Premier League 2025: Die Nummer Zwei der Weltrangliste gegen die Nummer Zwei der Waliser – wer setzt sich im Finale durch?

Nicht nur Robin Hood ließ in der Grafschaft Nottinghamshire regelmäßig die Pfeile treffsicher fliegen, auch die Premier League-Protagonisten verstehen es, hier einmal im Jahr mit besagtem Wurfgerät präzise umzugehen. Robin Hood war allerdings vor allem im Sherwood Forest zugange, wohingegen die Dartsprofis ihre Pfeile ausschließlich in der Motorpoint Arena Nottingham zum Einsatz bringen. Den Tagessieg der letzten Woche (Spieltag Fünf in Brighton) hatte sich Luke Littler gesichert, nach Glasgow (Spieltag Zwei) konnte er damit dieses Jahr bereits zum zweiten Mal fünf Punkte auf sein Konto verbuchen und sich so bis auf zwei Zähler an die Fersen des Tabellenführenden (Luke Humphries, 15 Punkte) heften. Lediglich Chris Dobey vermochte es im Viertelfinale, ihm ernsthaft Paroli zu bieten, gegen Michael van Gerwen und Nathan Aspinall wusste Luke Littler im Anschluss flink Tabula rasa zu machen. Inmitten aller Zufriedenheit, schmuggelte sich beim unermüdlich entschlossenen Tagessieger dennoch ein unverhohlener Verdruss ein, denn irgendwie hatten zwei andere Protagonisten Luke Littler gewissermaßen die Show gestohlen, entgegen der Tatsache, dass diese ihr eigenes Duell dabei gleichzeitig verloren. Im abschließenden Siegerinterview auf die zwei Neun-Darter der Konkurrenten angesprochen, antwortete Luke Littler mit einem Augenzwinkern: „Komm schon, lass mich doch jetzt damit in Ruhe!“ Allerdings stellte er im selben Atemzug klar, dass in Sachen „Neun-Darter bei der Premier League“ das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sei: „Ich habe es probiert, aber es sind ja auch noch ein paar Wochen vor uns und ich werde es auf jeden Fall weiterhin versuchen.“ Zudem machte der amtierende Premier League Champion deutlich, was sein „prime target“ ist: „Mein Hauptziel ist es natürlich, es in die Play-Offs und ins Finale zu schaffen, wo ich meinen Titel verteidigen will.“ Den Neun-Darter per se hat Luke Littler bei der Premier League ja auch schon gezeigt und zwar in der O2-Arena, beim letztjährigen Finale gegen Luke Humphries. Dass zwei unterschiedliche Spieler am gleichen Abend jeweils einen Neun-Darter ans Board nageln, das hatte es in der Geschichte der Premier League Darts bis dahin noch nicht gegeben. So geschehen am fünften Spieltag im Brighton Centre, – im Gesamtbild betrachtet, waren es Nummer 17 und 18 in der Historie des prestigeträchtigen Turniers, – Luke Humphries und Rob Cross präsentierten in voneinander abweichenden Partien das perfekte Spiel, wobei Letztgenannter bei beiden Glanzlichtern auf der Bühne zugegen war, einmal als gegnerischer Zuseher und einmal als Ausführender. Rob Cross hatte mit diesem Bravourstück sein Neun-Darter-Debüt bei der Premier League gegeben, für Luke Humphries war es überhaupt das erste Mal, dass er vor laufenden TV-Kameras die 501 mit nur neun Würfen herausnahm. Dass es auch sein erstes Mal bei der Premier League war, versteht sich hierbei eigentlich von selbst, allerdings bekannte „Cool Hand, Luke“ hinterher, dass ihm der Sieg lieber gewesen wäre: „Buzzing to hit the 9, but obviously would have preferred it to have come in a win. Fair play to Rob, he put in a big performance there. Still, a good first five weeks in the league, and now onto Belgium for the Euro Tour this weekend”. Nach vollbrachtem Neun-Darter hatte er sein Viertelfinalmatch gegen den (mit 111,19 im Average) überragend agierenden Rob Cross abgegeben, der im Halbfinale ebenfalls erst das perfekte Spiel ablieferte und anschließend von Nathan Aspinall bezwungen wurde. Ergänzend sei hinzugefügt, dass es bei der Premier League in der Vergangenheit trotz alledem sehr wohl schon zwei Neun-Darter an einem Abend gegeben hatte. Damals zeichneten allerdings nicht zwei verschiedene Akteure für die perfekten Spiele verantwortlich, stattdessen präsentierte ein und derselbe Protagonist zweimal den Geniestreich. So gelang es Phil Taylor am 24. Mai 2010, im Verlauf eines einzigen Matches, das obendrein das Premier League-Finale (gegen James Wade) war, zwei Neun-Darter zu erzielen und am 17. Februar 2022 schaffte Gerwyn Price zweimal jene drei perfekten Aufnahmen, zunächst im Halbfinale gegen Michael van Gerwen und danach im Endspiel, da war einmal mehr James Wade der desillusionierte Betrachter des Prunkstücks.

