MVG nicht zu stoppen

Nach teils überragenden Leistungen am ersten Tag, bekamen es die acht Sieger der ersten Runde nun in den Viertelfinals miteinander zu tun. Dabei spielte der gestern so überragende Michael van Gerwen gegen Michael Smith. Weltmeister-Bezwinger Vincent van der Voort traf auf den Comeback-König Dave Chisnall. Zudem spielte James Wade gegen Kim Huybrechts und Phil Taylor traf auf Peter Wright.

Chisnall nimmt den Schwung mit

Nach seinem überzeugenden Sieg über Adrian Lewis, wollte Kim Huybrechts auch gegen James Wade eine starke Leistung abrufen. Doch von Beginn an hatte er dabei Probleme. Zwar starteten beide relativ gut in die Partie, allerdings wirkte Kim nicht so fokussiert wie am Vortag. Ganz anders Wade. „The Machine“ war sehr souverän und vor allem auf die Doppel deutlich sicherer als sein Kontrahent. So gab er vor der ersten Pause auch lediglich ein Leg ab. Es schien, als hätte der Engländer auf alles, was Huybrechts gelang, eine passende Antwort. So konterte Wade einen 14-Darter mit einem 15’er und setzte sich recht schnell bis auf 7:2 ab. Von da an war die Partie eigentlich entschieden. James war darauf bedacht seine eigenen Aufschläge ins Ziel zu bringen und schaffte dies auch. Nicht immer lag es aber alleine an ihm. So vergab der „Hurricane“ noch einige Möglichkeiten auf Doppel, die ihn ins Match hätten zurückbringen können. Ein Problem kam für Wade am Ende aber nicht mehr auf und so siegte er schließlich locker mit 10:5.

Kim Huybrechts 5:10 James Wade
21 100+ 26
12 140+ 9
0 170+ 0
1 180 4
91.71 Average 91.64
89 High Finish 104
0 Breaks of Throw 2
5/16 - 31% Checkout % 10/25 - 40%

Das wohl überraschendste Resultat des ersten Turniertages war der Sieg von Vincent van der Voort über Weltmeister Gary Anderson. Nach einem 0:8-Rückstand noch ein Match zu gewinnen ist jedoch auch nicht alltäglich, Chisnall schaffte dies gegen Robert Thornton. Jetzt trafen der Niederländer und „Chizzy“ aufeinander und beide kamen direkt richtig gut rein. Sie holten bis zur ersten Pause alle ihre eigenen Legs und spielten unheimlich hohe Scores. So führte VDV mit 3:2. Doch die Unterbrechung tat ihm überhaupt nicht gut. Danach war er nicht mehr ganz so stark und ließ vor allem auf die Doppel extrem viel liegen. Chisnall hingegen überzeugte komplett, zeigte eine bärenstarke Leistung und holte fünf Legs hintereinander. Mit der 7:3-Führung war bereits eine Vorentscheidung gefallen, daran änderte auch ein weiterer Leggewinn vom „Dutch Destroyer“ nichts. Chisnall fuhr die Partie ganz locker nach Hause und siegte am Ende deutlich mit 10:4. Dabei spielte der Engländer einen Average von 104,4 Punkten und verwandelte starke 58,82% seiner Würfe auf die Doppel.

Vincent van der Voort 4:10 Dave Chisnall
15 100+ 15
5 140+ 10
0 170+ 0
5 180 8
93.16 Average 104.40
99 High Finish 84
0 Breaks of Throw 3
4/15 - 27% Checkout % 10/17 - 59%

Taylor und Wright zeigen echten Krimi

Ein unfassbar spannendes Match sollten die Fans in Milton Keynes bei der Partie zwischen Phil Taylor und Peter Wright zu sehen bekommen. Den besseren Start erwischte „Snakebite“, als er direkt die ersten beiden Legs holte, während Phil Taylor noch überhaupt nicht im Spiel war. Dies änderte sich prompt. Der Rekordweltmeister legte plötzlich richtig gut los und bestrafte seinen Gegner für das Auslassen eines 121’er Finishes. Er holte sich noch zwei weitere Legs und führte damit zur ersten Pause. Danach schien Taylor sich ein bisschen absetzen zu können, als er drei der folgenden vier Legs gewann. Ein 161’er Finish brachte den Schotten zurück ins Spiel. Ein 115’er Finish folgte und wenig später kam er sogar zum 6:6-Ausgleich. Von da an war das Match an Spannung kaum zu überbieten. Beide konnten ihre folgenden zwei Legs ins Ziel bringen, ehe ein 124’er Finish Peter Wright mit 9:8 in Führung brachte. Er bekam sogar einen Matchdart auf die Doppel-19, jedoch vergab er ihn und so gelang Taylor ein Rebreak. Phils erste drei Aufnahmen im Entscheidungsleg waren eine 100 und zwei 180’er. Wright aber blieb dran, warf eine 137, eine 180 und eine 174. So stark das auch war, es reichte nicht. Taylor blieb eiskalt auf die Doppel und so holte er sich den 10:9-Erfolg mit einer Doppelquote von 62,5%. Beide spielten am Ende einen Average von über 104 Punkten.

Phil Taylor 10:9 Peter Wright
23 100+ 24
17 140+ 13
1 170+ 1
5 180 9
104.48 Average 104.36
84 High Finish 161
3 Breaks of Throw 3
10/16 - 63% Checkout % 9/19 - 47%

Das letzte Viertelfinale bestritten Michael van Gerwen und Michael Smith. Beide Spieler waren sofort da und warfen unheimlich starke Scores. Nach zwei Legs führte MVG mit 2:0, spielte einen Average von 122 Punkten. Michael Smith mit 117 im Schnitt knapp dahinter. Jedoch vergab er die Möglichkeiten auf Doppel und so kassierte er auch schnell das 0:3. Zu diesem Zeitpunkt waren schon fünf 180’er und fünf 140’er geworfen, das Niveau war extrem hoch. Um dem noch die Krone aufzusetzen checkte van Gerwen einfach noch zwei Mal 124 Punkte um mit 5:0 in die erste Pause zu gehen. Ein drittes Mal in Folge gelang ihm das zwar nicht, jedoch konnte er sich dennoch das 6:0 sichern. Smith vergab in der Folge unzählige Darts auf Doppel, er schien sich auch wegen der einfach bärenstarken Leistung seines Gegners nicht sonderlich wohl zu fühlen. Dennoch gab er nicht auf und kam letztlich doch zu seinem ersten Leg. Wie Chisnall am Vortag machte er das 1:8 aus seiner Sicht. Doch sollte es auch für ihn zu einem so wahnsinnigen Comeback reichen? Nein. Ihm gelang es zwar noch weitere Legs zu holen, aber gegen Michael van Gerwen war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Am Ende siegte der Niederländer völlig verdient mit 10:3 und zog ins Halbfinale ein.

Michael van Gerwen 10:3 Michael Smith
12 100+ 15
12 140+ 3
0 170+ 0
4 180 6
105.86 Average 92.35
142 High Finish 45
6 Breaks of Throw 2
10/13 - 77% Checkout % 3/19 - 16%

Tobias Gürtler

 PDC Masters


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