Chris Dobey

Chris Dobey

Chris Dobey, geboren am 31. Mai 1990 in Bedlington, England, ist ein englischer Dartspieler der Professional Darts Corporation (PDC), bekannt unter dem Spitznamen „Hollywood“. Seit seinem Wechsel von der BDO zur PDC im Jahr 2015 hat sich Dobey von einem vielversprechenden Talent zu einem etablierten Topspieler entwickelt. In der Anfangszeit wurde er von Gary Anderson unterstützt und zeigte bereits 2016 sein Potenzial mit starken Auftritten bei den German Darts Masters und dem Grand Slam of Darts. Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen etablierte er sich ab 2020 als einer der konstantesten Spieler der PDC, gekrönt durch seinen ersten Major-Titel bei den PDC Masters 2023 sowie mehreren Pro-Tour-Siegen. Mit regelmäßig hohen Averages und präzisen Finishes ist Dobey für seine mentale Stärke und seine Fähigkeit bekannt, in entscheidenden Momenten zu liefern.

Chris Dobey Fakten
Name Chris Dobey Spitzname Hollywood
Geburtsort Bedlington, England Geburtstag 31.5.1990
Darts 23g Unicorn Walk-On Song All Of The Lights
BDO 2013-2015 PDC 2015-heute

Ein prominenter Unterstützer(2010-2015)

Erst 2010 wurde bei Chris Dobey das Interesse für den Dartsport geweckt. Seine dadurch noch extrem junge, aber schon überraschend erfolgreiche Karriere, startete er im Jahr 2013 mit seinem erfolglosen Versuch sich für die BDO-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Auch bei den Czech Open lief es mehr schlecht als recht und so probierte er sich nebenher schon ein wenig auf dem PDC-Circuit aus. Er qualifizierte sich für die UK Open 2014, verlor aber direkt seine erste Partie gegen Kevin Dowling. Einen letzten, guten Auftritt für die British Darts Organisation lieferte Dobey beim World Masters 2014 ab, wo er unter anderem Martin Schindler und Kevin Burness bezwang, aber durch eine 1:3-Niederlage gegen Alan Norris letztlich ausschied.

Chris Dobey entschied sich in der Folge für einen endgültigen Wechsel zur PDC, wo er 2015 auch die Q-School spielte. Dort erreichte er am zweiten Tag das Endspiel und sicherte sich letztlich durch seine Ranglistenposition die Tour Card. Wieder schaffte er es sich für die UK Open zu qualifizieren, unterlag dieses Mal jedoch Nathan Aspinall schon in seiner ersten Partie. Dennoch machte Chris sehr schnell enorme Fortschritte und überraschte beim Qualifier für das World Series Finale. Dort bezwang er unter anderem Andrew Gilding, Wayne Jones und Kim Huybrechts um sich seinen Platz bei dem Major Turnier zu sichern. Er hielt dort zwar sehr gut mit, unterlag allerdings Terry Jenkins direkt mit 5:6.

Nach dem Hoch das erste Tief(2016-heute)

Seinen Durchbruch erlebte Chris Dobey im Jahr 2016. Er konnte sich immer wieder für European Tour Events qualifizieren, erlebte seine große Stunde wohl bei den German Darts Masters. Dort erreichte er nach starken Spielen mit konstanten Averages über 100 das Viertelfinale. Gegen Michael van Gerwen spielte er auch dort 100 Punkte im Schnitt, führte sogar mit 5:4, verlor aber letztlich noch 5:6. Wenig später erreichte er nach tollen Siegen über unter anderem Dave Chisnall und Adrian Lewis sein erstes Finale auf der Pro Tour. Dort unterlag er zwar Simon Whitlock, nahm aber die Erfolgswelle weiter mit und spielte sich beim Grand Slam bis ins Viertelfinale, wo er letztlich an James Wade scheiterte. Bei seinem WM-Debüt 2017 errang er einen 3:1-Sieg gegen Justin Pipe und kletterte so, trotz Zweitrundenaus gegen Dave Chisnall, die Order of Merit immer weiter nach oben. Auch wenn er in der Folge ein wenig mit sich zu kämpfen hatte und nicht mehr konstant an die starken Leistungen anknüpfen konnte, scheint sein Potential groß genug um in Zukunft eine gewichtige Rolle für die Top-16 der Welt zu spielen.

Chris Dobey
Chris Dobey

Chris Dobey Chronologie

Chris Dobey wurde am 31. Mai 1990 (Alter heute 35 Jahre) in Bedlington/England geboren. Er begann seine Profikarriere 2013 in der British Darts Organisation(BDO) und wechselte im Jahr 2015 zur Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Dobey mit 23 Gramm schweren Unicorn Darts. Sein Spitzname ist „Hollywood“ und seine Einlaufmusik ist All Of The Lights von Kanye West.

