Kurz, Clemens und Schindler sind siegreich

Mit dem German Darts Masters fand das zweite World Series Event des Jahres 2019 bei uns in Deutschland, genauer gesagt in der Kölner Lanxess Arena, statt. Die acht einheimischen Darter nahmen es beim zweitägigen Turnier vor tausenden Zuschauern mit acht Topspielern der PDC auf. Dabei stand am Freitagabend nur die erste Runde im Modus „best of 11 Legs“ auf dem Programm, der Rest des Wettbewerbs wird am morgigen Samstag absolviert werden.

Souveräne Favoritensiege für Wade und Gurney

Für den Auftakt in Köln sorgten der neunfache Major-Sieger James Wade und der zweifache WM-Teilnehmer Kevin Münch. Nachdem die ersten beiden Legs des Turniers gerecht aufgeteilt wurden schaltete „The Machine“ einen Gang höher. Nachdem er zunächst 91 Restpunkte löschte kam er erstmals zum Break, welches auch bestätigen konnte. Wade zeigte sich jetzt von seiner besten Seite, brachte wenig später 84 Punkte für das 5:1 auf Null und sorgte so für ein langes Gesicht bei seinem deutschen Gegner, der bei 28 Restpunkten auf seine Chance wartete. Per 70er-Finish konnte Münch dann noch ein Leg auf seine Seite ziehen, doch schon einige Aufnahmen später gelang Wade ein 88er-Bullfinish, mit welchem er den souveränen 6:2-Erfolg vollendete.

Als nächstes forderte Nico Kurz den Doppelweltmeister Gary Anderson heraus. Dank eines 116er-Highfinishes gelang Kurz gleich zu Beginn ein Break, doch Anderson antwortete mit einem 14-Darter und kam zum sofortigen Rebreak. Der Schotte ließ diesem ein 100er-Checkout folgen, verpasste dann aber wiederum eine Breakgelegenheit. Kurz nutzte das aus und stellte unter dem Jubel der Zuschauer auf 2:2. Anschließend legte der Deutsche noch einen drauf, als ihm das Königsfinish von 170 Punkten gelang. Zudem profitierte Kurz im sechsten Leg von fünf Patzern seines Gegners und konnte seine Führung auf 4:2 ausbauen. Die Partie blieb auch in der Folge hochklassig, weil Anderson per 138er-Finish zunächst verkürzen konnte, Kurz sich wenig später mit einem 74er-Checkout jedoch soweit brachte, als dass ihm nur noch ein Leg zur Überraschung fehlte. Anderson gab das Match aber lange noch nicht auf, checkte unter Druck 79 Punkte aus und verringerte seinen Rückstand. Als er einige Minuten später allerdings knapp an 104 Restpunkten scheiterte, musste der „Flying Scotsman“ seine Niederlage eingestehen. Nico Kurz verwandelte seinen ersten Matchdart in der Doppel-8 und sorgte mit dem 6:4-Sieg für eine Sensation. Christian Bunse ist einer von zurzeit fünf deutschen Tourcard-Inhabern. Der 24-jährige konnte sich auch für das German Darts Masters qualifizieren und traf dort in Runde eins auf den Weltranglistendritten Daryl Gurney. Der Nordire landete dank eines 96er-Checkout bei frühestmöglicher Gelegenheit ein Break, welches er problemlos bestätigen konnte. Danach konnte Bunse sein erstes Erfolgserlebnis verbuchen, doch Gurney konterte sofort und stellte mit einem 104er-Finish den alten Abstand wieder her. Weil sein deutscher Gegner im darauffolgenden Leg ganze fünf Pfeile an Doppeln vorbeiwarf baute „Superchin“ seine Führung auf 4:1 aus, doch Bunse kam zum direkten Rebreak und verringerte seinen Rückstand. Der „Bunsenbrenner“ scheiterte kurz darauf aber haarscharf am Bullseye und musste deshalb akzeptieren, dass Gurney nur noch ein Leg von der Ziellinie entfernt war. Als Bunse dann seine letzte Möglichkeit auf Tops liegen ließ war sein Ausscheiden besiegelt, Gurney erwischte in der Doppel-10 und tütete den klaren 6:2-Erfolg ein.

Wright muss am Ende zittern, Suljovic problemlos

Weiter ging es wenig später mit dem Aufeinandertreffen von Peter Wright und Robert Marijanovic. Wright konnte mit einem Break eröffnen, schon wenig später führte der Schotte dann mit 2:0. Im dritten Durchgang wartete Marijanovic bei 16 Restpunkten auf seine erste Chance, doch Wright ließ ihn nicht ran, weil er 100 Punkte trotz eines Ausrutschers in die 5 auslöschen konnte. Der „Robstar“ spielte dann eigentlich ein richtig starkes viertes Leg und hatte nach neun Darts 16 Punkte übrig, konnte diese mit der folgenden Aufnahme aber nicht auf Null bringen. Wright bestrafte ihn erneut, indem er 92 Punkte via 20 und zweimal Doppel-18 zum 4:0 ausmachte. Erst als Wright wenig später selbst zweimal am äußeren Ring vorbeiwarf war Marijanovic zur Stelle und holte sein erstes Leg. Erst als Wright in der Folge auf 5:1 stellen konnte spielte der Deutsch-Kroate befreiter und hob sein Spielniveau an. Er sicherte sich drei Legs nacheinander und spielte dabei einen 11-Darter und glänzte unterdies mit Highfinishes von 100 und 114 Zählern. Jetzt hatte Wright endgültig genug gesehen, spielte einen 13-Darter und beendete das Match so mit dem Endstand von 6:4.

