Dartspieler des Monats November 2019

Sie ist endlich da, die für die meisten besinnliche Vorweihnachtszeit. Und damit steigt sie auch von Tag zu Tag, die Vorfreude auf die Darts Weltmeisterschaft der PDC. Die Partien der ersten Runde stehen fest und so wissen wir, es kann ein deutsches Duell in Runde zwei geben. Aber bevor es losgeht, werfen wir doch nochmal schnell einen Blick zurück auf den vergangenen Monat. Drei große Turniere wurden gespielt. Das World Series Finale, der Grand Slam of Darts und das Players Championship Finale.

Diese Turniere gelten als Generalprobe für die Spieler. Meist ist hier schon zu erkennen, welche Akteure sich in WM-Form befinden. Zwei Spieler stachen dabei im November besonders hervor. Der eine, ein Niederländer mit wenig Haupthaar, zeigte seine Stärke bereits im Oktober. Der andere ist eine sehr umstrittene Persönlichkeit, die aber offenbar ein wenig zur Einsicht gekommen ist. Und er hat seinen bisher einzigen Major Titel verteidigt, diesmal ohne Querelen. Spieler des Monats November ist Gerwyn Price.

Warum Gerwyn?

Der Waliser Gerwyn Price gewann im letzten Jahr den Grand Slam of Darts. Das war auf der einen Seite eine Überraschung, auf der anderen Seite wurde sein Sieg ein wenig dadurch getrübt, dass es mehrfach über das Turnier zu Auseinandersetzungen mit Gegenspielern kam. Ganz besonders im Finale mit Gary Anderson. Price kann richtig gut spielen, er ist einer der besten der Welt, aber solche Situationen traten dann eher in den Vordergrund als seine eigentlichen Leistungen. Umso schöner, dass es in diesem Jahr beim Grand Slam anders war und er es auch merkte. Er sprach selbst davon wie es ihm gefiel, auch mal angefeuert und unterstützt zu werden. Gerwyn gewann seine Gruppe mit Robert Thornton, Dimitri Van den Bergh und Mikuru Suzuki souverän mit drei Siegen. So traf er im Achtelfinale auf Darren Webster. Zugegeben, Webster ist nicht mehr auf dem gleichen Niveau wie noch vor zwei Jahren, aber trotzdem ist der Engländer immer ein sehr unangenehmer Gegner. Price ließ ihm keine Chance. Er zerlegte ihn mit 10:1 und zog in die nächste Runde ein. Dort kam es dann zur Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Gary Anderson. Price setzte sich dieses Mal recht locker mit 16:9 durch.

Der Weg war also im Grunde geebnet, doch dann kam es im Halbfinale zum Duell mit Michael van Gerwen. Noch nie hatte Price den Weltranglistenersten schlagen können. Lediglich ein Unentschieden in der Premier League gab es in den zuvor 19 Duellen mal. Eine große Aufgabe also, aber der „Iceman“ behielt tatsächlich die Nerven. Er spielte fantastische Darts und blieb über die gesamte Dauer des Spiels ruhig, auch als er einen 3-Leg-Vorsprung zwischenzeitlich verspielte und es zum Ausgleich kam. Am Ende sollte van Gerwen nur nach dem ersten Leg geführt haben, des Rest des Spieles war es Price, der den Ton angab. Über 100 Punkte im Schnitt brachten ihn ins Finale, wo er mit einem brillanten Average von knapp 108 Punkten seinem Gegner Peter Wright keine Chance ließ. Mit 16:6 verteidigte Price den Titel. Abgesehen von diesem großen Erfolg zeigte Price auch sonst in dem Monat tolle Leistungen. Nur knapp mit 5:6 unterlag er Michael van Gerwen beim World Series Finale. Und auch beim Players Championship Finale war er einer der besten, spielte gegen Stephen Bunting einen 109’er Average und zog ins Endspiel ein. Dort unterlag er zwar Michael van Gerwen mit 9:11, doch die Leistung über den kompletten Monat, die Titelverteidigung beim Grand Slam und der erste Sieg im 20. Spiel gegen Branchenprimus machen Gerwyn Price zu einem verdienten Spieler des Monats.

Prognose

Der Dezember, klar, der steht im Zeichen der Weltmeisterschaft. Sie ist das zentrale Thema und das letzte große Turnier im Kalender. Gerwyn Price, der nun die Nummer drei der Welt ist, ist im unteren Turnierbaum zu finden. Er wird es in Runde zwei mit dem Sieger aus dem Duell William O’Connor gegen Marko Kantele zu tun bekommen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Price dieses Jahr auch mal im Satzmodus funktioniert. Sollte er das hinbekommen, dann ist er wohl neben Michael van Gerwen der größte Favorit auf den WM-Titel. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler



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