MVG neuer Spitzenreiter

Ein schottisches Duell gab es an diesem 13. Premier League Spieltag in Birmingham, an dem zum letzten Mal diese Saison fünf Spiele stattfanden. Zwei Mal mussten dabei Peter Wright und Gary Anderson ran. Abgesehen von ihrem Match bekamen sie es mit Phil Taylor bzw. Raymond van Barneveld zu tun. Der dritte Schotte im Bunde, Robert Thornton, musste sein Können gegen Adrian Lewis unter Beweis stellen. Michael van Gerwen traf zudem auf James Wade.

Taylor erleidet erste Niederlage nach 12 Spielen

Die einzige Niederlage in der diesjährigen Premier League Saison musste Phil Taylor am ersten Spieltag gegen Raymond van Barneveld hinnehmen. Wegen seiner Konstanz konnte sich Taylor letzte Woche endgültig für die Play-Offs qualifizieren. Er wollte aber die 25.000 Pfund Bonuspreisgeld für den Erstplatzierten einstreichen und daher musste er weiter siegen. Sein Gegner Peter Wright wollte aber auch noch bei der Finals Night dabei sein und trat sehr motiviert auf. Er holte sich das erste Leg, musste dann aber zusehen, wie Phil die Partie drehte. Die Antwort von „Snakebite“ war ein 121’er Finish auf Bull, gefolgt von einem 104’er Checkout zur erneuten Führung für den Schotten. Es war eine hochklassige Partie, Taylor war ebenfalls sehr gut drin, ließ jedoch im achten Leg eine Chance auf die Doppel aus. Dies nutzte Peter eiskalt, als er 71 auscheckte. Wenig später war ihm der Punkt sicher. Seine konzentrierte Performance sollte sich sogar noch weiter auszahlen. Zwar konnte Taylor sein eigenes Leg behalten und damit die Partie am Leben erhalten, doch Wright blieb kalt und bezwang seinen Kontrahenten am Ende mit 7:4.


Peter Wright 7:4 Phil Taylor
18 100+ 13
10 140+ 11
0 170+ 1
1 180 3
99.67 Average 106.48
121 High Finish 68
2 Breaks of Throw 1
7/8 - 88% Checkout % 4/7 - 57%

Raymond van Barnevelds Chancen auf die Play-Offs waren vor dem Spiel nur noch theoretischer Natur. Gary Anderson, sein Gegner heute, stand hingegen mit einem Bein bereits in der Finals Night und auf einem guten Weg was die Titelverteidigung anging. Als es nach zwei Legs bereits 2:0 für den „Flying Scotsman“ stand, hatte man den Eindruck, Raymond nehme die Veranstaltung nicht mehr ganz so ernst. Aber weit gefehlt. Raymond kämpfte sich zurück, glich aus und steckte auch ein weiteres Break durch seinen Gegner mühelos weg. Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, bei dem Raymond mit einem 132’er Finish auf Bull erneut ausglich und wenig später erstmals in Führung ging. Beide spielten zu dem Zeitpunkt einen Schnitt von über 100 Punkten. Die Spieler konnten bis zum 5:5 alle ihre eigenen Legs durchbringen, dann aber zeigte Barney Nerven und vergab insgesamt fünf Darts auf die Doppel. So holte der amtierende Weltmeister ein erneutes Break zum 6:5 und ließ sich den Sieg danach nicht mehr nehmen. Mit 7:5 siegte Gary am Ende in seinem ersten Match des Abends.

Raymond van Barneveld 5:7 Gary Anderson
13 100+ 19
17 140+ 5
0 170+ 0
1 180 3
99.64 Average 99.19
132 High Finish 74
2 Breaks of Throw 3
5/15 - 33% Checkout % 7/20 - 35%

Adrian Lewis mit einem Bein in der Finals Night

Robert Thornton hatte sich nach der Judgement Night so gerade in der Premier League gehalten, konnte aber auch danach nicht wirklich sein Potential abrufen. So blieb er am Ende der Tabelle, während sich Adrian Lewis Hoffnungen auf die Teilnahme an der Finals Night machte. Entsprechend locker sah auch der Beginn des Engländers aus. Er holte sich gleich die ersten drei Legs, ohne wirklich überzeugend zu spielen. Beide waren nach zwei Legs unter 90 Punkten im Schnitt. Nachdem Thornton sich dann auch ein Leg sichern konnte, checkte Lewis 111 Punkte aus und setzte sich wenig später auf 5:1 ab. Der große Unterschied in diesem Spiel war das Auschecken. Beide Spieler hatten nach sechs Legs genau acht Versuche auf die Doppel. Lewis nutzte davon fünf, Thornton lediglich einen. „Jackpot“ Adrian Lewis konnte auch danach die Partie sehr souverän in den Hafen steuern. Am Ende war es ein deutlicher und verdienter 7:2-Erfolg für Adrian, der damit einen weiteren Schritt in Richtung Play-Offs getan hat.

