Van Gerwen gewinnt die Players Championship Finals zum fünften Mal
Nach dem Ende der Junioren-WM kam es also zum Abschluss der Players Championship Finals. Im letzten großen Spiel vor der Weltmeisterschaft gab es den Showdown zwischen Gerwyn Price und Michael van Gerwen, den beiden aktuell besten Spielern des Planeten. Van Gerwen bekam die Möglichkeit, sich für die Pleite im Grand Slam-Halbfinale zu revanchieren und wollte seinen fünften Sieg bei diesem Wettbewerb feiern. Für Price ging es um den zweiten TV-Titel binnen einer Woche. Für den Titelgewinn und die damit verbundenen 100.000 Pfund mussten elf Legs gewonnen werden.
Der an Position eins gesetzte Gerwyn Price hatte ein überragendes Turnier hinter sich, schlug Mickey Mansell, Keegan Brown, Mensur Suljovic und Stephen Bunting völlig problemlos und wurde erst heute Abend von Chris Dobey ernsthaft gefordert. Michael van Gerwen zeigte dagegen wechselhafte Leistungen, er bezwang auf dem Weg ins Finale mit Luke Humphries, Adrian Lewis (inklusive 9-Darter), James Wade, Mervyn King und Ian White fünf Engländer.
Das Auftaktleg war äußerst kurios: van Gerwen warf sieben Mal an Doppelfeldern vorbei und kam doch noch zum Break, weil sein walisischer Gegner gar zehn Chancen in den Sand setzte. Van Gerwen legte erfolgreich nach, patzte anschließend jedoch zwei weitere Male. Price blieb diesmal fehlerfrei und vermeldete nach einem 70er-Checkout sein erstes Erfolgserlebnis. Ganz ähnlich dazu verliefen die nächsten beiden Legs: van Gerwen brachte seinen Anwurf sicher nach Hause, konnte aber erneut zwei Breakdarts nicht verwerten. Price löschte 64 Zähler und verkürzte noch vor der ersten Pause auf 2:3. Nachdem van Gerwen den alten Abstand wiederherstellte, zeigte der „Iceman“ sein bisher bestes Leg, als er einen 12-Darter mit einem 104er-Highfinish abschloss. Beide Spieler waren nun vor allem darauf bedacht, keine Breaks zuzulassen. Dies gelang in dieser Phase auch, sodass van Gerwen wenige Minuten später mit einem 6:4 im Rücken in die Kabine ging. Nach dieser Unterbrechung leistete sich van Gerwen im zwölften Leg drei Fehler auf Doppel und servierte seinem Gegner das Break auf dem Silbertablett. Price nahm dieses gerne an und übernahm anschließend erstmals selbst die Führung. Zwar musste der Waliser den zwischenzeitlichen Ausgleich akzeptieren, antwortete jedoch mit einem 11-Darter und lag zur letzten Pause mit 8:7 vorne. Für die entscheidende Session hatte sich der amtierende Weltmeister nochmal was vorgenommen, gewann zwei Legs nacheinander und war nun wieder seinerseits in Front. Weil van Gerwen das eben produzierte Break bestätigen konnte, stand er ganz kurz vor der Ziellinie. Price gab sich natürlich lange nicht geschlagen, verkürzte mit einem 13-Darter und hatte tatsächlich genug Möglichkeiten, um für das Entscheidungsleg zu sorgen. Er vergab jedoch vier Stück und van Gerwen schaffte es letztlich mit Matchdart Nummer fünf, den Sack zuzumachen. Der Weltranglistenerste gewann ein in weiten Teilen atemberaubendes Endspiel mit 11:9 und entschied die Generalprobe zur Weltmeisterschaft für sich.