Van Gerwen und Wright sind ausgeschieden
Nur gut zwei Stunden nach dem Abschluss der zweiten Runde ging es in Minehead mit der dritten Runde der UK Open weiter. Mit dabei waren noch 63 Akteure – auch die 32 Besten der Qualifikationsturniere griffen jetzt ins Hauptfeld ein. Unter ihnen waren noch drei deutschsprachige Akteure: Gabriel Clemens spielte gegen Kim Huybrechts, Michael Rasztovits traf auf Corey Cadby und Martin Schindler bekam es mit Ryan Harrington zu tun.
Auf der Hauptbühne begann das Geschehen mit dem Duell zwischen Nathan Aspinall und Rob Cross, ehe Mervyn King gegen Raymond van Barneveld und Jeffrey de Zwaan gegen Michael van Gerwen spielte. Den Abschluss machte die Partie von Robert Rickwood und Gary Anderson. Neben der Hauptbühne wurde an sechs weiteren Boards gespielt, die Distanz wurde auf Best-Of-19 erhöht.
Weil Zoran Lerchbacher die Teilnahme reisetechnisch bedingt absagen musste erhält der ihm zugeloste Jamie Hughes ein Freilos für die vierte Runde.
Hauptbühne: Van Barneveld chancenlos, Anderson stark
Los ging es also mit der Begegnung von Rob Cross und Nathan Aspinall. Aspinall kam besser rein und ging mit 2:0 in Führung, doch der Weltmeister drehte das Spiel, um zur ersten Unterbrechung mit 3:2 in Führung zu liegen. Dabei gelang ihm auch ein Highfinish von 134 Punkten via Triple-18 sowie Triple- und Doppel-16. Nach der Pause holte sich Aspinall zunächst den Ausgleich, ehe der Weltmeister drei Darts auf der doppelten 16 liegen ließ und Aspinall auf diese Weise ein Break gelang. Diesem ließ er das achte Leg folgen, hierbei profitierte er davon, dass Cross ein 160er-Finish nur ganz knapp verpasst hatte. Kurios wurde es ein Leg später. Aspinall vergab sieben Pfeile, um sein sechstes Leg zu gewinnen. Cross, der vorher selber achtmal auf Doppelfelder patzte, konnte auf 4:5 verkürzen. Die beiden anschließenden Legs wurden geteilt, wobei Cross sein Leg mit einem 11-Darter gewann. Dieses Muster setzte sich fort, sodass Aspinall mit 7:6 führte. Zu diesem Zeitpunkt beschloss der Weltmeister, sich zu steigern und gewann zwei Leg nacheinander. Mit einem 125er-Highfinish schaffte Aspinall seinerseits den Ausgleich. Als Cross im Leg danach einen 11-Darter spielte, war er nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Und dieses folgte auch sofort im Anschluss, er nahm 64 Restpunkte vor der Scheibe und steht nach einem engen Spiel in Runde vier.
Weiter ging es mit dem Spiel von Raymond van Barneveld und Mervyn King. Van Barneveld kann von Glück reden, dass er überhaupt noch dabei ist, schließlich vergab Mike Norton in Runde zwei sechs Matchdarts. King kam sehr gut rein, holte sich das erste Leg mit einem 15- und das zweite mit einem 12-Darter. Im dritten Leg stand er schon zum Break bereit, doch van Barneveld wusste das zu verhindern, indem er 116 Punkte auslöschte. Per 11-Darter schaffte „Barney“ dann den Ausgleich, das letzte Leg vor der Unterbrechung holte sich dann aber noch King, der zu diesem Zeitpunkt mit 3:2 in Führung lag. Der Engländer gewann auch die ersten beiden Legs nach der Pause, sodass er mit 5:2 führte. Nachdem van Barneveld sein drittes Leg holen konnte zeigte King ein Highfinish von 103 Punkten zum Break, welchem er das 7:3 folgen ließ. King legte diesem Erfolgserlebnis zwei weitere nach, sodass er beim Stand von 9:3 nur noch ein Leg vom Überraschungserfolg weg war. Zwar holte sich van Barneveld noch sein viertes Leg, weil King kurz danach aber sein zehntes holte scheidet van Barneveld nach der dritten Runde aus den UK Open aus. King glänzte speziell mit einer Doppelquote von über 70 Prozent.