So schnitten die Premier League-Teilnehmer beim ersten European Tour Event 2025 ab

Wie Luke Humphries es so schön angekündigt hatte, fanden am letzten Wochenende im belgischen Wieze die Belgian Darts Open statt, wo dann allerdings lediglich drei der diesjährigen acht Premier League-Teilnehmer ihr Auftaktmatch überstanden. Mit der überzeugendsten Vorstellung von allen PL-Startern wartete am zweiten Spieltag des ersten Events der European Tour 2025 Gerwyn Price auf, der in dieser Runde einen Average von 112,42 erzielte und damit Gian van Veen, der seinerseits 105,03 im Schnitt ans Board feuerte, (und das, obgleich keiner von beiden ein einziges Ton-Plus Checkout vorweisen konnte), mit 6:2 rigoros in die Schranken verwies. Im Achtelfinale präsentierte Gerwyn Price dann einen Drei-Dart Average von 101,3 Punkten, besonders beeindruckend hier sein High Finish von 143 gelöschten Zählern im neunten Leg, mit dem er den 6:3-Sieg über Damon Heta besiegelte. Im Viertelfinale war jedoch Schluss, ausgerechnet im zehnten Durchgang holte der Double-Trouble den Waliser mal wieder ein, das wusste Mike De Decker, der im Leg zuvor gar den „Big Fish“ zu ziehen imstande gewesen war, zu bestrafen. Mit 6:4 machte der Belgier den Deckel aufs Match drauf und zog ins Halbfinale ein, wo Mike De Decker dann auch Ross Smith, der bereits mit 6:4 vorne gelegen hatte, doch noch abfing und (mit 7:6) sein Finalticket buchte. Kleine Notiz am Rande: apropos „Big Fish“, der Angelerfolg war bei diesem Turnier auch Martin Schindler vergönnt, er löschte die 170 in seiner Begegnung mit dem Kanadier Jim Long, gleich am ersten Spieltag. Die Reise des letztverbliebenen Deutschen endete im Achtelfinale, hier war es wiederum Mike De Decker, der Martin Schindler nach Hause schickte. Der Vollständigkeit halber sei noch hinzugefügt, dass Ricardo Pietreczko (bereits eine Runde zuvor) Dave Chisnall diesmal nichts entgegen zu setzen hatte. Hingegen ließ sich Luke Littler an Tag Zwei die Butter nicht vom Brot nehmen. Obgleich Ryan Searle (95,48) den geringfügig höheren Average an den Tag gelegt hatte, genügten Luke Littler hier 94,36 im Schnitt, um seinen erfahrenen Landsmann in Schach zu halten. Luke Littler war mit 5:2 in Führung gegangen, als Ryan Searle nochmal vehement dagegen hielt, doch letztendlich genügten dem 37-jährigen Engländer nicht einmal die zwei Maxima im neunten Durchgang, um gegen den 13-Darter seines Gegners anzukommen, mit welchem Luke Littler seinen Vorsprung über die Ziellinie schubste und schließlich einen sicheren 6:3-Sieg einfuhr. Im Achtelfinale kam es zum Duell der beiden Lukes, wobei diesmal nicht Luke Humphries gegenüberstand, sondern Luke Woodhouse. „Woody“ konnte auch relativ lange mithalten, bis zum 4:4 leistete er ebenbürtige Gegenwehr. Aber in den darauffolgenden beiden Durchgängen hatte er nichts brauchbares mehr im Tank, Luke Littler stellte unangefochten das 6:4 sicher. Den „Pikachu“-Bezwinger Dave Chisnall fertigte er im Viertelfinale ebenfalls mit 6:4 ab, wobei Luke Littler hier nicht nur den nächsten bemerkenswerten Average (103,91) zeigte, sondern auch den „Big Fish“, der an diesem Wochenende des Öfteren dran glauben musste, auftischte. Zur Neuauflage des UK-Open-Endspiels kam es anschließend im Halbfinale und auch diesmal hatte James Wade keine reelle Chance. Obgleich der 41-jährige Engländer stark begann und zunächst auch mit 2:0 in Führung ging respektive bis zum 3:3 auf Augenhöhe blieb, verlor er seinen Gegner kurze Zeit später aus den Augen. Der räumte drei Legs in Folge ab und damit stand die Finalpaarung Luke Littler gegen Mike De Decker fest. Auch zum Tagesabschluss ließ Luke Littler nichts anbrennen, als er bereits 7:3 in Front geeilt war, bäumte sich Mike De Decker zwar nochmal kurzzeitig auf und sicherte sich zwei weitere Durchgänge, aber im 13. Leg verzichtete Luke Littler bewusst auf den nächsten „Big Fish“, um den Turniererfolg Risiko-gemindert in trockene Tücher zu bringen. Der Gegner parkte noch auf der 200, sodass sich der Engländer entschied, nach zwei Treffern in der Triple-20, erstmal zehn Punkte zu subtrahieren, bevor er sich beim nächsten Gang ans Oche auch den restlichen 40 Zählern entledigte, 8:5. Vier Partien hatte Luke Littler an diesem Finaltag absolviert, alle vier mit grandioser Checkout-Quote und einem Average jenseits der 100er-Marke, im Finale waren es 102,87 Punkte im Schnitt. Luke Littler, der seine aktuelle Ausnahmestellung von Turnier zu Turnier zu untermauern versteht, war bei den Belgian Darts Open übrigens auch der Titelverteidiger gewesen, im Jahr zuvor hatte er in Wieze seinen ersten Triumph auf der European Tour gefeiert. Für den 18-Jährigen bedeutete der Gewinn der Belgian Darts Open 2025 – „the Cherry on the Cake“ – obendrein den dritten vollen Erfolg innerhalb von acht Tagen. Eine Woche vor Wieze hatte er sich in Minehead Titel, Pokal und Preisgeld bei den UK Open 2025 geholt und am Donnerstag dazwischen hatte er den fünften Premier League Abend in Brighton für sich entschieden.

Seine bisherige Premier League-Misere vermochte Stephen Bunting in Belgien ein wenig abzuschütteln, zumindest bis zum Einzug ins Viertelfinale. In der zweiten Runde war sein Herausforderer Jermaine Wattimena zwar frühzeitig eiligen Schrittes (mit 3:0) in Front gerauscht, aber danach konnte der niederländische Vizeeuropameister sein eigens vorgelegtes Tempo nicht mehr mitgehen, während Stephen Bunting sechs Legs hintereinander vom Board fegte. Obgleich sehr makaber, könnte man es auch so formulieren: „The Bullet“ hatte sich eigenständig aus „The Machine Gun“ gelöst und war auf 6:3 davon geschossen. In der dritten Runde gelang es Stephen Bunting, über das Spiel hinweg gesehen, (mit 100,34 Punkten) den 100er-Durchschnittswert zu knacken, zudem erzielte er die Checkout-Quote von 54,55%, mithilfe deren er Daryl Gurney, der Scoring-technisch selbst nicht schlecht unterwegs war, eine herbe 2:6-Niederlage beibrachte. Im anschließenden Duell mit Ross Smith ging es im Wechselschritt über die volle Distanz, wobei der „Smudger“ es ausgerechnet im alles entscheidenden elften Leg schaffte, den Rhythmus zu durchbrechen und hier das einzige High Finish (117) der gesamten Partie zutage zu fördern. Damit hatte Ross Smith Decider und Match eingestrichen und den Halbfinaleinzug von Stephen Bunting vereitelt.

Drei Zweitrundensiegen standen fünf Auftaktniederlagen gegenüber

Die übrigen fünf Premier League-Protagonisten mussten bereits nach der zweiten Runde ihre Koffer wieder packen. Unter ihnen Michael van Gerwen, der sein nächstes Auftaktspiel-Desaster erlebte. Während Luke Littler innerhalb von acht Tagen drei Trophäen entgegennehmen konnte, musste Michael van Gerwen innerhalb derselben Woche dreimal das frühzeitige Ausscheiden akzeptieren. Gegen den E-Dart-Spezialisten Boris Krcmar wusste der Niederländer bis zu seiner 3:2-Führung einigermaßen zu überzeugen, anschließend baute Michael van Gerwen jedoch im gleichen Maße ab, wie Boris Krcmar an Qualität zulegte. Die 4:6-Niederlage von „MvG“ gegen den Kroaten, der, im Gegensatz zu seinem Kontrahenten, sein beständiges Level aufrecht zu erhalten verstand, war dann schon fast logische Konsequenz aus der Parallelität des Geschehens. P. S. Die PDC European Tour macht dieses Jahr übrigens auch Halt in Göttingen, sprich die European Darts Trophy wurde wieder ins Programm aufgenommen. Dieses Jahr ist es in der Tat das zweite von 14 Turnieren und findet zwischen dem 21. und 23. März 2025 in der Göttinger Lokhalle statt. Zuletzt wurde die European Darts Trophy in 2018 ausgetragen, damals konnte Michael van Gerwen einen überlegenen 8:3-Finalsieg gegen James Wade einfahren, so gesehen ist er dieses Jahr der Titelverteidiger beim nachfolgenden Event der European Tour.

