Daryl Gurney

Daryl Gurney

Daryl Gurney ist ein nordirischer Dartspieler, der am 22. März 1986 in Derry geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „Super Chin“ bekannt.

Er begann im Alter von zehn Jahren mit dem Dartspielen und entschied sich im Jahr 2004 bei der British Darts Organisation zu starten. Nach den Teilnahmen an ein paar kleineren Turnieren sowie drei Mal bei den World Masters, ohne jedoch einen großen Erfolg zu verbuchen, überraschte er im Jahr 2008 mit der Qualifikation für die BDO Weltmeisterschaft 2009. Beim Qualifikationsturnier gelangen ihm unter anderem Siege gegen Andy Kröckel, Jarkko Komula und Kim Huybrechts. Damit war er seit 2001 der erste Nordire der sich für Lakeside qualifizierte. Er konnte gegen Gary Thompson auch tatsächlich einen Sieg einfahren, verlor aber gegen Martin Adams in der zweiten Runde. Nachdem er sich 2013 für die Vorrunde der PDC-WM qualifizierte und nach dem Sieg gegen Robert Marijanovic auch Andy Smith bezwingen konnte, traf er auf Dave Chisnall. In diesem Match warf er mehr 180’er als sein Gegner. Obwohl er rausflog entschied er sich für einen Wechsel zur PDC und sicherte sich auch direkt die Tour Card.

In den Folgejahren machte „Super Chin“ eine stetige Entwicklung durch. Vor allem durch seine starken Scores fiel er immer wieder auf und so erreichte er im Jahr 2015 bei den Players Championship Finals sein erstes Halbfinale bei einem Major Turnier. Diesen Erfolg konnte er auch bei den UK Open und dem World Matchplay 2017 erholen, wodurch er erstmals in die Top-16 der PDC vordrang.

Diese Erfolge konnte er beim World Grand Prix dann nochmal krönen, als er sich im Endspiel gegen Simon Whitlock seinen erste Major Titel sicherte. Er drang durch weitere Halbfinal- und Viertelfinalteilnahmen unter anderem beim Grand Slam und der Europameisterschaft zwischenzeitlich bis in die Top-4 der Welt vor. Im November 2018 legte er dann sogar nochmal nach und sicherte sich beim Players Championship Finale seinen zweiten Major Titel.


Daryl Gurney Fakten
Name Daryl Gurney Spitzname Super Chin
Geburtsort Derry Geburtstag 22.3.1986
Walk-On Song Sweet Caroline bestes WM-Resultat Viertelfinale 2017
Darts 23g Red Dragon PDC 2013-heute


Vielversprechende Anfänge (2004-2013)

Daryl Gurney entschied sich im Jahr 2004 den Weg in Richtung Profikarriere einzuschlagen. Er konnte zunächst auf den BDO-Events nur wenig überzeugen, auch wenn er sich in seinen Anfangsjahren drei Mal für die World Masters qualifizieren konnte. Erst bei einem Qualifikationsturnier für die BDO-WM 2009 zeigte er, aus was für einem Holz er geschnitzt war. Er besiegte unter anderem Andy Kröckel, Jarkko Komula und Kim Huybrechts um tatsächlich zur WM zu fahren. Bei seinem Debüt besiegte er direkt Gary Thompson mit 3:1, ehe er jedoch eine Runde später mit 2:4 an Martin Adams scheiterte. Doch er hatte nun Blut geleckt und fand sich auch im Folgejahr als Starter der Weltmeisterschaft wieder. Nach einem nervenstarken Auftritt gegen Scott Mitchell, den er mit 3:2 besiegte, scheiterte er aber erneut an Martin Adams, dieses Mal mit 1:4.

Es dauerte bis ins Jahr 2012 bis „Super Chin“ sein erstes BDO-Turnier gewinnen konnte. Bei den England Masters schlug er unter anderem Darryl Fitton und Gary Robson. Dies gab ihm nochmal Aufschwung und so gewann er auch noch die Tom Kirby Memorial Trophy. Durch seinen Erfolg bei den Northern Ireland Open verdiente er sich dann sogar einen Startplatz bei der PDC-WM 2013, bei der er in der Vorrunde startete. Er bezwang Robert Marijanovic und legte auch einen Sieg gegen den „Pie Man“ Andy Smith nach. Danach unterlag er zwar Dave Chisnall mit 1:4, überzeugte aber, indem er mehr 180’er warf als sein Kontrahent, der für diese Eigenschaft bekannt ist. Gurney entschied sich zu einem Wechsel zur Professional Darts Corporation und sicherte sich auch direkt die Tour Card.


Super Chin entwickelt sich (2014-heute)

Gurney versuchte in den Jahren so viele Turniere wie möglich zu spielen. Er wollte immer mehr Erfahrung sammeln und sich weiter verbessern. Ihm gelangen mit der Zeit auch eindrucksvolle Erfolge, wie bei einem UK Open Qualifier 2014, als er den damals frischgebackenen Weltmeister Michael van Gerwen durch ein 146’er Finish mit 6:5 bezwingen und sich so für sein erstes Major, die UK Open, qualifizieren konnte. Dort unterlag er jedoch direkt Ian White mit 4:5. Doch davon ließ er sich nicht unterkriegen. Behutsam arbeitete er weiter. Er holte sich gute Ergebnisse auf der Pro Tour und nahm hier und da immer mal wieder an einem Major Turnier teil. Auch für die Weltmeisterschaft qualifizierte sich der Nordire nun regelmäßig und wurde von seinen Kontrahenten immer mehr ernstgenommen.

Einen fantastischen Erfolg erlebte er bei den Players Championship Finals 2015. Dort schlug Gurney Kim Huybrechts, Gary Anderson und Benito van de Pas um sich erstmals bis ins Halbfinale eines Major Turnieres vorzukämpfen. Dort unterlag er dem späteren Sieger Michael van Gerwen jedoch deutlich. Er kletterte die Order of Merit stetig hinau, wurde so die Nummer zwei, wenig später sogar die Nummer eins der Nordiren und nahm 2016 und 2017 am World Cup of Darts teil, erreichte 2016 gar das Halbfinale. Tolle Siege sorgten bei der WM 2017 für eine Viertelfinalteilnahme, wo er sich erneut dem späteren Sieger Michael van Gerwen geschlagen geben musste. Doch 2017 sollte dennoch ein tolles Jahr werden, denn er erreichte bei den UK Open und dem World Matchplay erneut jeweils das Halbfinale und kletterte damit in der Order of Merit unter die Top-16. Zudem holte er sich bei einem Players Championship Turnier in Barnsley seinen ersten Turniersieg, bei dem er unter anderem Simon Whitlock, Gerwyn Price und Kim Huybrechts schlug.

Den absoluten Höhepunkt seiner noch jungen Karriere erlebte „Super Chin“ dann aber beim World Grand Prix in Dublin. Als Nordire dort gefeiert legte er eine fantastische Siegesserie hin, die ihn bis ins Endspiel brachte. Dort behielt er trotz mehrfachem Rückstand gegen Simon Whitlock die Nerven und setzte sich am Ende mit 5:4 durch, um sich seinen ersten Major Titel zu sichern. Weil er auch danach nicht nachließ und beim World Series Finale und der Europameisterschaft das Halb-, beim Grand Slam und den Players Championship Finals das Viertelfinale erreichte, erreichte er die Top-4 der Welt, konnte im Anschluss bei der Weltmeisterschaft jedoch nicht über die zweite Runde hinauskommen.

Die Erfahrungen die er sammelte halfen ihm aber weiter und er schaffte es sich immer weiter in den Top 10 der Welt zu etablieren. Daryl schloss bei seinem Debüt die Premier League auf dem fünften Rang ab und konnte beim World Grand Prix erneut das Halbfinale erreichen. Noch besser lief es aber beim Players Championship Finale, wo er das Endspiel erreichte und dort gegen Michael van Gerwen eine brillante Leistung zeigte, um sich seinen zweiten Major Titel zu schnappen.


