Max Hopp bezwingt Adrian Lewis

Die World Series of Darts Finals begannen mit den Duellen der 16 ungesetzten Spieler. Einer von ihnen war der Deutsche Max Hopp, der in Las Vegas und Düsseldorf teilgenommen hatte. Er bekam mit Adrian Lewis ein sehr schweres Los. Mensur Suljovic hingegen hatte mit Chris Dobey eine vergleichsweise machbare Aufgabe. Australiens Wunderknabe Corey Cadby traf auf Jelle Klaasen und EM-Finalist Rob Cross bekam es mit Jonny Clayton zu tun.


Justin Pipe schafft Überraschung

Den Auftakt in den Abend machten Simon Stevenson und Jan Dekker. Etwas überraschend hatte sich der 2017 eher mäßige Stevenson für das World Series Finale qualifiziert und ging auch eher als Außenseiter ins Spiel. Doch er erwischte einen guten Start und zeigte sich in seinen ersten Legs äußerst sicher, konnte im vierten Leg sogar das erste Break sichern. Zu diesem Zeitpunkt profitierte er dabei noch von zwei vergebenen Chancen Dekkers, legte danach dann aber richtig los. Fünf perfekte Darts führten zu einem 13-Darter, ehe Stevenson schon die vermeintliche Vorentscheidung gelang. Nachdem Jan 112 Punkte nicht ins Ziel brachte, checkte er ein 117’er Finish zum 5:1. Danach konnte Dekker zwar nochmal etwas verkürzen, am Resultat aber nichts mehr ändern. Stevenson setzte sich verdient mit 6:3 durch.

Etwas langsamer wurde es dann im Anschluss, als Justin Pipe das Oche betrat. Er bekam es mit Dave Chisnall zu tun, der sich von Pipes Wurfrhythmus in den bisherigen 16 Duellen der beiden bei 14 Siegen nicht groß hatte aus dem Konzept bringen lassen. Für Pipe war es wichtig in den eigenen Legs zu glänzen. Mit einem 110’er Finish zu Beginn sah das auch gut aus. „The Force“ war sehr gut, setzte sogar Dave immer wieder unter Druck. Die erste Breakchance bekam jedoch Chisnall, der allerdings ein 94’er Finish auf dem Bullseye vergab. Danach packte „Chizzy“ aber nochmal eine Schippe drauf. Zunächst checkte er 103 Punkte zum 12-Darter, holte dann doch das erste Break und ging nach back-to-back 180’ern und einem 11-Darter mit 5:3 in Führung. Nur noch ein Leg vom Sieg entfernt ließ er jedoch wieder nach. Pipe konnte verkürzen und erzwang nach zwei verpassten Matchdarts Chisnalls doch noch das Entscheidungsleg. Dieses begann Pipe und bestimmte es auch von vorne bis hinten, sodass er sich den 6:5-Sieg am Ende tatsächlich sichern konnte.

Aus deutscher Sicht wurde es danach sehr interessant. Max Hopp traf auf Adrian Lewis und wollte als einziger deutscher Teilnehmer natürlich einen positiven Eindruck hinterlassen. Tatsächlich hatte er gegen Lewis mit zwei Siegen aus vier Duellen eine ausgeglichene Bilanz, gewann gar die letzten beiden Partien gegen den „Jackpot“. Und auch in diesem Spiel sah es gut aus. Er begann direkt mit einem Break und blieb auch cool, nachdem Adrian postwendend ausglich. Der „Maximiser“ holte trotz vergebenem 126’er Finish einfach das dritte Break im dritten Leg und bestätigte dieses mit einem 14-Darter. Im Anschluss bewies er Nervenstärke. Lewis stellte sich auf 40 Punkte Rest, doch Max brachte 76 Punkte trotzdem eiskalt ins Ziel und setzte sich bis auf 5:1 ab. Lewis traf an diesem Tag einfach zu wenige Triple, sodass Hopp nicht sonderlich viel Druck spürte. Zwar brachte Lewis 100 Punkte nochmal via 20 und zwei Mal Tops ins Ziel, doch weil er dann drei Breakdarts liegen ließ holte sich Hopp den überraschend deutlichen 6:2-Erfolg über den zweifachen Weltmeister.

Von so einem Resultat träumte auch Dimitri van den Bergh, der mit Michael Smith ebenfalls ein schweres Los erwischt hatte. Er wusste, dass er vor allem in den Scores überzeugen musste und startete entsprechend stark. Er holte sich sein erstes Leg und zeigte danach fünf perfekte Darts. Dennoch war er darauf angewiesen, dass der „Bully Boy“ zwei Möglichkeiten auf Doppel ausließ, ehe er sich das Break holte. Bis auf 3:0 setzte sich der Belgier ab, ehe auch Smith sich auf der Anzeigetafel eintragen konnte. Ein vorentscheidendes Leg sollte das fünfte sein. Dort zeigte Michael eine gute Leistung, brachte sich auf 16 Punkte Rest und damit in Position. Einen Versuch darauf bekam er jedoch nicht. Dimitri war eiskalt und erhöhte wieder auf 4:1. In den folgenden beiden Legs war Michael Smith dann zu High Finishes gezwungen um van den Bergh zu stoppen, doch er vergab 164 und 112 Punkte. So holte sich Dimitri am Ende tatsächlich einen klaren 6:1-Erfolg und spielte dabei 100 Punkte im Schnitt.


