Players Championships 7+8


Erfolgreiches Wochenende für Smith, Mansell und Hopp


Eine Woche nach dem Osterwochenende wurde im Barnsley Metrodome die Players-Championship-Serie 2018 fortgesetzt. Beim siebten und achten Turnier dieser Serie nahmen sich aus der Reihe der Topstars nur Michael van Gerwen und Mensur Suljovic eine Auszeit. Währenddessen gingen mit Max Hopp, Martin Schindler, Gabriel Clemens, Maik Langendorf und Robert Marijanovic gleich fünf Deutsche an den Start, Zoran Lerchbacher und Rowby-John Rodriguez waren für Österreich dabei. Wie immer floss das Preisgeld neben der Weltrangliste auch in die Players Championship Order Of Merit, die die Teilnahme am TV-Event im November regelt.

PC 7: Smith nutzt den Rückenwind aus der Premier League

Michael Smith entschied am Samstag das Endspiel des siebten Players-Championship-Events gegen Adrian Lewis mit 6:2 für sich und fuhr seinen zweiten Turniersieg in diesem Jahr ein, es ist sein insgesamt neunter PDC-Titel. Für den Auftakt im Finale sorgte Lewis mit einem 13-Darter, für den Ausgleich brauchte der „Bully Boy“ einen Pfeil mehr. Weil Smith im dritten Leg noch bei 158 Punkten wartete weigerte sich Lewis, bei 119 Restpunkten den Weg über das Bullseye einzuschlagen. Smith bestrafte ihn dafür, indem er genau diese 158 Punkte auslöschte. „Jackpot“ konnte ausgleichen, schon wenig später gelang Smith per 130er-Highfinish auf dem Bullseye die erneute Führung, ehe er sich zwei weitere Legs zur 5:2-Führung schnappte. Ein Treffer in der doppelten 20 ein Leg später machte seinen Turniertag perfekt. Smith konnte also seine hervorragende Verfassung aus der Premier League mitnehmen und 10.000 Pfund Preisgeld einstreichen. Zudem endete auch eine Durststrecke: sein letztes Players-Championship-Turnier konnte er 2012 gewinnen.

In der ersten Runde bekam der spätere Sieger Eddie Dootson zugelost, der ausgerechnet bei Smiths nahender Hochzeit dessen Trauzeuge sein wird. Für dieses Auftaktspiel war aber jede Freundschaft vergessen, Smith vernichtete seinen Gegner dank eines 113er-Averages zu null. Dem nachfolgenden 6:3-Erfolg über Gary Eastwood folgte in der dritten Runde die Begegnung mit Jermaine Wattimena. Der Niederländer lag dabei bereits mit 5:3 vorne, doch Smith drehte unfassbar auf und sicherte sich mit 12, 11, und 13 Darts drei Legs nacheinander zum knappen Sieg. Nach zwei weiteren Erfolgen, 6:0 gegen Kyle Anderson und 6:4 gegen James Wilson, fand sich der Engländer im Halbfinale wieder, in welchem ihn Dave Chisnall erwartete. Mithilfe von Checkouts von 160 und 167 Punkten lag „Chizzy“ bereits mit 5:3 vorne. Diese Situation kam Smith bereits aus Runde drei bekannt vor, und er konnte das Match tatsächlich erneut umbiegen. Dabei profitierte er auch davon, dass Chisnall einen Matchdart auf das Bullseye ausließ. Der Finalsieg sorgte im Anschluss daran für den Titel.

Für Adrian Lewis war die Finalteilnahme das beste Resultat seit Oktober 2017, wo er ebenfalls in einem Players-Championship-Event Finalist war. Seinen heutigen Turniertag eröffnete Lewis mit einem echten Kracher, als er auf Raymond van Barneveld traf. Lewis war allerdings der überlegene Spieler und gewann mit 6:3. Ebenfalls 6:3 siegte er über Ritchie Edhouse, ehe er Jamie Lewis zu null nach Hause schickte. 6:3 blieb allerdings Lewis‘ Lieblingsergebnis an diesem Samstag, denn er bezwang auch Nathan Aspinall im Achtelfinale, Stephen Bunting im Viertelfinale und Jeffrey de Zwaan im Halbfinale mit diesem Ergebnis.

Nur knapp verpasste Dave Chisnall den zweiten Finaleinzug nacheinander, beim sechsten Turnier der Serie unterlag er im Finale gegen Ian White. Beim siebten Turnier begann der Weltranglistensiebte mit einem haarscharfen 6:5 gegen Martin Schindler, bei welchem er Matchdarts überlebte. Es folgten 6:3-Erfolge über Devon Petersen und Ron Meulenkamp, ehe Chisnall im Achtelfinale seine beste Performance des Tages zeigte und mit einem 111er-Average mit 6:0 über Chris Dobey hinwegfegte. Eine Runde später, im Viertelfinale, räumte er noch John Henderson aus dem Weg und erspielte sich das Halbfinalduell mit Smith, in welchem er eine 5:3-Führung und einen Matchdart vergeigte. Dennoch steht am Ende der dritte Halbfinaleinzug aus den letzten vier Players-Championship-Turnieren.

Auch Jeffrey de Zwaan konnte in die Runde der letzten vier vorrücken. Der junge Niederländer rückt seit diesem Jahr immer mehr in den Fokus der Darts-Welt, so erreichte er in diesem Jahr schon zwei Finals auf der Pro Tour. Am heutigen Turniertag präsentierte er sich als Meister der Entscheidungslegs, schon in Runde eins musste er gegen Jarred Cole ein solches spielen und holte sich den 6:5-Sieg. Die beste Performance aller Spieler am Samstag gelang ihm in der zweiten Runde, wo er Landsmann Benito van de Pas mit einem 116er-Average nicht ein Leg überließ. Es folgten drei weitere Siege, alle jedoch maximal knapp mit 6:5. Dabei schlug er in Runde drei Jan Dekker, setzte sich im Achtelfinale gegen Robert Thornton durch und gewann dank eines 102er-Finishes im Entscheidungsleg auch das Viertelfinale gegen Max Hopp; erst danach konnte er von Lewis aufgehalten werden.

Neben denjenigen, die in die Vorschlussrunde einzogen, schafften es auch Stephen Bunting, Max Hopp, James Wilson und John Henderson in die Runde der letzten acht. Ausführliche Infos zum tollen Turniertag des Deutschen gibt es weiter unten.

Im Gegensatz zu den erfolgreichen Akteuren ereilte einige Topspieler schon früh das Aus. Der wegen der Abwesenheit van Gerwens als Turnierfavorit eingestufte Gary Anderson scheiterte in Runde zwei an Jamie Lewis, der beim 6:4-Erfolg über 100 Punkte im Schnitt warf. Die Nummer eins der Setzliste, Peter Wright, flog im Achtelfinale raus, wo er mit 4:6 Stephen Bunting unterlegen war. Auch der dritte Favorit Rob Cross konnte dieser Rolle nicht gerecht werden; der Weltmeister verlor sein Drittrundenspiel mit 5:6 gegen Cristo Reyes, auch weil Cross selber trotz zwei 180ern im Entscheidungsleg keinen 9-Darter schaffte und der Spanier einen 11-Darter zeigte.

Noch früher als diese drei Stars erwischte es Raymond van Barneveld, Joe Cullen, Jelle Klaasen, Dimitri van den Bergh, Simon Whitlock und Mervyn King, die geschlossen über ihre Auftakthürden stolperten. Alan Norris, Benito van de Pas und Ian White schieden nach der zweiten Runde aus, während James Wade, Darren Webster, Gerwyn Price, Kim Huybrechts und Jamie Lewis das Turnier nach der dritten Runde verlassen mussten.

Für ein Highlight des Samstages sorgte Nathan Aspinall. Dem Finalisten der Juniorenweltmeisterschaft von 2015 gelang in seinem Zweitrundenduell mit Alan Norris das perfekte Spiel über den Weg 177, 180 und 144. Diese Partie konnte Aspinall auch mit 6:2 für sich entscheiden, seine Reise endete schließlich im Achtelfinale gegen den späteren Finalisten Lewis.