Daryl Gurney Chronologie

Daryl Gurney wurde am 22. März 1986 (Alter heute 38 Jahre) in Nordirland geboren. Seine professionelle Dartkarriere begann er 2004 bei der British Darts Organisation(BDO) und wechselte 2013 in die Professional Darts Corporation(PDC).

Daryls Spitzname lautet „The Dude“ und seine Einlaufmusik ist Sweet Caroline von Neil Diamond.

Daryl nahm bereits im Alter von 18 Jahren an den BDO World Masters teil. Im Jahr 2004 gab er dort sein Debüt und unterlag in seinem ersten Match Steve Farmer mit 0:3. Auch im Jahr darauf lief es nicht besonders gut. Erneut musste sich Daryl mit 0:3 in seinem ersten Match geschlagen geben, Gegner damals war Martin Jonkers. Seinen ersten Sieg bei einem größeren Turnier holte sich Gurney beim WDF World Cup 2007. Er besiegte Vladimir Andersen mit 4:1. Jedoch währte die Freude nur kurz, da er bereits in der zweiten Runde aus dem Turnier ausschied. Aodhagen O’Neill war zu stark für ihn und besiegte Daryl mit 4:1. Auch bei den World Masters wollte es 2007 nicht rund laufen. Erneut musste er sich nach einem 0:3 in Runde eins geschlagen geben, Stuart Bousfield war zu gut.

Im Jahr 2008 sollten sich dann erste Erfolge einstellen. So erreichte er bei den Scottish Open das Viertelfinale. Er besiegte auf dem Weg dorthin Jim Law(3:1), Andy Boulton(3:2) und Alan Soutar(3:1), ehe er Shaun Greatbatch knapp mit 3:4 unterlag. Das erste Finale ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Beim WDF Europe Cup besiegte er zunächst Willy van de Wiel mit 4:2 und Alireza Ghafouri 4:1. Dann traf er im Achtelfinale auf Dyson Pardoy, welchen er ebenfalls mit einem 4:2 bezwingen konnte. Stig Jorgensen im Viertelfinale war kein Problem für „The Dude“, Gurney siegte 4:1. Als er im Halbfinale dann auch noch Fabian Roosenbrand mit 4:0 vom Oche fegte, schien auch der Turniersieg möglich. Mark Webster war dann aber noch deutlich zu stark und so verlor Daryl schlussendlich mit 0:4. Diese Resultate gaben ihm Aufwind. Bei den World Masters 2008 zeigte er seine bis dahin beste Performance. Ihm gelangen Siege über Dave Chisnall, Mike Veitch und Daniel Larsson. John Walton war in der Runde der letzten 40 dann die Endstation.

Daryl Gurney Sein WM-Debüt gab „The Dude“ bei der BDO Weltmeisterschaft 2009. Dort gelang ihm in der ersten Runde auch tatsächlich ein 3:1-Sieg über Garry Thompson, jedoch unterlag er bereits in der zweiten Runde Martin Adams mit 2:4. Im gleichen Jahr konnte er seine Performance beim World Masters aus dem Vorjahr sogar noch einmal verbessern. Er kam bis in die Runde der letzten 24 und verlor dort mit 1:3 gegen Robbie Green. Ein weiteres Finale erreichte Daryl bei einem Players Championship Turnier in Irland. Dort besiegte er Garrett Gray, Connie Finnan, Kevin McDonnell und John O’Shea, verlor jedoch das Endspiel gegen Shane O’Connor mit 4:6.

Auch bei seiner zweiten WM sah es zunächst sehr gut aus. In der Auflage von 2010 traf er in der ersten Runde auf Scott Mitchell und errang einen 3:2-Erfolg. Doch erneut war es Martin Adams in der zweiten Runde, welcher ihn stoppte. Martin gewann in dem Jahr sogar mit 4:1. Nachdem er dann einige sehr gute Leistungen zeigte und viele Halbfinals und Viertelfinals erreichte, kam beim England Masters 2012 auch sein erster Turniersieg. Nach Erfolgen über Richie George, Martin Atkins, Tony Randall und auch Darryl Fitton, traf er im Finale auf Gary Robson. Mit einem deutlichen 5:1 sicherte sich „The Dude“ die Trophäe. Auch die Tom Kirby Memorial Trophy konnte er sich holen, nachdem er im Finale Campbell Jackson mit 6:3 besiegte.