Das erste Mal fiel Chris Dobey bei den UK Open 2014 auf, für die er nach der Teilnahme an einem Amateur Qualifier die Startberechtigung erhielt. In der ersten Runde traf er auf Kevin Dowling und verlor direkt knapp mit 4:5. Besser lief es bei den World Masters 2014. Dort bekam er es in Runde eins mit dem Deutschen Martin Schindler zu tun und setzte sich mit 3:1 durch. Auch gegen Jim Williams(3:2) und Kevin Burness(3:1) setzte er sich durch. Einem 3:0 gegen Eddie White folgte dann jedoch das Aus gegen Alan Norris, nachdem er mit 1:3 verlor. Er schien sich aber gewappnet für die PDC zu sehen und entschied sich zum Wechsel. Ihm gelang auch die Qualifikation für die UK Open 2015, wo er aber wieder seine Auftaktpartie verlor. Mit 1:5 musste er sich Nathan Aspinall geschlagen geben. Eine starke Leistung, vor allem von den Nerven her, zeigte er bei einem Players Championship Turnier in Barnsley. Dort schlug Chris hintereinander Jan Dekker, Kim Huybrechts und Max Hopp jeweils mit 6:5. Erst im Achtelfinale war Schluss, dort unterlag er Mark Webster mit 2:6. Bei der European Darts Trophy gelang ihm erstmals die Qualifikation für ein European Tour Event. Er verlor allerdings mit 3:6 gegen Wes Newton und schied direkt aus.

Ein weiterer Erfolg war die Teilnahme am World Series of Darts Finale 2015. Dort verlor er aber seine erste Begegnung gegen Terry Jenkins mit 5:6. In der Folge gelangen ihm aber immer wieder die Teilnahmen an den European Tour Events. So zum Beispiel bei den German Darts Masters 2016. Nach einem 6:1 gegen Ben Davies schlug er dort auch Robert Thornton mit 6:4 und kam damit ins Achtelfinale. Dort schlug er dann sogar Dave Chisnall mit 6:4 und traf nun im Viertelfinale auf Michael van Gerwen. Diesem bot „Hollywood“ einen echten Kampf, verlor am Ende aber knapp mit 5:6. Beim European Matchplay besiegte er in der ersten Runde Jyhan Artut mit 6:4, verlor aber erneut knapp mit 5:6 in Runde zwei gegen Jelle Klaasen. Die Austrian Darts Open brachten Dobey ebenfalls immerhin bis in die zweite Runde. Nach einem 6:3 gegen Darron Brown, verlor er 1:6 gegen Kim Huybrechts. Erneut war es dann Jelle Klaasen, der für das Zweitrundenaus bei den International Darts Open für Dobey sorgte. Zunächst gewann der Engländer gegen Krzysztof Ratajski mit 6:1, verlor dann aber 3:6. Trotz des Erstrundenaus bei den German Darts Championship 2016 gegen Ted Evetts, qualifizierte sich Dobey für die European Darts Championship 2016.

Dort bekam er es in der ersten Runde mit Joe Cullen zu tun, konnte mit diesem jedoch nicht mithalten und verlor letztlich 2:6. Deutlich besser lief es beim Grand Slam of Darts. Nach einer knappen 4:5-Niederlage gegen Benito van de Pas schlug er Adrian Lewis mit 5:3 und wahrte damit die Chancen auf ein Weiterkommen. Gegen Scott Mitchell legte er dann mit dem gleichen Ergebnis nach und spielte sich so tatsächlich ins Achtelfinale. Dort behielt er in einer engen Partie die Nerven gegen Jamie Hughes und siegte schließlich mit 10:9, ehe er mit 5:16 gegen James Wade im Viertelfinale scheiterte. Etwas enttäuschend lief das Players Championship Finale, wo er bereits in der ersten Runde mit 3:6 an Mick McGowan scheiterte.

Bei der PDC World Darts Championship 2017 gab Chris Dobey dann sein WM-Debüt. Mit einem 3:1-Erfolg über Justin Pipe war dieses auch direkt gelungen. Allerdings verlor er nur eine Runde später mit 2:4 gegen Dave Chisnall und schied aus. Immerhin einen Sieg konnte er bei den UK Open einfahren. Dort schlug er Kevin Painter mit 10:8, verlor aber nur eine Runde später 5:10 gegen Martin Lukeman. Es wollte dann nicht mehr so richtig laufen bei Dobey. Auf der Pro Tour ließen seine Ergebnisse in der Summe zu wünschen übrig und so wurde er unzufriedener. Weil er aber unter anderem Alan Norris und Jeffrey de Zwaan bezwang, konnte er sich für das World Series of Darts Finale 2017 qualifizieren. Dort gelang ihm in der ersten Runde auch ein Überraschungserfolg, als er Mensur Suljovic mit 6:3 besiegte. Gegen Gary Anderson war eine Runde später aber nach dem 1:6 schon wieder Schluss. Einen Tick besser lief es bei den Players Championship Finals. Nach dem 6:3-Auftaktsieg gegen Kim Huybrechts konnte er dieses Mal nachlegen, bezwang Robert Thornton mit 6:5. Im Achtelfinale war Daryl Gurney dann aber zu stark und so verlor Chris mit 5:10.

