Die 10 ... mitreißendsten 9-Darter-Momente

10 wichtige Dartmomente Das perfekte Spiel ist immer wieder ein Highlight eines jeden Dartjahres. Wenn es vor laufenden TV-Kameras passiert und millionen Menschen es sehen können, sorgt es sowohl in der Location wo es stattfindet, als auch daheim an den Fernsehgeräten für Jubelstürme. Man freut sich mit den Protagonisten, denen der 9-Darter gelingt, egal ob sie einem vorher nun sympathisch waren oder nicht. Es ist an der Zeit, die 10 größten 9-Darter-Momente zusammenzufassen und den Größten zu küren.

10. Shaun Greatbatch wirft den ersten 9-Darter Live im Fernsehen

Wir schreiben das Jahr 2002. Der Dartsport ist in den Niederlanden durch Raymond van Barnevelds Leistungen in der BDO populär wie nie. Die Dutch Open werden sogar live im niederländischen Fernsehen gezeigt. Auch der Saal ist prall gefüllt. Nach Siegen über Peter Manley und Co Stompé hat Shaun Greatbatch den Weg ins Finale gefunden, er trifft dort auf Steve Coote.

Die Partie befindet sich im zweiten Satz, den Ersten konnte sich Steve Coote sichern. Doch in Satz Nummer zwei liegt Shaun Greatbatch bereits mit 2:0 in den Legs vorne. Coote eröffnet das Leg mit einer 96, Shaun kontert mit einem perfekten Start. Unter großem Beifall der Fans kann er ein weiteres Maximum nachlegen und sich so 141 Punkte Rest stellen. Den Zuschauern an den Fernsehschirmen daheim, aber auch den Anwesenden, rast das Herz. Noch nie konnte ein Spieler live im TV einen 9-Darter werfen, sollte dies nun der Moment des Shaun Greatbatch sein? Sein Gegner macht Druck, stellt sich seinerseits ein Finish. Dann schreitet der Mann aus Newmarket wieder ans Oche. 141 Punkte hat er Rest. Sein Blick wirkt starr, er ist im Tunnel. Sein erster Pfeil landet in der Triple-20, noch zwei Darts fehlen für einen Moment Geschichte. Nun hat er die Wahl. Welchen Weg wird er gehen? Er entscheidet sich für die Triple-15 und wieder sitzt der Dart. Seine Augen wandern nach oben, sie schließen die Doppel-18 ein. Kein anderes Feld existiert für Shaun auf dem Board, es gibt nur noch dieses eine. Er wirft den Dart und…er sitzt! Der Druck fällt ab, er beginnt zu jubeln, dreht sich zu den Zuschauern um. Auf dem Weg an das Ende der Bühne gibt es einen kurzen Handschlag mit seinem Kontrahenten. Shaun kann sich ein Lachen nicht verkneifen, es ist ein ungläubiges Lachen. Er kann es wohl selbst nicht fassen. Die Zuschauer stehen, klatschen Beifall und beginnen laute Gesänge, die gar nicht mehr aufzuhören scheinen. Shaun strahlt über das ganze Gesicht.


Mit diesem 9-Darter schaffte Shaun Greatbatch den Ausgleich in den Sätzen. Auch nachdem das Match fortgesetzt wurde, konnte er die Konzentration aufrecht erhalten. Er ließ sich von der Welle tragen und gewann das Match und somit auch das Turnier letztlich durch ein 4:2. Für seinen 9-Darter erhielt Greatbatch übrigens 200€.

9. Adrian Lewis gelingt das perfekte Spiel in einem WM-Finale

Die PDC Weltmeisterschaft 2011 hat ihre zwei Finalisten gefunden. Nach wirklich überzeugenden Leistungen stehen Adrian Lewis und Gary Anderson sich im Endspiel um den Titel gegenüber. Der Ally Pally kocht, die Zuschauer sind erwartungsfroh, freuen sich auf einen packenden Fight zweier Superstars des Dartsports.

Die Partie befindet sich noch im ersten Satz. Zwei Legs sind erst gespielt, jeder der Spieler gewann eines. Gary Anderson betritt das Oche, wirft seine erste Aufnahme des dritten Legs und startet auch noch perfekt. Dann kommt Adrian Lewis, er weiß, er muss nun kontern. Und er tut es, alle drei Darts landen im Triple-20’er Segment. Nachdem Gary die Perfektion in diesem Leg mit seiner zweiten Aufnahme nicht mehr aufrecht erhalten konnte, schreitet wieder „Jackpot“ ans Oche und betätigt ein weiteres Mal die Slot Machine. Erneut sitzen alle drei Darts in der Triple-20. Die Fans werden verrückt, es wird lauter und lauter. Ein 9-Darter? In einem WM-Finale?? Die Nerven hat doch kein normaler Mensch? Die Aufnahme von Gary wird hingenommen, er kommt nicht in den Finishbereich. Adrian hat sechs Darts Zeit, es ist WM-Finale. Vielleicht einfach auf Nummer sicher gehen, sich in eine gute Ausgangsposition bringen? Nein. Das kommt ja gar nicht in Frage, nicht bei Adrian Lewis. Sein Blick verrät, er denkt an gar nichts. Er ist im Tunnel, nur fixiert auf ein 141’er Finish. Triple-20, er sitzt. Wie in Trance wandert der Blick nach unten. Triple-19, wieder sitzt der Dart. Wo ist die Doppel-12? Ach da, oben links. Lewis hebt den Arm, katapultiert Dart Nummer drei in Richtung Doppelfeld und er gehorcht ihm vollends. Die Doppel-12 wird beim Aufprall des Pfeils erschüttert, genau wie der Alexandra Pallace beim lautstarken Jubel der Zuschauer. Adrian dreht sich um, er lächelt. Er kann es nicht fassen. „Oh my God“, sagt der Mann aus Stoke-on-Trent. „Chapeau“, denkt sich auch Gary Anderson und erhebt sein Glas auf Adrian und einfach auf diesen Moment.

Einen 9-Darter im WM-Finale gab es zuvor noch nie. Adrian hatte es gepackt und hat sich durch die Emotionen in der Folge nicht verrückt machen lassen. Er spielte weiter fantastisch und wir erlebten ein sensationelles Finale, welches am Ende auch tatsächlich zu „Jackpots“ erstem WM-Titel führte. Er setzte sich mit 7:5 gegen den “Flying Scotsman“ durch.

Tobias Gürtler



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