Daryl Gurney Nachdem er auch noch die Nothern Ireland Open für sich entschied, wechselte er zur PDC und nahm direkt an der Weltmeisterschaft 2013 teil. Dort musste er zunächst in der Vorrunde ran und besiegte Robert Marijanovic mit 4:3. Im Hauptfeld sollte er auf „Pie Man“ Andy Smith treffen und ihm gelang der überraschende Sieg. Mit einem 3:1 sicherte er sich die Teilnahme an Runde zwei. Dort war Dave Chisnall dann aber viel zu stark und so musste sich der Nordire mit 1:4 geschlagen geben, dennoch ein gutes WM-Debüt bei der PDC. Nach diesem Achtungserfolg wollten sich die wirklich guten Ergebnisse zunächst nicht einstellen.

Daryl Gurney Eine starke Leistung zeigte er dann aber bei den German Darts Championship 2013. Dort gelangen ihm Siege über Colin Lloyd(6:5), Ronnie Baxter(6:3) und Simon Whitlock(6:5), ehe er Peter Wright im Viertelfinale mit 2:6 unterlag. Er qualfizierte sich auch für die Dutch Masters, wo ihm ein 6:4-Sieg über Steve Beaton gelang. 1:6 verlor er dann jedoch gegen James Wade und schied so aus. Einen weiteren Turniersieg feierte Daryl bei einem Players Championship Turnier in Irland. Er bezwang Eric Power, Damien O’Driscoll, Glenn Spearing und im Finale dann Shane O’Connor und gewann so das Event.

Nachdem Daryl die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 verpasste, erreichte er zumindest die UK Open. Dort traf er auf Ian White und verlor direkt mit 4:5. Auch für das European Tour Event in Gibraltar gelang dem Nordiren die Qualifikation. Einem 6:0 in Runde eins gegen Antony Lopez folgte jedoch ein 4:6 gegen Robert Thornton in der zweiten Runde. Eine äußerst starke Leistung zeigte er dafür beim World Grand Prix. Er traf in der ersten Runde auf Adrian Lewis und hatte ihn am Rande einer Niederlage. Er vergab jedoch drei Matchdarts und verlor letztlich mit 1:2.

Bei der WM im Jahr 2015 war er jedoch wieder mit am Start. Dort nahm er zunächst an der Vorrunde teil, wo er es mit Scott Mackenzie zu tun bekam. Nach einem 4:3-Sieg erreichte er die erste Hauptrunde, verlor dort allerdings 1:3 gegen Ronnie Baxter. Auch bei den Uk Open 2015 machte er nur zwei Spiele. Zunächst siegte er noch klar mit 9:1 gegen Kevin McDine, verlor dann aber hauchdünn mit 8:9 gegen John Henderson und verpasste das Achtelfinale. Nach einer 0:2-Erstrundenniederlage gegen Robert Thornton beim World Grand Prix, zeigte er bei den Players Championship Finals ein brillantes Turnier. Dort startete er mit einem 6:2 gegen Kim Huybrechts und legte einen starken 10:4-Sieg gegen Gary Anderson nach. Auch Benito van de Pas konnte er schlagen, er siegte mit 10:5. Im Halbfinale war jedoch Schluss. Gurney unterlag dem späteren Sieger Michael van Gerwen klar mit 2:11.

