Darts1 World Matchplay Finalisten Check

Acht Tage voller Action und Spannung liegen hinter uns, und die beiden Finalisten des diesjährigen World Matchplays sind gefunden. Wie nicht anders zu erwarten hat es der Weltranglistenerste, Michael van Gerwen, zum dritten Mal in Folge in das Endspiel dieses Turniers geschafft. Sein Gegner wird der Rekordchampion dieses Wettbewerbs sein. Phil Taylor zeigte in Blackpool wie immer sehr starke Leistungen. Doch wer wird sich am Ende die Krone aufsetzen können? Wieder Michael van Gerwen? Oder doch zum 16. Mal Phil Taylor? Hier ist der Darts1 Finalisten Check.

Michael van Gerwen World Matchplay Finale 2016

Der Titelverteidiger

Michael van Gerwen startete herausragend in das Turnier. Bei seinem 10:0-Whitewash gegen Jamie Caven gab er nicht ein Leg ab und spielte den höchsten Average in der ersten Runde. Auch in Runde zwei, als er es mit dem Australier Kyle Anderson zu tun bekam, dauerte es bis zum sechsten Leg, bis die weiße Weste des Weltranglistenersten einen Fleck bekam. Auch dort setzte er sich aber klar und deutlich mit 11:3 durch. Weil sein Gegner im Viertelfinale, Dave Chisnall, den Start der Partie verschlief, konnte der Niederländer auch gegen ihn mit einem 16:9 einen relativ lockeren Sieg einfahren. Im Halbfinale gegen Adrian Lewis profitierte Michael dann erneut von einem Gegner, welcher zu viel liegen ließ. Er zeigte sich eiskalt, spielte eine solide Partie und siegte am Ende verdient und souverän mit 17:9.

Michael van Gerwen weiß was es braucht, um große Titel zu holen. Im letzten Jahr konnte er dieses Turnier bereits gewinnen und den Pokal erstmals seiner Sammlung zufügen. Nicht umsonst ist er der aktuell beste Dartspieler der Welt. Nur wenige Spieler können ihm gefährlich werden. Wenn er an sein A-Game herankommt und auch die Doppel trifft, dann wird er wohl kaum zu schlagen sein. Hinzu kommt der fehlende Druck, den er sich bis zur letzten Auflage selber machte, da er das Turnier vorher noch nie gewinnen konnte.

Siegeswahrscheinlichkeit: 55%

Phil Taylor World Matchplay Finale 2016

Der Rekordchampion

Phil Taylor startete mit einer eher engen Partie in das World Matchplay. Er schlug auf seiner Lieblingsbühnen Robbie Green mit 10:8 und traf damit in der zweiten Runde auf den Österreicher Mensur Suljovic. In diesem Spiel ging es im Grunde ziemlich souverän zu. Mensur konnte nicht mithalten, war viel zu nervös und so hatte „The Power“ kein echtes Problem, sich mit 11:5 durchzusetzen. Eng ging es erst im Viertelfinale zu, als er auf Mervyn King traf. Obwohl er der deutlich bessere Spieler war, konnte er sich einfach nicht absetzen. Erst ganz spät machte King einen Fehler, den Taylor zum 16:14 nutzte. Im Halbfinale überraschte er Gary Anderson mit einer blitzsauberen Partie, in der er den Weltmeister permanent unter Druck setzte. Am Ende siegte Phil mit 17:8.

Es gibt kaum eine Bühne, die Phil Taylor mehr liebt als die in Blackpool. Bereits 15 Mal konnte er sich zum Champion des World Matchplay krönen. Zudem spielte er ein fantastisches Turnier mit sehr starken Siegen. Allerdings zeigt auch „The Power“ seit zwei Jahren immer mal wieder Nerven. Seit 2014 wartet er auf einen Major Titel im Einzel. Ob er wirklich gegen einen fantastisch aufgelegten Michael van Gerwen wie schon 2014 gewinnen kann bleibt abzuwarten, denn damals war sein Gegner noch deutlich unerfahrener und machte sich selbst zu viel Druck, weil der das Turnier noch nie gewann. Dies ist nun anders. Was zudem für Taylor spricht: Noch nie hat „The Power“ ein Finale beim World Matchplay verloren.

Siegeswahrscheinlichkeit: 45%

Fazit

Es ist die Neuauflage des Finals aus 2014. Damals war es Phil Taylor, der sich als Sieger eintragen konnte. In den zwei Jahren ist jedoch eine Menge passiert, Taylor hat eine Durstrecke und eine erschreckende Bilanz gegen Michael van Gerwen. Seit 2015 gab es zwischen diesen beiden Spielern insgesamt 14 Duelle. Taylor konnte davon lediglich zwei gewinnen, verlor deren elf. Zudem gab es ein Unentschieden in der Premier League. Michael van Gerwen hat dem besten Dartspieler aller Zeiten in den letzten beiden Jahren klar den Rang abgelaufen. Die Ehrfurcht ist weg, was erneut für Michael van Gerwen spricht. Taylor hat nur eine Chance, wenn er durchgehend einen hohen Druck auf seinen Gegner ausüben kann. Ob er dazu über die lange Distanz in der Lage ist, wird man erst am Oche sehen. Wenn aber irgendwo, dann in Blackpool. Wer am Ende wirklich die Trophäe holt ist schwer vorauszusagen, jedoch wird es wohl ein sehr enges und interessantes Spiel, auf das sich die Dartwelt freuen kann.

Tobias Gürtler

World Matchplay


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