Grand Slam of Darts 2024: Ähnlich wie am Nachmittag war auch der Abend eher von einseitiger Dominanz geprägt und auch hier gab es gleich zweimal den „Whitewash“

Weiter ging es in der WV Active Aldersley, Wolverhampton mit der Abendsession des ersten Spieltags, den Anfang machten James Wade und Mickey Mansell. Genannte Akteure befanden sich Gruppen-bezogen in ausgezeichneter Gesellschaft, Luke Humphries und Rowby-John Rodriguez machten die Vierer-Formation in Gruppe A komplett. James Wade, der im Vorfeld explizit betonte, dass er in letzter Zeit meistens erst gegen den späteren Turniersieger verloren hatte, war in gewisser Hinsicht gewarnt, denn der heutige Gegner, Mickey Mansell, war derjenige, der seinen guten Kumpel, den dreifachen Grand Slam-Gewinner Gerwyn Price beim Versuch, sich doch noch für dieses Jahr zu qualifizieren, das entscheidende Bein gestellt hatte.

Ist das die Geburt eines neuen Favoriten-Killers?

James Wade wollte natürlich auf keinen Fall schon im Auftaktmatch stolpern, mit Anwurf holte er sich, trotz einiger Umschweife, Leg Eins. Beide Protagonisten standen im Endspurt auf dem 121er-Finish, der Engländer traf die 20 und die Triple-17, verfehlte dann aber das Bullseye und schoss stattdessen die einfache 18 ab. Auch Mickey Mansell war es, nach Treffern in der Triple-5 und in der Triple-20, infolge des Fehlversuchs auf Bullseye misslungen, besagtes 121er-Finish herauszunehmen, doch ihn sollte es teurer zu stehen kommen. Sein Kontrahent versenkte den nächsten Pfeil in der Double-16, damit stand das 1:0 fest. 60 – 140 – 180 – 121, das High Finish dieses 12-Darters im zweiten Leg, hatte James Wade mit 20, Triple-17 und Bullseye gelöscht, damit war auch das erste Break des Abends in trockenen Tüchern, 2:0. Mickey Mansell revanchierte sich in Durchgang Drei mit dem sofortigen Re-Break, die ideale Vorbereitung (140) diente als solide Basis und mit insgesamt 13 Treffern war das 1:2 ausgemacht. Jenes Break bestätigte Mickey Mansell in Leg Vier, damit war auch der Ausgleich wieder hergestellt, 2:2. Im fünften Durchgang war James Wade erneut zur Stelle, es hätte ein 12-Darter werden können, doch drei vergebliche Versuche auf Tops vereitelten dies Unterfangen. Letztendlich wurden es 15 Würfe, – was soll`s? – wichtig war lediglich die 3:2 Führung für „The Machine“. Mickey Mansell war in diesem Leg auf der aussichtslosen 274 verblieben, was ihn aber nicht daran hinderte, im sechsten Durchgang einen grandiosen 12-Darter, mitsamt hervorragendem High Finish, aus dem Ärmel zu ziehen. 121 – 140 – 100 – 140 (T20, T20, D10), 3:3. Fortan war der 51-jährige Nordire nicht mehr zu bremsen. Auch in Leg Sieben wäre es um ein Haar der 12-Darter gewesen, allein die Double-12 verhinderte zunächst das 141er-Finish. Kein Problem, mit dem 13. Pfeil eliminierte Mickey Mansell auch die verbliebene 24 und katapultierte sich somit seinerseits zum ersten Mal in dieser Partie an die Spitze, 4:3. Es war ein Break gewesen, das Mickey Mansell im achten Durchgang bestätigte, womit er sich den 5:3-Erfolg über James Wade sicherte. Schon am Nachmittag hatten etliche Spieler die 100er-Marke geknackt, und auch hier präsentierte Mickey Mansell 100,87 im Average, indes James Wade gar einen Durchschnitt von 103,12 aufweisen konnte. Dieser Fakt bewies einmal mehr: nicht immer ist der höhere Drei-Dart-Average auch der Garant für den Sieg.

Die Gruppe G hat viel G in sich – G wie gigantisch, G wie genial und G wie Gewinner

Im Anschluss betraten Gary Anderson und Ryan Joyce die Bühne. Die genannten Duellanten spielen in Gruppe G, G wie Gary und G wie Gerwen. Folgerichtig befindet sich auch die niederländische Darts-Ikone in selbiger Riege, Michael van Gerwen sowie dessen Landsfrau, Noa-Lynn van Leuven, ergänzen das Quartett der Gruppe G.

Gary Anderson befand sich einmal mehr in blendender Spiellaune und hatte sich für heute Abend wohl auch nur einen kurzen und ebenso schmerzlosen Arbeitstag vorgenommen. Gegen den Anwurf war er mit dem 12-Darter ins Match gestartet, den er mit sehenswertem High Finish zu krönen verstand: 140 – 100 – 140 – 121. Das Auschecken hatte er dabei entsprechend stilvoll gestaltet: Triple-20, 11 und Bullseye – damit war das erste Ausrufezeichen gesetzt. 1:0. Auch im zweiten Leg ließ der „Flying Scotsman“ nichts anbrennen, 14 wohlplatzierte Würfe und es stand 2:0. In Leg Drei meldete sich Ryan Joyce kurzzeitig zu Wort, viel mehr als dieser eine Anschlusstreffer sollte es aber nicht werden, 1:2. 180 – 123 – 128 – 70, der 12-Darter in Durchgang Vier bescherte Gary Anderson das 3:1. Lediglich einen Pfeil mehr benötigte der back-to-back PDC World Champion (von 2015 & 2016), im fünften Leg, der optimale Set-up-Shot (126) trug das seinige dazu bei, um das 4:1 sicherzustellen. Und aus einem weiteren geschmeidigen 13-Darter des Schotten resultierte der 5:1-Sieg über Ryan Joyce, der in dieser Begegnung nie wirklich zum Zuge gekommen war. Ryan Joyce konnte gerade mal 89,85 im Schnitt vorweisen, während Gary Anderson einen phänomenalen Average von 113,20 Punkten ans Board gehämmert hatte.

Der philippinische Hoffnungsträger trifft auf den belgischen „Dreammaker“, der zu seinem Traum-Zerstörer avanciert

Nach dieser durchweg flotten Partie ging es etwas gemächlicher zur Sache, die Auseinandersetzung: Dimitri Van den Bergh gegen Lourence Ilagan, stand nun auf dem Programm. Lourence Ilagan hat sich in den letzten Jahren als bester philippinischer Dartspieler herauskristallisiert, er und Dimitri Van den Bergh gehören zur Gruppe F, in der sich auch Luke Littler und Keanne Barry wiederfinden.