Nachdem sich Luke Humphries im Anschluss an seine letztwöchige PL-Viertelfinalniederlage eigentlich noch auf die Belgian Darts Open gefreut hatte, verging ihm das Lachen in Wieze vorzeitig, als er im Duell mit Lokalmatador Mike De Decker (und im Duell mit dem Publikum), den Kürzeren zog. Bis zum achten Leg hatten sich die beiden Akteure einen Kampf auf Augenhöhe serviert, wobei jeder seinen jeweiligen Anwurf sicher nach Hause brachte. Als Mike De Decker jedoch im neunten Durchgang, unter dem ekstatisch begeisterten Jubel der belgischen Zuschauer, das High Finish aus dem Hut zauberte und so das Leg seines Kontrahenten einkassierte, war die Menge aus dem Häuschen und das Spiel eigentlich so gut wie gelaufen. Angetrieben von der Begeisterung der Massen schüttelte Mike De Decker im zehnten Durchgang gleich zweimal die 180 aus dem Ärmel. Mit insgesamt 13 Würfen besiegelte der Belgier, der in diesem Spiel einen Drei-Dart Average von 100,45 aufwies, vor heimischem Publikum den 6:4-Erfolg über den Weltranglistenersten Luke Humphries, der in seinem Auftaktmatch nicht in der Lage war, mehr als 92,61 im Schnitt ans Board zu bringen. Einen harten Fight, bei dem beide immer wieder auf die Doppel schwächelten, lieferten sich in der zweiten Runde Chris Dobey und Dirk van Duijvenbode. Dabei war es Chris Dobey schließlich gelungen, sich bis auf 5:3 vom Gegner abzusetzen, doch mit der drohenden Niederlage vor Augen räumte Dirk van Duijvenbode plötzlich drei Legs am Stück aus dem Weg und sicherte sich doch noch den 6:5-Erfolg über den englischen PL-Teilnehmer. Eine hart umringte Auseinandersetzung um den Einzug ins Achtelfinale boten auch Nathan Aspinall und Ritchie Edhouse, wobei der amtierende Europameister bereits mit 4:1 vorne lag, bevor Nathan Aspinall seinen gewohnt beharrlichen Kampfgeist zutage förderte und mit der bewährten Beißer-Qualität den Vorsprung sukzessive abknabberte. „The Asp“ erzwang den Decider, hier wechselten sich bei ihm jedoch extrem starke Aufnahmen zu häufig mit extrem schwachen ab, während es Ritchie Edhouse gelang, in diesem alles entscheidenden Durchgang mit Beständigkeit zu glänzen. Daraus resultierte der 6:5-Sieg für den 41-jährigen Londoner, der zwischenzeitlich in Hastings lebt. In Hastings ist auch Rob Cross zuhause, der war in Wieze allerdings nicht ganz so erfolgreich unterwegs, wie sein sinnbildlicher Nachbar. Im Duell mit Ross Smith, war es Rob Cross zwar möglich, eine Checkout-Quote von 100% aufzuweisen, aber wenn man im ganzen Spiel lediglich zwei Versuche auf Doppel hat, genügt es halt auch nicht, dass man alle beide verwandelt. Ross Smith hatte in jener Partie einen absoluten Sahnetag erwischt und hämmerte einen Average von 112,6 ans Board. Nicht nur, dass der Gegner bei den meisten Leggewinnen des „Smudgers“ noch nicht einmal in Sichtweite war, völlig ungefährdet verstand es Ross Smith obendrein, fast 86% seiner Checkout-Würfe im anvisierten Segment unterzubringen, was ihm den überlegenen 6:2-Erfolg über den Weltmeister von 2018 bescherte.

Und so schnitten die Premier League Teilnehmer am sechsten Spieltag in Nottingham ab

Gleich zu Beginn des sechsten Abends trafen die Nummer Eins und die Nummer Zwei – sowohl der PDC Order of Merit als auch des derzeitigen PL-Tabellenstands – aufeinander. Während Luke Littler letzten Donnerstag die maximale Punktzahl eingestrichen hat, konnte Luke Humphries zum ersten Mal in der aktuellen Premier League-Ausgabe seinem Tabellenkonto keinen einzigen Zähler hinzufügen. Beide haben zwischenzeitlich auch auf dem Floor gespielt, beide mussten sich hierbei – wenn auch an unterschiedlichen Turniertagen – Gian van Veen ergeben. Luke Littler unterlag dem Niederländer im Halbfinale der Players Championship 5, Luke Humphries hat bei der Players Championship 6 immerhin das Finale erreicht, wo er dann ebenfalls von Gian van Veen bezwungen wurde.

Luke Littler hatte das Ausbullen gewonnen und während sein Gegner im ersten Durchgang beim Versuch des 121er-Finishs am Bullseye scheiterte, vermochte es der 18-Jährige seinen 14. Pfeil in der Double-2 unterzubringen und somit in Führung zu gehen, 1:0. Im zweiten Leg hatte Luke Littler den optimalen Set-up-Shot (127) zur Hand, doch diesmal kam er zu spät. Luke Humphries hatte sich mit der 92 die 32 aufbereitet, auch er brauchte hier insgesamt nicht mehr als 14 Würfe, um den Ausgleich klar zu machen, 1:1. Lediglich einen Dart mehr benötigte Luke Littler in Durchgang Drei und es stand 2:1. Die identisch gleiche Wurfanzahl genügte Luke Humphries im vierten Leg, er hatte hier obendrein das 100er-Finish (T20, D20) integriert, 2:2. Der Weltmeister von 2024 hatte im fünften Durchgang die 137 als Vorbereitung zur Verfügung, den 14. Pfeil versenkte er in der Double-12, damit schaffte er das erste Break in diesem Duell, 3:2. Doch Luke Littler revanchierte sich postwendend. Im sechsten Leg brachte er seinen 13. Dart in der Triple-19 unter, den 14. in der einfachen 13 und den 15. in der Double-20. Daraus resultierte das High Finish von 110 gelöschten Punkten und folgerichtig auch das umgehende Re-Break, 3:3. Damit war die Breakserie jedoch noch lange nicht beendet, auch in den darauffolgenden beiden Legs schnappte sich jeder den Anwurf des jeweils anderen. Bemerkenswert hier vor allem der 12-Darter von Luke Littler im achten Durchgang, den er mit einem exzellenten High Finish garnierte: 58 – 99 – 180 – 164 (T20, T18, Bullseye), 4:4. Luke Humphries versuchte im neunten Leg das nächste Break zu landen, dazu hätte er jedoch das 142er-Finish gebraucht. Nach zwei Treffern in der Triple-20, verirrte sich der dritte Pfeil im einfachen Elfer-Segment, das diesbezügliche Doppel wäre vonnöten gewesen. Somit ermöglichte er seinem Gegner, dessen begonnenes Leg über die Ziellinie zu retten, Luke Littler übernahm wieder die Führung, 5:4. Und im zehnten Durchgang packte der amtierende Weltmeister einen weiteren 14-Darter aus, hier hatte er sich mit dem passenden Set-up-Shot (140) Tops aufbereitet und kurz darauf den 6:4-Erfolg unter Dach und Fach gebracht. Luke Humphries (99,49) hatte im Average an der 100er-Marke gekratzt, Luke Littler war – mit 100,15 – neuerlich drüber. Eines war nach diesem Sieg bereits klar: es würde einen neuen Tabellenführenden geben. Nachdem Luke Humphries von Spieltag Eins an, den Platz an der Spitze inne gehabt hatte, mittlerweile aber schon den zweiten Abend in Folge keine Punkte erzielen konnte, stand fest, dass Luke Littler seine Position übernehmen würde.