Trotzdem qualifizierte sich Gurney erstmals direkt für die erste Hauptrunde der Weltmeisterschaft, wo er es mit Jamie Lewis zu bekam. Diesen besiegte er mit 3:1, hatte aber bei der 1:4-Pleite gegen Gary Anderson danach keine echte Chance. Einem bitteren 8:9-Erstrundenaus gegen Michael Smith bei den UK Open 2016 folgte dann erneut eine Halbfinalteilnahme. Zusammen mit Brendan Dolan vertrat er Nordirland beim World Cup of Darts und startete mit einem 5:2 über Japan ins Turnier. In der zweiten Runde schlugen sie Irland klar mit 2:0, ehe sie gegen Kanada größere Probleme hatten. Der 4:0-Sieg Gurneys im Einzel gegen Ken McNeil war ausschlaggebend für das Doppel, das Nordirland 4:1 gewann und so ins Halbfinal einzog. Dort unterlagen sie jedoch dem späteren Sieger England mit 0:2, Gurney konnte beim 1:4 gegen Lewis nicht viel ausrichten. Wieder mal sorgte ein Erstrundenaus bei einem Major Turnier für eine starke Performance beim darauffolgenden. So verlor Daryl zwar beim World Matchplay direkt mit 2:10 gegen Ian White, konnte aber beim World Grand Prix nach Siegen über Mensur Suljovic(2:1) und Steve West(3:0) ins Viertelfinale einziehen. Gegen Dave Chisnall war nach der 1:3-Pleite aber Schluss. Bei den drei Turnieren vor der WM konnte er dann aber nur mäßige Erfolge einsammeln. Er unterlag bei der Europameisterschaft Gerwyn Price schon in der ersten Runde mit 4:6. Bei den World Series Finals konnte er zwar Josh Payne zunächst mit 6:3 besiegen, verlor danach aber 3:6 gegen Peter Wright. Und auch bei den Players Championship Finals reichte es nur zu einem 6:3 gegen Ronnie Baxter, ehe er mit 1:6 klar gegen Kim Huybrechts ausschied.

Dafür sollte die Weltmeisterschaft 2017 umso erfolgreicher für den Nordiren verlaufen. Mit einem 3:1 gegen Jermaine Wattimena ins Turnier gestartet, spielte er sich in einen echten Rausch. Er schlug auch Robert Thornton(4:3) und traf damit im Achtelfinale auf einen sehr guten Mark Webster. In einer emotionalen Partie, in der Gurney die Fans gegen sich aufbrachte, behielt er letztlich die Nerven und siegte auch hier mit 4:3 um erstmals ins Viertelfinale einzuziehen. Dort hatte er mit Michael van Gerwen jedoch den schwerstmöglichen Gegner und unterlag trotz guter Leistung mit 1:5. Davon wohl angestachelt machte er bei den UK Open sehr erfolgreich weiter. Er startete mit einem 6:3-Sieg gegen Ryan Palmer ins Turnier und siegte gegen Alex Roy eine Runde später klar mit 10:2. Auch Mark Webster bezwang er mit dem 10:3 deutlich, zog durch ein 10:5 gegen Vincent van der Voort dann sogar ins Viertelfinale ein. Dort erlebte er eine enge Partie gegen Simon Whitlock, die er aber letztlich mit 10:9 für sich entschied und damit ins Halbfinale einzog. Gegen den späteren Sieger Peter Wright konnte er sich allerdings nicht mehr durchsetzen und verlor mit 5:11. Doch sein erster Turniersieg sollte nur wenig später folgen. Bei einem Players Championship Turnier startete er mit einem 6:3-Erfolg gegen Martin Schindler. In der Folge bezwang er Vincent Kamphuis, Cristo Reyes, Simon Whitlock, Steve Lennon und Gerwyn Price um ins Endspiel einzuziehen. Dort behielt er seine starke Form und schlug Kim Huybrechts mit 6:3. Am Folgetag erreichte er dann erneut das Finale, welches er jedoch gegen Joe Cullen mit 5:6 verlor. Beim World Cup lief es dann jedoch schlechter. Er vertrat erneut mit Brendan Dolan zusammen Nordirland, erlitt gegen Deutschland um Martin Schindler und Max Hopp ein bitteres 4:5-Erstrundenaus. Dabei vergab Daryl sogar einen Matchdart. Durch seine guten Leistungen wurde er dann für das World Series Event in Las Vegas eingeladen und konnte dort prompt überzeugen. Er schlug zunächst DJ Sayre mit 6:2 und legte einen tollen 8:7-Sieg gegen Peter Wright nach. Gegen Gary Anderson lag er im Halbfinale schon 1:4 zurück, gewann aber sieben Legs nacheinander und holte sich noch den 8:4-Sieg. Im Endspiel bekam er es mit Michael van Gerwen zu tun und hielt gut mit, führte sogar mit 5:3. Am Ende verlor er dann aber doch mit 6:8. Den Schwung nahm er mit zum World Matchplay, wo er mit einem knappen 11:9-Sieg gegen Benito van de Pas startete. Auch in der zweiten Runde wurde es eng, aber wieder behielt „Super Chin“ die Nerven, als er Gary Anderson in einer fantastischen Partie ebenfalls 11:9 bezwang. Dadurch erreichte er das Viertelfinale, wo er es mit Mensur Suljovic zu tun bekam. Auch hier brauchte Daryl einen langen Atem, siegte aber schließlich 16:13 und erreichte somit das Halbfinale, wo er auf Peter Wright traf.

Wieder wurde es eine lange Partie in der viel Nervenstärke gefordert war. Dieses Mal war es jedoch nicht Daryl, der das bessere Ende auf seiner Seite. Er unterlag dem Schotten mit 15:17 und schied aus. Dafür schrieb er beim World Grand Prix sein persönliches Märchen. Nach einem 2:1-Sieg gegen Adrian Lewis konnte er in der zweiten Runde einen starken Joe Cullen mit 3:1 bezwingen. Auch gegen Robert Thornton blieb er cool, schlug ihn mit 3:2 und schaffte gegen Überraschungsmann John Henderson im Halbfinale einen klaren 4:1-Erfolg. Im Endspiel bekam er es dann mit Simon Whitlock zu tun, der das Spiel lange im Griff zu haben schien. Daryl aber legte gegen Ende nochmal zu und schnappte sich mit dem 5:4-Erfolg letztlich seinen ersten Major Titel. Entsprechend motiviert ging er auch in die Europameisterschaft, wo er mit einem 6:3-Sieg gegen Steve Beaton startete. Auch gegen Stephen Bunting(10:6) und Peter Wright(10:5) setzte sich der Nordire durch, scheiterte erst im Halbfinale mit 3:11 an Rob Cross. Beim World Series Finale bekam er es zum Auftakt erneut mit Simon Whitlock und wieder schlug er den Australier, dieses Mal mit 6:3. Auch Peter Wright konnte er aus dem Turnier werfen, schlug ihn mit 10:7 und stand damit erneut im Halbfinale. Dort war Michael van Gerwen beim 8:11 aber zu stark. In der Gruppenphase des Grand Slam of Darts 2017 war Daryl dann nicht zu bezwingen. Er errang Erfolge über Mark Webster, Darren Webster und Danny Noppert und zog ungeschlagen und mit nur fünf Legverlusten ins Achtelfinale ein. Dort kamen gegen James Wade auch nur zwei weitere hinzu, er gewann mit 10:2 und traf nun auf Phil Taylor. Gegen diesen kam er nicht an sein bestes Spiel heran und musste sich mit 4:16 am Ende sehr deutlich geschlagen geben. Nach einem 6:0 gegen Jeffrey de Zwaan und dem 6:3 gegen Robbie Green stand Gurney im Achtelfinale der Players Championship Finals. Dort dominierte er gegen Chris Dobey und bezwang ihn mit 10:5, im Viertelfinale schied er nach einem knappen 9:10 gegen Justin Pipe aber überraschend aus.

Überraschend kam auch das frühe Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft des Jahres 2018. Mit einem souveränen 3:1 startete er gegen Ronny Huybrechts, verlor dann aber mit 2:4 gegen John Henderson und musste die Heimreise antreten. Auch beim Masters lief es nicht sonderlich gut, als er schon seine erste Partie mit 7:10 gegen den Waliser Gerwyn Price verlor und somit früh ausschied. Trotz allem sollte er nach den tollen Erfolgen im Vorjahr 2018 sein Debüt in der Premier League geben.


Diese schloss er nach soliden Auftritten auf einem guten fünften Rang ab. Von den UK Open hatte er sich allerdings mehr versprochen. Dort konnte er zum Auftakt zwar noch einen 10:9-Sieg über Jelle Klaasen feiern, verlor aber schon seine zweite Partie gegen Kim Huybrechts mit 5:10 und schied aus. Auch der World Cup of Darts lief nicht wie geplant für Gurney. Zwar siegten er und Brendan Dolan für Nordirland gegen das Team aus Polen, doch schon in der zweiten Runde war Schluss. Wie schon im Vorjahr war es das deutsche Team um Max Hopp und Martin Schindler, das eine zu große Hürde war. Gurney siegte zwar mit 4:0 gegen Schindler, doch weil Dolan gegen Hopp mit 3:4 unterlag, kam es zum entscheidenden Doppel. Dort setzte sich Deutschland mit 4:2 durch. Nach einer echten Kraftleistung beim World Matchplay in Runde eins gegen Steve West, wo Gurney sich nach Verlängerung mit 12:10 durchsetzte, bekam es „Super Chin“ in Runde zwei mit Joe Cullen zu tun. Dieser zeigte sich in einer brillanten Verfassung und Gurney wurde mit 3:11 abgefertigt. Bitter verlief aus Gurneys Sicht die Champions League. Dort konnte er zwar Siege über Gary Anderson und Dave Chisnall einfahren, verlor jedoch gegen Michael van Gerwen und schied aufgrund der schlechteren Legdifferenz aus.

Als Titelverteidiger ging es dann nach Dublin zum World Grand Prix. Dort siegte Daryl zum Auftakt souverän mit 2:0 gegen John Henderson, ehe er einen 3:2-Erfolg gegen Ron Meulenkamp folgen ließ. Ein überraschend deutliches 3:0 gegen Gary Anderson brachte Daryl ins Halbfinale, wo er dann allerdings mit 1:4 gegen den späteren Sieger Michael van Gerwen verlor. Bereits nach der ersten Runde verabschiedete sich Gurney dann bei der Europameisterschaft, wo er direkt mit 4:6 gegen Ricky Evans verlor. Auch beim World Series Finale kam er nicht weit. Zwar besiegte er Steve Beaton mit 6:0, verlor aber schon im Achtelfinale mit 5:6 gegen Simon Whitlock. Beim Players Championship Finale waren die Erwartungen an Gurney daher nicht sonderlich hoch, doch was er dort ablieferte war dann bärenstark. Nach dem 6:3 gegen Robert Thornton gewann er auch gegen Ryan Searle(6:5), Brendan Dolan(10:6) und Chris Dobey(10:2) um ins Halbfinale einzuziehen. Dort wartete mit Danny Noppert eine eigentlich knifflige Aufgabe, die er mit einem 11:3-Sieg aber locker meisterte. Im Endspiel wartete dann Michael van Gerwen und Gurney hielt überraschend gut mit. In der entscheidenden Phase zeigte er sich dann sogar sicherer auf die Doppel und so checkte er ganz wichtige 88 Punkte mit zwei Darts zum Break und 9:9. Das entscheidende 85’er Finish zum 11:9 brachte er auf dem Bullseye auf null und so sicherte er sich seinen zweiten Major Titel.

Bei der Weltmeisterschaft 2019 startete er demnach mit einigem Selbstvertrauen und machte auch kurzen Prozess mit Ross Smith, den er mit 3:0 vom Board fegte. Gegen Jamie Lewis ließ er dann aber zu viel liegen und schied nach dem 3:4 überraschend schon aus. Auch beim Masters 2019 lief es nicht nach Plan, Daryl musste nach dem 8:10 gegen Dave Chisnall direkt wieder die Heimreise antreten.

Die aktuellen Daryl Gurney-Darts werden von Winmau hergestellt.
3D-Grafik © Darts1.de

Tobias Gürtler


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