Deutschsprachige Starter: Hopp nimmt Schwung aus München mit

Nach einem enttäuschenden Jahresauftakt gelang Max Hopp beim German Darts Grand Prix, dem zweiten European-Tour-Event des Jahres der Befreiungsschlag, als er dank Siegen über Rowby-John Rodriguez, Mervyn King und Mensur Suljovic das Viertelfinale erreichen konnte. Genau dieses Resultat sollte auch am Ende des siebten Players-Championship-Turniers stehen. Doch zunächst von vorne, in seiner ersten Runde traf Hopp auf Tony Newell, dem er beim 6:0 die Höchststrafe verpasste. Immerhin ein Leg konnte Jamie Bain dem „Maximiser“ in der zweiten Runde abgewinnen, dabei spielte Hopp Highfinishes von 108 und 122. Sein Drittrundengegner hieß Darren Webster, vom Namen her also die bisher schwerste Aufgabe. Und genau die sollte es auch werden, wobei der Anfang des Spiels ausgeglichen verlief. Gegen Mitte der Partie konnte sich der Engländer jedoch absetzen und war beim 5:3 nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Mit zwei 15-Dartern verhinderte Hopp danach allerdings Matchdarts seines Kontrahenten und erzwang ein Entscheidungsleg, welches der Deutsche auch beginnen durfte. Nach zwölf Darts stellte sich Hopp 104 Restpunkte, während Webster sich nach ebenso vielen Würfen auf 68 Rest positionierte. Hopp musste also checken und tat genau dies zum 6:5-Erfolg. Ein noch prominenterer Gegner wartete auf den Deutschen im Achtelfinale, es handelte sich um Daryl Gurney. Der Nordire führte mit nach sieben gespielten Legs mit 4:3, doch erneut erwischte Hopp eine starke Schlussphase und gewann mit 15 (hierzu spielte er ein Highfinish von 148 Punkten), 14 und 16 Darts drei Legs in Serie zum 6:4-Überraschungssieg, der ihn ins Viertelfinale gegen Jeffrey de Zwaan brachte. Hopp konnte 2:0 in Führung gehen, weil er in den folgenden Legs jedoch immer wieder Chancen auf Doppel verpasste sah er sich mit einem 3:2-Rückstand konfrontiert. Hopp schaffte das 3:3, von diesem Zeitpunkt an wurden die Legs immer abwechselnd aufgeteilt, sodass das Entscheidungsleg beim Stand von 5:5 die logische Konsequenz war. Der Niederländer durfte dieses eröffnen und hatte nach zwölf Pfeilen noch 102 Punkte übrig. Hopp stellte sich nach ebenso vielen Darts auf 120 Rest und hoffte, nochmal ans Board treten zu dürfen. Diese Möglichkeit gab ihm de Zwaan aber nicht mehr, er checkte 102 Punkte zum 6:5-Erfolg. Für Hopp stehen unter dem Strich dennoch das beste Resultat bei einem Players-Championship-Turnier seit April 2016 und ein Preisgeld von 2.250 Pfund.

Zweiterfolgreichster Deutscher am Samstag war Gabriel Clemens, der mit jeweils 6:4-Siegen über Joe Murnan und Madars Razma die Runde der letzten 32 erreichte. In dieser dritten Runde unterlag er dann gegen Robert Thornton am Ende ohne wirkliche Siegchance mit 3:6, allein vom Samstag nimmt „Gaga“ dennoch 1.000 Pfund an Preisgeld mit in die Heimat.

Weniger gut lief es bei zwei anderen Deutschen. Martin Schindler und Maik Langendorf hatten dabei aber auch mächtig Lospech, da sie mit Dave Chisnall beziehungsweise James Wade zwei Spieler aus den Top Ten der Weltrangliste zugelost bekamen. Während Langendorf beim 2:6 gegen den zuletzt formstarken Wade chancenlos blieb, sah es bei Schindler ganz anders aus. Der Deutsche lieferte dem späteren Halbfinalisten einen großen Kampf, schaffte aus dem 3:5-Rückstand heraus das 5:5 und zwang den Favoriten so in das Entscheidungsleg. Chisnall durfte dieses eröffnen und begann mit einer 180, der Sieg war damit aber noch längst nicht eingetütet. „Chizzy“ erhielt bei 81 Restpunkten die erste Chance zum Sieg, verpasste aber einen Matchdart auf das Bullseye. Schindler trat bei 116 Rest ans Board, vergab ebenfalls einen Matchdart. Bei 25 Rest war erneut Chisnall an der Reihe, konnte den Deckel aber erneut nicht drauf machen. Weil eine Aufnahme später „The Wall“ drei weitere Matchdarts liegen ließ hatte der Engländer genug gesehen und beendete das Spiel mit einem 21-Darter.

Auch der letzte Deutsche im Bunde scheiterte an seinem Auftaktgegner. Robert Marijanovic verlor mit 4:6 gegen Ryan Harrington.

