Humphries und van Gerwen machen Halbfinalduell perfekt

Am heutigen Sonntag werden die Players Championship Finals 2022 zum Abschluss gebracht. Von den ursprünglich 64 Teilnehmern sind nach drei Turniertagen nur noch acht übrig. Mit Michael van Gerwen ist nur noch ein einziger ehemaliger Sieger dieses Events im Rennen, er bestritt das letzte Viertelfinale gegen seinen Landsmann Danny Noppert. Einige Stunden zuvor machten Callan Rydz und Jonny Clayton den Anfang. Außerdem trafen Dirk van Duijvenbode und Rob Cross sowie Luke Humphries und Joe Cullen aufeinander. Gespielt wurde erneut im Modus „Best of 19 Legs“.

Ganz klare Angelegenheiten für Clayton, Cross und Humphries

Wie zuvor erwähnt wurde die Runde der letzten Acht in Minehead mit dem Duell zwischen Callan Rydz und Jonny Clayton eingeläutet. „The Riot“ kam denkbar schlecht aus den Startlöchern. Erst nachdem er die ersten drei Legs bereits abgegeben hatte, bekam er selbst die Chance zu einem Checkout. Seine ersten beiden Versuche auf Doppel flogen allerdings vorbei, sodass Clayton ein weiteres Break erzielte. Danach scheiterte der Waliser jedoch knapp an 141 Restpunkten. In dieser Situation war Rydz zur Stelle. Ihm gelang ein wichtiges 102er-Finish, zur Pause befand er sich daher mit 1:4 in Rückstand. Dem in dieser Szene vollbrachten 12-Darter ließ Rydz einige Minuten später einen weiteren folgen, ehe Clayton durch ein eigenes 102er-Checkout dazwischenging. „The Ferret“ legte einen starken 11-Darter hinterher und sprintete danach durch einen 15-Darter weiter davon. Noch größer wurde der Abstand, nachdem Rydz vier Darts neben die doppelte 16 geworfen hatte. Clayton bestrafte seinen Konkurrenten mit einem Treffer in der Doppel-1 und nahm einen deutlichen 8:2-Vorsprung mit in die zweite Unterbrechung. Im Anschluss daran ging Clayton den vorletzten Schritt, brachte seine ersten beiden Matchdarts aber nicht in den anvisierten Zielen unter. Rydz kam aus diesem Grund zu seinem dritten Leggewinn. In seiner schlussendlich letzten Aufnahme im Turnier leistete sich Rydz drei weitere Fehlwürfe auf den äußeren Ring. Clayton versenkte seinen achten Matchdart Augenblicke später in der Doppel-1 und sicherte sich nach dem klaren 10:3-Sieg das erste Ticket für die Vorschlussrunde.

Das beste Match des Turniers fand gestern Abend auf der Nebenbühne statt. Dirk van Duijvenbode spielte über 19 Legs einen Average von 112 Punkten und bezwang den ebenfalls herausragenden Ryan Searle ganz knapp. Der Niederländer erreichte dadurch sein bereits fünftes Major-Viertelfinale in diesem Jahr und traf dabei auf Rob Cross. Nach einem ausgeglichen Start setzte Cross die erste Duftmarke, er beendete einen 12-Darter mit einem 143er-Checkout. Der Weltranglistensiebte bestätigte das zuvor geschaffte Break, legte mit einem starken 11-Darter nach und führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:1. Durch einen 14-Darter vergrößerte Cross seinen Vorsprung sogar noch, erst danach stoppte van Duijvenbode die Serie des Gegners. Kurz darauf ließ sich der Niederländer jedoch drei wichtige Breakmöglichkeiten entgehen. Stattdessen musste van Duijvenbode bereits wenig später ein weiteres Break gegen sich einstecken. „Voltage“ war auch im darauffolgenden Durchgang der bessere Spieler und ging mit einer komfortablen 8:2-Führung im Rücken in die zweite Pause. Nach der Unterbrechung änderte sich am Spielverlauf nichts mehr. Der „Titan“ kam nicht an seine gestrige Leistung heran und musste gleichzeitig anerkennen, dass ein Gegner eine sehr gute Partie absolvierte. Mehr als noch ein dritter Leggewinn war für van Duijvenbode heute nicht drin. Cross holte sich die beiden ihm noch fehlenden Legs mit 13 und 11 Darts in beeindruckender Manier. Unterm Strich stand damit ein deutlicher 10:3-Sieg für den Engländer, der mit dem Average von 104 Punkten und der Doppelquote von 62,5 Prozent hervorragende Statistiken aufweisen konnte.

Es folgte das rein englische dritte Viertelfinale zwischen Luke Humphries und Joe Cullen. Im Auftaktleg jagte Cullen gleich sechs Darts an den Doppelfeldern vorbei, diesen Fauxpas bügelte er mit einem starken 11-Darter (inklusive sieben perfekter Darts) aber sofort aus. Humphries sorgte anschließend durch ein 70er-Finish für das dritte Break in Folge, ehe er erstmals den eigenen Anwurf nach Hause brachte. Unmittelbar vor der Pause präsentierte „Cool Hand Luke“ den Zuschauern ein 121er-Finish auf dem Bullseye. Einige Minuten später legte er per 14-Darter nach, er hatte sich damit einen Vorsprung von 5:1 erarbeitet. Danach beendete Cullen die unerwünschte Serie von vier verlorenen Legs nacheinander. Im darauffolgenden Durchgang blieb der „Rockstar“ chancenlos, Humphries glänzte bei eigenem Anwurf mit einem 11-Darter. Anschließend baute der Weltranglistenfünfte seine Führung durch ein 78er-Checkout sogar noch aus. Angesichts des Zwischenstands war es aus der Sicht von Cullen enorm wichtig, dass er die direkte Antwort auf das Break gegen sich parat hatte. Er löschte 81 Punkte auf dem Bullseye und verringerte den Rückstand auf 3:7. Humphries hatte jedoch keinerlei Interesse an einem engen Match und kehrte mit einem starken 11-Darter zurück auf die Bühne. Dabei handelte es sich um das direkte Rebreak, welches Humphries problemlos bestätigte – ein einziges Leg trennte ihn damit nur noch vom Weiterkommen. Cullen hatte den Glauben an eine Aufholjagd längst verloren, zum Abschluss warf er drei Darts neben die entsprechenden Doppelfelder. Sekunden später machte Humphries mit einen 77er-Finish den Deckel drauf. Auch im dritten Viertelfinale lautete das Endergebnis also 10:3. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Humphries mit einem Average von knapp 103 Punkten und der Doppelquote von 62,5 Prozent eine starke Performance ablieferte.

Van Gerwen untermauert den Status als Nummer eins der Niederländer

Zum Abschluss der Nachmittagssession marschierten noch die zwei in der Weltrangliste höchstplatzierten Niederländer auf die Bühne der Butlin’s Minehead Arena. Erst zelebrierte Danny Noppert seinen Walk-On, dann folgte ihm der sechsmalige Turniersieger Michael van Gerwen. Die Anfangsphase dieser Partie verlief äußerst ausgeglichen, beide Profis konzentrierten sich mit Erfolg auf die eigenen Anwurflegs. Im ersten Abschnitt gab es nur einen einzigen Breakdart, den „Mighty Mike“ jedoch neben die Doppel-12 gesetzt hatte. Wenige Minuten später war es ein 13-Darter, mit dem Noppert die 3:2-Führung perfekt machte. Im Anschluss an die erste Pause glich van Gerwen durch einen 14-Darter wiederum aus. „The Freeze“ brachte sich zwar sofort erneut in Führung, insgesamt erhöhte van Gerwen aber allmählich die Schlagzahl. Nachdem er mit 13 Darts einmal mehr den eigenen Anwurf verteidigt hatte, gelang ihm dank eines 12-Darters das erste Break dieser Begegnung. Fünf Aufnahmen später brachte der Weltranglistendritte 97 Punkte auf Null, sodass er nun auf eine 6:4-Führung blicken konnte. Im Anschluss an die zweite Pause verkürzte Noppert, van Gerwen hielt seinen Vorsprung dank eines 14-Darters aber aufrecht. Identisch dazu verliefen die beiden darauffolgenden Legs: Noppert kämpfte sich wieder heran, doch van Gerwen kam dem Sieg durch einen weiteren 14-Darter ein ganzes Stück näher. Einen schwerwiegenden Fehler erlaubte sich Noppert kurze Zeit später: er brachte von sechs Versuchen keinen in einem Doppelfeld unter und ermöglichte seinem Gegner das Break. Durch ein 123er-Bullfinish hielt sich Noppert zunächst noch in Turnier. Wenig später hätte er das Bullseye zum Abschluss eines 170er-Finish erneut benötigt. Sein Pfeil landete allerdings knapp daneben, sodass van Gerwen das Match mit einem 87er-Checkout zum Abschluss brachte. Durch den 10:7-Erfolg hat van Gerwen weiterhin beste Chancen auf seinen siebten Titel bei den Players Championship Finals.

Players Championship Finals


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