Pietreczko schlägt die Nummer eins der Setzliste

Es ist traditionell die Generalprobe für die Weltmeisterschaft: wie in jedem Jahr werden am letzten Novemberwochenende die Players Championship Finals veranstaltet. Qualifiziert für das in Minehead stattfindende Event hatten sich die 64 Spieler, die bei den 30 über das ganze Jahr verteilten Players Championship-Turnieren am besten abgeschnitten haben; darunter sind fünf Profis aus dem deutschsprachigen Raum. An Position eins gesetzt ist Damon Heta, Titelverteidiger Peter Wright musste seine Teilnehme aus familiären Gründen absagen. Los ging es am Freitag mit einer XXL-Session: auf zwei Bühnen verteilt wurden sämtliche Erstrundenpartien hintereinander ausgetragen. Dokumentiert werden hier die 15 Partien auf der Hauptbühne sowie die auf der kleineren Bühne stattgefundenen Partien von Martin Schindler und Gabriel Clemens. Zur Anwendung kam das Format „Best of 11 Legs“.

Cross und Cullen werden ihren Favoritenrollen gerecht

Bereits um 11:30 Uhr deutscher Zeit (und damit sogar um 10:30 Uhr Ortszeit) wurde das Turnier mit der Partie zwischen Rob Cross und Kevin Doets eröffnet. Ganz früh in der Partie setzte Cross das erste Ausrufezeichen, der ehemalige Weltmeister machte 143 Punkte aus. Doets antwortete sofort mit einem starken 11-Darter, ließ im darauffolgenden Leg jedoch fünf Möglichkeiten liegen. Das dadurch errungene Break bestätigte Cross per 15-Darter, ehe Doets mit einem 145er-Finish auf der Doppel-14 sein Können aufblitzen ließ. „Voltage“ stellte den alten Abstand wieder her, setzte danach aber fünf potenziell vorentscheidende Breakdarts in den Sand. Nach eigenen Problemen rettete sich Doets auf der Doppel-2 und verkürzte auf 3:4. An einer spannenden Schlussphase hatte Cross jedoch kein Interesse. Der Engländer holte sich mit 15 sowie 11 Darts die beiden ihm noch fehlenden Legs und zog somit in die zweite Runde ein.

Rowby-John Rodriguez war der erste der fünf deutschsprachigen Teilnehmer, der in das Turnier startete. Mit Joe Cullen hatte er eine schwierige Herausforderung vor sich. In der Anfangsphase profitierte „Little John“ von einigen Unsicherheiten seines Konkurrenten. Sowohl im ersten als auch im dritten Durchgang warf Cullen mehrfach am Doppelring vorbei, sodass Rodriguez mit 2:1 in Führung gehen konnte. Danach stabilisierte sich der „Rockstar“ auf die Doppelfeldern. Einem 132er-Highfinish auf der Doppel-6 ließ er ein Break folgen. Da Rodriguez zwei Breakdarts zur sofortigen Antwort vergeben hatte, erhöhte Cullen den Vorsprung auf 4:2. Der Weltranglistenzwölfte verlor keine weitere Zeit mehr, checkte erst 105 Punkte und machte mit einem 14-Darter den Deckel drauf. Nach der klaren Niederlage musste Rodriguez früh die Heimreise antreten, ein Average von unter 80 Punkten ist auf diesem Niveau nicht ausreichend.

Danach war für Ricardo Pietreczko der große Moment gekommen. Der gebürtige Berliner stand vor einem ersten Major-Spiel vor laufenden Kameras. Sein Gegner beim Debüt war der topgesetzte Damon Heta. Nach einem ausgeglichenen Start brachte sich Pietreczko zurück in Führung, ehe er einen starken 11-Darter von „The Heat“ anerkennen musste. Davon blieb der Deutsche unbeeindruckt, auch im dritten Anlauf brachte er den eigenen Anwurf durch. Heta antwortete mit einem 13-Darter und kam damit zum 3:3. Diesmal legte der Australier allerdings nach: ein 102er-Highfinish bescherte ihm das erste Break. Zuvor hatte Pietreczko eine eigene Chance verpasst. Wenig später war es jedoch Heta, der drei Darts neben die anvisierten Doppelfelder warf. „Pikachu“ sicherte sich das sofortige Rebreak und ließ diesem einen 13-Darter folgen – ein Leg trennte ihn damit nur noch von der großen Überraschung. Seinen ersten Matchdart auf der Doppel-16 nutzte Pietreczko nicht aus, sodass Heta sich in das Entscheidungsleg retten konnte. Dort schaffte es Pietreczko schließlich doch, die Ziellinie zu überqueren. Er versenkte seinen zweiten Matchdart in der Doppel-20 und bezwang den erfolgreichsten Spieler der diesjährigen Players Championship-Tour mit 6:5.

Schwacher Auftritt von Suljovic – Rock sorgt diesmal nicht für Furore

Auch das nächste Match war aus deutschsprachiger Sicht interessant: Mensur Suljovic bekam es mit James Wade zu tun. Der Engländer erlebte den deutlich besseren Start und entschied die ersten drei Legs allesamt für sich, dabei zeigte er unter anderem zwei 14-Darter. Mit einem 83er-Finish sicherte sich Wade anschließend auch Durchgang Nummer vier. Suljovic bekam dagegen keinen Fuß auf den Boden, erspielte sich kaum Möglichkeiten auf die Doppelfelder und warf zu allem Überfluss im fünften Leg auch noch sechsmal außen an der Doppel-12 vorbei. Weil Wade die ersten vier Matchdarts ausgelassen hatte, verhinderte „The Gentle“ durch ein 91er-Finish immerhin den Whitewash. Nach einem weiteren überlebten Matchdart schnappte sich Suljovic noch ein zweites Leg, danach bereitete Wade dem Treiben ein Ende. „The Machine“ glänzte mit einem 12-Darter und vollendete den 6:2-Erfolg. Genau wie bei seinem österreichischem Landsmann zuvor lag auch der Average von Suljovic unterhalb der 80er-Marke.

Nach den großartigen Auftritten beim Grand Slam wurde Josh Rock auch an diesem Wochenende eine Menge zugetraut. Sein Turnierdebüt erlebte der Shootingstar gegen Cameron Menzies. „Rocky“ vergab im Auftaktleg drei Breakdarts und musste stattdessen bereits wenig später selbst ein Break gegen sich einstecken. Menzies setzte seinen guten Start fort und zog sogar auf 3:0 davon. Erst danach hatte auch Rock Grund zur Freude, er bestrafte in den nächsten beiden Legs je einen Fehlwurf seines Kontrahenten und kam auf 2:3 heran. Einen 13-Darter später war der Ausgleich perfekt. Nun war es allerdings Menzies, der mindestens einen Gang höherschaltete. Der Schotte beendete einen 12-Darter mit einem 121er-Finish auf der Doppel-14 und spielte im Anschluss daran zwei 13-Darter nacheinander. Damit stand der Sieger dieser Begegnung fest, Menzies setzte sich mit 6:3 durch. Josh Rock wird allerdings noch nicht aus Minehead abreisen: am Sonntagabend steht für ihn das Finale der Junioren-Weltmeisterschaft an.

Ross Smith perfekt auf den Doppeln – Aspinall scheitert frühestmöglich

Als Nachrücker für Titelverteidiger Peter Wright war Gian van Veen ins Teilnehmerfeld gerutscht. Dadurch war der Niederländer Gegner von Europameister Ross Smith. Die Anfangsphase dieser Partie verlief ausgeglichen, wobei besonders van Veen mit zwei 13-Dartern überzeugte. Allerdings war es Smith, der sich durch das gewonnene fünfte Leg erneut in Führung gebracht und danach mit seinem 12-Darter für das erste Break der Partie gesorgt hatte. Dieses Break bestätigte der „Smudger“ auf sehenswerte Art und Weise: er löschte 141 Punkte über Triple-20, Triple-15 und Doppel-18. Mit dem daran anschließenden 14-Darter machte Smith bereits den Sack zu, durch das souveräne 6:2 erreichte er die zweite Runde. Bemerkenswert: im gesamten Match verfehlten beide Akteure kein einziges Doppelfeld.

