Phil Taylor gewinnt Melbourne Masters

Am dritten Tag sollte in Melbourne die Entscheidung fallen. Zunächst wurden die Halbfinals gespielt, bei denen es zwischen Daryl Gurney und Peter Wright zur Neuauflage des World Matchplay Halbfinals kam. Das letzte Duell zwischen Phil Taylor und Simon Whitlock, die im anderen Halbfinale aufeinandertrafen, lag hingegen bereits zwei Jahre zurück. Die Sieger der Duelle spielten im Anschluss das Endspiel und somit den Sieger der Melbourne Masters aus.


Deutliche Siege im Halbfinale

Nach den knappen Partien im Viertelfinale, erwartete man ein ähnliches Ergebnis auch beim Duell zwischen Daryl Gurney und Peter Wright. In den letzten zwei Monaten war Wright nicht zufrieden mit seinen Leistungen, während Daryl aufblühte. Doch in diesem Spiel sollte es eine sehr deutliche Entscheidung geben. Gurney startete nicht gut und konnte in der Anfangsphase nur zuschauen, was „Snakebite“ ablieferte. Der Schotte holte sich mit einem 12-Darter die Führung und nutzte das Auslassen eines 120’er Finishes von „Super Chin“ zu einem eigenen 101’er Finish zum Break. Erst im vierten Leg meldete sich auch Daryl auf der Anzeigetafel, konnte aber noch überhaupt nicht mithalten. Er musste sich deutlich steigern und schien das zunächst auch zu können. Er erhöhte den Druck, doch Peter spielte eine richtig gute Partie und ließ sich überhaupt nicht beeindrucken. Er wurde nur noch mehr angestachelt und nutzte eine gute Phase um sich bis auf 7:2 abzusetzen. Nur weil er dann drei Möglichkeiten liegen ließ, blieb Gurney zumindest auf theoretischer Basis im Spiel. Jedoch war ihm nicht mehr viel zuzutrauen. Seine große Stärke, das Scoring, lief an diesem Tag einfach nicht gut genug. Er traf meist nur ein Triple und konnte damit nicht viel ausrichten, auch weil Peter sich enorm kaltschnäuzig auf die Doppel zeigte. So machte der Schotte weiter einen guten Job und holte sich zunächst seine eigenen Legs, ehe er sich ein Break zum 10:4 sichern konnte. Nachdem Daryl dann zum zweiten Mal ein 120’er Finish liegen ließ, machte Wright mit dem 11:4 alles klar.

Auch im zweiten Halbfinale sollte es sehr deutlich werden. Phil Taylor traf zum ersten Mal seit Mitte 2015 mal wieder auf Simon Whitlock. Es war das 48. Duell der beiden, von den bisherigen gewann Phil bereits 40 und ging natürlich als klarer Favorit ins Spiel. Er startete auch direkt mit einem Break, konnte dieses allerdings nicht bestätigen. Auch Whitlock schien gut im Spiel zu sein, konnte das Spiel drehen und hatte die Chance sich durch ein Break einen kleinen Puffer zu verschaffen, vergab jedoch die zwei Chancen. Dies war der Startschuss für Taylor, der ausglich und dann seinerseits mit einem Break eine kleine Serie starten konnte. Whitlock war weiterhin gut mit dabei, brachte sich immer wieder in Position und vergab teilweise auch ein paar Chancen. Phil zeigte sich sehr kaltschnäuzig, ähnlich wie in seinen besten Jahren bestrafte er seinen Kontrahenten für Fehler. Bis auf 7:2 setzte sich der Rekordweltmeister ab und hatte damit eigentlich schon die Entscheidung geschafft. Zwar holte sich Whitlock mit einem 92’er Finish via zwei Mal Doppel-18 noch mal ein nettes Leg, doch konnte er da nicht anknüpfen. Er verpasste ein 134’er Finish, worauf Phil mit einem 129’er Finish auf Bull antwortete. Er ging auf 10:3 in Führung, vergab dann allerdings seinen ersten Matchdart auf Bull, als er 121 Punkte beinahe auf null bringen konnte. Simon sammelte das Leg ein, wurde dann aber erneut für das Auslassen eines High Finishes bestraft. Der „Wizard“ verpasste 148 Punkte auf Tops, was Taylor mit einem 144’er Finish zum 11:4-Sieg bestrafte.

Doppelschwäche kostet Wright das Endspiel

Im Endspiel trafen sich damit wie schon beim World Matchplay Peter Wright und Phil Taylor. In Blackpool holte sich Phil seinen 21. Sieg gegen Peter und gewann letztlich souverän. Im 35. Aufeinandertreffen wollte nun Peter seinen elften Sieg holen und sich den Titel in Melbourne schnappen. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Taylor hatte zwar im ersten Leg gleich die Chance zum Break, verpasste jedoch ein 116’er Finish, was Wright zu nutzen wusste. Gleiches Bild nur umgedreht im Leg darauf, als dieses Mal „Snakebite“ das 116’er Finish vergab, woraufhin Phil wieder ausglich. Beide Spieler hatten so einige Chancen, hatten allerdings auch immer wieder Probleme diese zu nutzen. Auf die Doppel waren sie in den Halbfinals deutlich stärker. Das erste Break folgte im sechsten Leg, als Peter sich mit einem 81’er Finish via 7, Doppel-17, Tops mit 4:2 in Führung brachte. Dies war jedoch nicht der Startschuss für Wright, sondern der Beginn einer Taylor Serie. Wright vergab in den folgenden drei Legs ganze 13 Darts auf Doppel, woraufhin Phil natürlich gar nicht anders konnte, als das Spiel zu drehen. Wright wirkte verunsichert und zeigte keine wirkliche Gegenwehr beim 4:6 durch Phil, der bis dahin noch nicht eine einzige 180 geworfen hatte.

Die Unterbrechung tat Peter dann sichtlich gut. Er hatte sich gesammelt und kam stärker zurück. Mit einem 12-Darter samt 81’er Finish via Triple-3 und zwei Mal Doppel-18 verkürzte er wieder, konnte trotz guter Leistung seinem Gegner aber das Leg daraufhin nicht ausspannen. Nachdem er dann erneut auf die Doppel zwei Chancen liegen ließ, kassierte er sogar seinerseits ein Break und so ging „The Power“ auf 8:5 in Führung. Doch der Schotte gab nicht auf. Er holte sich mit einem 12-Darter das direkte Rebreak und kam durch ein 91’er Finish auf Bull wieder auf ein Leg heran, glich wenig später mit einem weiteren Break sogar aus. Peter war eigentlich der stärkere Spieler an diesem Tag, nur durch seine Doppelschwäche war diese Partie überhaupt noch so ausgeglichen. Obwohl Taylor auf die Doppel auch nicht seinen besten Tag hatte, war er zur richtigen Zeit immer wieder zur Stelle und konnte so auch mit einem erneuten Break in Führung gehen. Wright hatte zuvor einen Dart auf Tops verpasst. Dies sollte letztlich die Entscheidung sein. Taylor checkte wenig später 112 Punkte und war damit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Dieses sollte er sich direkt im Anschluss auch holen. Er brachte ein 126’er Finish auf dem Bullseye ins Ziel und holte sich mit dem 11:8-Triumph den Sieg bei den Melbourne Darts Masters.

Melbourne Darts Masters


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