Von den beiden österreichischen Teilnehmern konnten sich sowohl Zoran Lerchbacher als auch Rowby-John Rodriguez Preisgeld erspielen. Lerchbacher überstand dabei die erste Runde in einem dramatischen Entscheidungsleg mit 6:5 gegen Simon Stevenson, ehe Arron Monk eine Runde später Endstation war. Für Rodriguez ging es sogar noch eine Runde weiter, er räumte zunächst Mario Robbe mit 6:3 aus dem Weg, ehe ihm gegen Ian White ein echter Achtungserfolg gelang. Dabei musste „Little John“ in ein Entscheidungsleg gehen, in welchem er einen Matchdart Whites bei 161 Restpunkten überlebte und seinerseits nach Scores von 177 und zwei Mal 140 einen 11-Darter gegen den Anwurf zum Break spielte – ein klasse Moment des Österreichers. In der dritten Runde ging es dann gegen Ryan Joyce, an dem Rodriguez mit 4:6 scheiterte.

 Players Championship 7 Ergebnisse

PC 8: Sensation – Mickey Mansell gewinnt ersten PDC-Titel

Mickey Mansell siegte im Endspiel des achten Players Championship Turnieres 2018 mit 6:4 gegen Adrian Lewis und feierte so völlig überraschend seinen ersten Titel bei der PDC. Das Finale selber gestaltete sich als sehr offene Angelegenheit. Mansell durfte beginnen und holte sich den eigenem Anwurf mit einem 13-Darter, ehe Lewis zwei 180er in einem 12-Darter zum Ausgleich unterbrachte. Dieses Muster setzte sich auch im weiteren Verlauf fort, beide Spieler konnten jeweils die selbst begonnenen Legs halten, sodass es zum Spielstand von 4:4 kam. Mit einem 15-Darter holte sich der Ire zunächst das eigene Leg zum 5:4, ehe „Jackpot“ zwei Chancen zum 5:5-Ausgleich liegen ließ. Mansell trat an die Scheibe und brachte 58 Punkte zum Triumph auf null. Für Mickey Mansell steht neben einem 98er-Average und einer Doppelquote von 86 Prozent im Finale der größte Erfolg seiner Karriere; er bringt ihm 10.000 Pfund ein.

So sensationell Mansells Titelgewinn auch war, den Weg dahin bestritt der äußerst souverän und gab im gesamten Turnierverlauf bei 42 selbst gewonnenen Legs nur elf ab. Im seinem Erstrundenspiel gab der spätere Sieger zunächst gegen den favorisierten Kim Huybrechts kein Leg ab, und auch die Zweitrundenpartie gegen Gary Eastwood entschied er zu null für sich. Alan Norris konnte ihm in der dritten Runde immerhin ein Leg abringen, doch schon wenig später gelang Mansell gegen Robert Thornton im Achtelfinale sein dritter Whitewash. Diesem Erfolg folgten zwei 6:3-Siege über Gerwyn Price im Viertelfinale und Josh Payne im Halbfinale, ehe das Endspiel Mansells Träume wahr machte.

Für Adrian Lewis war es am zweiten Turniertag die zweite Finalteilnahme, allerdings auch die zweite Finalniederlage. Der Engländer eröffnete seinen Turniertag mit einem 6:2 gegen den Vortageshalbfinalisten Jeffrey de Zwaan, welchem er einen ebenso hohen Sieg gegen Gabriel Clemens nachschob. Es folgte ein 6:3-Drittrundensieg über Luke Humphries, ehe er gegen Keegan Brown im Achtelfinale vier Legs abgab. Die letzten Runden vor dem Endspiel überstand „Jackpot“ komfortabel, er gewann sein Viertelfinale mit 6:2 gegen James Wilson und sein Halbfinale mit 6:1 gegen Simon Whitlock; bei letzterem spielte er einen Durchschnitt von 105 Punkten pro Aufnahme.

Für Josh Payne war das heutige Halbfinale das beste Resultat bei einem Players-Championship-Turnier seit Mai 2016, damals gewann er sogar ein Event. Auf seinem Weg in die Vorschlussrunde konnte der Finalist der Juniorenweltmeisterschaft 2017 jeweils mit 6:3 Jamie Caven, Martin Schindler, Andrew Gilding und Max Hopp bezwingen. Enger wurde es im Viertelfinale, doch auch hier konnte sich Payne durchsetzen, indem er Toni Alcinas mit 6:5 besiegte – erst danach folgte die Pleite gegen Mansell.

