Players Championships 1+2


Turniersieg-Doppelpack für van Gerwen


Michael van Gerwen Jubelposen

Am 17. und 18. Februar fanden im Barnsley Metrodome die Players-Championship-Turniere 1 und 2 statt. Dieses Wochenende stellte also den Auftakt der Players-Championship-Serie dar, die über das Jahr verteilt 22 Turniere enthält und im November in den Players Championship Finals, einem TV-Event, endet. Die ersten beiden Turniere waren also eine gute Möglichkeit, seine Form zu Saisonbeginn unter Beweis zu stellen und erstes Preisgeld für die Rangliste einzusammeln; dementsprechend gingen auch fast alle Tour-Card-Inhaber an den Start. Aus deutschsprachiger Sicht nahmen für Deutschland Martin Schindler, Gabriel Clemens, Maik Langendorf, Max Hopp und Robert Marijanovic teil, für Österreich waren Zoran Lerchbacher und Rowby-John Rodriguez dabei; Mensur Suljovic verzichtete auf eine Teilnahme.

PC 1: Van Gerwen dominiert die Konkurrenz

Michael van Gerwen besiegte James Wade im Finale des ersten Players-Championship-Turniers des Jahres mit 6:4 und strich neben seinem 101. PDC-Titel auch 10.000 Pfund Preisgeld ein. Das Finale gestaltete sich anfangs sehr offen, auch weil van Gerwen immer wieder auf Doppelfelder patzte. Beim Stand von 4:4 zog der Weltranglistenerste dann aber das Tempo an und sicherte sich so zwei Legs nacheinander, der Sieger spielte einen Average oberhalb von 103 Punkten.

Der Turniersieg folgte richtigerweise auf durchgehend dominante Auftritte van Gerwens. Nachdem der Niederländer in den ersten beiden Runden gegen Terry Temple und Jermaine Wattimena ohne Legverlust blieb, rang ihm Josh Payne in Runde drei immerhin ein Leg ab. Enger wurde es im Achtelfinale, wo van Gerwen aber auch beim 6:4 gegen Landsmann Danny Noppert die Nerven behielt. Eine Runde später wurde Dave Chisnall zu null beseitigt, ehe ihm auch Gerwyn Price im Halbfinale beim 6:3-Erfolg nur kurz Schwierigkeiten bereitete.

Die erste Pro-Tour-Finalteilnahme nach über einem Jahr Wartezeit darf für James Wade als Erfolg gewertet werden, schließlich hatte er in den letzten Monaten mit seiner Form zu kämpfen. Nachdem es ihm gestern bereits gelungen war, sich für die ersten beiden European-Tour-Events in Leverkusen und München zu qualifizieren, legte er heute also nach. Wade begann den Tag mit einem 6:5-Zittersieg gegen Paul Rowley, konnte sich im Anschluss daran aber steigern. Sowohl in Runde zwei (6:2 gegen Toni Alcinas), in Runde drei (6:1 gegen Chris Dobey) und im Achtelfinale (6:0 gegen John Henderson mit einem Average von 111 Punkten) siegte Wade deutlich. Ein zweites Mal ins Entscheidungsleg musste er im Viertelfinale, dort besiegte er Rob Cross. Im Halbfinale folgte dann noch ein 6:4-Sieg über Ryan Joyce.

Für den erwähnten Halbfinalisten Ryan Joyce war es das erste Players-Championship-Event überhaupt. Der Engländer, der sich erst im Januar eine Tourkarte sichern konnte, besiegte mit Steve West in seiner Auftaktpartie einen etablierten Akteur. Seine nächsten Gegner waren vom Papier her eher als einfacher anzusehen; so schlug er in der zweiten Runde Ryan Harrington mit 6:1, in der dritten Runde Wayne Jones mit gleichem Resultat, im Achtelfinale Michael Barnard mit 6:5 und im Viertelfinale Ron Meulenkamp mit 6:4, ehe er Wade unterlag.

Der vierte Halbfinalist hieß Gerwyn Price. Der Premier-League-Spieler musste zu Beginn seines Laufs in Runde eins zunächst ins Entscheidungsleg, welches er gegen Paul Nicholson gewinnen konnte. Es folgten zwei souveräne Erfolge über Martin Atkins (Wigan) und Stephen Bunting, ehe er mit dem formstarken Michael Smith einen harten Brocken in den Weg gestellt bekam. Doch Price setzte sich auch hier mit 6:5 durch, und im Viertelfinale räumte er noch Ian White mit 6:3 aus dem Weg. In der Vorschlussrunde war van Gerwen dann aber eine Nummer zu groß.

Vergleichbar mit Wade lief auch Dave Chisnall in den letzten Monaten seiner Form hinterher, konnte sich heute aber mit einem Viertelfinale zurückmelden. Auf dem Weg dahin besiegte er unter anderem Raymond van Barneveld mit 6:1, sah dann aber gegen van Gerwen überhaupt kein Land.