Suljovic verschenkt Sieg gegen Dobey

Als nächstes stand das Duell des Juniorenweltmeisters und des jüngsten Weltmeisters aller Zeiten auf dem Programm. Corey Cadby wollte seine Ansprüche gegen Jelle Klaasen untermauern und den Niederländer bezwingen, hatte allerdings von Beginn an Probleme an sein Top-Level heranzukommen. Dennoch gelang ihm schon im dritten Leg das erste Break, nachdem Jelle eine Möglichkeit auf Tops verpasst hatte. Aus dem gleichen Grund ging er auch mit 3:1 in Führung. Doch Klaasen gab nicht auf. Seine Scores waren durchaus stark, das 146’er Finish zum 2:3 aus seiner Sicht zusätzlich ein Highlight. Doch in der Folge war die „Cobra“ einfach zu schwach auf die Doppel. So konnte er den an diesem Tag schlagbaren Cadby einfach nicht gefährden. Er nutzte das Auslassen einiger Chancen von Seiten Klaasens aus und setzte sich bis auf 5:2 ab, ehe er zwei Matchdarts liegen ließ. Doch dies zögerte die Entscheidung letztlich nur heraus. Corey Cadby schlug Klaasen am Ende mit 6:3 und zog in die zweite Runde ein.

Dort wollte auch Simon Whitlock hin, der sich seit Monaten wieder auf einem aufsteigenden Ast befindet. Er bekam es mit Mark Webster zu tun, den er erstmals im Jahr 2008 gegenüberstand, als sie sich im WM-Finale der BDO trafen. Damals siegte Webster und auch an diesem Tag erwischte der Waliser einen guten Start. Whitlock war schon zu einem 128’er Finish auf Bull gezwungen um ein eigenes Leg zu halten, zeigte mit einem 116’er Finish wenig später ein weiteres Highlight. Beide Spieler waren ansonsten auf die Doppel aber eher schwach und vergaben viele Chancen. Vor allem Webster sollte darunter leiden. Gleich fünf Darts auf Doppel ließ er in nur zwei Legs liegen, geriet so mit 2:4 in Rückstand. Im Gegensatz dazu konnte er insgesamt 13 verpasste Möglichkeiten von Whitlock in den letzten beiden Legs nicht ausnutzen, sodass der Australier gar nicht anders konnte als sich den Sieg zu sichern. Mit 6:3 setzte sich Whitlock am Ende durch.

Es folgte das Match zwischen Mensur Suljovic und Chris Dobey. Der Österreicher hatte die beiden bisherigen Duelle mit Dobey jeweils 6:4 gewonnen, plante dies auch an diesem Abend und legte richtig gut los. Er holte sich eine schnelle Führung und legte mit einem 13-Darter auch direkt das erste Break des Matches nach. Bis auf 3:0 setzte Mensur sich ab, ehe er ein wenig einbrach. So kam auch Dobey ins Spiel, holte sich das 1:3 und checkte unter Druck 70 Punkte. Die 180 zuvor von Mensur kam etwas zu spät. Nach einem starken 13-Darter der zum 3:3 führte, kippte die Partie immer weiter in Richtung von Chris Dobey. Mensur Suljovic begann nun auch Fehler zu machen. Gleich drei Chancen auf die Doppel ließ er im siebten Leg liegen und so brachte sich Chris erstmals in Führung, erhöhte wenig später sogar. Unter Druck verpasste Suljovic dann erneut zwei Chancen und so sicherte sich Dobey mit dem sechsten Leg nacheinander auch den 6:3-Erfolg.

Im letzten Spiel des Abends bekam es Jonny Clayton mit Rob Cross zu tun. Es war das Duell der Gewinner der letzten beiden Players Championship Turniere dieses Jahres. Clayton bewies zuletzt seine gute Form mit seinem ersten Turniersieg bei der PDC, Cross erreichte gar das Finale der Europameisterschaft. Clayton erwischte den besseren Start, als er sich mit einem 14-Darter in Führung brachte. Doch schon im zweiten Leg ließ er nach. Er traf nicht mehr so viele Triple und kassierte so den Ausgleich, wegen drei vergebener Chancen auf Doppel sogar das erste Break. Rob spielte in dieser Phase noch nicht auf dem Niveau der letzten Wochen, dennoch aber gut genug um klar zu dominieren. Er bestätigte das Break und zeigte dann ein fantastisches Leg, als er 121 Punkte auf der Doppel-14 zum 12-Darter auscheckte. Dies war das 4:1 und zweite Break für Rob, der damit schon für die Vorentscheidung sorgte. Er spielte nun völlig befreit auf, legte einen weiteren 12-Darter nach und sicherte sich wenig später mit dem 6:1 das Weiterkommen.

World Series Finals


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