Luke Littler 6:4 Luke Humphries
100,15 Average 99,49
3 180s 1
164 High-Finish 100
2 100+ Checkouts 1
46% Finishing 31%

Ist „Voltage“ mal wieder unter Strom oder schreibt „Hollywood“ heute sein eigenes Drehbuch?

Die anschließende Viertelfinalpartie bestritten Rob Cross und Chris Dobey. Der Neun-Darter verhilft dem Spieler nur zu einem einzigen Leggewinn – diese Erfahrung musste letzte Woche unter anderem Rob Cross machen, die Auseinandersetzung ums Finalticket verlor er schlussendlich an Nathan Aspinall. Neben Michael van Gerwen und Nathan Aspinall, gehörte auch Chris Dobey zu denjenigen, die in Brighton an Luke Littler gescheitert waren, bei ihm war es bereits das Viertelfinale, in welchem er die Segel streichen musste.

Rob Cross hatte das Ausbullen für sich entschieden und war bereits im ersten Leg mit sehenswertem High Finish zur Stelle. Die 144 hatte er dabei mit zwei Treffern in der Triple-18 und dem alles in allem 15. Dart in der Double-18 herausgenommen, 1:0. In den darauffolgenden zwei Durchgängen war Chris Dobey dann am Zuge, er holte sich nicht nur seinen Anwurf, 1:1, sondern mit fünf Aufnahmen anschließend auch das begonnene Leg seines Kontrahenten, 2:1. Aber Rob Cross hielt im vierten Durchgang die geeignete Antwort parat: 137 – 93 – 171 – 100 (T20, D20), der 11-Darter hatte ihm das prompte Re-Break beschert, 2:2. Ab da übernahm Rob Cross das Steuerrad vollständig. Im fünften Durchgang konnte er mit dem brillanten Set-up-Shot (168) aufwarten, den 14. Pfeil manövrierte er in die Double-18, 3:2. Auch im sechsten Leg reichten Rob Cross 14 Würfe, da hatte er das Break in der Tasche, 4:2. Den siebten Durchgang räumte er mit 13 Treffern ab, inklusive überragender Vorbereitung: 42 – 134 – 139 – 150 – 36, 5:2. Und auch im achten Leg holte sich Rob Cross den Anwurf seines Gegners, damit war das 6:2 zementiert. Rob Cross konnte 100,9 im Schnitt aufweisen, während Chris Dobey – trotz 98,79 im Average – regelrecht untergegangen war.

Rob Cross 6:2 Chris Dobey
100,90 Average 98,79
1 180s 3
144 High-Finish 80
2 100+ Checkouts 0
86% Finishing 29%

Stephen Bunting mit dem nächsten Versuch, die ernüchternde Null loszuwerden, doch selbst der „Big Fish“ bedeutet nur einen Leggewinn

Als nächstes waren Gerwyn Price und Stephen Bunting an der Reihe. Stephen Bunting war weiterhin der Spieler, der bislang ohne Punkte in der laufenden PL-Saison dastand, er wartete hier immer noch auf sein erstes Erfolgserlebnis. Ob er das jedoch gegen Gerwyn Price einholen würde, durfte zumindest in Frage gestellt werden, denn der hatte bis dahin seinerseits zwar ebenfalls dreimal das Halbfinale verpasst, den Niederlagen stand aber außer dem Viertelfinalsieg in Glasgow (Spieltag Zwei), vor allem der Tageserfolg in Dublin (Spieltag Drei) gegenüber.

Stephen Bunting mit dem ersten Anwurf, doch Gerwyn Price schnappte ihm im ersten Durchgang mit fünf Aufnahmen das begonnene Leg vor der Nase weg, 1:0. Gar einen Wurf weniger brauchte Stephen Bunting im zweiten Durchgang, um das sofortige Re-Break zu erzielen, 1:1. Absolut unangefochten sicherte sich „The Bullet“ das dritte Leg, mit insgesamt 15 Würfen machte er das 2:1 fix. Aber im vierten Durchgang verpasste er Tops, damit war die Breakmöglichkeit dahin, denn Gerwyn Price stolperte doch noch über die Ziellinie und bewahrte sich somit den umgehenden Ausgleich, 2:2. Den 12-Darter mitsamt grandiosem High Finish: 40 – 180 – 140 – 141 (T19, T20, D12) konnte der Waliser im fünften Leg zutage fördern, was ihm zum Break und zur 3:2-Führung verhalf. Das wusste Stephen Bunting im sechsten Durchgang zu toppen: 180 – 140 – 100 – 81, es war der 11-Darter für das Re-Break zum erneuten Gleichstand, 3:3. Das Breakfestival fand im siebten Durchgang seine Fortsetzung, mit 14 Würfen verbuchte Gerwyn Price das 4:3 für sich. Auch Stephen Bunting fand im achten Leg beste Voraussetzungen vor, um unmittelbar zurückzuschlagen. Mit zwei Maxima in Folge hatte er sich auf 48 Punkte heruntergespielt, doch dann genügten ihm drei Versuche nicht, jenen Restbetrag zu tilgen. Wohingegen sein Gegenüber mit dem 13-Darter erfolgreich war: 100 – 137 – 100 – 124 – 40, damit baute er seinen Vorsprung auf zwei Zähler aus, 5:3. Stephen Bunting antwortete im neunten Durchgang nicht nur mit dem 12-Darter, als Sahnehäubchen obendrauf, zog er dabei auch noch den „Big Fish“ an Land: 100 – 91 – 140 – 170 (T20, T20, Bullseye). Damit hatte der Engländer ein markantes Ausrufezeichen gesetzt, vor allem war es aber auch Rettung in höchster Not, denn die Niederlage vor Augen konnte er nochmal auf 4:5 verkürzen. Auch im zehnten Leg schaffte es Stephen Bunting beim fünften Gang ans Oche, einen Pfeil im Bullseye unterzubringen. Dieser Treffer mündete allerdings in die Bedeutungslosigkeit, denn obgleich Gerwyn Price für den Versuch auf Tops eine zweite Aufnahme brauchte, irgendwann landete der Dart in der Double-20 und das 6:4 für den „Iceman“ war sichergestellt. In diesem Match war es Stephen Bunting, der einen Average von 102,11 erzielt hatte, indes Gerwyn Price 97,86 im Schnitt genügten, um das Halbfinalticket zu buchen.

Gerwyn Price 6:4 Stephen Bunting
97,86 Average 102,11
3 180s 4
141 High-Finish 170
1 100+ Checkouts 1
50% Finishing 44%

Wer komplettiert das Halbfinal-Quartett?

Zum Abschluss der heutigen Viertelfinalrunde betraten Michael van Gerwen und Nathan Aspinall die Bühne in der Motorpoint Arena Nottingham. Nach dem dritten Spieltag in Dublin, wo er letzten Endes die Finalniederlage gegen Gerwyn Price hinnehmen musste, hatte Nathan Aspinall in Brighton zum zweiten Mal das Endspiel erreicht, ein Kunststück, das Michael van Gerwen in der laufenden PL-Saison noch nicht gelungen war. Und das, obgleich „Mighty Mike“ es an vier von bislang fünf Spieltagen ins Halbfinale geschafft hatte, wo er letzte Woche abermals in erster Linie an den Doppeln scheiterte und dadurch von Luke Littler geradezu überrollt wurde. Auch van Gerwens heutiger Auftaktgegner Nathan Aspinall musste sich letzten Donnerstag Luke Littler ergeben, bei ihm war es allerdings, wie zuvor angemerkt, erst im Finale.

Michael van Gerwen hatte sich im ersten Durchgang mit der 137 als Vorbereitung, den Restbetrag von 24 Punkten gestellt, aber er bekam keine Gelegenheit dazu, die Summe zu begleichen, denn Nathan Aspinall, der hier auch den Anwurf gehabt hatte, versenkte seinen 15. Wurf in der Double-10 und ging vorne weg, 1:0. Im zweiten Leg verpasste „Mighty Mike“ nur um Haaresbreite das 156er-Finish, doch auch die verbliebene 36 wurde er noch los, 1:1. In Durchgang Drei gelang es Michael van Gerwen beim vierten Gang ans Oche, die 170 zu löschen, hier war es allerdings nicht der „Big Fish“, den er geangelt hatte. 35 Punkte waren übrig geblieben, daher navigierte er seinen 13. Pfeil in die einfache Drei und den 14. in die Double-16, somit hatte er das Break zum 2:1 erzielt. Ein Leg später sicherte der Niederländer das eben errungene Break ab und erhöhte auf 3:1. Auch Nathan Aspinall konnte in Durchgang Fünf sein begonnenes Leg ungefährdet nach Hause bringen, der Gegner parkte noch auf der 215, da hatte „The Asp“ seinen 14. Dart bereits in die Double-20 gelenkt, 2:3. Der ungeliebte Double-Trouble besuchte Michael van Gerwen im sechsten Durchgang, eigentlich unfassbar, wie der Niederländer dieses Leg noch verlieren konnte. Nach vier Aufnahmen hatte sich Michael van Gerwen auf die 90 herunter katapultiert, traf dann ins Bullseye und ließ sich 40 Rest. Anschließend war er jedoch nicht imstande, 40 Zähler mit fünf Versuchen quitt zu werden. Daraus schlug der Kontrahent Kapital, er checkte verbliebene 32 Punkte aus und somit hatte Nathan Aspinall wieder ausgeglichen, 3:3. Im siebten Durchgang schüttelte der Engländer das High Finish, 148 (T20, T20, D14) aus dem Ärmel, mithilfe von insgesamt fünf Aufnahmen hatte er plötzlich die Führung inne, 4:3. 15 Würfe genügten auch Michael van Gerwen, um im achten Durchgang wieder auszugleichen, 4:4. Im neunten Leg taten sich beide Spieler schwer, trafen hier kaum ein Triple, doch eine einzelne Aufnahme machte den Unterschied. Michael van Gerwen gelang es beim fünften Gang ans Oche, die 171 zu eliminieren, damit hatte er sich den ausschlaggebenden Vorsprung verschafft, der ihm schlussendlich zum 5:4 verhalf. Im zehnten Durchgang stellte er sich mit 92 gelöschten Punkten den Restbetrag von 32 Zählern und während Nathan Aspinall noch auf der 221 verweilte, bugsierte „MvG“ den 14. Pfeil in die Double-16 und festigte so den 6:4-Sieg.

