Barney schenkt beinahe Sieg her

Am ersten Tag der Perth Darts Masters hatten sich die gesetzten Spieler durchgesetzt und so kam es zu richtig namhaften Duellen im Viertelfinale. Alles überstrahlte mal wieder das große Match zwischen Phil Taylor und Raymond van Barneveld. Auch die Neuauflage des World Matchplay Halbfinals zwischen Peter Wright und Daryl Gurney versprach Spannung. Außerdem traf James Wade auf Michael Smith und der Lokalmatador Simon Whitlock bekam es mit Gary Anderson zu tun.

Der letzte Australier ausgeschieden

Den Anfang machten James Wade und Michael Smith. James erreichte vor zwei Wochen in Auckland das Halbfinale und wollte mit einem Sieg über den „Bully Boy“ dort erneut hin. Und er erwischte auch einen enorm guten Start. Mit einem 14-Darter ging er in Führung und holte wenig später dank eines 140’er Finishes auch direkt das erste Break. Dank eines Averages von 112 Punkten führte er schnell mit 3:0 und hatte damit den Druck auf seinen Kontrahenten von Beginn an sehr hochgestellt. Michael versuchte zu antworten und fand nun auch besser in seinen Rhythmus, konnte aber gegen die Kaltschnäuzigkeit die „The Machine“ in dieser Phase an den Tag legte nichts machen. Smith stellte sich auf Tops, James aber checkte 110 Punkte aus. Dennoch wurde die Partie nun ausgeglichener. So starteten beide perfekt ins achte Leg, was Smith mit einem 126’er Finish krönte und so erneut verkürzen konnte. Dann aber folgte eine Phase in der beide Spieler einige Chancen liegen ließen, dies allerdings vor allem in den eigenen Anwürfen. So holte sich James zwar ein Break, konnte dies aber nicht bestätigen, denn Smith checkte 121 Punkte. Dieser verpasste danach aber ein 109’er Finish, sodass Wade erneut ein Break gelang, ehe er allerdings wiederum sieben Chancen auf die Doppel liegen ließ. Hätte Michael in dieser Phase ein wenig mehr Konstanz in Spiel bringen können, hätte er die Partie vielleicht sogar nochmal herumreißen können. So aber schaffte Wade wenig später das fünfte Break in Serie, ehe er 96 Punkte zum 10:5-Sieg auf null bringen konnte. Es war eine tolle Leistung vom achtfachen Major-Sieger, der einen Average von 101 Punkten zeigte.

Mit Simon Whitlock war nur noch ein Australier im Turnier vertreten. Er bekam es mit dem zweifachen Weltmeister Gary Anderson zu tun und wirkte wie der Außenseiter, die Gesamtstatistik war allerdings mit 16:19 aus Sicht des „Wizard“ ausgeglichen, die beiden Duelle in 2017 gingen sogar an Simon. Und er begann auch richtig gut, verpasste allerdings ein 107’er Finish auf dem Bullseye. Mit einem 115’er Checkout gelang ihm dann das direkte Rebreak, ehe er dann aber doch ein wenig unglücklich mit 1:3 in Rückstand geriet. Dennoch bot Whitlock eine sehr starke Leistung und gab nicht auf. Er kam zurück und holte sich den Ausgleich, nachdem Anderson ein 156’er Finish vergab. Trotz eines erneuten Breaks von Gary blieb er fokussiert, holte sich nach einem perfekten Start den direkten Ausgleich und brachte sich wenig später auch erstmals in Führung. Die Partie schien nun in Richtung des Australiers zu laufen, als er sich auf 52 Punkte Rest brachte und die Möglichkeit zu einem weiteren Break hatte. Mit 101 Punkten im Schnitt schien dies auch folgerichtig. Anderson aber checkte 110 Punkte unter diesem Druck zum Ausgleich und nachdem Simon ein 146’er Finish auf die Doppel-13 verpasste, brachte sich der „Flying Scotsman“ auch wieder durch ein Break in Führung. Diese Legs sollten Whitlock letztlich das Genick brechen. Gary machte nun kaum noch Fehler. Die endgültige Entscheidung fiel im 13. Leg, als Simon drei Darts auf die Doppel-10 verpasste, wodurch Anderson erneut ein Break gelang. Am Ende sorgte der Schotte dann nochmal für ein Highlight, als er 144 Punkte zum 10:5-Matchgewinn auscheckte und sich die Halbfinalteilnahme sicherte.


