Simon Whitlock ist zurück

Nach recht einseitigen Begegnungen am ersten Achtelfinaltag, wünschte man sich für die restlichen vier Duelle engere Verläufe. Mit Michael van Gerwen spielte der letztjährige Finalist sein zweites Match, er traf auf James Wilson. Taylor-Bezwinger Steve West spielte gegen Daryl Gurney. Simon Whitlock und Alan Norris wollten sich ebenfalls messen. Der „History Maker“ Brendan Dolan, der seinen Spitznamen hier in Dublin bekam, spielte zudem gegen Dave Chisnall.

„History Maker“ kann Geschichte nicht wiederholen


Die erste Partie des Abends bestritten Alan Norris und Simon Whitlock. Nach seinem Sieg beim Players Championship Turnier in Dublin und dem folgenden Erstrundenerfolg gegen Joe Cullen, war Simon Whitlock in richtig guter Stimmung. Und er fing auch in diesem Spiel richtig stark an. Im ersten Satz ließ er so gar nichts anbrennen und holte sich ohne Legverlust und mit einem 150’er Finish das 1:0. Er blieb auch in der Folge sehr ruhig, während Norris immer hektischer zu werden schien und Probleme hatte ins Leg zu kommen. So ging der „Wizard“ weitestgehend problemlos mit 2:0 in Sätzen in Führung. Die Partie schien gelaufen, doch Norris sah das anders. Er checkte 106 und 102 Punkte und nutzte das vergebene 120’er Finish von Simon zum Anschluss. Auch im vierten Satz zeigte sich „Chuck“ gefestigter als noch zuvor und kam tatsächlich zum Ausgleich. Es ging also in den Entscheidungssatz, wo Whitlock mit einem Break begann. Norris aber drehte den Satz auf 2:1. Unter hohem Druck warf Simon eine 180 und ließ zum zweiten Mal an diesem Abend ein 150’er Finish folgen, 2:2. Das alles entscheidende Leg begannen beide mit einer Aufnahme über 100 Punkten. Simon war ein wenig stärker und stellte sich nach neun Darts auf 40 Punkte Rest. Weil Alan die 116 nicht auscheckte, sicherte sich Simon den 3:2-Sieg und das Ticket für die nächste Runde.

A.Norris 2:3 S.Whitlock
30 100+ 21
8 140+ 14
0 170+ 2
6 180 4
88.47 Average 89.44
106 High Finish 150
3 Breaks of Throw 5
20/39  51% Starting Doubles 20/42  48%
9/22  41% Finishing Doubles 11/20  55%
Dave Chisnall bekommt es im Viertelfinale des PDC World Grand Prix mit Daryl Gurney zu tun
Dave Chisnall bekommt es im Viertelfinale des PDC World Grand Prix mit Daryl Gurney zu tun

Bereits fünf Jahre ist es her, dass Brendan Dolan im Halbfinale des World Grand Prix stehend den ersten 9-Darter im Modus Double-In/Double-Out vor TV-Kameras warf. Nach seinem durchaus überraschenden Erfolg gegen Peter Wright wollte er auch Dave Chisnall aus dem Turnier befördern. Wie genau er das anstellen wollte, war jedoch zu Beginn nicht ersichtlich. Dave bestimmte das Geschehen auf Anhieb und ließ seinem Kontrahenten kaum eine Chance. Mit zwei Breaks und ohne Legverlust ging der erste Satz an den Engländer. Erst danach ließ auch „Chizzy“ etwas federn, ließ hier und da eine Möglichkeit aus. So kam Dolan nach und nach immer besser ins Spiel. Dennoch ging auch Satz Nummer zwei an Dave. Dolan war gefordert und er tat, was er tun musste. Er gab alles, setzte seinen Kontrahenten unter Druck wo es nur ging. Zudem gelang ihm ein starkes 141’er Finish. So verdiente er sich auch das 1:2 in den Sätzen. Er brauchte im vierten Satz jedoch ein Break. Dazu ließ Dave ihn allerdings keine Chance. Da halfen auch fünf perfekte Darts im eigenen Aufschlag nichts. Der „History Maker“ brachte Dave nicht ins Wanken und so siegte Chisnall am Ende durchaus verdient mit 3:1.

