Wright verliert Spiel eins nach dem WM-Triumph

Die ersten vier Viertelfinalisten des PDC Masters 2022 wurden bereits am Samstagnachmittag ermittelt, die fehlenden vier in der Abendsession gesucht. Den Anfang machte dabei Titelverteidiger Jonny Clayton mit seinem Duell gegen Dimitri Van den Bergh. Danach griff der Weltranglistenerste Gerwyn Price gegen Ryan Searle ins Turniergeschehen ein, ehe Peter Wright erstmals als zweifacher Weltmeister auf die Bühne gerufen wurde. Er bekam es mit Simon Whitlock zu tun. Im letzten Match des Tages standen sich der fünffache Masters-Champion Michael van Gerwen und Luke Humphries gegenüber.

Clayton und Price behalten in engen Spielen die Nerven

Vor zwölf Monaten war für Jonny Clayton der Triumph beim Masters der Startpunkt für ein unglaubliches Jahr 2021. Aufgrund dieses Erfolgs wurde der Waliser zur Premier League eingeladen, welche er, wie später noch zwei weitere Major-Turniere ebenfalls, gewann. Folglich ging Clayton als Titelverteidiger in den aktuell laufenden Wettbewerb, wo er in Runde zwei gegen Dimitri Van den Bergh gefordert war. Der Belgier setzte im Auftaktleg zwar drei Breakdarts in den Sand, sorgte kurz darauf aber mit dem 170er-Finish für das erste große Highlight. Auch die nächsten beiden Legs wurden fair aufgeteilt. Vor der ersten Unterbrechung legte Clayton durch ein 101er-Highfinish wiederum vor, im Anschluss an die Pause antwortete der „Dreammaker“ mit einem 15-Darter. Im siebten Leg verpasste Van den Bergh sein zweites 170er-Checkout um Haaresbreite, den dadurch entstandenen erneuten Rückstand egalisierte er mit einem 14-Darter. Letztendlich gab es auch in dieser zweiten Session kein einziges Break zu vermelden. Mit einem Treffer in der Doppel-10 sorgte Van den Bergh demzufolge für den ausgeglichenen Zwischenstand von 5:5.

Einige Minuten später gab es das erste Break zu beobachten. Clayton hatte sich bereits wieder in Führung gebracht, als er 104 Zähler ausmachte. Aufgrund eines knapp verpassten 160er-Checkout schaffte er es jedoch nicht, erfolgreich nachzulegen. Das deswegen kassierte Rebreak korrigierte „The Ferret“ sofort mit einem 12-Darter, inklusive 111er-Highfinish. Weil er dieses Break mit einem 15-Darter bestätigt hatte, fehlte Clayton nur noch ein einziger Leggewinn zum Einzug ins Viertelfinale. Noch gab sich Van den Bergh allerdings nicht geschlagen. Mit einem 16- und einem 14-Darter verringerte er den Rückstand bis auf ein Leg, ehe er einen Matchdart gegen sich überlebte. Der Belgier erwischte selbst unter maximalem Druck die Doppel-18 und erzwang damit das Entscheidungsleg. Dort nutzte Clayton den Vorteil des Anwerfens zu seinen Gunsten. Nach neun Darts hatte der Waliser nur noch 88 Punkte übrig. Sekunden später steckte sein zweiter Matchdart in der Doppel-12.

Nach der misslungenen Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft wollte Gerwyn Price in diesem Jahr neu angreifen. Die Saison des Weltranglistenersten startete mit einem Duell gegen Ryan Searle. Ein 80er-Finish bescherte Price frühestmöglich ein Break, welchem er einen 15-Darter folgen ließ. Durch einen 12-Darter erzielte „Heavy Metal“ wenig später sein erstes Erfolgserlebnis, zwei Breakdarts nutzte er im vierten Leg allerdings nicht aus. Stattdessen gelang kurz darauf Price ein weiteres Break. Der Waliser löschte 164 Punkte zum Abschluss eines 12-Darters und vergrößerte seinen Vorsprung auf 4:1.

Direkt nach der Pause vergab der „Iceman“ zwei Möglichkeiten, um noch weiter davonzuziehen. Searle bedankte sich mit dem Rebreak und verringerte seinen Rückstand durch den daran anschließenden 14-Darter bis auf ein Leg. Nachdem die nächsten beiden Durchgänge gerecht aufgeteilt worden waren, wartete Searle bereits bei 58 Restpunkte auf seine Chance, um noch vor der zweiten Unterbrechung auszugleichen. Dieses Szenario verhinderte Price mit einem 126er-Bullfinish, zu diesem Zeitpunkt lag er deswegen mit 6:4 in Führung. Durch ein 106er-Checkout verkürzte Searle einige Minuten später wiederum, den drohenden Ausgleich konnte Price allerdings erneut verhindern. Beim Stand von 8:6 war es einige Zeit später Price, der eine relevante Breakchance erhielt. Er verfehlte allerdings zweimal den äußeren Ring des Boards und verpasste damit die Vorentscheidung. Nichtsdestotrotz erwischte Price wenige Minuten später seine bevorzugte Doppel-20 und war mittlerweile nur noch einen Leggewinn vom Weiterkommen entfernt. Searle verkürzte zwar nochmals, den Decider konnte der Engländer aber nicht erzwingen. Schlussendlich war es ein 13-Darter, mit dem Price den erkämpften 10:8-Sieg vollendete.