Adrian Lewis 7:2 Robert Thornton
14 100+ 9
6 140+ 8
0 170+ 0
1 180 2
96.55 Average 94.55
111 High Finish 60
2 Breaks of Throw 0
7/14 - 50% Checkout % 2/10 - 20%

Es war vermutlich auch Michael van Gerwen noch im Kopf. Als er gegen James Wade an diesem Tag mit 3:0 in Führung ging und das Spiel im Grunde komplett im Griff hatte, erinnerte er sich sicherlich an den ersten Spieltag. Auch dort führte er mit 3:0 gegen „The Machine“, gab das Match aber noch aus der Hand und verlor am Ende mit 4:7. Dies wollte er heute natürlich vermeiden und so reagierte er nach dem 3:0 auf die einzig richtige Weise: Er checkte 124 Punkte auf Bull und erhöhte seinen Vorsprung. Danach konnte Wade zwar verkürzen, allerdings war das nichts anderes als Ergebniskosmetik. Michael war an diesem Tag wieder in einer brillanten Verfassung und hielt dem Druck, den Wade durchaus machte, permanent stand. Er fuhr die Partie klar mit 7:1 ins Ziel und spielte einen Average von über 108 Punkten. Ein klasse Sieg, der ihn zwei Spieltage vor Schluss auf Platz eins der Tabelle brachte.


James Wade 1:7 Michael van Gerwen
11 100+ 10
6 140+ 7
0 170+ 0
2 180 3
102.40 Average 108.33
70 High Finish 124
0 Breaks of Throw 3
1/2 - 50% Checkout % 7/9 - 78%

Wright bewahrt Play-Off-Chance

Das letzte Spiel des 13. Spieltags bestritten Gary Anderson und Peter Wright. Beide hatten ihre Partien früher am Abend gewonnen und gingen entsprechend mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Allerdings schaffte es zunächst keiner der beiden, seine eigenen Legs durchzubringen. Erst in Leg fünf war es „Snakebite“, dem das gelang und der dadurch erstmals in der Partie in Führung ging. Danach war er jedoch nicht mehr ganz so stark wie zuvor und musste ein wenig was einstecken. Anderson glich direkt aus, konnte ein Break nachlegen und setzte sich wenig später bis auf 5:3 ab. Es war ein sehr gutes Spiel, beide zeigten zu diesem Zeitpunkt einen Average von über 100 Punkten. Und Peter schaffte auch nochmal das Comeback, er fing sich und kam zum 5:5-Ausgleich. Er hatte dann auch den deutlich besseren Start ins nächste Leg, konnte es jedoch nicht beenden. So kam Anderson zu einem weiteren Break und dem 6:5. „Snakebite“ ließ sich allerdings nicht aus der Fassung bringen und konnte am Ende doch noch den verdienten Ausgleich schaffen, womit die Partie 6:6 endete.


Peter Wright 6:6 Gary Anderson
19 100+ 14
11 140+ 8
0 170+ 1
4 180 2
103.45 Average 101.51
98 High Finish 116
4 Breaks of Throw 4
6/12 - 50% Checkout % 6/10 - 60%

Die Premier League Darts 2016 ist auf der Zielgeraden. Nächsten Donnerstag findet schon der vorletzte, reguläre Spieltag statt, wenn die Profis sich nach Manchester aufmachen. Dort wird Phil Taylor auf seinen ehemaligen Schüler Adrian Lewis treffen und Michael van Gerwen bekommt es mit dem niederländischen Darts-Idol Raymond van Barneveld zu tun. Das dritte Duell zweier Landsmänner ist die Partie zwischen Gary Anderson und Robert Thornton. Nur beim Match zwischen James Wade und Peter Wright treffen zwei unterschiedliche Nationen aufeinander.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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