Wie haben sich die Sieger der Q-School 2018 auf der Tour geschlagen?
Im Januar 2018 traten insgesamt 610 Spieler ans Oche, um eine Tourkarte zu ergattern. Wir resümieren und sehen uns an, wie sich die Gewinner in den zwei Jahren auf der Tour geschlagen haben. Am 1. Januar 2020 endete die Saison mit Peter Wright als neuem Weltmeister. Die Weltrangliste wurde aktualisiert und die Top 64, die die Tourkarte behalten dürfen, stehen damit fest.
Michael van Gerwen führt den Order of Merit seit 2014 an, Peter Wright rückte mit dem Preisgeld für den Weltmeister-Titel auf den zweiten Rang vor, dicht gefolgt von Gerwyn Price. Alle Spieler, die außerhalb der ersten 64 Plätze gelistet sind, verlieren ihre Tourkarte und müssen zurück zur Q-School.
Analyse der Qualifying School-Sieger von 2018
Die Qualifying School wird über vier Tage ausgetragen und ohne Setzliste gespielt. Die Tagessieger (Finalisten der UK Q-School und Sieger der europäischen Q-School) bekommen eine Tourkarte für zwei Jahre. Die verbliebenen Tourkarten werden nach den vier Turniertagen über je eine eigene Rangliste vergeben, den Q-School Order of Merit.
Die Tagessieger der Qualifying School 2018 waren:
Jeffrey de Zwaan hat in den zwei Jahren seit dem Gewinn der Tourkarte die mit Abstand beste Leistung aller Tagessieger gebracht. Der Niederländer kletterte mit dem erspielten Preisgeld von 238.250 £ auf den 20. Platz der Weltrangliste. Aus deutscher Sicht besonders erfreulich folgt ihm Gabriel Clemens, der 128.000 £ einsammelte und derzeit auf Rang 39 geführt wird. Mit einigem Abstand kommt Corey Cadby, der nur wenige Turniere spielte, dennoch 62.500 £ bekam und auf Platz 62 des Order of Merit steht.
Die übrigen neun Tagessieger der Tourkarten aus dem Jahr 2018 haben es in den beiden Jahren nicht unter die Top 64 der Welt geschafft und müssen nun im Laufe des Monats erneut an der Q-School teilnehmen, wenn sie weiterhin die Profi-Serie der PDC mitspielen möchten.
Die verbliebenen 21 Tourkarten wurden auf Grundlage der Teilnehmerzahlen über die beiden Ranglisten (Q-School Order of Merit) vergeben. 15 Tourkarten gingen an die britische Q-School und sechs an die europäische Q-School.
Neben den Spielernamen haben wir die aktuelle Ranglistenposition notiert oder im Fall des Verlustes der Tourkarte eben dieses.
Die größte Erfolgsgeschichte hat Nathan Aspinall aufzuweisen. Nathan erreichte mit seiner Tourkarte zweimal hintereinander das Halbfinale der Weltmeisterschaften und gewann mit den UK Open 2019 sogar ein Major-Turnier.
Mit diesen Leistungen erspielte sich "The Asp" 450.250 £ an Preisgeldern und belegt derzeit den achten Rang der Weltrangliste.
UK Q-School Order of Merit
Nathan Aspinall | Rang 8 |
Ross Smith | Rang 48 |
Terry Temple | Karte verloren |
Ryan Harrington | Karte verloren |
Simon Stevenson | Karte verloren |
Gary Eastwood | Karte verloren |
John Goldie | Karte verloren |
Matthew Edgar | Rang 64 |
Ryan Meikle | Karte verloren, aber neue durch Development Tour |
Ryan Joyce | Rang 42 |
Kevin Burness | Karte verloren |
Tony Newell | Karte verloren |
Luke Woodhouse | Rang 58 |
Peter Hudson | Karte verloren |
Mark Wilson | Karte verloren |
European Q-School Order of Merit
Danny Noppert | Rang 27 |
Robert Marijanovic | Karte verloren |
Dirk van Duijvenbode | Karte verloren |
Vincent Kamphuis | Karte verloren |
Jose Justicia | Karte verloren |
Davy Van Baelen | Karte verloren |

Danny Noppert schaffte es als einziger über den europäischen Q-School Order of Merit qualifizierter Spieler unter die Top 64 der Welt
Fazit für die Sieger der Q-School 2018
Aus den oben stehenden Resultaten wird ersichtlich, dass der Gewinn einer Tourkarte nicht unbedingt zu Reichtümern und einem Platz unter den Top 64 der Welt führt. Von den 33 Gewinnern der Tourkarte aus dem Jahr 2018 haben es lediglich neun in die dritte Saison geschafft, ohne sich erneut für die Profitour qualifizieren zu müssen.
Alle Gewinner einer Tourkarte starten mit null Pfund Preisgeld ins Rennen und wenn wir Matthew Edgar als Maßstab nehmen, so waren 60.000 £ an Preisgeldern über den Zeitraum von zwei Jahren erforderlich, um die Top 64 der Welt zu erreichen.
Wenn man bedenkt, dass die Top 64 bei einigen Turnieren gesetzt sind und dort erst später in das Spielgeschehen einsteigen und somit ein höheres garantiertes Preisgeld bekommen, sogar wenn sie ihr Auftaktmatch verlieren, dann wird ersichtlich, dass die harte Arbeit erst nach dem Erhalt der Tourkarte beginnt. Ein Gewinner der Tourkarte kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern muss die gesamten zwei Jahre Vollgas geben, um bestehen zu können.
Die Qualifying Schools 2020 finden vom 16. bis 19. Januar parallel in Hildesheim und Wigan statt.
Text: © Dominic / Darts Mad @ Darts1.de
Übersetzung: Jürgen Schmitz