Van Gerwen gewinnt die Premier League zum fünften Mal

Seit Anfang Februar begeisterte die Premier League 2019 die Darts-Fans. 16 Wochen später stand der Wettbewerb vor seinem Abschluss: am heutigen Donnerstagabend fanden die Play-Offs in der Londoner O2-Arena statt. Von den vier besten Spielern der regulären Saison konnte naturgemäß nur einer den Pokal mit nach Hause nehmen. Los ging es in der britischen Hauptstadt mit Titelverteidiger Michael van Gerwen, dem Daryl Gurney gegenüberstand. Das zweite Semifinale wurde zwischen Rob Cross und James Wade ausgetragen - beide Spiele hatten den Modus „best of 19 Legs“. Direkt im Anschluss daran folgte noch das Finale, wer dort elf Legs für sich entscheiden kann, wird der Sieger der Premier League Darts 2019.

Gurney geht am Ende die Puste aus

Michael van Gerwen hatte am heutigen Abend nur ein Ziel: zum vierten Mal nacheinander Turniersieger werden. Zuerst musste jedoch das Halbfinale gewonnen werden, wo es gegen Daryl Gurney ging. Mit kaum einem Gegner hatte der Weltranglistenerste in der letzten Zeit allerdings mehr Schwierigkeiten als mit „Superchin“: der Nordire setzte sich nämlich nicht nur vergangenen November im Finale der Players Championship Finals durch, sondern entschied auch beide Aufeinandertreffen in der diesjährigen Premier League für sich. Van Gerwen schnappte sich das von ihm begonnene Auftaktleg, verpasste danach aber einen Breakdart und ermöglichte es seinem Gegner so, auch sein erstes Anwurfleg zu gewinnen. Im weiteren Verlauf ließen sich beide Profis noch nicht aus der Reserve locken und verteidigten ihre eigenen Anwürfe; so holte sich der Niederländer das fünfte Leg mit 13 Darts, doch Gurney sorgte schon kurz darauf mit derselben Anzahl an Würfen für das 3:3. „Superchin“ erhielt dann wenige Minuten später im neunten Leg die ersten Chancen zu einem Break, verpasste allerdings drei Möglichkeiten. Im darauffolgenden Leg war es dann van Gerwen, der einen Breakdart ungenutzt ließ. Gurney bedankte sich, erwischte die Doppel-12 mit dem letzten Dart und sorgte für den ausgeglichenen 5:5-Pausenstand. Nach dieser Unterbrechung gelang Gurney sogar das erste Break des Spiels, der Weltranglistenvierte knickte dann aber ein und konnte nicht nachlegen. So kassierte er nicht nur das sofortige Rebreak und wenig später auch das 6:7 aus seiner Sicht, sondern ließ im darauffolgenden 14. Leg ganze sechs Chancen auf Doppelfelder aus. Van Gerwen nutzte diese Fehler natürlich aus, schnappte sich auch das nächste Leg und war beim Stand von 9:6 nur noch eines vom Weiterkommen entfernt. Gurney holte sich dann zwar noch ein Leg, doch mit dem eigenen Anwurf machte „Mighty Mike“ schließlich alles klar und zog durch das 10:7 ins Endspiel ein.