Außerdem erreichte auch Simon Whitlock die Runde der letzten vier, für den Premier-League-Spieler das beste Resultat bei einem Turnier in diesem Jahr. Whitlock eröffnete seinen Lauf mit einem 6:4 über Jason Cullen, welchem er ungefährdete Erfolge über Darren Johnson, Michael Barnard, Ryan Joyce und Mark Webster folgen ließ.

Nach über einem Jahr Wartezeit erreichte Mark Webster mal wieder das Viertelfinale bei einem PDC-Turnier. Auf dem Weg dahin schlug der seit längerem strauchelnde Waliser unter anderem Kyle Anderson und Raymond van Barneveld, ehe er von Whitlock bezwungen wurde.

Auch Gerwyn Price schaffte es unter die besten acht. Dabei hakte er seine schlechten Auftritte aus der Premier League ab und schaffte in den ersten drei Runden jeweils klare 6:1-Erfolge. Ein 6:4-Triumph über Landsmann Jamie Lewis brachte ihn anschließend ins Viertelfinale, in welchem er von Mansell gestoppt wurde.

Neben den späteren Halbfinalisten sowie Webster und Price erreichten auch James Wilson und Toni Alcinas die Runde der letzten acht.

Für den Vortagessieger Michael Smith war der Sonntag dagegen früh beendet. Er verlor gegen Jamie Lewis in der zweiten Runde deutlich mit 2:6. Auch Peter Wright schied nach dieser Turnierrunde aus, in einem hochklassigen Duell war er Raymond van Barneveld mit 4:6 unterlegen. Eine Runde mehr schaffte Gary Anderson, in der dritten Turnierrunde scheiterte er erst im Entscheidungsleg an seinem Landsmann Robert Thornton, der im elften Leg nur elf Darts zum Sieg brauchte. Weltmeister Rob Cross verzichtete aufgrund einer Krankheit auf seine Teilnahme am Sonntag.

Auch andere Spieler aus den oberen Regionen der Weltrangliste mussten schon früh im Turniergeschehen ihre Koffer packen. Frühestmöglich erwischte es dabei Kim Huybrechts (der auch noch Leggewinn blieb), Jelle Klaasen, Darren Webster, John Henderson und Mervyn King. Nach der zweiten Runde mussten neben Smith und Wright auch Dimitri van den Bergh, Daryl Gurney, James Wade, Dave Chisnall, Ian White, Benito van de Pas, Kyle Anderson und Stephen Bunting die Segel streichen. Nach der dritten Runde war das Turnier dann noch für Joe Cullen und Alan Norris beendet.

Hopp auch am Sonntag gut unterwegs, Lerchbacher in Runde drei


Wie schon am Samstag war Max Hopp auch im zweiten Turnier des Wochenendes der erfolgreichste deutschsprachige Akteur und scheint mehr und mehr zu alter Stärke zurückzukehren. Er bekam es zunächst mit Brendan Dolan zu tun, gegen den er nach acht gespielten Legs mit 3:5 zurück lag. Dank eines 12- und eines 17-Darters rettete sich der Deutsche ins Entscheidungsleg, welches Dolan allerdings beginnen durfte. Dies war Hopp jedoch egal, mit 100 und zwei Mal 140 Punkte scorete er um einiges besser als sein nordirischer Gegner. Nach zwölf Darts stellte er sich 36 Rest, Dolan kam da gerade erst in den Finishbereich. Letztendlich spielte Max einen souveränen 14-Darter zum Sieg. In der zweiten Runde ging es dann gegen Ian White, gegen welchen sich Hopp auch dank Finishes von 90 und 112 mit 6:4 durchsetzen konnte. Eine Turnierrunde später musste er gegen Justin Pipe antreten, welcher ein sehr unangenehmer Gegenspieler sein kann. Dies galt allerdings nicht in diesem Fall, ein wichtiges Break im fünften Leg war der Schlüssel dafür, dass Hopp diese Partie ebenfalls mit 6:4 für sich entschied. Erst in der Runde der letzten 16 war sein Turnierwochenende vorbei. Nach ausgeglichener Anfangsphase schaffte Hopps Gegner Josh Payne mit einem 121er-Highfinish ein Break und zog im weiteren Verlauf auf 5:2 davon. Zwar konnte Hopp noch verkürzen, mit einem 15-Darter im neunten Leg machte Payne dann den Deckel drauf. Mit den 1.500 Pfund Preisgeld, die zu dem vom Samstag noch dazu kommen, vollendete Max Hopp ein erfolgreiches Turnierwochenende.

