Suljovic und Gurney verteilen Whitewashes


Anderson und Wright sensationell raus

Am Freitagabend fanden die restlichen Erstrundenspiele der Players Championship Finals statt. Mit dabei waren jetzt alle Topstars, die am Nachmittag noch Pause hatten: Raymond van Barneveld, Michael van Gerwen, Peter Wright, Gary Anderson, Daryl Gurney, der Österreicher Mensur Suljovic – und der an Position eins gesetzte Rob Cross. Zur Erinnerung: In Runde eins werden alle Partien im Best-of-11 Modus ausgetragen.

White schmeißt van Barneveld raus

Ian White gegen Raymond van Barneveld – eine Partie mit klangvollen Namen, die auch einiges an Spannung versprach, wenn speziell White denn eine starke Performance liefern kann. Das erste Leg des Abends ging an van Barneveld. Ganz souverän checkte er 71 mit zwei Pfeilen. Dies bedeutete auch ein Break, sodass „Barney“ dann mit eigenem Anwurf auf 2:0 erhöhen konnte. Mit einem 70-Checkout verkürzte White, ehe der Niederländer das erste dicke Ausrufezeichen der Partie setzte. 127 Punkte brachte er auf null – White war hier aber noch nicht im Finishbereich gewesen. In der Folge kam White erst auf 2:3 ran, bevor er von einem „Barney“-Fehler auf der Doppel-18 profitierte und selbst auf der Doppel-6 zum 3:3 ausglich. Von jetzt an war hier alles möglich – für beide Akteure. Ein starker 12-Darter mit zwei 180ern brachte dem „Diamond“ die erstmalige Führung, bevor van Barneveld ausglich. White hatte zuvor ganz knapp ein 170er-Finish verpasst. Auf der doppelten 2 ging White dann mit 5:4 in Führung, doch „Barney“ blieb auch unter Druck cool, sicherte sich das 5:5. Somit ging es ein weiteres Mal an diesem Tag über die volle Distanz. Beide spielten im Entscheidungsleg eine maximale Aufnahme, sodass White 120 Punkte übrighatte, während sein Gegner schon bei 73 stand. White verpasste das „Shanghai-Finish“ allerdings auf der Doppel-20. Van Barneveld durfte mit 73 Rest also das Match zumachen. Nach dem Treffer in die dreifache 19 verpasste er allerdings zwei Matchdarts, stattdessen traf White mit dem zweiten Matchdart die Doppel-10 und steht etwas überraschend in der zweiten Runde. White spielte durchschnittlich 95 Punkte pro Aufnahme und traf die Doppel zu 35 Prozent. Van Barneveld spielte mit knapp 97 Punkten den besseren Average und hatte mit knapp 3 Prozent auch die leicht bessere Doppelquote. Dementsprechend entscheiden Statistiken nicht immer über den Ausgang der Partie.

Parallel dazu machten Simon Whitlock und Christian Kist den Auftakt des Abends auf der kleineren Bühne. Etwas (unbeabsichtigt) kurios gewann Whitlock das erste Leg, indem er 60 Punkte über Doppel-20, Doppel-10 wegmachte. Dank eines 90er-Finishes über zweimal Single Bull und Tops verdoppelte der „Wizard“ seinen Vorsprung. Als sich Whitlock im dritten Leg bei 12 Punkten Rest überwarf, durfte sich dann auch Kist über sein erstes Leg freuen, er stand 1:2 aus seiner Sicht, und schon wenige Minuten später stand es 2:2. Durch einen verfehlten Dart auf das Bullseye verpasste es der Niederländer, in Führung zu gehen, stattdessen tat dies Whitlock, der Tops zum 3:2 traf. Auch das 4:2 holte sich der Australier, ehe Kist 81 Punkte mit zwei Darts checkte und erneut verkürzte. Whitlock war allerdings in der Lage, das Gaspedal nochmals anzuziehen. Mit einem 126er-Finish auf dem Bullseye holte er sich zunächst das 5:3, bevor er im letzten Leg die doppelte 10 zum Matchgewinn traf. Während Kist einen Average von knapp unter 80 spielte, warf Whitlock einen von knapp unter 90. Einer Doppelquote von 37,5 Prozent bei Kist standen 35 Prozent bei Whitlock gegenüber.

