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Die PDC Tour beginnt


David Fatum

Es war nur ein kurzes Wochenende in Doncaster. Ich traf Gary Mason und Johnny K auf dem Flughafen in Manchester und wir machten uns von dort aus auf den Weg zum ersten Players Championship und dem UK Open Regional Final. Wir kamen am Freitag Morgen an, nahmen den Zug nach Doncaster und nutzten die zwei Stunden Fahrzeit um uns über das bevorstehende Jahr in der PDC Tour zu unterhalten und darüber, dass wir sehr froh waren, nicht in Philadelphia zu spielen. Ich hatte eigentlich erst vorgehabt dort zu spielen, eines von zwei Turnieren in den USA an dem ich teilnehmen wollte, aber als die Flugpreise stark sanken zog ich einen Flug nach Manchester vor.

Wir kamen in Doncaster an und trafen dort John Part, der selbst gerade erst angekommen war, und verabredeten uns nach einer kurzen "Schlafpause" zum Trainieren. Auch wenn es sich komisch anhört, es kann eine richtige Herausforderung sein in England ein Dartboard zu finden. Man hatte uns ein paar Adressen gegeben, die meisten in den etwas "weniger" vornehmen Gegenden Doncasters, wir fanden aber nur ein Board, dass rund zwei Inches zu hoch hing. So wanderten wir eine Zeit lang durch die Straßen, bis uns jemand von einem Arbeiterclub an der Hauptstraße erzählte. Das war ein ziemlich gutes Board und wir verbrachten dort rund zwei Stunden. Natürlich ernteten wir viele neugierige Blicke, damit muss man wahrscheinlich überall in England rechnen, wenn man mit John Part unterwegs ist, er war sehr entgegenkommend allen gegenüber, die Bilder oder Autogramme wollten.

So kam der Samstag Morgen und ich stellte fest, dass das ohnehin schon kalte England nun arktisch geworden war, die Temperatur war auf -7 Grad gefallen und ich fühlte mich an meine Kindheit in Kanada erinnert. Als wir im Doncaster Dome ankamen, sahen wir, dass es eine riesige Mehrzweckhalle war, dummerweise war die Heizung in der Nacht ausgefallen und um 9 Uhr hatte es rund 4 Grad. Wir versuchten uns "aufzuwärmen", gaben aber auf und gingen ins Hotel zurück, da ich ein Board mitgebracht hatte. Als wir um 11.30 Uhr zurückkamen war es nicht wesentlich wärmer, aber sie hatten große Propangas Heizstrahler organisiert und versuchten, die Halle warm zu bekommen.

Ich spielte als erstes gegen Jim Winters, einen guten englischen Spieler, gegen den ich 6:3 gewinnen konnte, obwohl ich im Laufe des Spiels meine Jacke anziehen musste, da ich fast erfror. Mein zweites Spiel war gegen Steve Musso, gegen den ich auch am zweiten Tag im ersten Spiel antreten musste. Das Spiel lief nicht so gut für mich, ich verfehlte ein paar Doppel und Steve konnte 6:3 gewinnen. Keine guten Voraussetzungen für das Spiel am nächsten Tag, jetzt hatte er an Selbstvertrauen mir gegenüber zugelegt. Alles in allem war es aber ein guter Tag für uns, wir hatten alle Geld verdient, John Part kam unter die letzten 16, Johnny K spielte sich unter die letzten 8.

Nach einem Abend mit einigen Drinks und einem guten Essen wachte ich am nächsten Morgen auf und stellte fest, dass es inzwischen 7 Grad Plus war, also sollte es ja auch eigentlich in der Halle nicht mehr so kalt sein. Ich blieb aber in meinem Zimmer und spielte mich dort bis 11 Uhr ein und ging dann zur Halle, in der es tatsächlich richtig warm war. Für mich war das ein entscheidender Unterschied, ich schlug Steve dieses Mal mit 6:2 und spielte viel besser. Mein nächster Gegner war Kevin "The Artist" Painter, ein sehr guter Spieler, der gerade bei der Weltmeisterschaft unter die letzten 8 gekommen war. Die Legs gingen mit dem Wurf bis zum 4:4 und ich verpasste eine 164 für ein Break und hatte 25 Punkte Rest zu 151 Punkten von Kevin. Ich dachte eigentlich, ich würde noch einmal ans Oche kommen aber Kevin machte aus und holte sich das Leg mit dem Wurf. Im 10. Leg verwarf ich zwei Darts auf die Doppel 16 und das Leg ging an Kevin. So langsam wurde es eng für mich, Kevin durfte im folgenden Leg als erster werfen. Er begann gleich mit einer 180 und besiegte mich 6:4. Ich habe mich nicht allzu sehr geärgert, ich hatte ja gut gespielt und selbst fünf 180er geworfen und darüber hinaus wieder Preisgeld erspielt. Es ging das Gerücht um, dass man 600 britische Pfund erspielen müsse, um am UK Open Finale teilnehmen zu können, da hatte ich schon ein Drittel in der Tasche und das nach der ersten von 8 Qualifikationen.

Ich flog nach Amerika zurück und verbrachte dort hektische 36 Stunden, von denen ich 24 arbeitete, um dann am Wochenende nach Gibraltar zu fliegen. Schon verrückt, ich weiß, aber ich hatte mich ja erst im letzten Augenblick entschlossen nach Doncaster zu fliegen und weil ich im März fünf Wochen in England sein will, muss ich jede Schicht arbeiten, die möglich ist.

Jetzt werde ich gleich in London landen, ich melde mich in ein paar Tagen wieder, damit Ihr wisst, wie es in Gibraltar ist. Ich werde am Freitag früh Gary Mawson dort treffen und wir wollen sehen, ob wir nicht ein paar der Affen finden, für die Gibraltar so bekannt ist.

PDC Tour Gibraltar, Teil 1


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