Phil Taylor und Peter Wright ausgeschieden
Steve West zeigt bei seinem World Grand Prix Debüt die Performance seines Lebens und bezwingt mit Phil Taylor den besten Spieler aller Zeiten. Michael van Gerwen gelingt nach einem Rückstand gegen Steve Beaton eine unglaubliche Leistung.
Steve West nutzte beim allerletzten Players Championship vor dem Cut-Off für den World Grand Prix die Chance, sich zu qualifizieren, zeigte in seiner Auftaktpartie jedoch, dass er zu den weltbesten Dartspielern gehört.
Phil Taylor, der den World Grand Prix bereits elfmal gewinnen konnte, lag zunächst mit einem Leg hinten, entschied aber den ersten Satz nach drei gewonnen Legs in Folge mit 3:1 für sich. Im zweiten Satz stand es 2:2 unentschieden, so dass "The Power" nur ein Leg vom Sieg entfernt war.
West zeigte jedoch das zweite 101er Finish in dieser Partie in glich in Sätzen aus, ehe er mit 3:1 im entscheidenden Satz für die Sensation sorgte und den größten Erfolg seiner Karriere feierte.
"Ich bin überwältigt", sagte West, die Nummer 52 der Welt, der nun am Mittwoch in der zweiten Runde auf Daryl Gurney treffen wird. "Es ist der größte Moment meiner gesamten Karriere und mir fehlen die Worte."
"Ich bin glücklich, dass ich mir den Sieg erkämpfen konnte. Phil ist eine absolute Legende und niemand kann mit Worten ausdrücken, was er für unseren Sport getan hat. Es ist eine Ehre gegen ihn zu spielen, ihn zu besiegen ist irreal."
"Ich glaube an mich selbst, ich weiß, was ich kann und ich muss da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Wenn mir das gelingt, kann ich noch weit kommen."

Der Nordire Gurney, der am Freitag nach einer überstandenen Verletzung eines gebrochenen Knochens in seiner Wurfhand zum Spiel zurückkehrte, setzte sich im alles entscheidenden Leg gegen den Österreicher Mensur Suljovic durch. Er zieht dadurch erstmals in das Achtelfinale des World Grand Prix ein.
"Ich bin überglücklich, die Partie gewonnen zu haben", sagte Gurney. "Mensur ist ein großartiger Spieler und ich bin froh, erstmals in Dublin gesiegt zu haben."
"Meine Hand ist immer noch nicht bei 100 Prozent, aber vielleicht muss ich sie mir öfter brechen, wenn mir das hilft, eine Runde weiter zu kommen."
Der Weltranglistenerste Michael van Gerwen lag zunächst mit einem Satz gegen Steve Beaton zurück, gewann in der Folge jedoch sechs Legs hintereinander und trifft im Achtelfinale auf den Debütanten James Wilson.
Beaton stand seinerseits zunächst mit einem Leg zurück, entschied aber mit einem 135er Finish den ersten Satz für sich. Van Gerwen kam entschlossen aus der Pause, spielte Darts von einem anderen Stern und besiegelte mit einem 118er Finish den Sieg.
"Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden", sagte van Gerwen, der trotz des Double-In-Formates einen 97er Average zeigte. "Steve spielte gut, aber mir gelang in den letzten sechs Legs etwas ganz Besonderes."
"Die Spieldauer verlängert sich ab der nächsten Runde und dies liegt mir, weil man sich keine Sorgen mehr über Fehler machen muss."
James Wilson lag gegen den Iren Mick McGowan ebenfalls mit einem Satz hinten. Er entschied bei seinem Debüt den Entscheidungssatz jedoch deutlich mit 3:0 für sich.
"Ich brauchte eine gewisse Zeit, um ins Spiel zu finden und war etwas nervös", sagte Wilson, der den 48. Rang der Weltrangliste belegt. "Ich bleibe bei meinem Spiel und hoffe, dass sich die Dinge zu meinen Gunsten entwickeln, da ich mit meiner Leistung derzeit zufrieden bin."
Der Weltranglistenfünfte Peter Wright scheidet wie Rekordmeister Phil Taylor in der ersten Runde aus, nachdem er zu Null gegen den World Grand Prix Finalisten von 2011, Brendan Dolan, unterlag. Dieser trifft nun auf den Finalisten von 2013, Dave Chisnall.

"Es ist ein besonderer Sieg für mich, da meine Form in diesem Jahr zu wünschen übrig ließ", sagte Dolan, der seine Vorbereitung auf das Turnier mit der Hochzeit seiner Partnerin Teresa in dieser Woche begann. "Ich wurde im Verlauf der Partie stärker, das gibt mir großen Auftrieb."