Auch Weltmeister Rob Cross schaffte es in die Runde der letzten acht. Nachdem er in seinem Auftaktmatch gegen Steve Lennon über die volle Distanz musste, bezwang er sowohl Richie Burnett als auch Arron Monk und Benito van de Pas klar. Ganz knapp unterlag er schließlich gegen den späteren Finalisten.

Außerdem ins Viertelfinale schafften es Ian White und etwas überraschend Ron Meulenkamp.

Einige der hochgehandelten Spieler schieden dagegen schon früh aus. So ereilte in Runde eins Darren Webster, Alan Norris, Daryl Gurney, Joe Cullen, Jelle Klaasen und Dimitri van den Bergh das frühe Aus. In Runde zwei scheiterten Simon Whitlock, Corey Cadby und Peter Wright, während Kim Huybrechts, Raymond van Barneveld, Adrian Lewis und Gary Anderson nach der dritten Runde ausschieden.

In der zweiten Runde kam es übrigens zum Rematch zwischen Adrian Lewis und Jose Antonio Justicia Perales. Dieses Duell aus dem UK Open Qualifier 1 vor rund zwei Wochen hatte für großes Aufsehen gesorgt, weil Lewis den Spanier körperlich angegangen und dafür eine Verwarnung kassiert hatte. Dieses Mal blieb allerdings alles fair, Lewis war der klar bessere Spieler und siegte mit 6:2.

Fünf deutschsprachige Spieler fliegen in Runde eins raus

Aus deutschsprachiger Sicht war der Samstag ein äußerst enttäuschender Turniertag, gleich vier deutsche Akteure scheiterten an ihren Auftakthürden. Während Martin Schindler (2:6 gegen Stephen Bunting) und Max Hopp (1:6 gegen Mervyn King) deutlich verloren, gingen Gabriel Clemens und Maik Langendorf immerhin in ein entscheidendes Leg. Beide verloren dieses jedoch und so zogen ihre Gegner William O’Connor beziehungsweise Terry Jenkins in die zweite Runde ein. Immerhin für die zweite Runde reichte es bei Robert Marijanovic. Zum Auftakt schlug er den favorisierten Darren Webster mit 6:1, der Deutsch-Kroate unterlag in der Folgerunde jedoch mit 4:6 gegen O’Connor.

Ebenfalls frühestmöglich verlor Zoran Lerchbacher. Der Österreicher konnte gegen Peter Jacques nur drei Legs für sich entscheiden. Ein Lichtblick war Lerchbachers Landsmann Rowby-John Rodriguez. Sein 6:5-Erfolg über den Weltranglistenfünften Daryl Gurney war ein echter Achtungserfolg. Schon eine Runde später wurde Rodriguez allerdings mit 1:6 von Jamie Bain demontiert und schied aus.

 Players Championship 1 Ergebnisse

PC 2: Van Gerwen lässt sich nicht aufhalten

Am Sonntagabend besiegte Michael van Gerwen im Finale Corey Cadby mit 6:1 und fuhr mit dem Players Championship 2 einen weiteren Titel ein. Das Finale war von Anfang an eine klare Angelegenheit. Erst als er schon vier Legs kassiert hatte, kam Cadby auf der Doppel-8 zu seinem ersten Leggewinn. Dennoch war das Duell zu diesem Zeitpunkt längst entschieden und van Gerwen holte sich im siebten Leg auf der Doppel-16 den Sieg. Von sechs Turnieren, bei denen der Weltranglistenerste in diesem Jahr teilgenommen hat, gewann er mit Ausnahme des dritten UK Open Qualifiers fünf.

Der Weg dahin war für van Gerwen allerdings um einiges holpriger als am Samstag. Nachdem er die ersten beiden Runden (6:1 über Steve Lennon und 6:3 über Jamie Lewis) komfortabel überstand, wurde es in der dritten Turnierrunde erstmals eng. Ryan Searle zwang den Favoriten in ein Entscheidungsleg, doch van Gerwen hatte letztendlich den längeren Atem und sicherte sich dieses. Nochmals enger wurde es für den späteren Sieger im Achtelfinale. Gegen Luke Woodhouse lag er mit 4:5 zurück und überlebte sogar zwei Matchdarts. Van Gerwen zeigte danach Comebackqualitäten, holte sich zunächst den Ausgleich und blieb auch im entscheidenden Leg cool. Seine beste Leistung zeigte van Gerwen im Viertelfinale gegen Adrian Lewis, welchen er mit 6:2 aus dem Weg räumte. Mit dem gleichen Ergebnis schlug er in der Vorschlussrunde Simon Stevenson.