Das dritte Spiel des Abends vor TV-Kameras war rein niederländisch besetzt und wurde zwischen Jeffrey de Zwaan und Michael van Gerwen ausgetragen. Der Weltranglistenerste eröffnete mit einem Highfinish von 114 Punkten, de Zwaan konnte schon kurz danach ausgleichen. Beim Stand von 2:2 vergab van Gerwen zwei Möglichkeiten zur Führung, sodass de Zwaan noch vor der Pause ein Break schaffte und mit 3:2 in Front lag. Auch dank eines 106er-Highfinishes holte sich van Gerwen die Führung zurück, welche de Zwaan beim Stand von 4:4 wieder egalisieren konnte. Per 143er-Highfinish gelang van Gerwen der Gewinn des neunten Legs, erneut schaffte de Zwaan den Ausgleich, sodass es zur zweiten Pause 5:5 stand. Auf der doppelten 5 gelang de Zwaan im Anschluss an die Pause ein Break, van Gerwen konnte dieses umgehend kontern. Als de Zwaan im fünfzehnten Leg erneut ein Break gelang konnte van Gerwen dieses Mal nicht antworten und musste zusehen, wie sein Gegner auf 8:6 erhöhte. Per 74er-Checkout gewann van Gerwen sein eigenes Leg zum 7:8, ehe de Zwaan unter hohem Druck 48 Punkte auf null brachte und nur noch ein Leg von der Sensation entfernt war.
Seinen ersten Matchdart bekam de Zwaan gleich danach bei Anwurf van Gerwen, doch er vergab und der Weltranglistenerste kam zum 8:9. Bei eigenem Anwurf hatte de Zwaan jetzt seine große Chance. Und er nutzte sie auch. Er scorete in diesem Moment deutlich besser als van Gerwen, checkte abschließend 56 Punkte und schaffte die Sensation.
Das letzte Drittrundenspiel auf der Hauptbühne bestritten Robert Rickwood und Gary Anderson. Rickwood legte ein sehr starkes Auftaktleg hin, welches er per 11-Darter gewann. Anderson konnte ausgleichen, ehe Rickwood 100 Punkte zur neuerlichen Führung checkte. Zwei Legs nacheinander brachten dem Favoriten noch vor der Pause die 3:2-Führung. Nach der Unterbrechung checkte Rickwood zunächst 88 Punkte auf dem Bullseye ehe Anderson seinerseits das Bullseye bei 121 Restpunkten treffen konnte. Nachdem sich Anderson das 5:3 geholt hatte griff er sich dank eines 145er-Checkouts auch das neunte Leg des Spiels, gefolgt von einem weiteren. Vier Legs nacheinander bringen Anderson also eine 7:3-Führung vor der zweiten Pause. Anderson drittes Highfinish, dieses Mal 120 Punkte, brachte ihm das 8:3, erneut 120 Punkte brachten Anderson das 9:3. Ein Treffer in der doppelten 1 besiegelte den klaren Sieg Andersons, der im Schnitt gut 99 Punkte pro Aufnahme warf und eine Doppelquote von starken 60 Prozent spielte.
Board 3: John Part wie in den alten Zeiten
Den Anfang an Board 3 machte das Duell von David Airey und Jason Lowe, und natürlich war es für beide eine große Chance eine Runde weiterzuziehen. Den zweifellos besseren Start erwischte Lowe, der seinem Gegner am Anfang kaum Luft zum Atmen ließ und schnell mit 6:1 führte. Airey konnte in der Folge zwei weitere Legs für sich entscheiden, beim Stand von 9:3 war die Vorentscheidung allerdings längst gefallen. Lowe sicherte sich im Anschluss auch sein zehntes Leg und steht nach diesem deutlichen Sieg in der vierten Runde.
