen Steve Beaton setzte sich Mensur mit 10:6 durch und legte gegen Ian White ein 11:8 nach. 16:10 hieß es gegen Darren Webster, bevor er im Halbfinale auch noch Peter Wright mit 17:13 besiegte. Im Endspiel wartete Gary Anderson und es entwickelte sich ein unheimlich spannendes Spiel, bei dem Mensur sogar Matchdarts bekam. Diese vergab er aber und so verlor er nach Verlängerung mit 19:21. In der Champions League wollte Suljovic seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen und es sah zunächst auch gut aus. Er gewann in seiner Gruppe mit Peter Wright, Rob Cross und Simon Whitlock alle Spiele und zog ins Halbfinale ein. Dort kassierte er in der Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Gary Anderson seine erste Pleite bei diesem Turnier. Mit 4:11 verlor er und schied aus. Ohne Satzverlust gegen James Wade und Ian White konnte er beim World Grand Prix ins Viertelfinale einziehen. Gegen Gerwyn Price wurde es dann aber umso knapper, doch für ein 3:2 reichte es. Es sah alles nach dem nächsten Major Finale für Mensur aus, denn er führte in der Vorschlussrunde bereits mit 3:0 gegen Peter Wright. Am Ende verlor er dann aber noch mit 3:4 und schied überraschend aus. Dies schien ihn ein wenig zurückzuwerfen und so verlor er auch bei der EM und dem World Series Finale direkt in der ersten Runde mit 3:6 gegen Cristo Reyes bzw. James Wade. Zwar verlor er dann beim Grand Slam gegen Stephen Bunting und Martin Schindler, der 5:2-Sieg gegen Scott Mitchell reichte aber tatsächlich für das Weiterkommen. Mit 10:7 gegen Rob Cross und 16:9 gegen Dimitri Van den Bergh gewann er dann zwei Mal überzeugend, ehe er im Halbfinale dem späteren Sieger Gerwyn Price mit 12:16 unterlag.

Die Weltmeisterschaft sollte auch 2019 nicht das Turnier des Mensur Suljovic werden. Bereits in der ersten Runde verlor er überraschend gegen Ryan Searle und musste nach dem 1:3 die Heimreise antreten. Beim Masters konnte er dann zwar Simon Whitlock mit 10:1 vom Oche fegen, gegen Michael van Gerwen hatte er beim 5:10 dann aber keine Chance.

Tobias Gürtler

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