Peter Wright neuer Tabellenführer
Der dritte Spieltag der Premier League Darts fand als erster in diesem Jahr nicht in England statt. In der 3Arena im irischen Dublin bekamen die Zuschauer einen Spieltag gespickt mit fantastischen Begegnungen. So gab es mit Phil Taylor gegen Gary Anderson die Neuauflage des WM-Finals von 2015. Tabellenführer Adrian Lewis spielte gegen Top-Favorit Michael van Gerwen und mit Peter Wright und James Wade trafen Platz zwei und drei aufeinander. Hohe Scores erwarteten die Fans bei Dave Chisnall gegen Michael Smith und Robert Thornton wollte nach seiner Genesung gegen Raymond van Barneveld seine ersten Punkte holen.
„Bullyboy“ holt seinen ersten Premier League Punkt
Das erste Spiel des Abends bestritten Peter Wright und James Wade. Beide konnte bisher schon zwei Siege holen. Weil Wade in der vergangenen Woche aber zwei Spiele machte, hat er zudem bereits eine Niederlage auf dem Konto. Für dieses Spiel nahm er sich eine Menge vor und startete auch wunderbar. Er holte sofort ein Break und behielt sein eigenes Leg. Zwar kam Wright wieder ran, doch James setzte sich auf 3:1 ab. Bis dahin zeigte er sich sehr souverän und trotz ebenfalls guter Partie von „Snakebite“, hatte man den Eindruck, dass Wade das Spiel mit seiner Cleverness über die Zeit bringen würde. Doch weit gefehlt. Plötzlich ließ „The Machine“ nach und Wright wurde nochmal stärker. Der Schotte holte sich fünf Legs hintereinander und checkte dabei unter anderem 161 Punkte. Damit sicherte er sich das Unentschieden. Zwar kam Wade nochmal zu einem Leggewinn, doch wenig später war der 7:4-Erfolg für Peter eingetütet, der damit im dritten Spiel seinen dritten Sieg holte.
Peter Wright | 7:4 | James Wade |
13 | 100+ | 12 |
11 | 140+ | 9 |
0 | 170+ | 0 |
3 | 180 | 3 |
104.48 | Average | 98.96 |
161 | High Finish | 40 |
2 | Breaks of Throw | 1 |
7/10 - 70% | Checkout % | 4/9 - 44% |
Andersrum sieht die Bilanz von Michael Smith aus. Der Debütant absolvierte bereits drei Spiele, verlor sie jedoch alle. Gegen Chisnall wollte er das beenden, jedoch fing er sehr schwach an. Nach zwei Legs sah es nicht sonderlich gut aus. Einem 52,8’er Average des „Bullyboy“ standen sechs perfekte Darts, ein Average von 115 Punkten und zwei Leggewinne von Dave gegenüber. Doch Smith fing sich. Er kämpfte sich zurück ins Spiel und konnte sich drei Legs hintereinander sichern. An diesem Tag wollte er nicht verlieren, er gab alles. Nach dem Ausgleich von Chisnall holten beide ihre eigenen Legs, bis es 5:5 stand. Dann vergab „Chizzy“ einige Möglichkeiten auf die Doppel und Michael Smith war zur Stelle. Er holte sich die 6:5-Führung und sicherte sich damit schon das Unentschieden. Das letzte Leg gehörte allerdings wieder Chisnall, der mit einer guten Leistung zum richtigen Zeitpunkt das Rebreak schaffte. So endete die Partie als erste in diesem Jahr 6:6-Unentschieden.
Dave Chisnall | 6:6 | Michael Smith |
12 | 100+ | 15 |
8 | 140+ | 5 |
0 | 170+ | 0 |
5 | 180 | 4 |
96.88 | Average | 93.73 |
81 | High Finish | 48 |
3 | Breaks of Throw | 3 |
6/14 - 43% | Checkout % | 6/14 - 43% |
MVG deutlich zu stark für Lewis
Das Jahr 2015 begann für Gary Anderson fantastisch. Damals konnte er in einem der besten WM-Finals der Geschichte die Oberhand behalten und Phil Taylor mit 7:6 bezwingen. Heute ging es in der Premier League erneut gegeneinander und es sollte sich eine hochklassige und erneut spannende Partie entwickeln. Dabei erwischte Taylor den besseren Start. „The Power“ holte sich sein eigenes Leg und spielte bessere Scores. Dennoch glich Anderson aus. Der Schotte hatte in der sehr lauten 3Arena auf alles eine Antwort. So konterte er das 101’er Finish von Taylor im Leg darauf mit einem 96’er Finish. So gab es auch lange Zeit keine Breaks, dann aber gleich drei. Phil schnappte sich die 5:3-Führung, ehe Anderson sein wohl stärkstes Leg spielte. Nach neun Darts stand er bei 61 Punkten Rest und so gelang ihm das Rebreak. Doch er konnte es nicht bestätigen, womit ein weiteres Break Phil Taylor den Punktgewinn sicherte. Wenig später machte er zwei daraus, als er den letztlich verdienten 7:4-Sieg zementierte.
