Roboter spielt Darts

Darts-Roboter

In der ersten Folge meiner Darts1-Kolumne, möchte ich über „Vorbilder“ sprechen und wie bedeutend sie meiner Meinung nach sind – auch beim Darts. Was ist ein Vorbild? Mit einem Vorbild meine ich einen konkreten Menschen, der etwas tut, und das auf eine bestimmte Weise, dass es fasziniert, dass man hinschaut, dass man daran Anteil nimmt. Nehmen wir mal die Anfangszeit des heutigen Darts mit den Weltmeisterschaften und der Fernsehausstrahlung, dann reden wir über Leute wie Eric Bristow, Jocky Wilson oder John Lowe. Wie man im Fußball vielleicht über Pelé, Beckenbauer und Maradona redet.

Jeder Mensch kann für einen anderen Menschen Vorbild sein. Aber beim Darts sprechen wir von denen, die diesen Sport, dieses Spiel am besten beherrschen. Wenn ich einem Phil Taylor beispielsweise – vor allem zu seinen besten Zeiten – zuschaue, dann bin ich schlicht und einfach fasziniert von der annähernden Perfektion, mit der dieser Mann die Pfeile dahin wirft, wo er sie hinhaben will. Abgesehen von irgendwelchen Matches, Turnieren und Titeln ist der Umgang von Taylor mit diesen kleinen Wurfgeschossen genial. So genial wie Pelé mit dem Ball umgegangen ist. Es ist etwas Außergewöhnliches. Es ist nahe am Ideal. Das ist für mich das Spannende.

Wir können uns mit unserem Verstand, mit unserer Phantasie den idealen Spieler vorstellen, so eine Art Roboter, der immer perfekt spielt, der also auch bei einem Match zumindest nicht verliert. Dieser Roboter an sich ist natürlich total langweilig und völlig unbrauchbar, ein Spiel-Verderber. Aber einen Menschen zu sehen, bei dem ein bisschen etwas von diesem Roboter dabei ist, das macht doch Freude.

Und an diesen Spieler mit dem bisschen Roboter denkt man, wenn man dann selber mal Drei in die Hand nimmt. Wie würde Phil das jetzt machen? Man tut so, als wär man Phil, wenn man dann schmeißt. Wie heutige Fußball spielende Kinder sich in Messi, Lewandowski oder Griezmann verwandeln, wenn sie spielen. Auch, wenn das mit der „Realität“ nicht viel zu tun hat. Der Kopf denkt schon vom Ende her. Im Kopf ist man schon Weltmeister, wenn man gerade mal den Punkteschnitt eines beliebigen Werfers hat.

Das Ideal, das Ziel nicht aus den Augen verlieren, sich darum bemühen, das ist etwas, was man – wie ich glaube – haben muss, um dranzubleiben am Darten (wie auch an anderen Tätigkeiten, die man so tut). Davon demnächst mal mehr. Und: Das Ideal ist das eine, die Person oder Persönlichkeit das andere. Sonst könnte man ja beispielweise sagen, jeder müsste natürlich den Spieler zum Vorbild nehmen, der die meisten Turniere und Titel gewonnen hat oder gerade gewinnt. Das ist aber nicht so. Bei mir übrigens weder beim Fußball noch beim Darts. Auch davon demnächst mehr.

Was mich interessieren würde: Wer sind Eure Darts-Vorbilder – und, vor allem, warum? Schreibt mir gerne eine E-Mail an stephan@darts1.de oder einen Kommentar bei Facebook.

Stephan Hammers, 8.2.2017

 


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