Fünf Tage nach dem komplett missglückten Finale beim Grand Slam wollte Nathan Aspinall in Minehead neu angreifen. In der ersten Runde der Players Championship Finals musste er gegen Martijn Kleermaker antreten. „The Asp“ versiebte im allerersten Leg fünf Breakdarts, verteidigte sein erstes Anwurfleg aber kurz darauf problemlos. Danach gelang Aspinall das zuvor noch verpasste Break. Dem hier gespielten 14-Darter ließ Aspinall einen Treffer in der Doppel-1 folgen, sodass er mit 3:1 vorne lag. Kleermaker verkürzte anschließend durch ein 120er-Highfinish und bestrafte zudem fünf Patzer des Engländers mit dem Ausgleich. Der „Dutch Giant“ holte sich anschließend noch ein drittes Leg in Serie und damit die Führung, ehe Aspinall mit einem 14-Darter dazwischenging. Nachdem Kleermaker seinen eigenen Anwurf im neunten Leg durchgebracht hatte, stand Aspinall bei 101 Restpunkten mit dem Rücken zur Wand. Sein abschließender Versuch landete jedoch neben der Doppel-16. Kleermaker ließ sich seine Chance nicht entgehen, er verwandelte den ersten Matchdart in der doppelten 20 und besiegelte den 6:4-Erfolg.

Van den Bergh beißt sich durch – sehr starke Performance von Noppert

Es folgte das Duell zwischen Dimitri Van den Bergh und Martin Lukeman. Im ersten Leg genügten Lukeman für 82 Restpunkte zwei Darts. Einige Minuten später unterliefen „Smash“ jedoch ganze neun Fehlwürfe auf diverse Doppelfelder. Van den Bergh, der zuvor bereits seinen Anwurf verteidigt hatte, bedankte sich mit dem Break. Es folgte ein 14-Darter des Belgiers. Lukeman verkürzte zwar, ließ sich jedoch zwei Chancen zum Break und damit auch zum Ausgleich durch die Lappen gehen. Schon kurz darauf profitierte der Engländer aber seinerseits von vier vergebenen Breakdarts seines Gegners. Van den Bergh schüttelte dieses Missgeschick zügig ab und ging mit einem 77er-Finish den vorletzten Schritt. Er schaffte es allerdings vorerst nicht, den Deckel drauf zu machen. Der „Dreammaker“ vergab einen Matchdart auf dem Bullseye und musste akzeptieren, dass Lukeman das Entscheidungsleg erzwang. Dort zeigte Van den Bergh gegen den Anwurf seine Klasse. Er war nach 13 Darts bei Null angelangt und zog dadurch in die zweite Runde ein.

Fortgesetzt wurde das Turniergeschehen auf der Hauptbühne danach nahtlos mit dem Match zwischen Danny Noppert und Simon Whitlock. Der Niederländer und der Australier trafen bereits vor Kurzem in der Gruppenphase des Grand Slam aufeinander, wo sich Noppert mit 5:2 durchgesetzt hatte. „The Freeze“ legte hervorragend los, den zwei 14-Dartern zum Auftakt folgte ein noch besserer 13-Darter. Im dritten Durchgang hatte Whitlock zuvor allerdings seine ersten vier Versuche auf Doppel vergeben, wodurch er sich sechs perfekte Darts zunichte gemacht hatte. Noppert blieb weiter am Drücker und schnappte sich auch das vierte Leg. Erst danach verbuchte der „Wizard“ per 13-Darter sein erstes Erfolgserlebnis. Dieses Ereignis hatte keine Auswirkungen auf den Spielverlauf. Der bestens aufgelegte Weltranglistenneunte hatte sich zwei spektakuläre Checkouts bis zum Schluss aufhoben. Erst machte er 140 Punkte aus, wenige Aufnahmen später sogar 164 Zähler. Damit war der klare 6:1-Erfolg amtlich. Mit seinem Average von knapp 107 Punkten und der Doppelquote von fast 86 Prozent (nur ein einziger Fehlwurf) lieferte Noppert die Topleistung des bisherigen Wettbewerbs.

Nummer 4 und Nummer 1 der Welt setzen die Generalprobe in den Sand

In seinem ersten Spiel als frischgebackener Major-Turniersieger traf Michael Smith auf Ritchie Edhouse. Ein knapp verpasstes 167er-Finish kostete den Weltranglistenvierten das Auftaktleg. Das zweite Leg ging an Smith, der sich im dritten Durchgang ein 111er-Highfinish seines Gegners anschauen musste. Den erneuten Ausgleich beantwortete Edhouse mit einem 14-Darter. Unmittelbar danach zeigte Smith einen eigenen 14-Darter. Im Unterschied zum bisherigen Spielverlauf gelang es dem „Bully Boy“ diesmal, ein Break hinterherzulegen. Begünstigt durch zwei Fehler seines Gegners brachte sich Smith an den Punkt, an dem ihm nur noch ein Leg zum Weiterkommen fehlte. Sowohl im neunten als auch im zehnten Leg vergab Smith jedoch jeweils einen Matchdart. Edhouse war in beiden Situationen zur Stelle und hatte im nun erforderlichen Entscheidungsleg sogar den Vorteil des Anwerfens auf seiner Seite. Diesen Bonus nutzte er vorbildlich zu seinen Gunsten. Edhouse spielte einen 14-Darter und entschied die Partie demzufolge mit 6:5 für sich. Smith half am Ende auch der im Vergleich zum Gegner um rund zwölf Punkte höhere Average nicht weiter, nach dem Triumph von letzter Woche erlitt er heute einen empfindlichen Rückschlag.

Nach der missglückten Titelverteidigung beim Grand Slam wollte Gerwyn Price die Players Championship Finals nutzen, um sich in WM-Form zu bringen. Sein Auftaktmatch bestritt der Weltranglistenerste gegen Ryan Joyce. Der „Iceman“ erlebte einen denkbar schlechten Start in die Partie. Nachdem er im Auftaktleg noch chancenlos geblieben war, ließ er in den beiden darauffolgenden Legs insgesamt sieben Möglichkeiten auf die Doppel ungenutzt. Danach hatte sich Price aber offensichtlich gefangen, durch zwei 14-Darter nacheinander meldete er sich zu Wort. Aufgrund eines Fehlers auf seiner favorisierten Doppel-20 verpasste Price zwar den Ausgleich, davon ließ er sich aber nicht lange stören. Mit einem 12- sowie einem 11-Darter zeigte der Waliser seine Qualität, mit dem 4:4 stellte er schließlich doch Parität her. In der Folge gelang beiden Akteuren je ein 14-Darter, sodass nun ein einziges Leg über Sieg oder Niederlage entscheiden musste. Dort konnte Price drei vergebene Matchdarts seines Konkurrenten nicht ausnutzen, weil ihm selbst ebenfalls drei Matchdarts nicht ausreichten. Jetzt ließ sich Joyce nicht zweimal bitten. Er versenkte seinen vierten Matchdart in der Doppel-8 und warf die Nummer eins der Welt aus dem Turnier.

Frühes Aus für van Barneveld – Schindler hält seine Nerven zusammen

Neben dem späteren Sieger gehörten vor allem Raymond van Barneveld die Schlagzeilen beim Grand Slam of Darts. Der fünfmalige Weltmeister spielte sich bis ins Halbfinale vor und zeigte dabei die Klasse früherer Tage. Gegen Kim Huybrechts wollte „Barney“ an die starken Leistungen von letzter Woche anknüpfen. Van Barneveld kam schleppend ins Match hinein und sah sich mit einem 0:2-Rückstand konfrontiert, zeigte darauf aber eine hervorragende Reaktion. Durch einen 13- sowie einen 14-Darter war er schnell auf Augenhöhe mit dem Gegner. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs fair aufgeteilt worden waren, brachte sich Huybrechts erneut in Front. Nun unterlief van Barneveld ein folgenschwerer Patzer: der Niederländer verfehlte zweimal die Doppel-16 und ermöglichte Huybrechts ein Break zu einem wichtigen Zeitpunkt. Nachdem der „Hurricane“ seinen ersten Matchdart knapp am Bullseye vorbeigeworfen hatte, hielt sich van Barneveld durch ein 91er-Finish zunächst noch im Turnier. Schon wenige Aufnahmen später machte Huybrechts sein Weiterkommen jedoch offiziell. Er platzierte den zweiten Matchdart in der Doppel-20 und war mit 6:4 siegreich.

Etwa zur selben Zeit lohnte es sich, seine Aufmerksamkeit der Nebenbühne zu widmen. Dort duellierte sich nämlich Martin Schindler mit Vincent van der Voort. Die deutsche Nummer zwei erlebte einen absoluten Traumstart. Dem 14-Darter zum Auftakt folgte ein starker 12-Darter, wobei Schindler den Zuschauern ein 144er-Highfinish präsentierte. Anschließend nutzte Schindler drei Fehlwürfe des Niederländers zu seinen Gunsten, ehe ihm ein 13-Darter sogar das 4:0 bescherte. Eine Möglichkeit, um noch weiter davonzuziehen, nutzte „The Wall“ nicht aus. Van der Voort kam daher zu seinem ersten Leggewinn, dem er einen starken 11-Darter folgen ließ. Mit einem wichtigen 72er-Finish bremste Schindler seinen besser werdenden Gegner aus, ein einziges Leg fehlte ihm damit noch zum Weiterkommen. Noch gab sich van der Voort nicht geschlagen, er reduzierte den Rückstand durch einen 14-Darter und überlebte danach ganze sechs Matchdarts. Ein Wurf auf das Bullseye, der im Erfolgsfall für den Decider gesorgt hätte, misslang van der Voort jedoch. Anders als beim Grand Slam, wo ihn vergebene Matchdarts das Weiterkommen gekostet hatten, erholte sich Schindler diesmal schnell von den zuvor vergebenen Chancen. Er traf die Doppel-8 und sicherte sich damit den 6:4-Erfolg.

Souveräne Auftaktsiege für van Gerwen und Humphries

Als Nächstes marschierte der Rekordsieger dieses Turniers auf die Bühne in Minehead. Der sechsmalige Titelträger Michael van Gerwen hatte mit Ryan Meikle eine Pflichtaufgabe vor sich. Gegen den 13-Darter von Meikle im ersten Leg konnte van Gerwen noch nichts ausrichten, danach gab aber der Niederländer das Kommando an. Mit 15, 14 sowie nochmal 15 Darts riss er sich binnen weniger Minuten drei Legs nacheinander unter den Nagel. Doch Meikle blieb davon unbeeindruckt, er verkürzte durch einen eigenen 15-Darter und nutzte danach drei Schnitzer von „Mighty Mike“ zum Ausgleich. Das Break gegen sich ließ van Gerwen nicht lange auf sich sitzen. Er konterte mit dem nächsten 15-Darter und legte in diesem Fall mit einem 13-Darter nach – damit stand er bereits kurz vor dem Sieg. Der Weltranglistendritte verlor keine weitere Zeit mehr, brachte gleich den ersten Matchdart in der Doppel-16 unter und gewann mit 6:3. Mit einem Average von fast 103 Punkten und der Doppelquote jenseits von 50 Prozent rief van Gerwen eine hervorragende Leistung ab.

Mit Luke Humphries folgte nun der zweiterfolgreichste Spieler bei den 30 Players Championship-Turnieren in diesem Jahr. Beim Finalwettbewerb bekam er es zum Auftakt mit Nathan Rafferty zu tun. „Cool Hand Luke“ machte mit einen 14-Darter den Anfang. Sein nordirischer Konkurrent glänzte anschließend mit einem 12-Darter, inklusive 102er-Checkout. Die nächsten beiden Legs wurden ebenfalls vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen. Danach erhöhte Humphries die Schlagzahl. Der Weltranglistenfünfte baute seine zuvor erneut errungene Führung mit einem 13-Darter aus. Das erste Break dieser Begegnung bestätigte Humphries auf der Doppel-6, er stand damit bereits ganz kurz vor dem Weiterkommen. Durch ein 91er-Highfinish zögerte Rafferty sein Ausscheiden noch etwas nach hinten, spannend wurde diese Partie aber nicht mehr. Humphries brachte seinen dritten Matchdart in der Doppel-8 unter und vollendete den weitgehend problemlosen 6:3-Sieg.

Fehlende Effizienz in der Schlussphase: Clemens unterliegt Anderson

Genau wie Martin Schindler war auch Gabriel Clemens auf der Nebenbühne angesetzt worden. Sein Gegner war niemand geringeres als der ehemalige Doppelweltmeister Gary Anderson. Mit einem 13-Darter ließ Clemens bei seinem ersten Anwurfleg nichts anbrennen, er konnte seinen ersten Breakdart kurz darauf aber nicht in der Doppel-20 versenken. Stattdessen war es Anderson, der mit seinem 14-Darter für das erste Break der Partie verantwortlich war. Mit seinem zweiten 13-Darter lieferte der „German Giant“ die passende Reaktion, kassierte allerdings seinerseits das sofortige Rebreak. In diesem Fall schaffte es der Schotte, seine Führung durch einen Treffer in der doppelten 1 auszubauen. Vom Zwischenstand von 2:4 aus seiner Sicht ließ sich der Saarländer nicht entmutigen. Clemens schnappte sich mit 16 sowie 13 Darts die nächsten beiden Legs und war damit scheinbar wieder voll im Rennen. Mehrere Fehlwürfe auf die Doppelfelder kosteten Clemens letztendlich jedoch den Einzug in die nächste Runde. Erst warf er im neunten Leg zweimal an der Doppel-16 vorbei, dann unterliefen im wenige Aufnahmen später drei weitere Patzer. Dadurch blieb Anderson das finale elfte Leg erspart. Der „Flying Scotsman“ platzierte seinen vierten Matchdart in der Doppel-10 und setzte sich unterm Strich mit 6:4 durch.

Das auf der Hauptbühne ausgetragene Duell zwischen Dave Chisnall und Niels Zonneveld bildete den Schlusspunkt des langen ersten Spieltags. Der Niederländer verfehlte im Auftaktleg das Bullseye für ein 164er-Checkout. Ein starker 12-Darter bescherte ihm jedoch bereits kurz darauf den ersten Leggewinn. „Chizzy“ brachte sich durch einen 14-Darter wieder in Front und profitierte danach von fünf Fehlwürfen seines Gegenübers. Dem in dieser Szene erzielten Break ließ Chisnall einen 13-Darter folgen, er hatte sich somit einen 4:1-Vorsprung erarbeitet. Durch ein 96er-Checkout via 20, Doppel-18 und Tops ging der Engländer anschließend den vorletzten Schritt. Mit fünf vergebenen Matchdarts hielt Chisnall seinen Gegner zunächst in Turnier. Zonneveld machte Sekunden später 79 Zähler aus und glänzte unmittelbar danach mit einem 12-Darter. Drei Möglichkeiten, um die Partie nochmal richtig eng werden zu lassen, nahm Zonneveld jedoch nicht wahr. Nun hatte Chisnall genug gesehen. Er jagte den siebten Matchdart in die Doppel-10 und besiegelte damit das Endergebnis von 6:3.

Players Championship Finals


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