Gurney schockt „Snakebite“

Was folgte war das 82. Duell der beiden ewigen Rivalen, Phil Taylor und Raymond van Barneveld. Sie trafen sich vor zwei Wochen in Auckland das letzte Mal, dort siegte Taylor knapp mit 10:9. Dafür wollte sich Raymond revanchieren und startete auch direkt mit einem Break. Die Anfangsphase ging ganz klar an den Niederländer, der ganze drei weitere Breakdarts zum 3:0 liegen ließ. Taylor verkürzte zwar, doch zu dieser Zeit schien an van Barneveld kein großes Vorbeikommen. Er konnte sich nur selbst schlagen und genau dies tat er, als er auf die Doppel einige Möglichkeiten ausließ. Nur so blieb Phil im Match und konnte sogar wieder zum Ausgleich kommen. Er checkte 96 Punkte zum 12-Darter und 4:4. Doch dies konnte Barney auch, der das gleiche im Leg drauf folgen ließ. Er spielte zu diesem Zeitpunkt etwa 100 Punkte im Schnitt, ganze acht Punkte mehr als sein Gegner. Dies konnte er nun auch auf die Anzeigetafel bringen. Er legte einen kleinen Lauf hin, als er sich bis auf 7:4 in Führung brachte und trotz vier perfekter Darts von Taylor sogar noch auf 8:4 erhöhte. Doch plötzlich gab es einen Bruch im Spiel von Raymond. Er ließ nach und lud so „The Power“ zum Comeback ein, der dies dankend annahm. Er kam wieder bis auf ein Leg heran, ehe RVB den Lauf durchbrach und mit dem 9:7 nur noch ein Leg vom Sieg entfernt war. Ganze vier Matchdarts vergab er aber im folgenden Leg, was Phil erneut ausnutzte und zum 9:9-Ausgleich kam. Das Entscheidungsleg durfte der Rekordweltmeister sogar beginnen, allerdings traf er nicht genügend Triple um Raymond unter Druck zu setzen. So konnte sich der Niederländer, trotz zweier weiterer vergebener Matchdarts, doch noch den 10:9-Sieg sichern und seit der vergangenen WM erstmals wieder gegen Taylor gewinnen.

Das letzte Viertelfinale bestritten Peter Wright und Daryl Gurney. Schon in der vergangenen Woche trafen sich die beiden Kontrahenten, dort konnte sich Wright klar mit 11:4 im Halbfinale durchsetzen. Gurney wollte es dieses Mal besser machen und erwischte auch den deutlich besseren Start. Er holte sich umgehend ein Break und dominierte die Anfangsphase. Bis auf 3:0 brachte er sich in Führung, ehe Wright, der zu diesem Zeitpunkt nur 88 Punkte im Schnitt warf, antworten konnte. Das aber so richtig. Peter warf einen 12-Darter mit 121’er Finish auf Bull und ließ einen 10-Darter folgen. Er erhöhte seinen Average innerhalb von vier Legs um ganze 18 Punkte, verpasste aber drei Chancen erstmals in Führung zu gehen. Gurney wusste dies mit einem 96’er Finish zu nutzen und brachte sich selbst wieder mit einem Break in Front, was er auch zum 5:3 bestätigen konnte. Zwar konnte Wright mit einem starken 97’er Finish zunächst antworten, trotzdem war es aber der Startschuss einer richtig guten Phase für Daryl. Er spielte sehr fokussiert weiter und schaffte mit einem 93’er Finish ein weiteres Break. Dieses bestätigte er dann mit einem starken 104’er Finish, ehe ihm fünf perfekte Darts zum Start in das nächste Leg von „Snakebite“ gelangen. Zwar hielt Wright den Druck hoch, doch war es Daryl der 87 Punkte auf Bull auschecken und somit lediglich ein weiteres Leg zum Sieg brauchte. Seinen nächsten Anwurf spielte der Nordire dann souverän runter und holte sich den überraschend deutlichen aber auch in der Höhe komplett verdienten 10:4-Sieg. „Super Chin“ erreichte damit als letzter Spieler das Halbfinale.

Perth Darts Masters


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