Phil Taylor | 7:4 | Gary Anderson |
19 | 100+ | 15 |
10 | 140+ | 6 |
0 | 170+ | 1 |
4 | 180 | 2 |
100.83 | Average | 93.38 |
101 | High Finish | 96 |
2 | Breaks of Throw | 1 |
7/19 - 37% | Checkout % | 4/10 - 40% |
Michael van Gerwen und Adrian Lewis werden oftmals als Rivalen betitelt. Beide sind sie in ihrem jungen Alter bereits Weltmeister und gehören seit Jahren zu den Top 4 des Dartsports. Eines ihrer unzähligen Duelle gab es nun in Dublin. Wie so oft in dieser Premier League Saison legte MVG los wie die Feuerwehr. Der Mann, der am vergangenen Wochenende das erste European Tour Event des Jahres gewann, spielte in den ersten beiden Legs 118 Punkte im Schnitt und führte ohne Probleme mit 2:0. Doch danach wurde Lewis besser, war von da an auch drin und kam zum Ausgleich. Dennoch war es weiterhin „Mighty Mike“, der klar besser im Spiel war. Er holte sich das 3:2 und spielte noch immer noch einen um 15 Punkte höheren Average als sein Gegner. Jackpot drehte die Partie in der Folge zwar auf 4:3, spielte aber zu inkonstant um Michael wirklich zu gefährden. Bestes Beispiel war ein perfekter Start, dem eine 22 als Score folgte. So war es für van Gerwen kein Probleme das Spiel wieder an sich zu reißen und sich vier weitere Legs zum 7:4-Sieg zu holen.
Michael van Gerwen | 7:4 | Adrian Lewis |
10 | 100+ | 16 |
9 | 140+ | 4 |
0 | 170+ | 0 |
5 | 180 | 4 |
106.40 | Average | 98.54 |
87 | High Finish | 85 |
3 | Breaks of Throw | 2 |
7/13 - 54% | Checkout % | 4/10 - 40% |
Thornton kämpft, aber verliert erneut
Am ersten Spieltag zeigte Robert Thornton eine wirklich schwache Leistung. In der letzten Woche fehlte er dann krankheitsbedingt, sodass er heute gewillt war seine ersten Punkte zu holen. Doch es sah zu Beginn gar nicht gut aus. Barney startete mit einem 116’er Finish zum Break und spielte auch von da an richtig stark. Thornton war wie so oft schnell genervt, wenn es bei ihm nicht lief. So holte Ray auch das 2:0 und startete mit vier perfekten Darts. Doch Robert gab nicht auf, er nutzte eine vergebene Chance Raymonds zum Anschluss. Obwohl van Barneveld auch in der Folge wirklich stark war, schaffte Thornton es in den eigenen Legs immer wieder dran zu bleiben. So checkte er auch 145 Punkte aus. Barney aber behielt die Ruhe, spielte einfach seine Partie runter. Immer wieder startete er perfekt und konnte sogar 153 auf null bringen. Das erste Break wurde immer wertvoller, weil Thornton sich unheimlich strecken musste. Am Ende sollte es aber nicht mehr reichen, weil er einen Dart auf Tops vergab und so siegte Raymond völlig verdient mit 7:5.
Robert Thornton | 5:7 | Raymond van Barneveld |
17 | 100+ | 13 |
3 | 140+ | 13 |
0 | 170+ | 0 |
2 | 180 | 4 |
89.89 | Average | 102.60 |
145 | High Finish | 153 |
0 | Breaks of Throw | 1 |
5/8 - 63% | Checkout % | 7/18 - 39% |
In der nächsten Woche wird es sehr laut werden, zumindest wenn die Schotten auftreten. In Aberdeen gibt es dann sogar ein direktes Duell, wenn Peter Wright und Robert Thornton aufeinandertreffen. Der beste schottische Dartspieler der Welt, Gary Anderson, wird es mit Raymond van Barneveld zu tun bekommen. Michael van Gerwen und Michael Smith werden eine vermutlich sehr schnelle Partie zeigen. Hochklassig wird wohl auch das Spiel zwischen Adrian Lewis und James Wade. Mit Phil Taylor gegen Dave Chisnall gibt es einen weiteren Leckerbissen.
Tobias Gürtler