Für Corey Cadby war es nach seinem Sieg beim fünften UK Open Qualifier das zweite Finale auf der Pro Tour. Das australische Talent begann seinen Turniertag mit einem 6:1-Erfolg über Lee Bryant, welchem er ein knappes 6:5 gegen Jonny Clayton folgen ließ. Weitere Siege über Davy van Baelen und Danny Noppert brachten ihn ins Viertelfinale, wo mit Gary Anderson der bisher namhafteste Gegner wartete. Cadby zeigte einen Average von 103 Punkten und schlug den Premier-League-Spieler mit 6:4. Im Halbfinale besiegte er dann noch Ian White mit 6:3, ehe van Gerwen ihm keine Chance ließ.

Bei Ian White ist man konstant gute Leistungen auf der Pro Tour gewohnt, und so zog er nach dem gestrigen Viertelfinale am Sonntag ins Halbfinale ein. Auf dem Weg dahin bezwang er unter anderem Kim Huybrechts und Steve West. Erst Cadby war in der Lage, ihn zu stoppen; und dass, obwohl White im Schnitt 110 Punkte pro Aufnahme warf.

Überraschender war daher mehr der Name des vierten Halbfinalisten. Simon Stevenson besiegte zu Beginn seines tollen Laufs Richard North und Robert Owen jeweils mit 6:4, ehe er mit einem Whitewash über Daryl Gurney ein Ausrufezeichen setzte. Erfolge über Kirk Sherperd und den gestrigen Semifinalisten Ryan Joyce brachten ihn dann noch ins Halbfinale gegen van Gerwen.

Neben den vier späteren Halbfinalisten erreichten auch Adrian Lewis, Ryan Joyce, Steve West und Gary Anderson die Runde der letzten acht Spieler.

Peter Wright erwischte das Aus am Sonntag noch früher als am vorangegangenen Tag. Gleich in seinem Auftaktmatch musste er sich Dawson Murschell mit 5:6 geschlagen geben. Aus der Riege der weltbesten Darter scheiterten auch Dave Chisnall, Michael Smith, Joe Cullen, Gerwyn Price, Raymond van Barneveld und Vortagesfinalist James Wade frühestmöglich. Nach Runde zwei ereilte Alan Norris, Dimitri van den Bergh und Rob Cross das Aus; Darren Webster, Daryl Gurney und Simon Whitlock mussten das Turnier nach der dritten Runde verlassen.

Deutsche Starter mit minimalem Aufwärtstrend

Leicht verbessert im Vergleich zum Vortag präsentierten sich die deutschen Starter. Dies gilt aber nicht für Max Hopp, der weiter nicht in Fahrt kommt. Die Auslosung bescherte ihm Gary Anderson, gegen den er eine Möglichkeit erhielt, um mit 3:1 zu führen. Diese verpasste Hopp aber, er verlor anschließend den Faden und gab fünf Legs nacheinander ab. Genau wie am Samstag erwischte es Maik Langendorf auch beim zweiten Turnier in der ersten Runde, er war Tytus Kanik mit 2:6 unterlegen. Besser lief es bei Martin Schindler, der gegen Stephen Bunting (gegen den er noch am Samstag verlor) einen Average von über 101 Punkten spielte und mit 6:3 gewann. Jermaine Wattimena war allerdings schon eine Runde später Endstation, 1:6 lautete das Resultat aus Schindlers Sicht. Auch Gabriel Clemens (6:1 gegen Jamie Bain) und Robert Marijanovic (6:5 gegen Rhys Griffin) konnten durch ihren Zweitrundeneinzug Preisgeld einsammeln, unterlagen aber analog zu Schindler in ihren Zweitrundenbegegnungen (jeweils mit 2:6 gegen Steve West beziehungsweise Jarred Cole).

Ein gebrauchter Tag war es für die Akteure aus Österreich. Sowohl Zoran Lerchbacher als auch Rowby-John Rodriguez konnten gegen ihre Kontrahenten Paul Rowley beziehungsweise Jamie Lewis nicht mehr als vier Legs gewinnen und verabschiedeten sich nach der ersten Runde.

Nach den ersten beiden Players-Championship-Turnieren hat Michael van Gerwen logischerweise das meiste Preisgeld für die eigens dafür geschaffene Order of Merit eingesammelt, nämlich die Maximalsumme von 20.000 Pfund. Auf Platz zwei steht Corey Cadby, gefolgt von James Wade, Ian White und Ryan Joyce. Außerdem in den Top-Ten nach zwei Turnieren stehen Adrian Lewis, Gary Anderson, Simon Stevenson, Danny Noppert und Gerwyn Price. Bestplatzierter Deutscher ist Robert Marijanovic auf Position 48 mit 1.000 Pfund erspieltem Preisgeld.

 Players Championship 2 Ergebnisse

 Players Championship Order of Merit

 Players Championship Finals


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