Michael van Gerwen 6:4 Nathan Aspinall
95,13 Average 89,04
4 180s 1
36 High-Finish 148
0 100+ Checkouts 1
32% Finishing 36%

Stark, stärker, Luke Littler

Ein Halbfinale der Extraklasse boten im Anschluss Luke Littler und Rob Cross. Luke Littler hatte das Ausbullen gewonnen, aber Rob Cross konnte im ersten Durchgang gleich mit dem 12-Darter aufwarten: 180 – 96 – 140 – 85, und nahm ihm den Anwurf ab, 1:0. 15 Treffer später hatte Rob Cross jenes Break bestätigt, 2:0. Einen Wurf weniger brauchte Luke Littler in Leg Drei, um auf 1:2 zu verkürzen. Das erste Highlight in diesem Duell präsentierte der amtierende Premier League-Champion im vierten Durchgang. Den 13. Pfeil hatte er in die Triple-20 eingetaucht, den 14. in die Triple-19 und den 15. ins Bullseye, damit war das 167er-Checkout vollbracht und der Ausgleich hergestellt, 2:2. Nur 12 Würfe brauchte Luke Littler im fünften Leg und auch hier hatte er das High Finish in petto: 59 – 180 – 135 – 127 (T20, 17, Bullseye), 3:2. Rob Cross konterte im sechsten Durchgang mit dem 13-Darter, in welchen er den perfekten Set-up-Shot eingepflegt hatte: 57 – 96 – 134 – 174 – 40, 3:3. Ab da gab es kein Halten mehr für Luke Littler. Im siebten Durchgang hatte er den nächsten 12-Darter im Köcher, abermals war auch das überragende High Finish im Preis inbegriffen: 180 – 100 – 57 – 164 (T20, T18, Bullseye), 4:3. Einen weiteren 12-Darter packte er im achten Leg aus: 140 – 180 – 96 – 85, 5:3. Und auch im neunten Durchgang ließ Luke Littler nichts anbrennen, als er dabei nicht nur das zuvor erzielte Break absicherte, sondern auch gleich den 6:3-Sieg deckelte. Rob Cross verlor mit einem Average von immerhin 103,88 Punkten deutlich, weil Luke Littler unglaubliche 107,82 im Schnitt ans Board gehämmert hatte.

Luke Littler 6:3 Rob Cross
107,82 Average 103,88
6 180s 1
167 High-Finish 85
3 100+ Checkouts 0
60% Finishing 75%

Der „Iceman“ und seine eiskalte Machtdemonstration

Das zweite Halbfinale bestritten Michael van Gerwen und Gerwyn Price, wobei der Waliser mit seinem Gegner kurzen Prozess machte. Mit Anwurf und 15 Treffern holte sich Gerwyn Price Durchgang Eins, 1:0, bevor er im zweiten Leg die Tatsache zu nutzen wusste, dass Michael van Gerwen die Doppel mal wieder nicht ausmachen konnte. Zwei Fehlversuche des Niederländers auf Tops, das bestrafte Gerwyn Price mit dem Break zum 2:0. Im dritten Durchgang hatte der „Iceman“ fünf Aufnahmen inklusive High Finish zur Hand, die 128 checkte er dabei mit 18, Triple-20 und Bullseye aus, 3:0. Den 12-Darter packte Gerwyn Price ein Leg später aus: 134 – 180 – 147 – 40, es hätte gut und gerne auch der 10-Darter sein können. Jammern auf höchstem Niveau, denn es stand bereits 4:0. Mit 13 wohlplatzierten Würfen war der Weltmeister von 2021 im fünften Durchgang zur Stelle, 5:0. Den „Whitewash“ konnte Michael van Gerwen im sechsten Leg gerade noch so verhindern. Mit der passenden Vorbereitung (132) hatte er sich Tops gestellt, welches er mit dem insgesamt 15. Wurf traf, somit war der Niederländer zumindest auf der Leganzeigengrafik angekommen, 1:5. Getröstet wird ihn der Ehrentreffer wohl kaum haben, denn schon im nächsten Durchgang hielt sein Gegner einen weiteren 13-Darter parat: 100 – 134 – 180 – 47 – 40. Der „Whitewash“ war ihm zwar nicht gelungen, aber mit 6:1 hatte Gerwyn Price seinen Kontrahenten dennoch gebügelt, womit die Finalpaarung feststand. Der Waliser wies den fantastischen Average von 107,25 auf, während Michael van Gerwen (97,58) fast zehn Punkte drunter lag.