Relativ ausgeglichen gestalteten die beiden Akteure Durchgang Eins und Zwei, Lourence Ilagan hatte im ersten Leg gleich zweimal die Möglichkeit, dem Kontrahenten den Anwurf abzunehmen, doch er ließ beide Chancen fahrlässig liegen und öffnete damit dem Gegner wieder die Tür. Dimitri Van den Bergh musste man hingegen kein weiteres Mal bitten, er radierte 96 Restpunkte mit zwei Versuchen aus und rettete sein begonnenes Leg so über die Ziellinie, 1:0. Auch im zweiten Durchgang verpasste der Philippine seinen ersten Checkout-Dart, bekam hier jedoch die Gelegenheit, ein weiteres Mal ans Oche zu treten. Der dritte Wurf landete in der Double-10, damit war der Ausgleich hergestellt, 1:1. Ab Durchgang Drei legte der Belgier eine Schippe drauf, 15 Treffer später ging er mit 2:1 in Führung. Auf einen mehr als holprigen Weg begaben sich beide Spieler im vierten Leg. Lourence Ilagan hatte sich mit der Double-18 die präferierte 40 gestellt, ironischerweise war exakt jene Vorbereitung jedoch gleichzeitig auch das letzte Doppelfeld, das er an diesem Abend treffen sollte. Neun Checkout-Versuche landeten irgendwo, nur nicht im anvisierten Zielsegment. Auch Dimitri Van den Bergh benötigte zehn(!) Würfe, erst dann, d.h. mit dem insgesamt 24. Pfeil, hatte er den Ausweg aus dem „Madhouse“ gefunden, 3:1. Im fünften Durchgang ging es wieder etwas flüssiger voran, zumindest auf Seiten des „Dreammakers“, denn während Lourence Ilagan noch die 255 vor der Brust hatte, konnte Dimitri Van den Bergh nach 15 Würfen das 4:1 für sich verbuchen. Und im sechsten Leg veredelte der Antwerpener den Matcherfolg in Style: zweimal die Triple-19 und das Bullseye getroffen – damit hatte Dimitri Van den Bergh das 164er-Finish gelöscht und den 5:1-Sieg sichergestellt.

Zwei Protagonisten mit fast identischem Average, trotzdem wird auch hier der Favorit seiner Rolle gerecht

Ähnlich wie am Nachmittag entwickelten sich auch die Abendpartien zunehmend zu Begegnungen von einseitiger Dominanz. Im Anschluss waren Michael Smith und Mensur Suljovic an der Reihe, sie waren der Gruppe E zugeteilt, zusammen mit Mike De Decker und Jermaine Wattimena, die ihrerseits später den ersten Spieltag beschließen sollten.

Michael Smith hatte das Ausbullen für sich entschieden, und nachdem sein Gegner im ersten Durchgang das Bullseye verpasst und damit einen Breakdart vergeben hatte, ließ sich der Engländer auch das erste Leg nicht mehr nehmen, 1:0. Mensur Suljovic benötigte im zweiten Durchgang gerade mal 14 Würfe, um seinerseits das begonnene Leg zu halten und auszugleichen, 1:1. Im dritten Durchgang zog Michael Smith das Tempo gehörig an: 100 – 180 – 140 – 81, der 12-Darter verhalf dem „Bully Boy“ zum 2:1. Im vierten Leg checkte Mensur Suljovic mit zwei Pfeilen das 76er-Finish aus, erneut war es der 14-Darter gewesen, der ihm den Ausgleich verschaffte, 2:2. Doch dann schaltete der Weltmeister von 2023 einfach einen Gang höher, griff sich zunächst das fünfte Leg, 3:2, und anschließend das Break zum 4:2. Wobei ihm im sechsten Durchgang das ebenso seltene wie effektvolle Kunststück gelungen war, die verbliebene 96 mit 20, Double-19, Double-19 zu eliminieren. Auch im siebten Leg war Michael Smith zur Stelle, nach der passenden 97er-Vorbereitung, trat er erneut ans Oche, wischte 24 Restpunkte vom Board, und der 5:2-Erfolg war notiert und abgehakt. Im Average waren sie relativ gleichauf, Mensur Suljovic mit 98,62, Michael Smith nur geringfügig höher, er hatte im Schnitt 99,8 Punkte zur Verfügung.

„Mighty Mike“ mit Respekt, aber ansonsten humorlos

Es folgte das rein niederländische Duell der Gruppe G: Michael van Gerwen versus Noa-Lynn van Leuven. Michael van Gerwen hatte im Vorfeld klargestellt, dass es für ihn keinen Unterschied mache, ob er gegen einen Mann oder eine Frau spiele, er konzentriere sich ausschließlich auf sich selbst und Gegner ist Gegner, egal ob Gegner oder Gegnerin, er nähme alle, die gegenüberstünden ernst und brächte auch allen den notwendigen Respekt entgegen.

Noa-Lynn van Leuven hatte das Ausbullen gewonnen, doch viel mehr wollte Michael van Gerwen seiner Landsfrau heute Abend auch nicht zugestehen. Schon im ersten Durchgang zeigte sich die 28-Jährige aus dem niederländischen Heemskerk augenscheinlich nervös, das Duell mit der Darts-Legende par excellence hatte sie offenkundig in gediegene Anspannung versetzt. Der erste Versuch auf Tops landete weit im Aus, so etwas darf man Michael van Gerwen nicht anbieten. Der bestrafte das Missgeschick seiner Kontrahentin mit dem 84er-Finish, gleichbedeutend dem Break zum 1:0. Im zweiten Leg stand Noa-Lynn van Leuven noch auf der glatten 100, da hatte „MvG“ jenes Break bereits bestätigt, 2:0. In Durchgang Drei packte Michael van Gerwen sein erstes beeindruckendes High Finish aus, die 124 löschte er mit 20, Triple-18 und Bullseye, schon war das 3:0 zementiert. Auch im vierten Leg ließ „Mighty Mike“ keine Fragen offen – obwohl, eine Frage stellte sich doch: wie genial kann man reagieren, wenn man das falsche Doppel trifft? Der dreifache Weltmeister lieferte auch gleich die geeignete Antwort: nachdem er den Pfeil in der Double-4 versenkt hatte, statt in der Double-18, bugsierte er den nächsten Dart eben in die Double-14. So einfach geht das! Oder anders ausgedrückt: so einfach lässt Michael van Gerwen es aussehen. 4:0. Nachdem Noa-Lynn van Leuven in diesem Durchgang nicht einmal in Reichweite eines Doppelsegments gekommen war, bekam sie in Leg Fünf zumindest eine Möglichkeit auf Tops. Doch ihr Versuch, das „Shanghai Finish“ quitt zu werden, scheiterte an besagter Double-20. Auf der anderen Seite nutzte Michael van Gerwen seinen vierten Matchdart und besiegelte den „Whitewash“, 5:0. Ca. zehn Punkte trennten die beiden im Average, Michael van Gerwen hatte 96,35 im Schnitt abgeliefert, Noa-Lynn van Leuven 86,48.

Zum vierten Mal an diesem ersten Spieltag wurde die Taste für den Schnelldurchgang gedrückt

Mit der entsprechend großen Vorfreude wurde in Aldersley, Wolverhampton Luke Littler erwartet, er bekam es im Gruppe F-Spiel mit dem 22-jährigen Iren Keane Barry zu tun. Und der erst 17-jährige Engländer machte regelrecht kurzen Prozess mit seinem Gegner. Im ersten Durchgang hatte er sich nach Aufnahmen von 140, zweimal 100 und 131 gelöschten Punkten, die 30 gestellt, beim fünften Gang ans Oche, subtrahierte er zunächst zehn hinderliche Zähler, traf dann mit dem 14. Pfeil „seine“ Double-10, schon stand es 1:0. Ins zweite Leg startete Luke Littler mit sechs perfekten Darts, ließ dem die 81 und das 60er-Finish folgen, dank des imposanten 11-Darters hatte er auch das 2:0 im Nu eingetütet. Für den dritten Leggewinn brauchte der aktuelle Premier League-Champion gerade mal einen Wurf mehr: 140 – 100 – 140 – 121, das High Finish absolvierte er mit Treffern in der Triple-20, in der 11 und im Bullseye, 3:0. Nur in Durchgang Vier ließ auch Luke Littler mal drei Versuche auf Doppel aus, aber der vierte Breakdart saß wieder dort, wo er sitzen sollte: nämlich mittig in der Double-10, 4:0. 14 Würfe später war das Match, das unter 10 Minuten gedauert hatte, bereits beendet. Mit 20, Triple-20 und Bullseye hatte sich Luke Littler einen vortrefflichen Set-up-Shot (130) serviert und die 40 als Restbetrag aufbereitet. Bei der fünften Aufnahme traf er erst die einfache 20 und manövrierte dann seinen nächsten Pfeil in die höchst vertraute Double-10. 5:0, der nächste „Whitewash“ war verbindlich unterschrieben. 112,16 im Schnitt, Luke Littler hatte es einmal mehr verstanden, mit herausragendem Average zu glänzen, wohingegen Keane Barry trotz respektabler 93,1 ausgesprochen blass wirkte.