Chris Dobey durfte sich bei der Weltmeisterschaft 2018 freuen ein Teil von Phil Taylors letztem Turnier zu sein. Mehr war er allerdings auch nicht. Zu nervös agierte er und verlor gegen einen schlagbaren Taylor mit 1:3. Er konnte sich aber für die zweite Runde der UK Open qualifizieren, wo er auf den Sieger der Partie zwischen Lee Evans und Dimitri van den Bergh treffen wird.

Bei der Weltmeisterschaft 2020 startete Chris Dobey als gesetzter Spieler, da er 2019 die Weltrangliste auf Platz 22 abgeschlossen hatte. In seiner Auftaktpartie in Runde zwei besiegte er den Niederländer Ron Meulenkamp im entscheidenden fünften Satz. In der dritten Runde erwartete ihn Fallon Sherrock, die überraschend Ted Evetts und Mensur Suljović besiegt hatte und als erste Frau unter die Letzten 32 bei der Herren-Weltmeisterschaft eingezogen war. Dobey bezwang sie mit 4:2 und erreichte damit die vierte Runde, wo er knapp mit 3:4 gegen Glen Durrant scheiterte. Im selben Jahr schied er bei den UK Open im Sechzehntelfinale aus und nahm als Challenger an der Premier League teil, wo er am siebten Spieltag mit 2:7 gegen Daryl Gurney verlor.

2021 markierte den Einstieg in seine Siegesphase auf der Pro Tour: Dobey gewann das Players Championship 18 (Finalsieg gegen José de Sousa) und das Players Championship 28 (Halbfinalsieg gegen Rob Cross mit einem kombinierten Average von 224,68). Bei den UK Open erreichte er erneut das Sechzehntelfinale, während er bei der Weltmeisterschaft 2022 in die dritte Runde vorstieß.

Im Jahr 2022 zeigte er Stärke bei den Majors: Viertelfinale bei der Weltmeisterschaft (Sieg gegen Rusty-Jake Rodriguez 3:2, Niederlage gegen Luke Humphries 3:4), Viertelfinale beim World Grand Prix (Siege gegen Humphries und Adrian Lewis, Aus gegen Michael van Gerwen) sowie Halbfinale bei der European Championship (Siege gegen van Gerwen 6:5 und Dave Chisnall, Niederlage gegen Ross Smith 9:11). Bei den UK Open kam er bis in die vierte Runde.

Der Höhepunkt kam 2023 mit Dobeys erstem Major-Sieg: Er triumphierte bei den PDC Masters (Siege gegen Joe Cullen, Humphries, Dirk van Duijvenbode und Michael Smith; Finalsieg gegen Rob Cross 11:7). Bei der Weltmeisterschaft erreichte er das Viertelfinale (Siege gegen Martijn Kleermaker, Gary Anderson und Cross; 0:5 gegen van Gerwen). In der Premier League belegte er den siebten Platz, gewann den ersten Abend (gegen Peter Wright, Nathan Aspinall und van Gerwen mit einem 160er Checkout) und erreichte am siebten Spieltag das Finale (4:6 gegen Gerwyn Price). Weitere Highlights waren Viertelfinals beim World Matchplay (Siege gegen James Wade und Smith) und World Grand Prix (Siege gegen Dimitri Van den Bergh und van Gerwen 3:2). Bei der European Championship schied er im Viertelfinale gegen Wright aus, bei den UK Open in der fünften Runde.

2024 baute Dobey seine Erfolge aus: Viertelfinale bei der Weltmeisterschaft (Whitewash-Sieg 4:0 gegen Michael Smith, knappe 4:5-Niederlage gegen Cross nach 4:0-Führung), drei Pro-Tour-Siege (Players Championship 7 mit Neundarter gegen Mickey Mansell und Finalsieg 8:4 gegen Josh Rock; Players Championship 19 gegen Cameron Menzies 8:6; Players Championship 25 gegen Stephen Bunting 8:3) sowie Viertelfinale bei den World Series Finals. Bei den UK Open kam er bis in die fünfte Runde und führte die PDC Players Championship Order of Merit an.

2025 erreichte Dobey sein bisheriges WM-Highlight: Halbfinale bei der Weltmeisterschaft (Siege gegen Alexander Merkx, Rock, Kevin Doets und Price 5:3 nach fünf Matchdarts; 1:6 gegen van Gerwen). Auf der Pro Tour siegte er bei Players Championship 3 (8:4 gegen Jelle Klaasen) und Players Championship 17 (8:7 gegen van Duijvenbode). In der Premier League landete er auf dem sechsten Platz mit 17 Punkten und gewann den elften Spieltag (Finalsieg 6:2 gegen Bunting).

Dartspieler im Fokus November 2018

Tobias Gürtler & Jürgen Schmitz


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