Nach der gestrigen Erstrundenniederlage konnte die von der Weltrangliste deutsche Nummer zwei Martin Schindler am Sonntag immerhin ein Spiel für sich entscheiden. Beim Stand von 4:4 war noch nicht erkennbar, ob „The Wall“ oder dessen Gegner Richard North als Sieger hervorgehen würde. Dann war Schindler aber nochmal in der Lage, sich zu steigern und holte sich mit einem 14- und einem 17-Darter die beiden entscheidenden Legs zum 6:4-Erfolg. In Runde zwei ging es dann gegen Josh Payne, und zunächst war auch hier bis zum 3:3 alles offen. Dieses Mal ging das Match aus Schindlers Sicht allerdings in die andere Richtung, Payne griff sich drei Legs in Serie und konnte in die dritte Runde einziehen.

Zwar war Gabriel Clemens beim achten Players-Championship-Turnier nicht ganz so erfolgreich wie beim vorangegangenen, ohne Preisgeld schied er hier aber auch nicht aus. Das war vor allem einem knappen 6:5-Erstrundenerfolg über Ross Twell zu verdanken, der 19-Darter des Saarländers reichte aus, um das Entscheidungsleg zu gewinnen. Adrian Lewis in der zweite Runde war dann aber eine Nummer zu groß für „Gaga“, er war beim Resultat von 6:2 der unterlegene Spieler.

Kein Preisgeld an diesem Wochenende gab es für Maik Langendorf. Nachdem er gestern an James Wade scheiterte setzte es am Sonntag eine klare 1:6-Pleite gegen Dimitri van den Bergh.

Leicht verbessert im Vergleich zum Vortag präsentierte sich Robert Marijanovic. Der Deutsch-Kroate bezwang in seinem Auftaktmatch einen angeschlagenen Darren Webster mit 6:3, sodass er ein Zweitrundenduell gegen Kirk Sheperd spielen durfte. Marijanovic hielt gut mit und zwang in den ehemaligen Weltmeisterschaftsfinalisten in das entscheidende elfte Leg. Beide zeigten Nerven und trafen nur wenige Triplefelder, doch letztendlich nutzte Sheperd seinen Vorteil, dieses Leg beginnen zu dürfen und holte sich mit einem 21-Darter den 6:5-Erfolg.

Einen Drittrundeneinzug konnte Zoran Lerchbacher am Sonntag für sich verbuchen. Nachdem er zunächst Tony Newell mit 6:4 und dann Steve Lennon mit demselben Ergebnis bezwingen konnte scheiterte er eindeutig mit 1:6 an Mark Webster.

Pech bei der Auslosung hatte Rowby-John Rodriguez. Gegen Gary Anderson war nichts zu machen für den Österreicher, 2:6 lautete das Endergebnis.

 Players Championship 8 Ergebnisse

Mit der European Tour geht’s weiter

Die ersten 64 Spieler der Players Championship Order Of Merit sind startberechtigt für die Players Championship Finals, einem TV-Event im November. Nach acht von 22 Turnieren führt trotz Nichtteilnahme an den letzten beiden Events weiterhin Michael van Gerwen die Liste vor Gary Anderson nach. Durch zwei Finalteilnahmen rückt Adrian Lewis auf Position drei vor; Ian White und Dave Chisnall komplettieren die Top-5. Michael Smith, der Turniersieger vom Samstag, rückt auf Platz 6 vor, während Sonntags-Sieger Mickey Mansell siebter ist. Höchstplatzierter Deutscher bleibt Gabriel Clemens auf Platz 26, Max Hopp hat sich dank des starken Wochenendes auf Platz 39 hochgearbeitet.

Mit der Players-Championship-Serie und den Turnieren Nummer neun und zehn geht es in drei Wochen am 28. und 29. April weiter. An den beiden Wochenenden vorher gibt es die European Tour Events in Saarbrücken und Graz, außerdem findet wie gewohnt jeden Donnerstagabend ein Spieltag der Premier League mit den verbleibenden acht Akteuren statt.

Alexander Kuck / 8. April 2018

 Players Championship Order of Merit

 Players Championship Finals


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