„Little John“ hat alles im Griff, – sogar den Weltmeister

Nach dem vollends überzeugenden Sieg des amtierenden PDC-Vizeweltmeisters, stand nun auch der Weltmeister zum Walk-on bereit, in der Gruppe A trat Luke Humphries gegen Rowby-John Rodriguez an. Das erste Leg, das Luke Humphries auch begonnen hatte, bestimmte der Weltranglistenerste noch nach Belieben. 150 großartig herausgenommene Punkte als Set-up-Shot, anschließend die Double-18 mühelos ausradiert – der 13-Darter vermittelte den Eindruck, als wenn „Cool Hand, Luke“ das Match absolut im Griff haben würde. 1:0. Doch Rowby-John Rodriguez war bestens aufgelegt, und als Luke Humphries in Durchgang Zwei die Chance auf das 124er-Finish mit dem Fehlwurf aufs Bullseye vergab, hielt auch der Österreicher sein begonnenes Leg und glich umgehend aus, 1:1. Im dritten Durchgang verpasste der Titelverteidiger einen weiteren Checkout-Dart auf die Double-16, das bestrafte Rowby-John Rodriguez mit dem ersten Break dieser Partie, 2:1. Mit ausgezeichneter Vorbereitung (131) und insgesamt 13 Treffern bestätigte Rodriguez, der den Spitznamen „Little John“ trägt, in Leg Vier das eben errungene Break und baute seinen Vorsprung auf zwei Zähler aus, 3:1. Im fünften Durchgang waren beide Akteure eher schwerfällig unterwegs. Nach einigermaßen glimpflichem Set-up-Shot (122), sicherte sich Luke Humphries seinen Anwurf mit Mühe, Not und dem sechsten Checkout-Versuch. Damit hatte er zumindest auf 2:3 verkürzt, dennoch konnte man sich des Gefühls nicht erwehren, dass ihm das Spiel binnen kürzester Zeit völlig entglitten war. Nur der Zeitpunkt per se war mehr oder minder vage, es mag schon der zweite Durchgang gewesen sein, als Luke Humphries der Wurf auf das Bullseye misslungen war. Ab dann gestaltete sich das Ganze für ihn zu einem einzigen Kampf und irgendwie auch zum Krampf, seine gewohnte Leichtigkeit des Werfens war ihm offenkundig komplett abhandengekommen. Rowby-John Rodriguez nutzte die Gunst der Stunde und zog im sechsten Durchgang den nächsten 13-Darter aus dem Ärmel. Dabei hatte er sich gar auf den Weg gemacht, ganz nebenbei noch den „Big Fish“ mitzunehmen, warf die Angelrute aus, doch der Köder des dritten Pfeils segelte weit am Bullseye vorbei und landete direkt in der einfachen 18. Aus der Not machte er eine Tugend, die 138 abgearbeiteten Punkte erwiesen sich als praktikable Vorbereitung. Damit hatte er sich die 32 gestellt und auch die räumte er mit der nächsten Aufnahme fast wie selbstverständlich aus dem Weg und baute so seine Führung wieder aus, 4:2. Der gebürtige Wiener mit philippinischen Wurzeln war nurmehr einen Leggewinn vom Überraschungssieg entfernt. Aber noch war Luke Humphries nicht geschlagen. Aus dem Nichts zauberte er in Leg Sieben urplötzlich den weltmeisterlichen 12-Darter aus dem Hut, auch ein brillantes High Finish war in der Glanznummer enthalten: 59 – 180 – 98 – 164 (T19, T19, Bullseye). Abermals war es dem Engländer gelungen, mit der drohenden Niederlage vor Augen, nochmal zu verkürzen und damit im Match zu bleiben, 3:4. Doch den aufkeimenden Hoffnungsschimmer erstickte Rowby-John Rodriguez unverzüglich, indem er im achten Durchgang selbst ein stattliches High Finish zutage förderte. Die Restforderung von 141 Punkten beglich er, scheinbar ohne die geringste Anstrengung, mit Triple-20, Triple-19 und Double-12. Den 5:3-Erfolg von Rowby-John Rodriguez über Luke Humphries konnte man gut und gerne als kleine Sensation werten. Und obwohl „Cool Hand, Luke“ mit 97,64 im Schnitt, ähnlich wie James Wade im ersten Spiel des Abends, einen durchaus höheren Average als sein Gegner, – Rowby-John Rodriguez spielte durchschnittlich 92,95 Punkte, – aufweisen konnte, reichte dies dem Titelverteidiger nicht einmal im Ansatz zum Sieg.