Suljovic lässt Boulton nicht den Hauch einer Chance

Dann durfte endlich auch der aus deutschsprachiger Sicht spannendste Kandidat einstiegen: Mensur Suljovic duellierte sich auf der großen Bühne mit Andy Boulton. Mensur war als Weltranglistenfünfter natürlich klarer Favorit – dass es so deutlich wird, war aber dennoch nicht zu erwarten. Den Auftakt machte ein Treffer in die Doppel-16 – es stand 1:0 für „The Gentle“. Mensur spielte auch im weiteren Verlauf der Partie unaufgeregt und souverän. Treffer erneut in die Doppel-16 und zum 3:0 in die Doppel-20 ließen den Vorsprung anwachsen. Boulton hatte bis hierhin nicht einen Dart auf ein Doppel genehmigt bekommen. Und daran sollte sich auch im vierten Leg nichts ändern. Problemlos gewann Mensur auch dieses Leg, zum dritten Mal auf der Doppel-16. Im fünften Leg schließlich bekam dann auch Boulton seine Chance auf einen Leggewinn. Bei 78 Rest verpasste er jedoch Tops, Mensur war erneut eiskalt zur Stelle und checkte 76 Punkte auf dem von Boulton verfehlten Doppelfeld. Diese eine Chance auf Doppel sollte dann auch die einzige für den „X-Factor“ bleiben. Bei 120 Rest im sechsten Leg traf er kein Triple, sodass Mensur 64 Punkte völlig entspannt mit zwei Darts auf null brachte und nach einer hochsouveränen Vorstellung seiner Favoritenrolle im Vorfeld des Spiels komplett gerecht wurde. Letzten Endes spielte Mensur einen Durchschnitt von 92 Punkten pro Aufnahme und versenkte sechs von zehn Darts in die Doppelfelder. Boulton scheidet mit einem Average von 82 Punkten und null Prozent Doppelquote in Runde eins aus.

Parallel hierzu kam es auf der Nebenbühne zum Aufeinandertreffen von Gerwyn Price und Jimmy Hendriks. Gleich zum Auftakt präsentierte der „Iceman“ den Fans in Minehead ein Highfinish: 116 Punkte beendete er auf der doppelten 20. Auch das zweite Leg ging in Richtung Price, ehe Hendriks auf der Doppel-10 den Vorsprung halbierte. Durch ein 72er-Checkout gelang ihm dann auch ein Break, es bedeutete den 2:2-Ausgleich. Doch dann drückte der „Iceman“ richtig aufs Tempo, er sicherte sich gleich drei Legs in Serie zur klaren 5:2-Führung. Als sich Price im Leg danach bei 92 Punkten Rest überwarf und Hendriks zum 3:5 verkürzte, war die Führung nicht mehr so klar. Im neunten Leg vergab Price dann zwei Matchdarts und durfte seinem Gegner dabei zusehen, wie dieser 115 Punkte checkte. Nach einer versehentlichen einfachen 5 checkte er über Triple-20, Bullseye; es stand nur noch 4:5 aus Hendriks‘ Sicht. Price hatte mittlerweile genug gesehen und wollte das Spiel unbedingt zu Ende bringen. Er vergab erneut zwei Matchdarts, doch diesmal war Hendriks nicht in der Lage dies auszunutzen. So kam Price nochmal ran, traf die erlösende doppelte 10 mit dem insgesamt siebten Matchdart und gewann mit 6:4. Price warf mit drei Pfeilen im Schnitt 91 Punkte, seine Doppelquote lag bei 35 Prozent. Hendriks spielte 89 Punkte im Schnitt und traf 44 Prozent der Würfe auf Doppelfelder.