Weiter ging es hier mit dem Match von John Part und David Evans. Nachdem die ersten vier Legs gerecht aufgeteilt wurden, setzte sich der dreifache Weltmeister auf 5:2 ab. Der Kanadier dominierte die Partie jetzt nach Belieben, holte sich drei weitere Legs und erhöhte seinen Vorsprung auf sechs Legs. Evans hatte nichts mehr entgegenzusetzen und verlor das Match mit 2:10. Part steht in der vierten Runde und knüpft wieder an alte Zeiten an.
Spiel Nummer drei an Board Nummer drei war David Pallett gegen Robert Thornton. Pallett kam besser rein und führte mit 4:2 und 5:3. Der Turniersieger von 2012 kam lange Zeit nicht wirklich an seinen Gegner heran, Thornton lag einige Legs später mit 5:8 in Rückstand. Schlussendlich änderte sich nicht am Verlauf der Partie, Pallett schlägt Thornton mit 10:8.
Am dritten Board folgte die Begegnung von Ricky Evans und Luke Humphries. Humphries war der bessere Start vergönnt und so führte er mit 3:1, Evans kam allmählich in sein Spiel und drehte das Ergebnis, mit 6:4 führte er jetzt. Letztendlich war Evans der bessere Spieler und setzte sich verdientermaßen mit 10:6 durch, der Durchmarsch aus Runde eins in Runde vier ist ihm also gelungen.
Abschließend spielten an Board 3 noch Kyle Anderson und Vincent van der Voort um das Viertrundenticket. Nach fünf gespielten Legs lag der Niederländer mit 3:2 vorne, nach zehn der Australier mit 6:4. Unter dem Strich gewann Kyle Anderson mit 10:7 und spielte sich in die vierte Runde.
Board 4: Clemens unterliegt nach großem Kampf
Los ging es hier mit dem Aufeinandertreffen von Steve Beaton und Jermaine Wattimena. Beaton gehört zu denjenigen Spielern, die noch keine Ausgabe dieses Turnier verpasst hat. Das Spiel selber war lange Zeit äußerst ausgeglichen. Zwar wechselte die Führung einige Male, beim Stand von 5:5 hatte aber keiner der Akteure einen wirklichen Vorteil. Ähnlich spannend ging es auch weiter, fünf Legs später führte der Niederländer mit 8:7. Beaton konnte zwar erneut ausgleichen, dies nützte in diesem Fall jedoch nur wenig. Wattimena sicherte sich zwei Legs nacheinander und steht nach dem 10:8-Erfolg in Runde vier.
An Board vier folgte die rein walisische Begegnung von Jamie Lewis und Robert Owen. Owen feierte den besseren Start, führte zu Beginn mit 2:0 und 4:1. Lewis, Halbfinalist der diesjährigen Weltmeisterschaft, kam einfach nicht ins Spiel und lag wenig später sogar mit 1:8 hinten. Zwar konnte er noch ein zweites Leg gewinnen, dies änderte aber nichts daran, dass Lewis eine mächtige Klatsche kassierte. Owen ist nach diesem Kantersieg eine Runde weiter.
Es folgte der Auftritt des zweiten noch verbliebenen Deutschen. Gabriel Clemens hatte in Runde zwei Andrew Gilding mit 6:0 nach Hause geschickt und bekam auf dieser Turnierebene Kim Huybrechts in den Weg gestellt. Clemens erwischte einen tollen Start und ging prompt mit zwei zu null in Führung. Huybrechts blieb ruhig, spielte seine Erfahrung aus und gewann sechs Legs nacheinander, ehe Clemens diesen Lauf aufhalten konnte, mit 3:6 lag der Deutsche hinten. Er holte sich auch das vierte Leg, musste dann aber mitansehen, wie Huybrechts das Tempo nochmal erhöhte und auf 8:4 davonzog. Clemens kämpfte weiter, gewann drei Legs in Serie und spielte sich auf 7:8 heran. Kurz darauf war auch der 8:8-Ausgleich geschafft. Leider auf deutscher Sicht schaffte es Huybrechts, den besseren Schlussspurt hinzulegen und das Match mit 10:8 für sich zu entscheiden. Clemens unterliegt also nach einem tollen Kampf und muss sich keine Vorwürfe machen.
