Players Championship Finals 2020 Spielberichte Halbfinals
Das Endspiel der Players Championship Finals war nur noch wenige Stunden entfernt. Doch bevor es dazu kam, mussten erst die beiden Halbfinals absolviert werden. Im ersten wurde Peter Wright von Mervyn King herausgefordert, im zweiten Match kam es zum Duell zwischen Michael van Gerwen und Gerwyn Price. Gespielt wurden sowohl die Halbfinals als auch das später folgende Finale über die Distanz „Best of 21 Legs.“
Wright ist nicht auf der Höhe: klare Halbfinalpleite
Zehn Jahre ist es her, dass Mervyn King bei den Players Championship Finals ins Endspiel einzog. In diesem Jahr hatte sich der erfahrene Engländer die Chance erarbeitet, diesen Erfolg zu wiederholen. Dafür musste er aber niemand geringeren als Weltmeister Peter Wright aus dem Weg räumen. „The King“ erlebte einen Traumstart, erzielte sofort ein Break und bestätigte dieses mithilfe eines 14-Darters. Auch darüber hinaus konnte King die schlechte Anfangsphase seines Gegners hervorragend für sich nutzen und gewann ohne größere Probleme auch die nächsten beiden Legs. Den ersten Wurf auf Doppel erhielt Wright dann erst im fünften Durchgang, verfehlte die Doppel-20 allerdings. King war auf seiner favorisierten Doppel-16 zur Stelle und lag zur ersten Pause tatsächlich mit 5:0 vorne.
„Snakebite“ war letztlich erst im siebten Leg zum ersten Mal erfolgreich, doch King hielt mit einem 13-Darter gleich wieder dagegen. Nachdem sich Wright sein zweites Erfolgserlebnis gesichert hatte, bekam er erstmals Breakmöglichkeiten. Doch drei Pfeile flogen an den anvisierten Zielen vorbei, sodass King mit einem 8:2 im Rücken in die zweite Pause ging. Im Anschluss daran schwächelte King erstmals auf die Doppelfelder und setzte, über drei Legs verteilt, elf Pfeile nacheinander daneben. Von diesen drei Legs konnte Wright die ersten beiden gewinnen, im dritten holte sich King über die doppelte 4 doch noch das Break. King hatte sich jetzt wieder gefangen, legte einen 13-Darter nach und stand kurz vor dem Sieg. Bei Wright lief in diesem Match so gut wie nichts zusammen, sowohl sein Scoring als auch die Doppelfelder ließen ihn im Stich. King nutzte schlussendlich seinen ersten Matchdart auf der Doppel-16 und gewann dieses Halbfinale souverän mit 11:4.
Price geht am Ende die Puste aus
Viel mehr als ein Duell zwischen der Nummer eins und der Nummer drei der Welt kann man bei einem Dartsturnier nicht erwarten. Doch Michael van Gerwen und Gerwyn Price gingen mit unterschiedlichen Vorzeichen in dieses Halbfinale. Während der Niederländer am Nachmittag mit einem 110er-Average überragte, tat sich der Waliser in seinem Viertelfinale sehr schwer und setzte sich nur knapp durch. In diesem Match erlebte Price den eindeutig besseren Start und entschied die ersten drei Legs allesamt für sich – dabei gelangen ihm unter anderem zwei 12-Darter und Checkouts von 104 sowie 97 Punkten. Dann wurde allerdings auch van Gerwen wach, mit einem 15- sowie zwei 13-Dartern sicherte er sich binnen kurzer Zeit ebenfalls drei Legs nacheinander. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs dann gerecht aufgeteilt worden waren, beging Price mit drei Patzern den ersten größeren Fehler. Van Gerwen bedankte sich mit einem eigenen 13-Darter, doch der „Iceman“ zeigte mit einem eigenen 13-Darter eine starke Reaktion und sorgte für den ausgeglichenen 5:5-Pausenstand.
Nach der Unterbrechung holte sich Price zwar seine Führung zurück, konnte kurz darauf aber drei Breakchancen nicht verwandeln. Davon ließ sich der Waliser nicht aus dem Konzept bringen. Er sicherte sich zwei Legs nacheinander und hatte dadurch ein kleines Polster aufgebaut. Doch die Chance, noch weiter davonzuziehen, konnte Price im 15. Durchgang nicht wahrnehmen. „Mighty Mike“ nutzte zwei gegnerische Fehler für sich, schnappte sich das direkte Rebreak und verkürzte auf 7:8. Van Gerwen konnte mit einem 88er-Checkout nachlegen und drückte auch weiterhin aufs Gaspedal. Er ließ einen 14- und einen 13-Darter folgen und benötigte jetzt nur noch ein einziges Leg zum Finaleinzug. Price schien die Niederlage bereits akzeptiert zu haben und ließ vier Chancen aus, um nochmal heranzukommen. Van Gerwen blieb auf der Doppel-8 fehlerfrei und brachte den 11:8-Sieg unter Dach und Fach.