Auch topgesetzter Cross mit klarem Sieg

Auf Bühne 1 folgte dann der Auftritt eines – man muss es so sagen – Turnierfavoriten. Der an Position eins gesetzte Rob Cross hatte es mit Robert Owen aus Wales zu tun. Und ganz locker gestaltete sich auch der Auftakt der Partie aus Cross‘ Sicht. 85 checkte er über Triple-19, Doppel-14, als sei es das Einfachste der Welt. Weil Owen seine Chance zum Ausgleich bei 120 Restpunkten nicht nutzen konnte, nahm Cross auch 70 Punkte mit und stellte auf 2:0. Im darauffolgenden Leg unterlief „Voltage“ dann tatsächlich ein Fehler, als er bei 81 Rest das Bullseye verpasste. „Stack Attack“ checkte auf der Doppel-1 zum 1:2 aus seiner Sicht. Als Owen ein 141er-Finish nur knapp beim Wurf auf die Doppel-12 verpasste, wurde er erneut bestraft. 77 Punkte wurden auf null gebracht. Im fünften Leg hatte sich Cross einen Vorsprung herausgespielt, der groß genug war, um vier Fehldarts auf Doppel auszuhalten. Der fünfte saß in der doppelten 9, es stand 4:1. Als Owen bei 48 Punkten zwei Darts am Doppel vorbeischmiss, war Cross erneut ohne Gnade und checkte mit dem letzten Dart auf der doppelten 2. Dank eines 64er-Finishes konnte Owen dann doch noch ein zweites Leg für sich beanspruchen. Den krönenden Abschluss hatte sich der Shooting-Star aber für den Schluss aufgehoben. Ein sensationelles 129er-Checkout über Triple-19, Doppel-18, Doppel-18 brachte den 6:2-Erfolg unter Dach und Fach. Cross spielte einen Average von 92 Punkten (zum Vergleich: Owen spielte 90,5) und hatte eine Doppelquote von ordentlichen 40 Prozent (zum Vergleich: Owen mit 22 Prozent.

Die gleichzeitig stattfindende Begegnung auf Bühne 2 war die zwischen James Wilson und William O’Connor. Wilson war leicht favorisiert, wobei das Match im Vorfeld als offen angesehen wurde. Die ersten zwei Legs gingen in Richtung in Wilson, so checkte er im zweiten Leg 81 Punkte. Erst das dritte Leg gewann dann O’Connor. Nachdem Wilson dann seine Führung zunächst ausbauen konnte, verkürzte der Mann aus Irland im Gegenzug zum 2:3, die Partie schien also offen bis zum Schluss zu werden. Auf dem Bullseye checkte Wilson danach aber 121 Punkte, und das, obwohl sein Gegner erst gar nicht im Finishbereich war. Weil Wilson durch drei vergebene Darts auf Tops aber die Vorentscheidung verpasste, kam O‘Connor durch ein 88er-Checkout mit zwei Darts erneut ran. Nachdem er auch noch zwei weitere Legs in Folge für sich entschied, war auf einmal James Wilson unter Druck. Doch weil der Ire einen Matchdart auf Tops vergab, kam Wilson zum 5:5-Ausgleich, erneut ging es in ein Entscheidungsleg. Dieses begann Wilson sogar mit einer 180, sodass er bei 64 Punkten, während O’Connor mit 74 wartete. Doch Wilson vergab seinen Matchdart auf Tops, sodass O’Connor die 74 souverän mit Triple-14, Doppel-16 zum Matchgewinn checkte. Zum Sieg genügten O’Connor durchschnittlich 93 Punkte pro Aufnahme und eine Doppelquote von 37,5 Prozent. Wilson warf dagegen durchschnittlich 91 Punkte und traf die Doppel zu etwa 38,5 Prozent. Erwähnenswert bei Wilson sind auch seine sieben 180er.