An Board vier folgte die Begegnung von Steve West und Daryl Pilgrim. West ging zunächst mit 4:1 in Front, verlor im Anschluss aber den Faden und sah sich mit einem 4:6-Rückstand konfrontiert. Beim Stand von 7:6 pro Pilgrim bahnte sich eine spannende Schlussphase an. Und genau diese kam auch, es musste ein Entscheidungsleg gespielt werden. West entschied dieses für sich und bleibt dem Turnier nach diesem Zittersieg weiterhin erhalten.
Als letztes Match auf am vierten Board wurde die Begegnung von Joe Cullen und Keegan Brown ausgetragen. Zu Beginn konnte sich keiner der beiden vom jeweils anderen loslösen, nach zehn gespielten Legs hatte jeder fünf gewonnen. Erst beim Stand von 6:6 konnte sich erstmals ein Akteur absetzen, Brown zog auf 8:6 davon. Cullen verkürzte wiederum auf 7:8, doch als Brown das sechzehnte Leg gewann, war er nur noch eines vom Sieg entfernt. Zwar konnte sich Cullen noch ein Leg holen, schon kurze Zeit später machte Brown aber den Deckel drauf und ergatterte sich den letzten Platz in der vierten Turnierrunde.
Board 5: Wade entgeht dem Favoritensterben
Krysztof Ratajski hatte den sechsten UK Open Qualifier gewinnen können und ist Dritter der entsprechenden Rangliste. Dementsprechend griff der Pole erst in der dritten Runde ins Turnier ein. Selbiges galt für seinen Drittrundengegner Darren Webster. Ratajski dominierte den Spielbeginn, setzte sich auf 6:2 von seinem Gegner ab, wenige Minuten später führte er mit 8:4. Zwei Legs später lag Ratajski mit 9:5 in Front und die Vorentscheidung war eigentlich gefallen. Webster steckte noch nicht auf und sicherte sich zwei Legs nacheinander, doch danach war das Spiel beendet, Ratajski triumphierte mit 10:7.
Es folgte das Aufeinandertreffen von Simon Stevenson und James Wade, Sieger von 2008 und 2011. Die ersten vier Legs wurden geteilt, ehe Wade das Tempo anzog und sich beim 5:2 ein Polster zu seinem Kontrahenten aufbauen konnte. Stevenson gewann zwei Legs und kam auf 4:6 heran, doch Wade ließ ihn nicht näher rankommen und führte wenig später mit 8:6. Zwei Legs später war alles vorbei, Wade siegte mit 10:6 und steht in der vierten Runde.
Weiter ging es mit dem Match von Peter Wright, der gegen Nathan Rafferty ranmusste. Rafferty hielt zu Beginn sehr gut mit, lag beim Stand von 4:2 sogar in Front und hielt diese Führung auch noch beim Stand von 6:4. Rafferty hielt auch weiterhin unerwartet gut mit und lag die meiste Zeit sogar in Führung, sodass der Titelverteidiger beim Stand von 7:8 aus seiner Sicht in echten Schwierigkeiten steckte. Dessen war sich Wright auch bewusst, gewann zwei Legs nacheinander und war jetzt seinerseits nur ein Leg vom Sieg entfernt. Rafferty schaffte den Ausgleich und holte sich anschließend auch das Entscheidungsleg. Der Titelverteidiger scheitert also gleich an seinem Auftaktgegner.
Weiter ging es mit dem Aufeinandertreffen von Harry Ward und Chris Dobey. Dieses Spiel war von Anfang an eine klare Angelegenheit. Dobey führte mit 5:1, 7:1 und 9:1 und gab am Ende doch noch ein zweites Leg ab. Dennoch bringt Dobey also ein klarer Sieg in die vierte Runde.
