England gewinnt den World Cup of Darts 2015

Am Abend des letzten World Cup-Tages wurden die Halbfinals und das Finale ausgespielt. In den Halbfinals gab es keine Änderung in der Distanz, im Finale wurden bis zu vier Einzelmatches und ein Doppel gespielt. Die besten vier Nationen waren in diesem Jahr England, welche auf die Belgier trafen, sowie die Niederlande und Schottland. In den bisherigen Auflagen konnten nur England und die Niederlande den Titel holen, beide Nationen je zwei Mal.

Erstmals rein britisches World Cup Finale

Kim Huybrechts auf der Suche nach der Erklärung für die Niederlage gegen Team England
Kim Huybrechts auf der Suche nach der Erklärung für die Niederlage gegen Team England

Das erste Halbfinale war die Neuauflage des World Cup Finales von 2013. England bekam es mit Belgien zu tun. Dazu traf zunächst Phil Taylor auf den älteren der Huybrechts-Brüder, Ronny. Und er startete sehr gut, behielt sein Leg ohne jegliche Probleme. Ronny aber zeigte, dass er sich ebenfalls etwas ausrechnete, glich eindrucksvoll mit einem 142’er Finish aus. Auf einem sehr guten Niveau ging es so weiter. Wenn Taylor Möglichkeiten zum Break vergab, bestrafte Ronny ihn. Umgedreht sah es genauso aus. Da am Ende jeder der Spieler seine Legs nach Hause fuhr, gewann am Ende Phil Taylor knapp mit 4:3. Anders verlief die Partie zwischen Adrian Lewis und Kim Huybrechts. Ähnlich wie schon im Viertelfinale war Kim zunächst nicht besonders gut drin. Dies führte dazu, dass Lewis dank zwei Breaks mit 3:0 führte. Doch der „Hurricane“ gab sich nicht auf. Er schaffte ein Rebreak und bestrafte Lewis für einen nicht genutzten Matchdart. Lewis behielt jedoch einen klaren Kopf und konnte wenig später das siegbringende 4:2 erkämpfen und England damit ins Finale bringen.

Schottland und die Niederlande spielten im zweiten Halbfinale. Oranje war bereits zwei Mal im Finale dieses Turniers, beide Male holten sie sich den Titel. Für die Schotten wäre es ein Novum. Und sie waren heiß darauf. Peter Wright begann gegen Michael van Gerwen und zeigte sich in einer fantastischen Form. Michael musste jede Chance nutzen die sich ihm bot. Nach vier Legs stand es 2:2 und Michael bekam bei 141 Rest die Chance auf ein Break. Er verfehlte aber die Doppel-12, womit Peter erneut in Führung ging. Danach zog der Weltranglistenerste das Tempo nochmal an. Er checkte unter Druck 98 Punkte auf der Doppel-19, legte vier perfekte Darts nach und machte ein 82’er Finish zum 4:3-Sieg zu. Gary Anderson stand gegen Raymond van Barneveld also unter Druck. Als Weltmeister ging er damit aber fantastisch um. Er begann mit einem Break. Zwar konterte van Barneveld in fantastischer Manier, jedoch ließ der Niederländer danach extrem nach. Seine Scores waren nicht gut, generell wirkte er unkonzentriert und etwas müde. Gary nutzte dies eiskalt zum 4:1-Sieg und so glich er aus. Das Doppel musste also entscheiden. Und dort präsentierten sich die Schotten als eine Einheit. Sie bereiteten sich Finishes vor, waren komplett im Einklang und spielten auf einem fantastischen Niveau. Die Niederländer hingegen zeigten sich uneins. Michael musste seinen Partner mit durch das Match ziehen, was gegen einen so starken Gegner nicht funktionieren konnte. Am Ende traf „Snakebite“ Peter Wright Tops zum 4:1 und brachte Schottland damit erstmals ins Finale.

Taylor und Lewis zum dritten Mal Champion

Phil Taylor gewinnt für England zum dritten Mal die Team Darts Weltmeisterschaft
Phil Taylor gewinnt für England zum dritten Mal die Team Darts Weltmeisterschaft

Im Endspiel benötigte eine Nation drei Siege um den Titel zu holen. Zunächst begannen Phil Taylor und Peter Wright in ihrem Einzelmatch. Nach der Leistung im Halbfinale, räumte man „Snakebite“ durchaus eine Chance ein. Allerdings konnte er trotz guter Leistung einfach nichts gegen den Rekordweltmeister machen. Peter begann mit vier perfekten Darts, Phil holte sich jedoch das Leg. Es folgte ein Break via 81’er Finish und wenig später das 3:0. Phil spielte zwischenzeitlich einen Average von 123,97 Punkten. Ein 130’er Finish auf der Doppel-5 brachte England den ersten Punkt ein. Am Ende standen bei Taylor noch 113,43 Punkte im Schnitt auf dem Tacho, eine wahnsinnig starke Leistung. Stark zeigte sich auch Weltmeister Gary Anderson. Der Schotte spielte gegen Adrian Lewis, welcher von Anfang an sehr unsicher wirkte. Gary hingegen war konzentriert und zog einfach sein Ding durch. Er holte sich das 1:0, legte vier perfekte Darts nach und schaffte das Break. Nach dem 3:0 schien die Partie vorbei. Adrian holte aber immerhin noch ein Leg, ehe Gary mit dem 4:1 für die Schotten ausglich.

Es folgte das Doppel. Die Engländer durften es eröffnen und zeigten ein solides Leg. Doch auch die Schotten waren von Beginn an gut drin und kamen zum Ausgleich. Wie schon im Halbfinale harmonierten Peter und Gary sehr gut. Phil war zu Beginn ein wenig auf sich selbst gestellt. Lewis brauchte ein paar Legs um in die Partie zu finden. Die eine oder andere 180 konnte er dann aber doch beisteuern. Beiden Teams gelang es nicht ein Break zu holen. Nach sechs Legs stand es somit 3:3. Anderson bekam dann die Chance zum Sieg, als er 167 hätte auschecken müssen. Dies gelang ihm nicht, also brachte Phil, welcher alle Legs für England holte, 101 Punkte auf null und holte durch das 4:3 den 2:1-Zwischenstand. Im direkten Duell mit Gary Anderson im Anschluss, sollte es jedoch weniger erfolgreich laufen. Gary spielte wirklich gut, Taylor etwas unglücklich. Beim Stand von 1:1 checkte Gary 150 Punkte aus und legte in Leg Nummer vier ein 110’er Finish nach, nachdem Phil drei Darts auf Tops vergab. Es war ein Break. Dies verhalf Gary zum relativ lockeren 81’er Finish und dem 4:1. Schottland glich also erneut aus und die Entscheidung fiel im letzten Duell zwischen Adrian Lewis und Peter Wright. Nach dem bisherigen Verlauf der Abendsession, wirkte Wright wie der Favorit. Doch Adrian Lewis fand rechtzeitig zum entscheidenden Moment seine Form wieder. Peter hingegen hatte sichtlich Probleme. Vor allem beim Auschecken war „Jackpot“ extrem sicher. Die ersten drei Legs holte sich allesamt Adrian und vergab dabei nicht einen einzigen Dart auf die Doppel. Peter holte sich noch ein Leg zur Ehrenrettung, ehe Lewis die Partie beendete. Mit 4:1 und insgesamt 3:2 sicherte sich England damit den Titel.

Tobias Gürtler

PDC World Cup


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter