Dolan wirft Price aus dem Wettbewerb

Schon rund zwei Stunden nach dem Abschluss der zweiten Runde ging es bei den Players Championship Finals in Minehead mit den Begegnungen des Achtelfinals weiter. Die übriggebliebenen 16 Teilnehmer kämpften also darum, auch am letzten Turniertag morgen noch im Rennen zu sein. Auf der Hauptbühne machten Peter Wright und Damon Heta den Anfang, ehe es zum Topspiel zwischen Michael van Gerwen und Gary Anderson kam. Im Anschluss daran folgten noch die Duelle zwischen Gerwyn Price und Brendan Dolan sowie zwischen Jonny Clayton und Luke Humphries. Zur Anwendung kam das Format „Best of 19 Legs“.

Heta kann die Attacken von Wright am Ende nicht mehr abwehren

Eröffnet wurde die Session am Samstagabend also wie dargestellt von Peter Wright und Damon Heta. Das erste Leg des Abends ging an Heta, der anschließend mit einem 90er-Finish ein Break nachlegte. Erwähnt werden muss, dass Wright in beiden Situationen jeweils eine eigene Möglichkeit verstreichen lassen hatte. Seinen positiven Beginn setzte „The Heat“ mit einem perfekt ausgeführten 100er-Finish fort, ehe sich Wright mit einem 64er-Checkout erstmals zu Wort meldete. Wenig später verpasste „Snakebite“ wiederholt eine Breakchance, sodass er den 1:4-Rückstand akzeptieren musste. Nach der Unterbrechung wurden zwei Legs zunächst gerecht aufgeteilt, insgesamt präsentierte sich Wright nun aber verbessert und effizienter. Unter anderem mit einem 75er-Checkout entschied er zwei Legs nacheinander zu seinen Gunsten, sodass er nur noch ganz knapp im Hintertreffen war. Den drohenden Ausgleich verhinderte Heta auf besondere Art und Weise: er brachte 164 Punkte auf Null und ging mit einem 6:4-Vorsprung in die zweite Unterbrechung. Im Anschluss daran dauerte es nicht lange, bis Wright für den 6:6-Ausgleich gesorgt hatte. Die drei Fehlwürfe auf Doppel im darauffolgenden Legs machte Wright ähnlich schnell vergessen. Er stellte zunächst direkt wieder Parität her und übernahm danach dank eines 130er-Checkouts zum ersten Mal überhaupt die Führung. Weil der Weltranglistenzweite das auf diese Weise geschaffte Break bestätigte, fehlte ihm nur noch ein einziger Leggewinn zum Weiterkommen. Den nächsten Durchgang gab Wright noch an seinen Gegner ab, danach nutzte er seinen eigenen Anwurf konsequent aus. Der fünfte Matchdart des Schotten besiegelte das Endergebnis von 10:8.

Der selbstverschuldete Fehlstart kommt Anderson teuer zu stehen

Nach dem Abschluss der ersten Partie freuten sich die anwesenden Zuschauer in Minehead auf den Auftritt von Michael van Gerwen und Gary Anderson. Es handelte sich um 66. Duell der beiden ehemaligen Weltmeister. Der „Flying Scotsman“ jagte im Auftaktleg drei Darts an den anvisierten Doppeln vorbei und schenkte seinem Gegner sofort ein Break. Ein weiteres folgenschweres Missgeschick unterlief Anderson im dritten Leg, als er gleich fünf Versuche auf die Doppelfelder zu ungenau zielte. Van Gerwen nutzte diese Fehler selbstverständlich konsequent zu seinen Gunsten und erhöhte durch einen 13-Darter letztlich sogar auf 4:0. Erst kurz vor der ersten Unterbrechung schaffte es Anderson schließlich, den ersten Leggewinn zu verbuchen. „Mighty Mike“ kehrte mit einem weiteren 13-Darter zurück auf die Bühne. Vom zweiten Leggewinn seines Konkurrenten ließ sich van Gerwen nicht irritierten, mit einem starken 12-Darter stellte er den alten Abstand unmittelbar danach wieder her. Weil die beiden darauffolgenden Legs nach exakt demselben Muster aufgeteilt wurden, nahm van Gerwen einen deutlichen 7:3-Vorsprung mit in die zweite Pause. Zurück vor den Kameras beendete Anderson einen 12-Darter mit einem 100er-Finish, doch der Titelverteidiger brachte sein daran anschließendes Anwurfleg sicher nach Hause und ließ Anderson nicht näher herankommen. Zwei Legs später bot sich dagegen ein anderes Bild. Van Gerwen setzte einen wichtigen Dart am Bullseye vorbei und konnte nicht mehr verhindern, dass Anderson das dringend benötigte Break erzielte. Die große Chance, bis auf ein Leg an seinen Gegner ehranzurücken, zerstörte sich der Schotte aber selbst. Er platzierte fünf Pfeile oberhalb der Doppel-20 und ermöglichte es van Gerwen, den vorletzten Schritt zu gehen. Spätestens jetzt war die Vorentscheidung gefallen. Van Gerwen versenkte Matchdart Nummer drei in der Doppel-18 und feierte einen 10:6-Erfolg.

Bei seinem 6:1-Erfolg über den deutschen Teilnehmer Martin Schindler hatte Gerwyn Price auf ganzer Linie überzeugt. Eine solche Leistung wollte der Weltranglistenerste nun auch gegen Brendan Dolan an den Tag legen. Die ersten drei Legs dieser Begegnung wurden vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen, wobei Price per 13-Darter mit 2:1 in Führung ging. Der Waliser war es auch, der im direkten Anschluss daran das erste Break produzierte. Aufgrund drei verfehlter Doppelfelder legte er jedoch nicht nach. Mit einem 78er-Finish holte sich Dolan folglich das sofortige Rebreak, nach der Pause sorgte er schließlich für den 3:3-Ausgleich. Dagegen lief bei Price in dieser Phase kaum etwas nach Plan. Innerhalb der nächsten beiden Legs setzte der Weltmeister zehn Pfeile am äußeren Ring des Boards vorbei. Unmittelbar danach flogen sechs weitere Darts vorbei, in diesem Fall patzte Dolan jedoch selbst zwei Mal. Auf der Doppel-2 rettete Price in diesem Moment doch noch sein eigenes Anwurfleg. Der „History Maker“ antwortete mit einem souveränen 74er-Finish und lag nach zehn absolvierten Legs mit 6:4 in Führung. Die ersten beiden Legs der dritten Session wurden fair aufgeteilt, die gleiche Aussage konnte auch für die zwei darauffolgenden Durchgänge getroffen werden. Dabei war Price mit einem 80er- und Dolan mit einem 74er-Finish erfolgreich. Zur Folge hatte dieser Verlauf, dass Dolan seinen Vorsprung weiter aufrechterhielt und nur noch zwei Legs von der großen Überraschung entfernt war. Wenig später verpasste der Nordire die Vorentscheidung, als er haarscharf an 170 Restpunkten scheiterte. Davon ließ sich Dolan nicht verunsichern, er zeigte unmittelbar danach einen 14-Darter und kam dem Ziel wieder einen großen Schritt näher. Mit einem großartigen 10-Darter verhinderte Price sein Ausscheiden, letztendlich zögerte er es aber nur nach hinten. Denn Dolan fokussierte sich nun erfolgreich auf sein eigenes Anwurfleg. Er versenkte seinen dritten Matchdart in der Doppel-20 und bezwang die Nummer eins der Welt mit 10:8.

Achterbahnfahrt mit dem besseren Ende für Clayton

Jetzt fehlte auf der Hauptbühne nur noch die Partie zwischen Jonny Clayton und Luke Humphries. Der Letztgenannte eröffnete das letzte Achtelfinale mit einem 76er-Finish. Clayton entschied sein erstes Anwurfleg ebenfalls zu seinen Gunsten und ließ diesem sogar das erste Break der Partie folgen. Allerdings zeigte Humphries eine hervorragende Reaktion. Er löschte 83 sowie 94 Punkte und nahm einen knappen 3:2-Vorsprung mit in die Kabine. Nach dieser ersten Unterbrechung schaltete Clayton mindestens einen Gang höher. Mit drei 14- und einem 13-Darter sammelte der Waliser auf dominante Art und Weise vier Legs hintereinander ein. Diesen Lauf krönte Clayton anschließend noch mit einem 110er-Highfinish. Durch die perfekte Session hatte „The Ferret“ aus dem 2:3-Rückstand die 7:3-Führung gemacht. Nach der zweiten Pause beendete Humphries dank eines 68er-Checkouts seine Durstrecke. Nur einige Minuten später brachte Clayton als Reaktion darauf 122 Zähler auf Null, drei Breakdarts konnte er kurze Zeit später allerdings nicht verwerten. „Cool Hand Luke“ rettete sein Anwurfleg auf der doppelten 1, erzielte danach stattdessen selbst ein Break und befand sich nur noch mit 6:8 im Hintertreffen. Der Engländer hatte jetzt eindeutig Oberwasser und setzte seinen Gegner immer stärker unter Druck. Dadurch gelang ihm im weiteren Verlauf nicht nur der Ausgleich, sondern auch die 9:8-Führung. Einige Aufnahmen später erhielt Humphries den ersten Matchdart, warf ihn jedoch sehr deutlich an der Doppel-20 vorbei. Clayton war auf der doppelten 16 zur Stelle, beendete die ungewollte Serie von fünf verlorenen Legs nacheinander und brachte die Partie ins Entscheidungsleg. Dort erhielt Humphries noch einen zweiten Matchdart, diesmal verfehlte er Tops um Haaresbreite. Clayton stellte sich nun mit 20 Restpunkten vors Oche, warf die ersten beiden Darts vorbei und brachte den dritten in der Doppel-5 unter.

Players Championship Finals


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