B.Dolan 1:3 D.Chisnall
26 100+ 24
12 140+ 11
0 170+ 1
2 180 6
87.06 Average 94.33
141 High Finish 122
1 Breaks of Throw 3
18/42  43% Starting Doubles 18/39  46%
7/15  47% Finishing Doubles 11/28  39%

Taylor-Bezwinger zu inkonsequent

Es war die Sensation schlechthin. In der ersten Runde spielte Steve West, der sich einen der beiden letzten Startplätze sicherte, gegen Phil Taylor, der nur etwa eine Woche vorher sehr überzeugend die Champions League of Darts gewann. Und dann behielt „Simply the West“ auch noch die Nerven und warf den Turnierfavoriten aus dem Wettbewerb. Gegen Daryl Gurney sollte es nun natürlich ähnlich laufen, wenn es nach ihm ging, doch es sollte ganz anders kommen. Von Beginn an waren sich die Spieler ebenbürtig und holten zumeist ihre eigenen Legs. Es stand 2:2 im ersten Satz und Gurney zeigte sich cooler, ging in Führung. Im zweiten Satz eigentlich das gleiche Bild. Zwar checkte West 106 und 121 Punkte in seinen eigenen Aufschlägen, nach vier Legs stand es trotzdem Remis. Wieder war es dann Daryl, der abgeklärter agierte und so das 2:0 in den Sätzen holte. Weil Steve dann einige Breakchancen zu Beginn des dritten Satzes liegen ließ, verlief das Match immer mehr zugunsten Gurneys. Da half auch das 104’er Finish von West nichts mehr. Am Ende siegte Daryl nach 15 Legs mit 3:0.

S.West 0:3 D.Gurney
21 100+ 12
8 140+ 9
0 170+ 0
4 180 2
86.97 Average 86.12
121 High Finish 88
0 Breaks of Throw 1
15/36  42% Starting Doubles 15/29  52%
6/15  40% Finishing Doubles 9/16  56%
Michael van Gerwen unterstrich im Achtelfinale des PDC World Grand Prix seine Favoritenstellung auf den Titel
Michael van Gerwen unterstrich im Achtelfinale des PDC World Grand Prix seine Favoritenstellung auf den Titel

Als letztes Achtelfinale stand die Begegnung zwischen Michael van Gerwen und James Wilson auf dem Plan. Michael startete dabei gut und stellte sich schnell 40 Punkte Rest. Wilson aber konnte das Break mit einem starken 156’er Finish verhindern. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. „Mighty Mike“ machte stark weiter und schaffte nach dem Gewinn des eigenen Legs auch das Break. Der erste Satz war reine Formsache und die Partie schien eine einseitige Geschichte zu werden. Der zweite Satz schien zu beginnen wie der erste. Michael stellte sich und Wilson hatte die dicke Chance auf ein High Finish. Er verfehlte bei 160 Punkten Rest allerdings Tops. So behielt Michael sein Leg und startete daraufhin mit vier perfekten Darts. So war der zweite Satz ihm nicht mehr zu nehmen, obwohl beide Spieler mit fünf perfekten Darts begannen. Der Niederländer hatte allerdings angefangen und so stand es 2:0 in den Sätzen. Im dritten Satz lief es dann allerdings nicht mehr ganz so rund bei Michael. Er brauchte immer wieder einige Darts um ins Leg zu kommen. Ein 111’er Finish verhinderte ein Break gegen ihn. Dennoch wollte Wilson nicht zu null verlieren und zeigte entsprechend nochmal eine starke Phase. Er führte mit 2:1. Jedoch konzentrierte sich MVG für die letzte Phase des Spiels nochmal und zeigte sechs perfekte Darts. Er drehte den Satz noch und gewann am Ende also doch deutlich mit 3:0.

M.v.Gerwen 3:0 J.Wilson
15 100+ 12
8 140+ 7
1 170+ 1
3 180 1
97.17 Average 84.02
111 High Finish 156
3 Breaks of Throw 0
12/28  43% Starting Doubles 12/36  33%
9/16  56% Finishing Doubles 3/6  50%

Tobias Gürtler

World Grand Prix


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