"Dave ist ein weiterer Premier League Teilnehmer und ein brillanter Spieler. Er erreichte in der Vergangenheit bereits das Finale dieses Turnieres, es könnte ein Kopf an Kopf Rennen werden."
Chisnall seinerseits verlor den ersten Satz gegen Robbie Green und wurde bei seiner Aufholjagd durch einen Stromausfall unterbrochen. Am Ende setzte er sich jedoch durch und zieht unter die Letzten 16 ein.
"Zunächst fand ich nicht in mein Spiel, aber der Stromausfall half mir", gab Chisnall zu. "Ich konnte nicht meine beste Leistung abrufen, bin aber weiter und freue mich nun auf die nächste Runde."
Alan Norris feierte sein World Grand Prix Debüt mit einem 2:1 Sieg gegen den Weltranglistenachten Michael Smith, der den ersten Satz mit 3:1 eintütete, aber dem 136er und 156er Finish von Norris nichts entgegen setzen konnte. Er trifft nun auf den Australier Simon Whitlock.
Auch Whitlock hatte gegen Joe Cullen zunächst mit einem Satz hinten gelegen. Er gewann aber sechs der letzten sieben Legs und knüpft damit an seine Leistung an, die ihn kürzlich zum ersten Turniererfolg seit zwei Jahren geführt hatte.
World Grand Prix Tag 2 Statistiken
D.Chisnall | 2:1 | R.Green |
11 | 100+ | 13 |
10 | 140+ | 7 |
1 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 4 |
84.20 | Average | 84.88 |
60 | High Finish | 56 |
4 | Breaks of Throw | 3 |
13/34 - 38% | Starting Doubles | 13/31 - 42% |
7/16 - 44% | Finishing Doubles | 6/20 - 30% |
M.McGowan | 1:2 | J.Wilson |
14 | 100+ | 16 |
7 | 140+ | 5 |
0 | 170+ | 1 |
3 | 180 | 5 |
82.51 | Average | 90.12 |
85 | High Finish | 100 |
3 | Breaks of Throw | 5 |
13/31 - 42% | Starting Doubles | 13/37 - 35% |
5/10 - 50% | Finishing Doubles | 8/15 - 53% |
M.Suljovic | 1:2 | D.Gurney |
19 | 100+ | 8 |
4 | 140+ | 5 |
1 | 170+ | 0 |
0 | 180 | 5 |
80.55 | Average | 75.66 |
40 | High Finish | 92 |
3 | Breaks of Throw | 4 |
11/19 - 58% | Starting Doubles | 11/34 - 32% |
5/22 - 23% | Finishing Doubles | 6/21 - 29% |
M.Smith | 1:2 | A.Norris |
14 | 100+ | 17 |
10 | 140+ | 7 |
0 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 2 |
80.01 | Average | 77.83 |
110 | High Finish | 156 |
3 | Breaks of Throw | 3 |
13/26 - 50% | Starting Doubles | 13/35 - 37% |
6/26 - 23% | Finishing Doubles | 7/26 - 27% |
J.Cullen | 1:2 | S.Whitlock |
15 | 100+ | 13 |
2 | 140+ | 6 |
1 | 170+ | 1 |
1 | 180 | 3 |
80.28 | Average | 82.36 |
82 | High Finish | 135 |
2 | Breaks of Throw | 3 |
11/29 - 38% | Starting Doubles | 11/27 - 41% |
4/27 - 15% | Finishing Doubles | 7/30 - 23% |
P.Taylor | 1:2 | S.West |
15 | 100+ | 17 |
11 | 140+ | 14 |
0 | 170+ | 0 |
3 | 180 | 0 |
91.48 | Average | 83.24 |
111 | High Finish | 101 |
2 | Breaks of Throw | 2 |
13/26 - 50% | Starting Doubles | 13/52 - 25% |
6/24 - 25% | Finishing Doubles | 7/10 - 70% |
M.v.Gerwen | 2:1 | S.Beaton |
13 | 100+ | 8 |
11 | 140+ | 4 |
0 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 1 |
97.39 | Average | 80.98 |
118 | High Finish | 135 |
4 | Breaks of Throw | 2 |
10/22 - 45% | Starting Doubles | 10/22 - 45% |
7/13 - 53.85 | Finishing Doubles | 3/8 - 38% |
P.Wright | 0:2 | B.Dolan |
13 | 100+ | 13 |
4 | 140+ | 7 |
0 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 3 |
87.00 | Average | 92.16 |
73 | High Finish | 74 |
0 | Breaks of Throw | 1 |
9/26 - 35% | Starting Doubles | 9/21 - 43% |
3/4 - 75% | Finishing Doubles | 6/15 - 40% |