Für Raymond van Barneveld war seine Einladung nach Köln eine der letzten Gelegenheiten, als Profi nochmal vor deutschem Publikum aufzutreten. Mit Blick auf seinen heutigen Gegner Gabriel Clemens hatte „Barney“ eine schwierige Aufgabe vor sich. Der „German Giant“ startete perfekt in die Begegnung, gewann die ersten beiden Legs auf der Doppel-20 und sicherte sich den dritten Durchgang mit einem starken 12-Darter. Bis hierhin ging die Partie komplett an van Barneveld vorbei, doch dann zeigte der Niederländer ein 119er-Finish auf der Doppel-13 für seinen ersten Leggewinn. Weil er ein Break nachlegen konnte kam er bis auf ein Leg an seinen deutschen Gegner heran, doch Clemens konterte umgehend und stellte den vorherigen Abstand wieder her. Der Saarländer konnte sogar nachlegen, ließ dann aber die ersten beiden Matchdarts liegen, sodass van Barneveld auf 3:5 aus seiner Sicht verkürzen konnte. Bei eigenem Anwurf erlaubte sich Clemens dann aber keinen Fehler mehr, er checkte 77 Punkte zum Match aus und zog in die nächste Runde ein.

Vorjahressieger dieses Turniers ist Mensur Suljovic – vergangenes Jahr setzte er sich vor über 20.000 Zuschauern auf Schalke durch. Zum Start seiner Mission „Titelverteidigung“ traf der Wiener auf Maik Langendorf. Suljovic startete mit einem 100er-Checkout und ließ diesem ein 110er-Finish folgen. Weil Langendorf im dritten Leg fünf Chancen liegen ließ ging auch dieses nach Österreich, erst danach konnte der Deutsche die Doppel-6 treffen und so auf 1:3 aus seiner Sicht stellen. Nachdem Suljovic wenig später sein viertes Erfolgserlebnis erzielte zeigte Langendorf sein bestes Leg, als er einen 12-Darter mit einem 90er-Finish beendete. Weitere Höhepunkte sollten aber nicht mehr folgen. Suljovic holte sich die beiden ihm fehlenden Legs ohne Probleme und verbuchte unterm Strich einen deutlichen 6:2-Erfolg.

Hopp unterliegt in engem Match

Einige Minuten später folgte ein namhaftes Duell zwischen Weltmeister Michael van Gerwen und Martin Schindler. Nachdem sich der Niederländer das Auftaktleg greifen konnte hatte Schindler Chancen zum Ausgleich. Er ließ aber drei Stück liegen und sah folglich dabei zu, wie van Gerwen 78 Punkte zum Break ausmachte. Per 11-Darter ging auch der dritte Durchgang den Weltranglistenersten, ehe er im nächsten Leg am Bullseye vorbeiwarf und Schindler so dessen erstes Erfolgserlebnis ermöglichte. Im sechsten Leg erhielt „The Wall“ dann eine weitere Möglichkeit, scheiterte aber knapp an einem 144er-Finish. Van Gerwen hatte bereits das vorangegangene Leg für sich entschieden und führte mittlerweile mit 5:1. Plötzlich brach seine Leistung jedoch ein und er brachte seinen Gegner durch eigene Fehler zurück ins Spiel. Van Gerwen ließ sowohl im achten als auch im neunten Leg Matchdarts aus und lag folgerichtig nur noch mit 5:4 vorne. Auf der anderen Seite witterte Schindler nun natürlich Morgenluft, legte einen 13-Darter nach und brachte die Partie ins Entscheidungsleg. Dort durfte van Gerwen zwar anwerfen, doch Schindler traf zahlreiche Triplefelder und schlussendlich auch die Doppel-7. „The Wall“ drehte also einen 1:5-Rückstand zum Sieg über den Weltranglistenersten und feierte den Einzug ins Viertelfinale.

Ein Match fehlte nun noch, um die erste Runde abzuschließen. Dabei hatte das Warten für die deutsche Nummer eins Max Hopp ein Ende. Gegen den früheren Weltmeister Rob Cross wollte der „Maximiser“ vor Heimpublikum für eine Überraschung sorgen. Hopp legte hervorragend los und brillierte gleich mit einem 144er-Finish, doch Cross antwortete mit einem 72er-Checkout und stellte Parität her. Nachdem auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden gab es erst im fünften Leg das erste Break zu vermelden. Hopp scheiterte um Millimeter an einem 170er-Finish und Cross checkte im direkten Gegenzug 74 Punkte aus, um sich in Führung zu bringen. Da er dieses Break auch erfolgreich bestätigte hatte „Voltage“ seinen Vorsprung auf 4:2 ausgebaut, zudem hatte er bis hierhin nicht einmal auf Doppel gepatzt. Hopp konnte sich in dieser Phase steigern, verteidigte zunächst den eigenen Anwurf und kam dank eines starken 11-Darters zum 4:4-Ausgleich. Cross war allerdings weiterhin voll im Match und erzielte im neunten Leg den Pfiffen aus dem Publikum zum Trotz ein Break zu einem bedeutenden Zeitpunkt. Cross behielt schließlich bis zum Ende seine 100-prozentige Doppelquote, die ihm zum 6:4-Erfolg verhalf. Max Hopp war mit einem 107er-Average und einer 80-prozentigen Doppelquote der unterlegene Akteur.

German Darts Masters


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