De Zwaan reichen 14 Würfe auf Doppel nicht für einen Treffer

Als nächstes wartete das Publikum vor der Hauptbühne auf die Nummer vier der Welt, Daryl Gurney. Dessen heutiger Gegner war der junge Niederländer Jeffrey de Zwaan. Natürlich war „Superchin“ klarer Favorit, doch auch der „Black Cobra“ wurde die eine oder andere Chance eingeräumt. Allerdings wurde aus der Partie schon schnell eine sehr eindeutige Angelegenheit. Nachdem Gurney im ersten Leg ein 150er-Checkout erst auf der Doppel-15 verpasste, warf de Zwaan 171 Punkte und stellte sich 16 Rest. Doch Gurney ließ ihn gar nicht erst ran und checkte 30 Punkte auf der Doppel-4. Im zweiten Leg vergab de Zwaan dann seine ersten beiden Darts auf Doppel, sodass der Grand-Prix-Champion auch dieses für sich entschied. Auch das dritte Leg ging in Richtung Gurney, ehe de Zwaan dann im vierten Leg gleich mehrere Chancen zum Leggewinn verpasste. Nachdem er zuerst bei 88 Rest die Doppelfelder 14 und 7 verfehlte, überwarf er sich bei 7 Rest, Gurney bedankte sich mit einem Treffer in die doppelte 20. Noch bitterer wurde er für de Zwaan im fünften Leg. Bei 72 Rest traf er die gewünschte dreifache 12, verfehlte dann aber sowohl die Doppel-18 als auch die Doppel-9. Bei 18 Punkten ging dann gleich der erste in die einfache 9, de Zwaan stellte sich die doppelte 2 und verfehlte auch diese, nur um sich bei der folgenden Aufnahme bei 4 Restpunkten zu überwerfen. Gurney konnte das Leg gar nicht mehr nicht gewinnen und traf die Doppel-20. Auch er hatte in diesem Leg vorher viermal zu hoch geworfen, als er auf Tops zielte. Im letzten Leg bekam de Zwaan dann keinen Wurf mehr auf Doppel, Gurney machte auf der doppelten 16 das 6:0 perfekt. De Zwaan traf also keinen von 14 Würfen auf Doppel, dazu kommt ein Average von 90 Punkten. Gurney spielte 94 Punkte im Schnitt und hatte eine Doppelquote von 40 Prozent.

Parallel dazu trafen auf Bühne 2 John Henderson und Darren Johnson aufeinander. Das erste Leg der Begegnung ging an Johnson. Dazu musste er 82 Punkte checken, er tat dies auch auf der Doppel-12. Doch Henderson holte zum Gegenschlag aus, nachdem er sich das 1:1 gesichert hatte, gelang ihm ein Highfinish: 101 Punkte checkte er über Triple-1, Triple-20 und Doppel-19 zur 2:1-Führung. Auch das 3:1 und 4:1 holte sich der Schotte, speziell im fünften Leg profitierte er davon, dass Johnson zwei Darts an der doppelten 18 vorbeischmiss. Im sechsten Leg zeigte Henderson dann ein zweites 101er-Finish, diesmal über Triple 20, Single-1, Doppel-20, es stand mittlerweile 5:1. Durch einen Treffer in der Doppel-9 gewann Johnson dann sein zweites Leg, ehe Henderson das insgesamt achte Leg mit einer 180 begann. Nur wenige Aufnahmen später zog Johnson nach und warf seinerseits eine 171. Gleich fünf Darts auf Tops hatte Johnson, um nochmal ranzukommen. Doch er warf alle drüber, Henderson bedankte sich und checkte 74 Punkte zum Sieg. Henderson warf mit drei Darts etwa 91 Punkte im Schnitt und traf zwei Drittel seiner Versuche auf Doppelfelder. Johnson dagegen warf durchschnittlich nur 84 Punkte und hatte eine Doppelquote von lediglich 17 Prozent.

Sensation: Gary Anderson scheidet gegen Mansell aus

Gary Anderson ist einer der absoluten Publikumslieblinge, auch deshalb freuten sich die Fans besonders auf seinen Auftritt auf der Hauptbühne. Mit Mickey Mansell hatte er in der ersten Runde eine scheinbar leichte Aufgabe erwischt. Doch Mansell wurde zum Stolperstein für den zweimaligen Weltmeister. Gleich am Anfang bekam Anderson ordentliche Probleme auf die Doppelfelder, er vergab fünf Breakdarts und Mansell konnte 1:0 in Front gehen. Im zweiten Leg waren diese Probleme dann eingestellt, als Anderson 96 Punkte souverän mit zwei Darts zum Ausgleich checkte. Weil Anderson in darauffolgenden Leg erneut einen Breakdart verpasste, ging Mansell wiederum auf der doppelten 10 2:1 in Führung. Im vierten Leg war es dann Mansell, der einen Breakdart verpasste und den Schotten zum 2:2 kommen ließ. Weil Anderson 130 nicht checken konnte, kam Mansell mit 80 Rest ans Board und checkte mit zwei Darts. Dank starken Scorings im sechsten Leg gewann Mansell dieses gegen den Anwurf und erspielte sich den 4:2-Vorsprung. Das größte Highlight folgte im darauffolgenden Leg, als Mansell gleich 136 Punkte auf null brachte. Anderson war in diesem Fall aber gar nicht erst im Finishbereich gewesen. Anderson verkürzte zwar noch auf 3:5, doch Mansell spielte die Angelegenheit letztendlich sicher zu Ende und sicherte sich auf der Doppel-2 den höchst überraschenden 6:3-Sieg. Mansell reichten dazu 86 Punkte im Durchschnitt und eine Doppelquote von 35 Prozent gegen einen erschreckend schwachen Gary Anderson, der selbst lediglich 84 Punkte im Schnitt und eine Doppelquote von 20 Prozent erreichte.