Board 6: Michael Smith ungefährdet weiter
Zum Duell zweier Spieler auf den Top 32 der UK Open Order of Merit kam es zum Auftakt am sechsten Board: John Henderson traf auf Matthew Edgar. Wer Henderson in der Favoritenrolle gesehen hat, wurde enttäuscht. Edgar bestimmte das Tempo und führte klar mit 6:1 und 8:2. Schon wenige Minuten später war alles vorbei, Edgar besiegte Henderson mit 10:4 und zog in die vierte Runde ein.
Weiter ging es hier mit der Partie von Paul Hogan gegen Namensvetter Paul Nicholson. Es ging ausgeglichen los, jeder sicherte sich zunächst zwei Legs. Im Anschluss daran gelang es Hogan, beim Stand von 5:2 etwas Abstand herzustellen. Dieser hielt nur kurz an, denn Nicholson kam auf 4:5 heran, Hogan konnte den Ausgleich aber verhindern, indem er sein sechstes Leg gewann. Kurze Zeit später hatte Hogan seinen Vorsprung auf drei Legs ausbauen können, 8:5 lautete der Spielstand. Nicholson konnte zwar noch ein weiteres Leg gewinnen, schon wenige Minuten später war das Spiel beendet und Hogan nach dem 10:6 ein glücklicher Sieger.
Es folgte ein von den Namen her sehr spannendes Spiel zwischen Michael Smith und Kirk Shepherd. Smith erwischte einen Start nach Maß, führte mit 5:0 und 6:3. Auch wenn Shepherd immer mal wieder Legs gewann lief Smith zu keinem Zeitpunkt in die Gefahr einer Niederlage und besiegt seinen Gegner souverän mit 10:5.
Den Abschluss am sechsten Board machte das Duell von Ian White und Simon Whitlock. White kam besser rein und sah sich mit 5:1 vorne liegen, auch beim Stand von 7:4 besaß er noch einen komfortablen Vorsprung. Diesen verlor er allerdings, als Whitlock zwei Legs nacheinander gewann und auf 6:7 verkürzte. Am Ende hatte White dann doch den längeren Atem und schlug seinen Kontrahenten mit 10:7.
Board 7: Schindler steht in Runde vier, Rasztovits scheitert an Cadby
Zu einem von den Namen her äußerst interessantem Spiel kam es am siebten Board: Zu Beginn spielten Jelle Klaasen und Daryl Gurney gegeneinander. Die ersten Legs des Matches wurden ziemlich gerecht aufgeteilt, jedoch immer mit einem kleinen Vorteil für Gurney. Dies änderte sich, als Klaasen beim Stand von 7:7 nach längerer Zeit mal wieder ausgleichen konnte. Der Niederländer ging in der Folge nämlich mit 9:7 in Front, schaffte es dann aber nicht, den Sack zuzumachen. Gurney gewann drei Legs nacheinander und siegte schlussendlich mit 10:9.
Darauf folgte der erste Auftritt von Martin Schindler. Der an Position 31 der UK Open Order of Merit platzierte Deutsche bekam es dabei mit Ryan Harrington zu tun. Die ersten Legs spielten sich nach demselben Muster ab: Schindler ging in Front, doch Harrington glich jedes Mal umgehend aus. So folgte auf das 2:2 auch das 5:5 und das 6:6. Erst zu diesem Zeitpunkt schaffte es Martin zum ersten Mal, zwei Legs nacheinander zu gewinnen, beim Stand von 8:6 hatte er die Tür zum Weiterkommen weit aufgerissen. Dieses Ereignis war am Ende wohl entscheidend: Schindler verkraftet eine Horror-Anreise also bestens und steht nach dem 10:7-Erfolg in der vierten Runde der UK Open.
