Wesley Harms


Wesley Harms ist ein niederländischer Dartspieler, der am 11. Juni 1984 in Alkmaar geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „Sparky“ bekannt, den er erhielt, da er gelernter Elektriker ist. Bei seinem ersten größeren Turnier, welches in den Niederlanden stattfand, erreichte er im Jahr 2007 direkt das Halbfinale und verlor nur gegen den späteren Sieger Jelle Klaasen. In der Folge wollte er sich zwar weiter beweisen, spielte aber nicht sonderlich viele internationale Turniere. Im Jahr 2011 schaffte er es dann erstmals auch in ein Endspiel. Bei den Texel Darts Open unterlag er aber wieder Jelle Klaasen. Umso überraschender kam sein Sieg bei den BDO International Open, bei denen er im Finale Stephen Bunting bezwingen konnte. In den folgenden Jahren etablierte sich Harms immer weiter in der Spitze der British Darts Organisation, wo er auch immer wieder Turniere wie die Swiss Open, French Open oder Scottish Open für sich entscheiden konnte. Zudem schaffte er es bei seinem ersten Auftritt beim Grand Slam of Darts im Jahr 2012 immerhin bis ins Achtelfinale, wo er seinem Landsmann und späteren Sieger Raymond van Barneveld unterlag. Bei allen BDO Major Turnieren konnte er in seiner Karriere das Halbfinale erreichen, bei der WM sogar zwei Mal. Für den ganz großen Wurf hatte es jedoch nie gereicht. Für seinen dritten Auftritt beim Grand Slam aber schon, für den er sich 2018 nach fünf Jahren Abwesenheit qualifizierte.

Wesley Harms Fakten
Name Wesley Harms Spitzname Sparky
Geburtsort Alkmaar, Niederlande Geburtstag 11.6.1984
Darts 26g Red Dragon Walk-On Song It's My Life
spielt seit 2003 BDO 2008-heute

Ein Sieg aus dem Nichts(2008-2015)

Für Wesley Harms startete die Karriere vor allem im regionalen Bereich. Er machte sich zunächst in den Niederlanden einen Namen und konnte bei seinem ersten größeren Turnier auch direkt überzeugen. Beim Open Noord Nederland 2007 kam er bis ins Halbfinale und verlor dort gegen den deutlich erfahreneren Jelle Klaasen. Es dauerte dann jedoch einige Jahre bis er sich stärker auf den Dartsport fokussierte. Erst ab 2010 spielte er regelmäßig größere Turniere und so erreichte er bei der Texel Darts Trophy auch sein erstes Finale. Wieder war Jelle Klaasen eine Nummer zu groß. Größer war allerdings keiner bei den BDO International Open 2011, als er unter anderem Gary Robson und Dean Winstanley bezwang, ehe er sich gegen Stephen Bunting tatsächlich seinen ersten Turniersieg holte. Dies gab ihm weiteren Aufwind und so konnte er bei seinem WM-Debüt ebenfalls überzeugen. Bei der Auflage von 2012 kämpfte er sich bis ins Halbfinale und unterlag dort Tony O’Shea nur hauchdünn mit 5:6.

Harms etablierte sich in der Folge immer weiter in der Spitze der BDO und gewann viele kleinere Turniere. Doch auch auf den Major Events konnte er voll überzeugen. So erreichte er 2012 auch beim World Masters das Halbfinale, verlor am Ende gegen den späteren Sieger Stephen Bunting mit 3:5. Dass er auch mit PDC-Spielern mithalten kann bewies er beim Grand Slam of Darts 2012, als er es ins Achtelfinale schaffte und letztlich an Raymond van Barneveld scheiterte. Außerdem konnte er sein WM-Ergebnis vom Vorjahr auch 2013 bestätigen und kam wieder in die Vorschlussrunde, nur um allerdings erneut an Tony O’Shea zu scheitern. Es war die stärkste Phase in Wesleys Karriere, jedoch reichte es nicht für den ganz großen Wurf. Auch nicht bei den Zuiderduin Masters 2013, wo er ebenfalls das Halbfinale erreichte und Stephen Bunting unterlag. Für Siege reichte es zumeist nur auf den kleineren Bühnen, jedoch gelang ihm beim WDF World Cup 2015 immerhin sein bislang einziger 9-Darter.

Der fehlende Major-Triumph(2016-heute)

Nach einem Viertelfinale bei der WM 2016 begannen die Formschwankungen bei Harms. Es gab Turniere in denen er absolut starke Leistungen ablieferte und letztlich als Sieger hervorging, es gab allerdings auch Turniere in denen er überhaupt nicht zurechtkam und früh ausschied. Dafür konnte er auf großen Bühnen aber zumeist noch sein Potential abrufen und so gelang es ihm 2017 auch bei der BDO World Trophy ins Halbfinale einzuziehen, womit er bei jedem Major Event der British Darts Organisation in der Vorschlussrunde stand, nie jedoch in einem Endspiel. Dieses Mal war ihm trotz eines fantastischen Sieges über Glen Durrant Peter Machin im Weg, gegen den er mit 6:8 knapp unterlag. Über die BDO Order of Merit konnte sich Harms aber nach fünfjähriger Abwesenheit im Jahr 2018 erstmals wieder für den Grand Slam of Darts qualifizieren, wo der heute 39-Jährige mit James Wade, Mark Webster und Keegan Brown eine Gruppe erwischt hat, in der er den zweiten Platz durchaus erreichen könnte.

Wesley Harms Chronologie

Wesley Harms wurde am 11. Juni 1984 (Alter heute 39 Jahre) in Alkmaar, Niederlande geboren. Er begann seine Profikarriere 2008 in der British Darts Organisation(BDO). Gegenwärtig spielt Harms mit 26 Gramm schweren Red Ragon Darts. Sein Spitzname ist „Sparky“ und seine Einlaufmusik ist „It's My Life“ von Bon Jovi.

Das erste Mal trat Wesley Harms im Jahr 2007 in Erscheinung. Bei diesem ersten größeren Turnier, den Open Noord Nederland erreichte er durch einen Sieg über Roy van den Berg direkt das Halbfinale. Dieses verlor er aber gegen den späteren Sieger Jelle Klaasen. Er spielte dann die nächsten Jahre noch auf eher regionalen Events und gab sein Major Debüt beim World Masters 2010. Dort verlor er aber schon in Runde eins mit 1:3 gegen Brian Woods und schied aus. Etwas unglücklich verlief sein Debüt bei den Zuiderduin Masters. In der Gruppenphase gewann er zunächst zwar mit 5:3 gegen Jan Dekker, jedoch konnte er die Nerven im entscheidenden Spiel gegen Martin Adams nicht zusammenhalten. Er verlor mit 1:5 und schied als Gruppenzweiter aus. Nur ein Jahr später stand Harms dann aber schon in seinem ersten Turnierfinale. Bei der Texel Darts Trophy 2011 schlug er Xander Steur und Toon Greebe, eher er das Endspiel gegen Jelle Klaasen mit 0:3 verlor.

Sehr überraschend verliefen dann die BDO International Open aus Sicht von Harms. Nach einem knappen 3:2-Sieg über Gary Robson besiegte er Gino Vos mit 3:0 und Dean Winstanley 2:1 um ins Halbfinale einzuziehen. Dort behielt er gegen Garry Thompson die Nerven und gewann ebenfalls knapp 3:2, stand damit erstmals in einem größeren Endspiel. Auch in diesem behielt er die Oberhand und sicherte sich dank eines 4:2 gegen Stephen Bunting tatsächlich den Titel. Dass dieser Sieg nicht von ungefähr kam, bewies Harms dann auch bei der anschließenden Weltmeisterschaft im Jahr 2012. Einem 3:1-Auftaktsieg gegen Martin Phillips folgte ein klares 4:1 gegen Robbie Green. Nachdem auch noch Paul Jennings mit 5:3 abgefertigt wurde, stand Harms plötzlich im Halbfinale der WM. Dort unterlag er jedoch knapp mit 5:6 gegen Tony O’Shea und schied aus. Es war eine ganz starke Phase in der Karriere von Harms, der bei den Swiss Open 2012 nach Siegen über Thomas Junghans, Mingo Claudiano, Anthony Urmston-Toft und Eirnard van Engelen ins Endspiel einzog. Dort setzte er sich dann auch noch gegen Geert de Vos mit 3:1 durch und holte sich den Titel. Auch bei den England Open lief es vollkommen nach Plan für Harms. Einem 3:0 gegen Jack Tweddell folgte ein ebenso klarer Sieg gegen Tony O’Shea. Gegen Scott Mitchell war es zwar knapper, durch das 4:3 zog er aber in die Vorschlussrunde ein, in der er sich mit 5:2 gegen Wayne Warren durchsetzte. Nach dem 6:1 gegen Anthony Broughton sicherte er sich auch diesen Titel. Bei den French Open machte er dann einfach genau so weiter. Zoltan Mester, Salmon Renyaan, Thomas Bremgartner und Geert de Vos gehörten zu Wesleys Gegnern auf dem Weg ins Endspiel. Dort bekam er es mit dem damals erst 16 Jahre alten Max Hopp zu tun, den er mit 5:2 bezwang.

Fantastisch lief es für Harms auch beim World Masters. Nach dem 3:0 gegen Jeffrey de Graaf schlug er Dave Prins und Paul Nixon um auch dort erstmals ins Halbfinale einzuziehen. Gegen den späteren Sieger Stephen Bunting gab es dann jedoch die3:5-Niederlage und folgerichtig das Aus. Auch sein Debüt beim Grand Slam of Darts war richtig gut. Er konnte sich gegen Terry Jenkins und Martin Phillips behaupten und kam trotz der Niederlage gegen Wes Newton ins Achtelfinale. Dort verlor er dann allerdings mit 4:10 gegen Raymond van Barneveld. Bei den Zuiderduin Masters 2012 lief es dann auch nicht nach Plan für Harms, der sich in der Gruppe zwar gegen Christian Kist mit 5:3 durchsetzte, gegen Remco van Eijden jedoch 4:5 verlor und somit als Gruppenzweiter ausschied. Umso besser war sein Ergebnis bei der Weltmeisterschaft 2013. Wie schon im Vorjahr kam er bis ins Halbfinale. Auf dem Weg schlug er Rune David, Alan Norris und Darryl Fitton, ehe er ebenfalls wie im Vorjahr an Tony O’Shea scheiterte. Dieses Mal mit 4:6. Beim WDF World Cup revanchierte er sich dann aber sofort. Nachdem er unter anderem Glen Durrant mit 4:0 bezwang, schlug er O’Shea dieses Mal im Halbfinale mit 6:2 und gewann im Anschluss auch noch das Endspiel gegen Stephen Bunting mit 7:6. Einen kleinen Rückschlag musste er beim Grand Slam hinnehmen. Harms verlor alle seine Spieler in der Hammergruppe gegen James Wade, Gary Anderson und Peter Wright und schied damit als Letzter aus. Zum ersten Mal überstand er dann aber die Gruppenphase beim Zuiderduin Masters. In der Auflage von 2013 schlug er zunächst Scott Mitchell und Jan Dekker und ging dann auch noch siegreich aus dem Viertelfinalduell gegen Michel van der Horst heraus. Das Halbfinale gegen Stephen Bunting verlor er allerdings mit 2:3 und schied aus.

Wesley ging als einer der Favoriten in die WM 2014. Dort konnte er in der ersten Runde gegen Paul Jennings mit einem 3:0 auch überzeugen, verlor jedoch überraschend mit 3:4 gegen Tony Eccles in Runde zwei und schied somit früh aus. Noch früher verlor er bei der World Trophy 2014. Bereits in der ersten Runde musste er sich dort Remco van Eijden mit 5:6 geschlagen geben. Es schien eine Formkrise zu werden, denn auch beim World Masters unterlag Harms bereits in seiner ersten Begegnung. 1:3 verlor er gegen Rhys Hayden. Zumindest einen Sieg fuhr Wesley in der Gruppenphase des Grand Slam of Darts 2014 ein, als er Dean Winstanley 5:3 bezwang. Die Niederlagen gegen Stephen Bunting und Gary Anderson führten aber auch dort zum frühen Aus. Gegen Darryl Fitton verlor er dann beim Zuiderduin Masters, wodurch er erneut in der Gruppenphase rausflog, da half auch der Sieg gegen Landsmann Willem Mandigers nicht.

Spätestens mit dem Erstrundenaus bei der WM 2015 war auch Harms klar, er war in einem Tief. 1:3 verlor er gegen Jeff Smith, sodass sein Viertelfinale bei der BDO World Trophy als echter Erfolg zu werten war. Nach Siegen über Peter Sajwani und Darryl Fitton unterlag er dann aber Geert de Vos. Nach seiner Auftaktniederlage beim World Masters gegen Thomas Junghans, hatte er beim Zuiderduin Masters 2015 viel Pech. Zwar gewann er mit 5:3 gegen James Hurrell, verlor aber mit dem gleichen Ergebnis gegen Jim Williams. Dieser setzte sich am Ende dank der um ein Leg besseren Legdifferenz in der Gruppe durch. Bei der Weltmeisterschaft 2016 konnte er dann wieder ein relativ gutes Ergebnis einfahren. Er besiegte Seigo Asada mit 3:2 und Jim Williams 4:3, ehe er im Viertelfinale 1:5 gegen Jamie Hughes verlor. Bei den German Masters 2016 holte sich Harms dann auch endlich mal wieder einen Turniersieg. Jeffrey Sparidaans, Rusty-Jake Rodriguez, Jim Williams und Bradley Kirk bezwang er auf dem Weg ins Endspiel, wo er sich dann auch noch gegen Darryl Fitton mit 6:4 durchsetzte. Bei den World Masters ging seine wieder aufkeimende, gute Form weiter. Nachdem zum Auftakt Raymond Smith knapp 3:2 besiegte, legte er einen Sieg über Darius Labanauskas mit dem gleichen Ergebnis nach. Gegen Glen Durrant verlor er dann jedoch im Viertelfinale mit 3:4 und schied somit aus. Beim Zuiderduin Masters konnte er dann durch Siege gegen Martin Atkins und Ross Montgomery ins Viertelfinale einziehen, dieses verlor er dann aber mit 2:3 gegen Geert de Vos.

Mit gestiegenen Erwartungen ging Wesley in die BDO-WM 2017, doch schon in der ersten Runde musste er sich klar mit 0:3 Krzysztof Ratajski geschlagen geben. Dafür konnte er aber bei der BDO World Trophy seine Sammlung komplettieren. Er besiegte Yuya Higuchi, James Hurrell und sogar Glen Durrant um ins Halbfinale einzuziehen. Dadurch hatte er zu diesem Zeitpunkt das Halbfinale von jedem BDO Major Event erreicht, nie jedoch ein Finale. So war es auch in diesem Falle, da er Peter Machin mit 6:8 unterlag und ausschied. Dies schien ihn ein wenig zurückzuwerfen, denn beim World Masters verlor er bereits seine Auftaktpartie gegen Alan Soutar klar mit 0:3. Wenigstens beim Zuiderduin Masters lief es wieder. Dort schlug er mit Dnnie Olde Kalter und Andy Baetens machbare Gegner, unterlag dann aber im Viertelfinale mit 0:3 gegen Jamie Hughes.

Auch die Weltmeisterschaft 2018 verlief nicht nach den Vorstellungen von Wesley Harms. Er bekam es in der ersten Runde mit Wayne Warren zu tun und verlor direkt mit 1:3, musste entsprechend früh nach Hause fahren. Er revanchierte sich bei der World Trophy 2018 dann direkt, als er Warren mit 6:3 aus dem Turnier warf. Viel weiter ging es für Harms allerdings nicht. Im Achtelfinale verlor er gegen Peter Machin mit 5:6 und flog damit aus dem Turniergeschehen. Immerhin zwei Siege fuhr er bei den International Open ein. Zunächst besiegte er Tony Gregory mit 4:0, dann auch noch Kevin Thomas mit 4:2. Im Viertelfinale gegen Jim Williams war nach der 3:4-Pleite dann aber Schluss. Im Jahr 2018 musste Harms dann erneut ein frühes Aus beim World Masters verkraften. Er verlor seine Auftaktpartie gegen Eddie Mordica mit 2:3. Er qualifizierte sich 2018 aber trotzdem mal wieder für den Grand Slam of Darts, wo er das erste Spiel gegen James Wade klar mit 0:5 verlor, durch ein 5:3 gegen Mark Webster aber die Chancen auf ein Weiterkommen wahrte. Gegen Keegan Brown musste er dafür gewinnen und behielt beim 5:4 auch tatsächlich die Nerven. So stand er seit 2012 erstmals wieder im Achtelfinale des Grand Slam.

Tobias Gürtler


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