Simon Whitlock verpasst die Revanche

Am zweiten Tag des World Series of Darts Finals griffen auch die acht gesetzten Spieler ins Turnier ein. Top-Favorit Michael van Gerwen bekam es dabei mit dem einzigen Deutschen, Max Hopp zu tun. Sehr interessant war auch die Neuauflage des World Grand Prix Finals zwischen Simon Whitlock und Daryl Gurney. Gary Anderson traf auf Chris Dobey und Peter Wright musste gegen Justin Pipe ran. Geheimfavorit Rob Cross spielte gegen Kyle Anderson.


„Dreammaker“ brilliert gegen van Barneveld

James Wade bekam es zum Auftakt des Abends mit Simon Stevenson zu tun, der sich in der ersten Runde gegen Jan Dekker in guter Form präsentierte. Es war das dritte Duell zwischen Wade und Stevenson, jeder konnte bisher ein Mal gegen den anderen mit 6:5 gewinnen. Und dieses Ergebnis gab es nun erneut. Wade erwischte einen fantastischen Start, holte sich die ersten beiden Legs fast ohne echte Gegenwehr. Erst im dritten Leg machte auch Simon etwas Druck, verpasste jedoch drei Darts auf die Doppel. Wade erhöhte auf 3:1, ehe er allerdings in den folgenden beiden Legs seinerseits sechs Möglichkeiten liegen ließ. Dies nutzte Stevenson, der so auf 2:3 heran kam. Es schien jedoch nur ein Strohfeuer gewesen zu sein, denn „The Machine“ konnte sich wenig später erneut drei Legs in Führung bringen, stand damit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Gleich vier Matchdarts ließ er dann aber liegen. Das gab Simon nochmal Mut. Er verkürzte auf 4:5 und zeigte danach einen starken 11-Darter zum Ausgleich. Im Entscheidungsleg war es dann aber doch wieder Wade, der den stärkeren Eindruck machte. Seinen insgesamt sechsten Matchdart verwandelte er schließlich zum 6:5-Erfolg.

Nicht ganz so eng wurde es im Duell danach zwischen Raymond van Barneveld und Dimitri van den Bergh. Dennoch war es aber bis zum Ende spannend. Auch hier setzte sich zunächst ein Spieler ab. In dem Fall war es Dimitri, der sich durch überragende Legs eine 3:0-Führung erspielte. Zwei Mal gelangen dem „Dreammaker“ dabei sechs perfekte Darts. Nur weil er dann zwei Darts auf Doppel vergab holte sich auch Barney ein Leg, auch hier schien es jedoch zunächst keine Auswirkungen mehr auf das Resultat zu haben. Dimitri van den Bergh machte vor allem in den eigenen Legs unbeirrt weiter, brachte sich auf 5:2. Raymond warf dann nochmal alles rein, überlebte einen Matchdart von seinem belgischen Kontrahenten der 112 nicht auscheckte und kam auf 4:5 heran. Dimitri zeigte dann aber einen überragenden 10-Darter und sicherte sich damit doch den 6:4-Sieg mit einem glatten 102’er Average.

Sowohl Gerwyn Price als auch Corey Cadby sehen sich selbst als Zukunft des Dartsports. Beide wollen mal Major Title sammeln und so war deren Duell natürlich sehr interessant. Ein 13- und ein 12-Darter von Cadby waren auch ein passender Start in dieses Spiel. Dass aber auch der „Iceman“ diese Sportart beherrscht bewies er, als er direkt ein Rebreak schaffte und nach einem vergebenen 111’er Finish Cadbys schnell wieder den Ausgleich schaffte. Letztlich sollte der Waliser einen Lauf von vier Leggewinnen in Folge hinlegen und die Partie auf 4:2 zu seinen Gunsten drehen. Doch auch Cadby kann Comeback. Er verkürzte auf 3:4, checkte im Anschluss 105 Punkte zum Ausgleich. Bei eigenem Anwurf vergab er allerdings ein 92’er Finish bei dem er zwei Mal die Doppel-18 treffen wollte, mit dem zweiten Dart jedoch verfehlte. Price war zur Stelle und hatte nach einem vergebenen 121’er Finish von Corey gleich drei Matchdarts. Weil er diese dann aber alle ausließ erzwang Corey Cadby das Entscheidungsleg. Dieses durfte der Australier auch beginnen, Gerwyn aber war einen Tick stärker und sicherte sich mit einem 14-Darter den 6:5-Sieg.

Ein klarer Favorit war im darauf folgenden Duell schnell gefunden. Ein Ausscheiden von Gary Anderson gegen Chris Dobey schien sehr unwahrscheinlich und die Erwartungen an ihn sollte der „Flying Scotsman“ auch vollends erfüllen. Er holte sich das erste Leg ohne Probleme und checkte 110 Punkte zum ersten Break. Chris versuchte mitzuhalten, zeigte sich jedoch auf die Doppel zu unsicher. Er hatte immer wieder eine Chance, traf allerdings nicht. Ganz anders Anderson. Er brachte auch 130 Punkte ins Ziel und setzte sich trotz vier perfekter Darts Dobeys bis auf 5:0 ab. Damit hatte er bereits für die Vorentscheidung gesorgt. Dobey verkürzte nochmal, holte sich das 1:5 aus seiner Sicht und verhinderte damit den Whitewash. Mehr aber auch nicht, denn wenig später checkte Anderson 101 Punkte zum 12-Darter und siegte mit einem Average von 103,57 Punkten 6:1.