Ausgeglichen bis zum entscheidenden Wendepunkt

Den Abschluss des ersten Spieltags bildeten Mike De Decker und Jermaine Wattimena, die nach Michael Smith und Mensur Suljovic, das zweite Match der Gruppe E bestritten. In den ersten vier Durchgängen konnte keiner den Anwurf des jeweils anderen ernsthaft gefährden, wobei der Niederländer die Partie begonnen hatte. In Leg Zwei hatte sich Mike De Decker mit dem 13-Darter durchgesetzt, es hätte mit Leichtigkeit auch ein 11-Darter werden können, aber zwei der möglichen Checkout-Darts landeten schnurstracks im Aus. Auch Jermaine Wattimena brauchte im dritten Durchgang, in welchem er sich obendrein mit der 105 als erforderliche Vorbereitung versorgt hatte, nicht mehr als 13 Würfe, um sein begonnenes Leg nach Hause zu bringen. Im vierten Leg wäre Mike De Decker um Haaresbreite das 158er-Finish gelungen, allein die Double-19 machte dem jungen World Grand Prix-Sieger 2024 einen Strich durch die Rechnung. Doch auch die verbliebene 38 ward mit der nächsten Aufnahme vom Board gewischt und es stand 2:2. Im fünften Durchgang konterte Jermaine Wattimena mit dem 14-Darter, auch diesmal leistete ihm der gekonnte Set-up-Shot (109) erhebliche Dienste, wieder zog der 36-Jährige aus dem niederländischen Westervoort in Front, 3:2. Im sechsten Leg konnte Jermaine Wattimena dann mit einem exzellenten High Finish aufwarten, die verbliebene 160 nahm er mit zweimal Triple-20 und Tops heraus. Das Paradestück bescherte ihm nicht nur das fulminant herausgespielte Break, sondern erwies sich auch als entsprechender Wirkungstreffer – und zwar auf beiden Seiten. Während Mike De Decker im siebten Durchgang so gut wie nichts mehr zustande brachte und schlussendlich auf der 204 verharrte, war Jermaine Wattimena mit dem nächsten 11-Darter zur Stelle: 140 – 140 – 131 – 90. Die 90 Restpunkte hatte er dabei mit Bullseye und der Double-20 vom Board gefegt, stilvoller kann man ein Match kaum finalisieren. 5:2, der letzte Sieger des ersten Spieltags hieß Jermaine Wattimena, der mit 104,32 im Average als verdienter Gewinner aus diesem Duell hervorging, Mike De Decker hatte es dagegen „nur“ auf 99,06 im Schnitt gebracht.

Das war`s für heute aus Wolverhampton, die Akteure haben bereits am ersten Spieltag des Grand Slam of Darts 2024, reichlich Glanzpunkte gesetzt, das macht Hoffnung auf mehr. In diesem Sinne: Always Look on the Bright Side of the Flight!

Grand Slam of Darts


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