Weiter ging es an Board 7 mit dem Duell von Adrian Lewis und Dirk van Duijvenbode. Der Niederländer feierte einen echten Traumstart, führte als Außenseiter mit 3:0 und 7:1. Lewis schaffte es zwar, sich noch vier weitere Legs zu erspielen, dies reichte aber nicht mehr aus, um van Duijvenbode am Sieg zu hindern, dank des 10:5-Erfolges steht er in der vierten Runde.
Das letzte Match am siebten Board wurde von Alex Roy und Gerwyn Price bestritten. Roy holte sich das erste Leg, musste dann aber miterleben, wie der Vorjahresfinalist fünf Legs nacheinander gewann. Zwar gewann Roy immer mal wieder Legs, beim Stand von 8:6 hatte Price die Tür zum Weiterkommen bereits weit geöffnet. Letztendlich holte sich der Waliser auch die zwei notwendigen Legs und steht dank des 10:6-Erfolgs in der vierten Runde.
An Board 7 fehlte noch das Aufeinandertreffen des Österreichers Michael Rasztovits mit Corey Cadby. Rasztovits ging als Außenseiter ins Match, und Cadby zeigte ihm auch, warum das so war. Der Sieger des fünften UK Open-Qualifiers lag schnell mit 6:1 in Führung. Zwar gewann Rasztovits drei weitere Legs, er kam jedoch nie wirklich an Cadby heran und lag mit 4:9 aussichtslos hinten. Zwar gewann Rasztovits noch ein weiteres Leg, gleich danach war aber Schluss und der junge Australier zieht dank des 10:5-Erfolgs in die vierte Runde ein.
Board 8: Auch für Chisnall ist Schluss
Den Beginn an diesem Board machte das Match von Justin Pipe und Stephen Bunting. Pipe erlebte dabei einen klassischen Fehlstart und sah sich früh mit einem 0:4-Rückstand konfrontiert. Er holte zwar drei Legs, in der selben Zeit gewann aber auch Bunting drei, sodass der Rückstand beim Stand von 7:3 pro Bunting unverändert war. In der Folge gewann Pipe allerdings kein einziges Leg mehr, er verliert klar mit 3:10 und muss die Heimreise antreten.
Es folgte der Auftritt des Dave Chisnall, der gegen Ryan Meikle ranmusste. Chisnall kam nicht besonders gut in Spiel herein, eine 3:1-Führung für seinen Gegner war die Folge. Zwei Legs nacheinander brachten „Chizzy“ wenige Minuten später den Ausgleich. Einige Legs später blickte Chisnall erneut einem Rückstand hinterher, der Niederländer lag zu diesem Zeitpunkt mit 6:4 in Front. So langsam wurde es richtig eng für Chisnall, er lag mit 4:8 und 6:9 in Rückstand und stand mit dem Rücken zur Wand. Tatsächlich reichte Meikle dann der Gewinn des 16. Legs zum Sieg und Viertrundeneinzug. Bei Chisnall steht ein erneutes schwaches Abschneiden bei einem Major-Turnier.
Es folgte die Begegnung von Jonny Clayton und Michael Barnard. Clayton konnte den besseren Start für sich verbuchen, führte mit 3:1. Clayton ließ auch im Anschluss daran nicht locker und baute seinen Vorsprung auf 8:3 aus. Beim Stand von 3:9 aus seiner Sicht bäumte sich Barnard nochmal auf und gewann drei Legs in Serie, dies reichte aber nicht mehr aus und Clayton zieht nach dem 10:6-Sieg in die nächste Runde ein.
Den Abschluss am achten Board machten Ron Meulenkamp und Dave Prins. Das Spiel war anfangs sehr ausgeglichen, Prins führte nach fünf gespielten Legs mit 3:2. Doch Meulenkamp drehte jetzt auf und holte sich ganze sechs Legs nacheinander. Diese Serie konnte Prins zwar stoppen, beim Stand von 9:4 war Meulenkamp aber nur noch ein Leg von Weiterkommen entfernt. Schon wenige Minuten später war für den Niederländer auch dieser Auftrag erledigt, er siegt mit 10:4 und darf sich über den Einzug in die Runde der letzten 32 freuen.
Alexander Kuck
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