Parallel dazu spielten auf der Nebenbühne Robbie Green und Vincent van der Voort gegeneinander. Green hatte zuletzt beim Grand Slam durchaus überzeugen können, schlug er doch James Wade und hatte sogar Phil Taylor am Rand einer Niederlage. Dementsprechend galt er als leichter Favorit gegen van der Voort, von dem man längere Zeit nicht gesehen hatte und deshalb schwer einzuschätzen war. Und Green schaffte auch den besseren Start. Erst holte er sich Leg Nummer 1 auf der doppelten 4, ehe er 108 Punkte auf der Doppel-16 zum 2:0 ausmachte. Doch van der Voort schüttelte sich kurz und hatte schon kurze Zeit später den Ausgleich geschafft. Als der Niederländer auch noch 101 Punkte über Triple-3, Triple-20 und Doppel-16 checkte war die Partie gedreht. Kurz zuvor hatte „Kong“ ein erneutes 108er-Checkout auf der Doppel-14 verfehlt. Als van der Voort auch noch das sechste Leg gewann, hatte er vier in Serie geholt. Doch auf Green hatte sich nicht aufgegeben. Dank eines tollen 160er-Finishes, als sein Gegner nur noch bei 86 Rest stand, gelang ihm der 4:4-Ausgleich. Green holte sich das folgende Leg zum 5:4, van der Voort glich dank eines 102er-Checkouts zum 5:5 aus. Somit musste ein weiteres Mal ein Entscheidungsleg gespielt werden, in diesem Spiel durfte es Green beginnen. Er vergab zunächst bei 44 Rest zwei Matchdarts auf die Doppel-16, hatte aber Glück, dass van der Voort bei 74 Rest seinen Matchdart auf Tops zu tief ansetzte. So nutzte Green dann seinen dritten Matchdart und zog in die zweite Runde ein. Green spielte durchschnittlich 89 Punkte pro Aufnahme und traf 40 Prozent der Würfe auf Doppel. Van der Voort spielte einen Average von 90 Punkten und traf 56 Prozent seiner Doppelversuche.

Währenddessen trafen auf Bühne 2 Jonny Clayton und Jeffrey de Graaf aufeinander. Ein starker 14-Darter brachte dem Waliser dabei die 1:0-Führung. Als de Graaf im zweiten Leg zwei Darts auf Doppel verpasste, wusste Clayton dies zu nutzen und verdoppelte seinen Vorsprung. Auch das dritte Leg ging an dieselbe Adresse, Clayton checkte 48, zuvor konnte de Graaf 167 Punkte nicht ausmachen. Dann folgt aber auch der erste starke Moment für den Niederländer. Ein 12-Darter inklusive eines Maximums brachte ihm den ersten Leggewinn. Nicht lange danach stellte Clayton allerdings wieder den alten Abstand von drei Legs wieder her. Anschließend vergab Clayton gleich drei Chancen auf Tops, um 5:1 in Front zu gehen, stattdessen stand es jetzt 2:4 aus Sicht de Graafs. Durch einen Treffer in die doppelte 18 kam de Graaf sogar noch auf 3:4 ran, das Match schien wieder offen zu sein. Und dann gelang Clayton genau zum dem aus seiner Sicht richtigen Zeitpunkt das Break und die damit verbundene 5:3-Führung. De Graaf konnte zwar dank eines tollen 129er-Finishes auf 4:5 verkürzen, doch dies reichte nicht mehr, um Clayton vom Sieg abzubringen. Auf der Doppel-16 holte sich der Waliser schließlich den 6:4-Erfolg und zieht somit in Runde 2 ein. Clayton spielte durchschnittlich etwa 95 Punkte mit drei Pfeilen und traf 46 Prozent der Doppel, de Graaf gelangen durchschnittlich 93 Punkte, er traf die Doppelfelder zu 44 Prozent.

So kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Kyle Anderson und Ron Meulenkamp. Nachdem der Niederländer im ersten Leg 90 Punkte checkte, glich Anderson kurz darauf zum 1:1 aus. Auch die beiden darauffolgenden Legs wurden untereinander aufgeteilt. Dasselbe geschah auch in den Legs fünf und sechs, Leg Nummer sechs gewann Kyle Anderson allerding besonders erwähnenswert mit einem 170er-Finish. In der Folge konnte mit Meulenkamp zum ersten Mal ein Spieler zwei Legs in Folge auf seine Seite ziehen, er checkte 72 und 66 jeweils mit zwei Darts auf der Doppel-12 und ging 5:3 in Führung. Weil Meulenkamp aber drei Matchdarts vergab, kam Anderson noch auf das 4:5 ran, da sein Gegner im zehnten Leg aber erneut 90 Punkte checkte, scheidet der Australier in Runde eins aus.

Van Gerwen lässt Nicholson keine Chance

Ihn hatte man längere Zeit nicht mehr selbst auf einer großen Bühne spielen gesehen: Paul Nicholson. Der Turniersieger von 2010 durfte dabei gleich mal gegen den Turniersieger von 2013, 2015 und 2016 antreten: Niemand geringeres als Weltmeister Michael van Gerwen hieß der Auftaktgegner. Gleich im ersten Leg demonstrierte van Gerwen, warum er der Beste der Welt ist. Ein 11-Darter inklusive 84er-Checkout war der Auftakt einer dominanten Vorstellung. Im zweiten Leg verfehlte van Gerwen ein 164er-Finish nur knapp, allerdings war Nicholson nicht in der Lage 44 Punkte auf null zu bringen, sodass van Gerwen 25 Punkte zum 2:0 checken durfte. Auch das dritte Leg ging Richtung Weltmeister, ehe Nicholson im vierten Versuch die Doppel-10 traf und sein erstes Leg holte. Nachdem van Gerwen problemlos auf 4:1 erhöhen konnte, checkte Nicholson 48 Punkte zum 2:4 aus seiner Sicht. Das sollte für den Australier aber auch das letzte Erfolgserlebnis sein. Im siebten Leg warf van Gerwen fünf perfekte Darts und spielte trotz eines Bounceouts einen erneuten 11-Darter. Im achten Leg bekam Nicholson dann nochmal eine Chance zum Leggewinn, doch er verfehlte zwei Würfe auf Doppel und van Gerwen beendete das Match auf der Doppel-16. Mit einem Average von ganz knapp über 100 und einer Doppelquote von 67 Prozent zeigte van Gerwen eine Performance, die man so mittlerweile auch von ihm gewohnt ist. Nicholson warf 86 Punkte im Schnitt und traf zwei seiner elf Versuche auf Doppel.

Auch auf Bühne 2 spielte Michael Smith gegen Jan Dekker. Dekker gewann das Auftaktleg, als er 53 Punkte über 17, Doppel-18 ausmachte. Auch das zweite Leg entschied er für sich. Smith brauchte jetzt ein positives Momentum, um in die Partie reinzukommen, und dieses hatte er im dritten Leg. Bei 350 Rest warf er zunächst eine 180, bevor er auch noch die 170 checkte. Diese überragenden sechs Pfeile verkürzten den Rückstand auf den Gegner. Doch Decker war gut drauf und holte sich das 3:1, auch weil Smith eine Chance auf Doppel-20 liegen ließ. Smith verkürzte nochmals auf 2:3, doch direkt danach stellte Dekker den alten Abstand wieder her. Auch der Leggewinn zum 3:4 brachte Smith wenig, denn Dekker gewann die beiden darauffolgenden Legs und erspielte sich so einen überraschend klaren 6:3-Erfolg.

