Die Halbfinale des World Matchplay 2015
Wade stoppt Taylor und zieht ins Finale ein
(P. Taylor – J. Wade 14-17)
Das erste Halbfinale war das Duell von Phil Taylor und James Wade. Es war das insgesamt 59. Spiel der beiden, wovon Taylor 45 gewinnen konnte. Außerdem konnte "The Power" die letzten drei Aufeinandertreffen der beiden für sich entscheiden. Die Partie begann offen, da beide Kontrahenden nicht gut starteten. Zu Beginn gab es drei Breaks, zwei für Taylor eins für Wade, bevor Phil seinen ersten Anwurf hielt. Doch obwohl "The Power" im fünften Leg die erste 180 warf, konnte auch Wade per 120er Finish sein Leg halten. So stand es zur ersten Pause 3:2 für die Legende. Die Averages lagen zu diesem Zeitpunkt knapp unter 100.
Und nach der Pause wurden beide noch stärker. Jeder konnte zunächst seine Anwürfe halten und so stand es schnell 5:4 für Phil, wobei "The Power" unter anderem fünf perfekte Darts hintereinander warf. Doch dann gab es doch noch ein Break. Im letzten Leg vor der Pause gelang "The Machine" das 5:5, nachdem Taylor ein Doppel verpasste. Die Averages lagen jetzt beide über 100 Punkten und der Ausgang der Partie war komplett offen.
Wade startete schwach in die dritte Session, so dass der 16-malige Weltmeister zwei Legs in Folge zum 7:5 gewinnen konnte. Doch "The Machine" kam zurück und das noch besser. Er gewann die nächsten drei Legs bis zur nächsten Pause und ging somit das erste Mal in Führung. Es stand also 8:7 für James, obwohl er einen Average von nur noch 96 Punkten hatte. Taylor lag hingehen bei 106 Punkten, aber die Körpersprache und die Doppelquote reichte bis hier hin nicht aus. Doch das Match blieb offen. Nachdem Wade breaken konnte, gelang das Taylor auch direkt, bevor dieser erneut fünf Perfekte warf. Es stand also 9:9. Doch jetzt konnte beide ihr Leg zur nächsten Pause gewinnen. Der Spielstand war 10:10 und die Averages unverändert. Alle im Saal fieberten mit und niemand wusste wie das Spiel ausgehen würde. Doch die nächste Session brachte wohl die Vorentscheidung. The Machine konnte Taylor ein Mal breaken und gewann auch seine drei Legs. So gab er Phil nur ein Leg, indem er zum dritten Mal fünf Perfekte warf. Es stand zur vierten Pause also 14:11 für Wade und diese Führung sah sehr komfortabel aus. Doch es wurde nochmal leicht spannend. Taylor machte zwar das 12:14, doch James konnte auf 16:12 mit einem Break erhöhen. Doch Wade vergab acht Matchdarts und so gewann The Power zwei Legs in Folge zum 14:16. Doch dann war Schluss. Wade nutzte den insgesamt zehnten Matchdart und gewann gegen Taylor 17:14 um im Finale zu stehen. Damit stoppt er eine unglaubliche Serie.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Phil Taylor | 103,69 | 35,90 % (14/39) | 8 | 97 |
James Wade | 97,85 | 36,96 % (17/46) | 5 | 120 |
Michael van Gerwen steht zum zweiten Mal in Folge im Finale
(M. van Gerwen – P. Wright 17-12)
Das zweite Halbfinale bestritten Michael van Gerwen und Peter Wright gegeneinander. Es war das 36. Mal der beiden gegeneinander. Bisher lag van Gerwen mit 25. Siegen vorne. Das letzte Spiel, bei den Japan Darts Masters gewann jedoch Peter Wright in einem sensationellen Spiel. Interessant war ob er daran anknüpfen konnte. Die Partie fing brisant an. In der ersten Session gab es kein Break und insgesamt sechs 180er. Van Gerwen gelangen sechs Perfekte, aber Peter Wright begann das Spiel. Somit stand es nach fünf Legs 3:2 für Snakebite. Doch dann drehte van Gerwen auf. Er gewann die zweite Session mit 5:0 und machte dabei zwei Breaks. Ihm gelang ein 104er Finish und zwei 180er, während Wright trotz sehr gutem Spiel völlig unter ging. Zur zweiten Pause stand es also 7:3 für van Gerwen. Beide Averages lagen bei 103 Punkten, aber MVG hatte eine Doppelquote von sagenhaften 87,5 %.
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Peter Wright verdrängt nach seiner Leistung beim World Matchplay Adrian Lewis vom vierten Rang der Weltrangliste
Doch es wurde wieder offener. Jeder gewann wieder sein Leg und so gewann Wright wieder diese Session mit 3:2 und so war der Gesamtstand 9:6 für van Gerwen. Wright checkte dabei eine 161, aber insgesamt verlor das Spiel leicht an Qualität. Es war also interessant wie spannend das Spiel noch werden würde. Und es ging weiter Schritt für Schritt. Van Gerwen gewann erst sein Leg, bevor vier Breaks folgten. Zwei für den Holländer, zwei für den Schotten. Also stand es zur nächsten Pause 12:8 für MVG. Die Averages lagen beide noch über 100 Punkten, die Doppelquoten um die 50%. Es war also immer noch extrem hochklassig.
Doch es ging weiter mit Breaks. MVG breakte, bevor van Gerwen endlich wieder ein eigenes Leg gewann. Es stand also 14:8 für MVG. Ihm fehlten also nur noch drei Legs. Doch es kam nochmal anders. Wright gewann eigene Legs und ein Break und so stand es 14:11. Es ging in eine letzte Pause und van Gerwen hoffte wieder besser rein zu kommen. Doch dann wurde es ein Anwurfsspiel.. Erst van Gerwen, bevor Wright auf 15:12 verkürzte. Dann konnte MVG seinen Anwurf wieder halten und ihm fehlte nur noch ein Leg zum Finaleinzug. Und das gelang ihm direkt im nächsten Leg. Er gewann per 10-Darter das Break und das Match mit 17:12 gegen Peter Wright und trifft im Finale auf James Wade.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Michael van Gerwen | 101,96 | 45,95 % (17/37) | 10 | 104 |
Peter Wright | 102,44 | 52,17 % (12/23) | 9 | 161 |
Jonathan Schütte