Gerwyn Price 6:1 Michael van Gerwen
107,25 Average 97,58
4 180s 2
128 High-Finish 40
1 100+ Checkouts 0
55% Finishing 20%

Im Vorfeld oft genug bestritten, aber ist Gerwyn Price möglicherweise doch der Angstgegner von Luke Littler?

Im Endspiel standen sich also Luke Littler und Gerwyn Price gegenüber. „Gezzy“ mit dem ersten Anwurf, kurze Zeit später führte er mit 3:0, wobei er Durchgang Zwei und Drei mit jeweils 14 Treffern abgeräumt hatte. Im zweiten Leg hatte Gerwyn Price gar die Chance auf den 12-Darter, dazu hätte er jedoch das 132er-Finish gebraucht, das am Bullseye scheiterte. Dass er zwei zusätzliche Würfe benötigte, wird ihn nicht weiter gestört haben, denn Luke Littler hatte seine zwischenzeitlichen Checkout-Möglichkeiten nicht genutzt und sich sechs Punkte übrig gelassen. Schon im ersten Durchgang wollte dem jungen Engländer das 121er-Finish nicht gelingen und auch die restlichen 28 Zähler wurde er mit vier Versuchen nicht quitt, während er im dritten Leg erst gar nicht in die Reichweite eines Doppels gekommen war. Im vierten Durchgang war Luke Littler dann aber mit dem 12-Darter zur Stelle: 96 – 140 – 180 – 85, 1:3. 12-Darter kann natürlich auch Gerwyn Price, er versah seinen zudem mit dem High Finish, welches er mit dem abschließenden Treffer im Bullseye herausnahm: 180 – 100 – 98 – 123 (T19, 16, 50), 4:1. Relativ unspektakulär brachte Luke Littler in Durchgang Sechs sein begonnenes Leg nach Hause, bevor er im siebten Durchgang den 13-Darter (180 – 140 – 57 – 84 – 40) auspackte, mit dem er seinem Kontrahenten den Anwurf abnahm, 3:4. Somit war er wieder dran am Gegner und vor allem hatte er ja den Anwurf im nächsten Leg. Aber Gerwyn Price ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte weiterhin unbeirrte Entschlossenheit. Und als Luke Littler im achten Durchgang einen Checkout-Versuch auf die Double-20 ausließ, war Gerwyn Price da. Anders als sein Final-Konkurrent traf der Waliser Tops, womit das nächste Break verbucht war, 5:3. Im neunten Leg zückte Luke Littler die Angelrute und warf die Schnur aus, doch von den verbliebenen 170 Punkten subtrahierte er gerade mal 100. Der „Big Fish“ hätte es schon sein müssen, denn gegenüber manövrierte Gerwyn Price seinen 13. Pfeil in die Triple-20 und den 14. in die Double-20, damit hat der ehemalige Rubyprofi den 6:3-Erfolg respektive den Tagessieg in Stein gemeißelt. Luke Littler hatte erneut einen Average von 103,39 vorzuweisen, wohingegen Gerwyn Price gerade mal 94,10 im Schnitt an den Tag legte. Aber: „…, Double Makes the Money!“ Es war die Checkout-Quote, – Luke Littler 23,08% / Gerwyn Price 54,55% – die den Ausschlag gab. Das bedeutete, dass inzwischen alle drei, sprich: Luke Humphries, Luke Littler und Gerwyn Price in der laufenden Premier League Saison zwei Tagessiege auf dem Konto haben.

Gerwyn Price 6:3 Luke Littler
94,10 Average 103,39
2 180s 7
123 High-Finish 85
2 100+ Checkouts 0
55% Finishing 23%

Mittlerweile ruhen in Nottingham nicht nur die Pfeile von Robin Hood, auch die Dartsprofis haben ihr Arbeitsgerät für heute weggepackt. Es war in jedem Fall ein ebenso unterhaltsamer wie aufregender sechster Premier League Abend mit einem alles in allem überzeugenden Tagessieger – in diesem Sinne: Gute Nacht and Always Look on the Bright Side of the Flight!

Viertelfinals Halbfinals Finale
Best of 11 Best of 11 Best of 11
4 L.Humphries
6 L.Littler 6 L.Littler
6 R.Cross 3 R.Cross
2 C.Dobey 3 L.Littler
4 S.Bunting 6 G.Price
6 G.Price 6 G.Price
4 N.Aspinall 1 M.v.Gerwen
6 M.v.Gerwen

Fotos © PDC @ Darts1

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