Auch Wright überraschend raus


Im Anschluss stand auf Bühne 1 der nächste Superstar im Fokus: Peter Wright wollte gegen Steve Hine einen möglichst klaren Erfolg einfahren, um schnell in die zweite Runde einziehen zu können. Und Wright ließ diesem Vorhaben zunächst auch Taten folgen, als er sich das erste Leg auf der Doppel-13 schnappte. Doch weil Wright im zweiten Leg einen Dart für ein 110er-Highfinish danebenwarf, durfte Hine 54 Punkte auschecken, was ihm mit zwei Darts gelang. Nur ganz knapp verpasste Hine dann im dritten Leg ein 14oer-Checkout. Die ersten beide Pfeile waren bereits in den jeweiligen Triplefeldern platziert, der dritte mit Ziel Doppel-16 passte aber nicht ganz, sodass Wright 56 Punkte zum 2:1 checken konnte. Weil Hine dann auch im vierten Leg einen Dart auf Doppel vergab konnte Wright sogar mit 3:1 in Führung gehen. Im Leg danach war es dann aber Wright, der bei 78 Rest einen Dart auf Doppel vorbeischmiss und Hine so ermöglichte, auf 2:3 ranzukommen. Auch im sechsten Leg war ein kleiner Fehler entscheidend. Bei 82 Rest verpasste Hine das abschließende Bullseye, sodass „Snakebite“ den Vorsprung wieder auf zwei Legs ausbauen konnte. Doch Hine hatte noch nicht aufgegeben. 36 Punkte checkte er am Ende des siebten Legs für einen schönen 13-Darter und kam im Leg danach zum Ausgleich, weil Wright einen Dart auf Doppel-20 zur 5:3-Führung vergeben hatte. Stattdessen stand es nun 4:4. Und Hine setzte den großen Favoriten jetzt immer mehr unter Druck. Mit einer 171 stellte er sich 36 Punkte Rest, die er erneut ohne Probleme checkte. Ihm fehlte also noch ein Leg zur Sensation. Und im zehnten Leg bekam dann auch seine große Chance. Wright hatte bei 32 Punkten Rest nicht checken können und Hine noch 61 Rest. Doch einen Matchdart auf Doppel 16 konnte er nicht nutzen. Wright traf die Doppel-8 und er ging zum wiederholten Male in das entscheidende elfte Leg. Hine stand bei 113 Punkten Rest, Wright bei 121. Hine erspielte sich nach einem Triple-19-Treffer einen zweiten Matchdart auf die doppelte 18, verfehlte aber nach außen. So bekam Wright seine Chance, traf auch die dreifache 20 und die einfache 11, verpasste das Bullseye aber relativ deutlich. So durfte Hine nochmal ran und traf die Doppel-18 mit dem ersten Dart und schmiss so die Nummer zwei der Welt raus.

Die letzte Partie des Abends trugen Alan Norris und Jelle Klaasen aus. Die ersten beiden Legs wurden unter den Spielern aufgeteilt, im zweiten Leg warf Norris dabei sechs perfekte Darts. Auch die Legs drei und vier wurden gerecht verteilt. Das fünfte Leg begannen beiden mit einer 180, doch es war Klaasen, der die Doppel-20 zur 3:2 Führung traf, bis hierhin waren noch keine Breaks gelungen. Dies sollte auch so bleiben, denn Norris gewann sein Leg sicher zum 3:3-Ausgleich. Dieses Muster setzte sich bis zum Stand von 4:4 fort. Klaasen hatte 78 Punkte zum 4:3 gecheckt, Norris glich mit einem Finish von 85 aus. Das 5:4 holte sich Klaasen erneut sicher bei eigenem Anwurf, ehe ihm dann tatsächlich das alles entscheidende Break gelang. Weil Norris fünf Darts auf Doppel verpasste konnte Klaasen dies auf der Doppel-5 ausnutzen und den 6:4-Sieg einfahren. Beiden Spielern gelang ein Average von über 100 Punkten, beide warfen je sechs 180er. Den Unterschied machte die Doppelquote, bei Klaasen betrug sie 46 Prozent, bei Norris 29 Prozent.

Players Championship Finals


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