Wade kann im Halbfinale wenig ausrichten

Vor sieben Tagen verpasste Rob Cross eine riesige Chance: mit einem Sieg über James Wade hätte er es geschafft, als überhaupt dritter Spieler überhaupt die Premier League als Tabellenerster zu beenden. Durch seine Pleite wurde er stattdessen noch von van Gerwen überholt, sodass es im zweiten Halbfinale für ihn erneut gegen Wade ging. „Voltage“ startete mit einem 13-Darter, ließ in den beiden darauffolgenden Legs aber je eine Chance auf die Doppel-16 aus und lag demzufolge in Rückstand. Auf der anderen Seite holte sich Wade kurz darauf per 12-Darter ein drittes Leg nacheinander; doch Cross fing sich, spielte zwei 13-Darter in Folge und glich auf 3:3 aus. Der Weltranglistenzweite war nun wieder im Aufwind, zeigte im weiteren Verlauf Checkouts von 80 und 112 Punkten und lag mit zwei Legs Abstand vorne. Auch begründet durch Patzer seines Gegner konnte Wade danach verkürzen, ließ im zehnten Leg aber seinerseits zwei Möglichkeiten auf Doppelfelder liegen. Cross war zur Stelle, erwischte die Doppel-8 und erarbeitete sich eine 6:4-Pausenführung. Nach der Unterbrechung glänzte „Voltage“ zunächst mit einem 103er-Highfinish, ehe er per 13-Darter zum Break kam und seinen Vorsprung weiter ausbaute. Schon kurz darauf erwischte Cross dann die doppelte 8 und war nur noch ein Leg von der Ziellinie entfernt. Im darauffolgenden Leg ließ er dann den ersten Matchdart aus, was Wade zum Anlass nahm, 98 Punkte via 20, Doppel-19 und Tops für seinen fünften Leggewinn zu löschen. Einen Durchgang später brillierte Cross dann allerdings mit einem 12-Darter, das abschließende 128er-Finish besiegelte den 10:5-Erfolg des ehemaligen Weltmeister.

Cross leistet im Finale nur zwischenzeitlich Gegenwehr

Mit dem jetzt folgenden Match wurde die 15. Saison der Premier League Darts abgeschlossen. Die Nummer eins und zwei der Weltrangliste und der Premier League-Tabelle trafen nun im großen Finale aufeinander. Beide Aufeinandertreffen im diesjährigen Wettbewerb hatte Michael van Gerwen deutlich für sich entschieden, doch Rob Cross pochte heute natürlich auf einen anderen Spielausgang. Der amtierende Weltmeister startete mit einem Break, hatte dann Glück, zwei Breakdarts seines Gegner schadlos zu überstehen und gewann auch das zweite Leg. Cross konnte dann mit einem 13-Darter sein erstes Erfolgserlebnis erzielen, doch van Gerwen konterte umgehend mit einem eigenen 13-Darter zum 3:1. Noch besser machte es der Niederländer im darauffolgenden Leg, als er nur 12 Würfe benötigte und dabei 90 Punkte trotz eines Bounceouts checkte. Mit einem 112er-Finish baute van Gerwen seinen Vorsprung wenig später weiter aus, ehe Cross endlich aufwachte und mit 13, 12 und 14 Darts seinerseits drei Legs nacheinander für sich entschied, um den Rückstand bis auf ein Leg zu verringern. Cross hatte jetzt eigentlich einen fantastischen Lauf, ließ im zehnten Leg jedoch drei Chancen zum Ausgleich ungenutzt. Van Gerwen zeigte sich eiskalt, löschte Sekunden später 74 Punkte aus und ging deshalb mit einem 6:4 im Rücken in die Unterbrechung. Nach der Pause gelang van Gerwen ein weiteres wichtiges Finish in Höhe von 72 Punkten. In den nachfolgenden Durchgang startete „Mighty Mike“ dann mit sechs perfekten Darts, die in einem 11-Darter zum 8:4 aus seiner Sicht mündeten. Auf der Doppel-6 konnte „Voltage“ dann nach längerer Wartezeit wieder ein Leg für sich entschieden, doch van Gerwen antwortete umgehend auf demselben Doppelfeld und stellte den vorherigen Abstand wieder her. Kurz darauf gelang dem Weltranglistenersten das vorentscheidende Break, durch welches ihm nur noch ein einziges Leg zum Turniersieg fehlte. Kurz danach war es dann soweit, Michael van Gerwen checkte zum Abschluss 130 Restpunkte zum 11:5 aus und darf sich somit zum fünften Mal als Turniersieger der Premier League Darts bezeichnen.

Premier League Darts


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