Danach richteten sich die Blicke auf Peter Wright. Der frisch gebackene zweimalige Weltmeister betrat die Bühne der Marshall Arena, wo der gestern stark aufspielende Simon Whitlock bereits auf ihn wartete. Wright, der sich für diese Partie ein sehr spezielles Set Darts ausgesucht hatte, eröffnete mit einem 13-Darter. Auch Whitlock verteidigte sein erstes Anwurfleg souverän. Danach glänzte „Snakebite“ mit einem 92er-Finish über 20 und zweimal Doppel-18. Letztlich wurden alle fünf Legs dieser ersten Session mit dem Anwurf gewonnen, Wright nahm folglich einen 3:2-Vorsprung mit zum Pausentee. Im Anschluss daran überstand der „Wizard“ einen Breakdart gegen sich unversehrt, sodass er durch ein 68er-Checkout wiederum Parität herstellte. Kurz darauf unterlief Whitlock selbst ein Missgeschick, als er drei eigene Breakchancen in den Sand setzte. Einige Minuten später hatte der Australier allerdings wieder Grund zur Freude: vier Fehlwürfe seines Konkurrenten ermöglichten ihm das Break. Whitlock legte einen 14-Darter hinterher und führte nach zehn absolvierten Legs mit 6:4.

Das elfte Leg der Begegnung ging einige Zeit später an den Weltranglistenzweiten, das zwölfte durch ein perfekt ausgeführtes 100er-Finish an Whitlock. Der Letztgenannte war zudem unmittelbar danach mit einem 13-Darter erfolgreich und ging dadurch einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale. Für Wright wurde die Luft dagegen immer dünner. In eine noch schwierigere Ausgangslage brachte er sich selbst, als er zwei enorm wichtige Breakdarts ungenutzt ließ. Der amtierende Weltmeister gab sich jedoch nicht vorzeitig auf, zeigte Legs von 15 sowie 14 Darts und reduzierte seinen Rückstand auf 7:9. Whitlock bekam den Deckel weiterhin nicht drauf und vergab wenig später auch noch seine ersten beiden Matchdarts. Schlussendlich ging der Australier allerdings doch den erlösenden letzten Schritt. Er jagte den dritten Matchdart in die Doppel-6 und jubelte über den 10:8-Erfolg.

Humphries vergibt fünf Matchdarts und unterliegt van Gerwen

Zum Abschluss der zweiten Runde fehlte nur noch der Auftritt von Michael van Gerwen. Der fünffache Masters-Sieger hatte mit Luke Humphries eine schwierige Aufgabe vor der Brust. „Cool Hand Luke“ erlebte den besseren Start, das mit einem 108er-Highfinish erreichte Break bestätigte er per 13-Darter. Fünf Fehlwürfe auf die Doppelfelder kosteten ihn allerdings das dritte Leg. Mit einem 80er-Finish zeigte Humphries eine gute Reaktion, doch van Gerwen löschte kurz darauf seinerseits 78 Zähler und verkürzte rechtzeitig zur Pause auf 2:3. Nach dieser Unterbrechung dauerte es nicht lange, bis „Mighty Mike“ die Führung an sich gerissen hatte. Humphries hatte mittlerweile drei Legs nacheinander abgegeben, setzte dieser ungewollten Serie nun aber mit einem 15-Darter ein Ende. Den 11-Darter seines Kontrahenten beantwortete Humphries wenige Minuten später mit einem 84er-Finish auf der Doppel-11. Auf diese Weise glich der Engländer zum 5:5 aus.

Sowohl im elften als auch im zwölften Leg der Partie erhielt Humphries je eine Möglichkeit, nutzte diese aber nicht aus. Das eröffnete van Gerwen die Möglichkeit, sich erstmals ein Polster zu erarbeiten. Mit sechs Patzern auf die Doppelfelder bremste sich der Weltranglistendritte anschließend aber selbst aus. Humphries bedankte sich mit dem Break, legte einen 13-Darter hinterher und hatte mit dem 7:7 wiederum Parität hergestellt. Drei weitere Fehler auf Doppel brachten van Gerwen wenig später in Bedrängnis. Er schenkte seinem Gegenüber damit ein weiteres Break, welches dieser mit einem starken 11-Darter bestätigte – Humphries benötigte nur noch ein einziges Leg zur Überraschung. Nachdem van Gerwen den Rückstand reduziert hatte, überlebte er gleich fünf Matchdarts seines Gegners. Von diesen ausgelassenen Möglichkeiten erholte sich Humphries nicht mehr, im jetzt folgenden Entscheidungsleg blieb er chancenlos. Somit versenkte van Gerwen seinen vierten Matchdart in der Doppel-16, um am Ende doch noch als Sieger aus diesem Match hervorzugehen.

 PDC Masters


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