„Maximiser“ kassiert Klatsche

Peter Wright traf danach bereits zum 13. Mal auf Justin Pipe. Die Statistik der beiden war bis hierhin relativ ausgeglichen, Wright führte sie mit sieben Siegen an. Beide erwischten einen eher mäßigen Start ins Spiel, Peter brauchte 18 Darts um sich das erste Leg zu holen, hatte aber selbst dort noch wenig Druck. Erst danach legte der Schotte so richtig los. Er startete zunächst perfekt ins zweite Leg und steigerte sich im dritten dann ein weiteres Mal. „Snakebite“ checkte 116 Punkte zum 12-Darter und 3:0. Pipe konnte dann mit vier perfekten Darts auftrumpfen und seinen Aufschlag ins Ziel bringen, verpasste jedoch die Doppel-19 um weiter zu verkürzen. Wright checkte so 118 Punkte und holte sich, weil „The Force“ ein 102’er Finish vergab, mit dem 5:1 die Vorentscheidung. Ein perfekter Start und ein daraus resultierender 13-Darter tüteten den 6:1-Erfolg für Peter Wright ein.

Als nächstes war Max Hopp an der Reihe. Der Deutscher hatte am Vortag Adrian Lewis geschlagen, hatte mit Michael van Gerwen nun aber ein noch schwieriges Kaliber vor der Brust. Und Michael startete richtig gut, brachte nach back-to-back 180’ern einen 11-Darter zum Break zustande. Zwar vergab er dann ein 128’er Finish auf Bull, doch auch Hopp konnte sein High Finish nicht auschecken. Er verpasste bei 130 Punkten Rest die Doppel-5. Die folgenden Legs gingen in der Summe ungefährdet an MVG, der Max erst im fünften Leg wieder die Möglichkeit zu einem Leggewinn ließ. Zwei Darts auf Doppel ließ der „Maximiser“ aber liegen und so setzte sich van Gerwen auf 5:0 ab. Max aber wollte keinesfalls einen Whitewash kassieren und holte sich auch tatsächlich nochmal ein Break zum 1:5 aus seiner Sicht. Dies änderte am Ausgang allerdings nichts mehr. Michael van Gerwen zauberte als Antwort einen 11-Darter ins Board und siegte damit am Ende deutlich mit 6:1.

Daryl Gurney und Simon Whitlock trafen sich vor nicht allzu langer Zeit im Finale des World Grand Prix. Damals konnte sich Daryl knapp durchsetzen und so seinen ersten Major Titel gewinnen. Nun, wo sie erneut aufeinandertrafen, wollte Simon natürlich Revanche und er erwischte auch einen guten Start. Er holte sich die ersten beiden Legs und hielt dabei einigem Druck stand. Doch Gurney wurde von Minute zu Minute stärker. Er schaffte ein direktes Rebreak und konnte wenig später zum 2:2 ausgleichen. In der Folge wurde es sehr bitter für Whitlock. Er spielte eine wirklich gute Partie, konnte sich auch immer wieder in Position bringen, doch Daryl war ihm jedes Mal einen Schritt voraus. So stand Simon nach jeweils zwölf Darts auf 40 und 36, nach 14 Darts auf 65 Punkten Rest, doch Gurney holte sich immer wieder die Legs, brachte sich unter anderem dank eines 10-Darters auf 5:2 in Führung. Whitlock behielt seine Doppelquote von 100% als er sich nochmal auf 3:5 rankämpfte, ein 14-Darter brachte dann aber doch die Entscheidung zugunsten von Gurney, der mit dem 6:3 seinen sechsten Sieg in Folge über Whitlock einfuhr.

In der letzten Zweitrundenpartie bekam es Kyle Anderson dann mit Rob Cross zu tun. Beide zeigten sich die letzten beiden Monate in Top-Form und so erwartete man eine hochklassige Partie. Nachdem sich beide ihre ersten Anwürfe mit jeweils 13 Darts sicherten, legte Cross einen Zahn zu. So gelang ihm auch das erste Break der Partie, als er einen fantastischen 12-Darter spielte. Zwar zeigte er direkt im Anschluss ein Leg mit zwei 180’ern, konnte sich nach 12 Darts aber nur auf 40 Punkte Rest stellen. Anderson war ebenfalls gut drin, zeigte ebenfalls einen 12-Darter und schaffte so das direkte Rebreak. Ein weiteres Break drückte Cross dann aber doch ein gutes Stück in Richtung Siegerstraße. Er bestätigte jenes trotz vergebenem 124’er Finishes zum 5:2 und brauchte damit nur noch ein weiteres Leg zum Weiterkommen. Doch Kyle gab sich nicht geschlagen, er machte gut weiter und kam dank eines Breaks auf 4:5 heran. Weil Cross im Anschluss auch noch zwei Matchdarts liegen ließ, erzwang Anderson mit einem 92’er Finish tatsächlich noch das Entscheidungsleg. Dort behielt Rob Cross dann aber die Nerven und tütete mit dem 6:5-Sieg dann doch noch die Teilnahme am Viertelfinale ein.

World Series Finals


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter