Jermaine Wattimena

Jermaine Wattimena

Jermaine Wattimena ist ein niederländischer Dartspieler, der am 9. März 1988 in Westervoort geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Machine Gun“ bekannt. Jermaine entschied sich im Jahr 2006 mit dem Dartsport zu beginnen und schnell machten sich Erfolge bemerkbar. Er entschied sich daher im Jahr 2008 bei den Malta Open anzutreten und zur Überraschung aller, ihn selbst eingeschlossen, gewann er das Turnier direkt. Das Selbstvertrauen daraus nahm er mit und so spielte er von da an die Events der British Darts Organisation. Bei seiner ersten Teilnahme an den World Masters im Jahr 2009 kam er immerhin in die Runde der letzten 24 und besiegte auf dem Weg Kevin Münch und Peter Evison. Nach diesem super Start wurde es jedoch ziemlich ruhig um Wattimena. Er spielte nicht jedes Turnier und wenn, dann konnte er nicht mehr so extrem überzeugen wie zu Beginn seiner Karriere.

Erst 2014 sollte er wieder zurück zu alter Stärke finden. Er nahm am German Gold Cup teil, schlug dort unter anderem Robert Allenstein und im Finale auch Jan Dekker um sich den Sieg zu sichern. Nachdem er dann auch noch ein lokales Event gegen Jelle Klaasen gewann, versuchte er sich an der Qualifikation für die PDC-WM 2015. Etwas überraschend holte er dort auch den Sieg und durfte so die Vorrunde bei der Weltmeisterschaft spielen, verlor allerdings direkt gegen Robert Marijanovic. Trotzdem entschied er sich im Anschluss für einen Wechsel zur PDC und holte sich dort auch direkt die Tour Card. Auf der Pro Tour machte er stets seine Hausaufgaben und erreichte bisher vier Mal das Halbfinale von Players Championship Turnieren. Auch auf der European Tour konnte er immer mal wieder überzeugen und so qualifizierte er sich auch seit seiner PDC-Zugehörigkeit immer für die Weltmeisterschaft. In der Auflage von 2018 gelang ihm dort auch sein erster Sieg, er bezwang Joe Cullen. Seine besten Leistungen bei Major Events waren bis hierhin die Achtelfinalteilnahmen bei den Players Championship Finals 2017 und bei den UK Open 2018, wo er am späteren Sieger Gary Anderson scheiterte, sich aber dadurch immer weiter in Richtung Top-16 schob.

Jermaine Wattimena Fakten
Name Jermaine Wattimena Spitzname Machine Gun
Geburtsort Westervoort Geburtstag 9.3.1988
Darts 22g Bull’s Walk-On Song Trumpets
BDO 2008-2014 PDC 2014-heute

Erstes Turnier, erster Sieg(2008-2014)

Die fantastischen Leistungen der Niederländer in der BDO Anfang der 2000’er Jahre elektrisierten die gesamte Nation und so wurden viele junge Spieler auf den Sport aufmerksam. So auch Jermaine Wattimena, der im Jahr 2006 nach dem berühmtem WM-Finale zwischen Jelle Klaasen und Raymond van Barneveld mit dem Sport begann und schnell sein Talent entdeckte. Bereits im Jahr 2008 probierte er sich auf einem internationalen Turnier aus, spielte die Malta Open. Als er dort Vincent Busuttil mit 2:1 im Endspiel bezwang und direkt seinen ersten Titel gewann, staunte er selbst nicht schlecht. Er entschied sich den Weg zu gehen und probierte sich in der BDO aus, wo er die WM-Qualifikation zwar verpasste, 2009 aber erstmals an den World Masters teilnahm. Er konnte dort Siege gegen Kevin Münch und den ehemaligen World Matchplay Champion Peter Evison einfahren, schied erst in der Runde der letzten 24 gegen Steve Douglas aus.

In den folgenden Jahren konnte Jermaine dann allerdings nicht an seine Erfolge anknüpfen. Nur selten kam er in Turnieren mal zu zufriedenstellenden Ergebnissen und so dauerte es bis ins Jahr 2014, bis er zurück zu alter Stärke fand. Dort dann aber so richtig. Durch sein Halbfinale bei den Bousema Open bereits angedeutet, zeigte er eine Woche später beim German Gold Cup eine fantastische Leistung. Er besiegte mit Robert Allenstein einen etablierten Deutschen und schlug im Endspiel auch Jan Dekker mit 3:2 um sich den Turniersieg zu sichern. Nachdem er sich beim Open Veluwe dann auch noch den Sieg gegen Jelle Klaasen sicherte und nur knapp an der Qualifikation für die BDO-WM scheiterte, entschied er sich, sich bei der PDC auszuprobieren. Auch dort spielte er das Qualifying Event für die Weltmeisterschaft und schlug unter anderem Dimitri van den Bergh, Jerry Hendriks und Kenny Neyens um es tatsächlich in den Alexandra Palace zu schaffen. Auch wenn er dort in der Vorrunde an Robert Marijanovic scheiterte, wechselte er 2015 endgültig zur PDC.

Eine kontinuierliche Entwicklung(2014-heute)

Bei der Q-School sicherte er sich durch gute Leistungen und vor allem der Performance am dritten Tag die Tour Card. Auch wenn er da im letzten Spiel an Steve Douglas scheiterte, reichte es über die Rangliste. Auf der Pro Tour erreichte er dann immer mal wieder Achtelfinals und konnte auch den einen oder anderen größeren Namen ärgern. Auch auf der European Tour lieferte er gute Leistungen ab. Im Jahr 2016 erreichte er dann erstmals das Halbfinale eines Players Championship Turniers, wo er unter anderem auch Peter Wright schlagen konnte. Es sollten drei weitere Halbfinalteilnahmen im Jahr 2017 hinzukommen und auch bei den Players Championship Finals im gleichen Jahr lieferte er eine ansprechende Leistung ab. Er kam bis ins Achtelfinale und verlor nur knapp gegen Steve Beaton. Doch er hatte sich klar weiterentwickelt. Bei seiner vierten Weltmeisterschaft gelang ihm im Jahr 2018 auch endlich der erste Sieg im Ally Pally, als er Joe Cullen mit 3:2 nach Hause schickte, ehe er gegen Steve West ausschied. Das Achtelfinale eines weiteren Major Events erreichte er bei den UK Open 2018, schied aber letztlich gegen Gary Anderson aus.

Auf den kleinen Bühnen präsentierte sich Jermaine allerdings weit stärker als vor TV-Kameras. So kamen an nur einem Wochenende in Wigan zwei weitere Halbfinals auf der Pro Tour hinzu, die er gegen Ian White beziehungsweise Peter Wright jeweils hauchdünn mit 5:6 verlor. Anfang 2019 erreichte er dann aber auch endlich sein erstes Finale. Er schlug auf dem Weg sowohl Ian White als auch Peter Wright und verlor nur gegen Michael van Gerwen im Endspiel mit 4:8, rückte so aber immer näher an die Top-16 der Weltrangliste heran.

James Richardson bei den UK Open 2015
Jermaine Wattimena

Jermaine Wattimena Chronologie

Jermaine Wattimena wurde am 9. März 1988 (Alter heute 36 Jahre) in Westervoort/Niederlande geboren. Er begann seine Profikarriere 2008 in der British Darts Organisation(BDO) und wechselte im Jahr 2014 zur Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Wattimena mit 22 Gramm schweren Bull‘s Darts. Sein Spitzname ist „The Machine Gun“ und seine Einlaufmusik ist „Trumpets“ von Sak Noel feat. Sean Paul.

Jermaine Wattimena überraschte sich wohl selbst, als er bei den Malta Open 2008 im Finale mit 2:1 gegen Vincent Busuttil gewann und sich seinen ersten Titel sichern konnte. Es gab ihm Selbstvertrauen und auch bei den World Masters 2009 zeigte er dies eindrucksvoll. So siegte er dort zum Auftakt mit 3:0 gegen Claudio Dolcetti und legte ein 3:2 gegen Kevin Münch nach. Auch Peter Evison(3:2) und Willy van de Wiel(3:1) warf er aus dem Turnier. Erst in der Runde der letzten 24 unterlag er Steve Douglas mit 0:3 und musste nach Hause fahren. Von da an spielte er viele WDF Turniere und wusste auf einigen mit starken Performances zu überzeugen. Stark war auch Wattimenas Auftritt beim German Gold Cup 2014. Siege über Christian Meyer, Colin Rice, Robert Allenstein und Sefik Gergin brachten ihn bis ins Endspiel. Dort bekam er es mit Jan Dekker zu tun, welchen er mit 3:2 bezwang und sich so den Titel sicherte. 2014 nahm er auch nochmal an den World Masters teil, wo er jedoch bereits seine zweite Partie gegen Rhys Hayden mit 1:3 verlor und ausschied.

Nachdem er eine Wild Card für die PDC Weltmeisterschaft 2015 gewonnen hatte, entschied er sich zum Wechsel. Bei der WM selbst schied er aber schon in der Vorrunde nach einem 3:4 gegen Robert Marijanovic aus. Nur mäßig besser verliefen die UK Open 2015. Dort siegte er zwar mit 5:1 gegen Johnny Clayton, verlor aber nur eine Runde später 4:5 gegen Kevin McDine. Sein erstes European Tour Event war der European Darts Grand Prix 2015, wo er nach einem 6:5-Sieg gegen Robert Marijanovic jedoch gegen Peter Wright verlor(3:6). Erneut nahm er aber an der Weltmeisterschaft 2016 teil, wo er in der ersten Runde auf den Österreicher Mensur Suljovic traf. Mit 1:3 verlor er dort nach gutem Start jedoch klar. Bei den UK Open reichte es immerhin für die dritte Runde. So schlug er Andy Smith und Kevin Dowling, ehe er 7:9 gegen Alan Norris scheiterte. Da er auf diversen European Tour Events die zweite Runde erreichen konnte, qualifizierte sich Wattimena für die European Darts Championship 2016. Dort bekam er es in der ersten Runde mit Mensur Suljovic zu tun, hatte gegen den formstarken Österreicher jedoch keine Chance und verlor letztlich mit 1:6.

Besser lief es bei den Players Championship Finals. Ihm gelang in seiner Auftaktpartie ein glatter 6:0-Erfolg über Joe Murnan. Eine Runde später schied er nach tollem Kampf jedoch mit 5:6 gegen Brendan Dolan aus. Er hatte sich dennoch für seine dritte Weltmeisterschaft qualifiziert, unterlag aber bei der Auflage von 2017 erneut in der ersten Runde. Dieses Mal war nach dem 1:3 gegen Daryl Gurney Schluss. Einen sehr guten Lauf hatte Jermaine bei den UK Open. Der 6:1-Sieg gegen Kai Fan Leung wurde durch ein 6:2 gegen Devon Petersen bestätigt. Auch Kyle Anderson hatte er im Griff, schlug diesen mit 10:7. In der Runde der letzten 32 war dann allerdings das Turnier für Wattimena beendet. Er verlor mit 8:10 vergleichsweise knapp gegen Michael Smith und schied aus. Auf der Pro Tour zeigte er im Jahr 2017 aber einige ansprechende Leistungen. So erreichte er das zweite Mal in seiner Karriere das Halbfinale, als er nacheinander Mick Todd, Dave Chisnall, Robert Thornton, Kyle Anderson und Benito van de Pas bezwang. Erst gegen Kim Huybrechts verlor er mit 3:6 und schied aus. Dieses Erfolg konnte er später im Jahr wiederholen. Nach Alan Tabern besiegte er auch Berry van Peer, Peter Hudson, Steve Beaton und Justin Pipe, verlor dann aber in der Vorschlussrunde mit 3:6 gegen Kevin Painter. Ein drittes Mal erreichte er das Halbfinale, nachdem er in seiner Auftaktpartie Ross Twell mit 6:5 bezwang und ein klares 6:1 gegen Ian White nachlegte. Gegen Kevin Painter revanchierte er sich mit dem 6:3-Sieg und erreichte das Viertelfinale durch das 6:4 gegen Peter Jacques. Michael Smith schlug er dort mit 6:2, ehe er im Halbfinale gegen Adrian Lewis mit 2:6 unterlag. Nach diesen tollen Leistungen wollte er auch bei den Players Championship Finals überzeugen und holte sich zu Beginn einen klaren 6:0-Sieg gegen Joe Murnan. Auch Michael Mansell schlug er, stand nach dem 6:3 erstmals im Achtelfinale eines Major Events. Dort verlor er aber in einer engen Partie mit 9:10 gegen Steve Beaton.

Durch die starken Leistungen war Jermaine Wattimena auch im Jahr 2018 für die PDC World Darts Championship qualifiziert und konnte dort erstmals einen Sieg einfahren. In einer tollen Partie bezwang er in der ersten Runde Joe Cullen mit 3:2. In Runde zwei verlor er dann allerdings mit 1:4 gegen Steve West und war damit bereits wieder ausgeschieden. Eine ebenfalls tolle Leistung zeigte er bei den UK Open. Dort startete er mit einem 6:0-Whitewash gegen Andy Hamilton und legte gegen Steve Beaton einen 10:8-Erfolg nach. Auch Stephen Bunting bezwang er mit diesem Ergebnis, verlor dann jedoch im Achtelfinale mit 6:10 gegen den späteren Sieger Gary Anderson mit 6:10 und schied aus.

An einem Players Championship Wochenende in Wigan zeigte er dann erneut seine Klasse. Am ersten Tag konnte er nach einem 6:3 gegen Mark Dudbridge einen Sieg mit gleichem Ergebnis über Rowby-John Rodriguez folgen lassen. Simon Whitlock schlug er dann überraschend klar mit 6:0 und Joe Cullen ebenfalls deutlich 6:1. Im Viertelfinale bezwang er dann noch Peter Jacques mit 6:3 und stand somit im Halbfinale, welches er allerdings knapp mit 5:6 gegen Ian White verlor. Nur einen Tag später zeigte er sich erneut stark, schlug Justin Pipe, Robert Marijanovic, Ross Smith(alle 6:2), Danny Noppert(6:4) und Simon Whitlock(6:1) um erneut das Halbfinale zu erreichen. Wieder ging es dort ins Entscheidungsleg, aber erneut unterlag Jermaine, dieses Mal 5:6 gegen Peter Wright. Knapp wurde es auch beim World Matchplay, wo Jermaine in Runde eins auf James Wade traf und die Verlängerung erzwang. Wattimena zog aber erneut den Kürzeren, verlor mit 10:12 gegen James Wade. Nach einem 2:0 Auftakterfolg über Mervyn King beim World Grand Prix verlor er ohne Satzgewinn 0:3 gegen Peter Wright und schied aus. Auch bei der Europameisterschaft sah er keinen Stich gegen Wright, verlor direkt mit 0:6. Nachdem er dann auch noch wegen einer 3:5-Pleite gegen Wayne Jones die Qualifikation für den Grand Slam of Darts verpasste, wollte er wenigstens beim Players Championship Finale überzeugen. Dort unterlag er aber überraschend Stephen Burton mit 5:6 und schied direkt aus.

Bei der Weltmeisterschaft 2019 startete Jermaine mit einem klaren 3:0 gegen Michael Barnard und bekam es danach mit Gary Anderson zu tun. Wattimena spielte stark und hielt die Partie lange Zeit offen, musste sich am Ende dann aber doch mit 3:4 geschlagen geben. Der Start ins Jahr 2019 für Jermaine war aber ordentlich. Beim ersten Players Championship Event des Jahres konnte er direkt ins Endspiel einziehen. Auf dem Weg räumte er Ross Smith, Barrie Bates, Ritchie Edhouse, Ian White, Harry Ward und Peter Wright aus dem Weg. In seinem ersten Finale traf er auf Michael van Gerwen, verlor allerdings mit 4:8. Bei den UK Open holte er einen starken 10:2-Sieg über Jeffrey de Zwaan und legte gegen Look Woodhouse einen 10:8-Erfolg nach um ins Achtelfinale einzuziehen. Dort wartete mit Michael Smith ein harter Brocken und Jermaine unterlag letztlich klar mit 3:10. Doch auch beim ersten European Tour Event des Jahres erreichte er nach einem 6:5-Erfolg über Glen Durrant immerhin das Achtelfinale, welches er dann aber klar mit 0:6 gegen Michael van Gerwen verlor.

Tobias Gürtler


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