Grand Slam of Darts – bereits die Abendsession brachte die erste Riesensensation
Abendsession im Aldersley Leisure Village, in Wolverhampton, die nächsten acht Spiele der Gruppenphase standen an. Hatten die Nachmittagsspiele bereits hochklassiges Darts präsentiert, konnte man von den Abendmatches mindestens ebenso hohe Qualität erwarten. Der Titelverteidiger, Michael Smith würde das Schlusslicht bilden, sein heutiger Gegner: Nathan Girvan, ein junger Schotte, der bereits in drei Finals der Juniorenweltmeisterschaft gestanden hatte. Weitere weltmeisterliche Hochkaräter versprachen beste Unterhaltung für die zweite Session des seit heute laufenden Grand Slam of Darts.
Den Anfang machten James Wade und Krzysztof Ratajski. James Wade dürfte nach seiner Finalteilnahme bei der European Darts Championship mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein angereist sein. Aber auch „The Polish Eagle“ hat in dieser Saison schon Formstärke bewiesen und konnte mit einiger Zuversicht auf dieses Match blicken.
Entgegen aller Glanzleistungen der jüngeren Vergangenheit begannen beide Spieler denkbar schlecht. Während der Engländer mit einer kläglichen 58 ins Match ging, dem er eine ebenso magere 59 folgen ließ, schaffte es Ratajski die ersten zwei Pfeile in der großen 1 unterzubringen. Der dritte Dart in der einfachen 19 komplettierte die 21. Nach diesem mehr als armseligen ersten Anlauf fing für den Polen das Spiel an, mit anschließenden Aufnahmen von 100, 136, 132, bevor er die 112 (20, T20, D16) ausmachte. Während sich Wade weiterhin schwer tat, ließ Krzysztof Ratajski dem 1:0 das 2:0 folgen, wobei er im zweiten Leg mit dem Shanghai-Finish ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen vermochte. In Leg drei begann auch für James Wade das Match, trotz der 180 seines Gegners holte er sich den Anschluss zum 1:2. Der vierte Durchgang dann wieder eine klare Sache für „The Polish Eagle“, 3:1. Im fünften Leg bewiesen beide solides Scoring, wobei James Wade den Vorteil des Anwurfs zu nutzen wusste und zum 2:3 aufholte. Sowohl das sechste als auch das siebte Leg waren durch den Double-Trouble des Spielers aus Warschau gekennzeichnet. Der vergab in beiden aufeinanderfolgenden Durchgängen einen Leg-Dart nach dem anderen, und obgleich auch „The Machine“ nicht seine übliche Checkout-Sicherheit aufweisen konnte, fand er den Weg ins Doppelsegment doch immer noch einen Tick schneller als sein Gegner und ging somit das erste Mal in diesem Match in Führung. 4:3. Doch Ratajski war noch nicht geschlagen. Mit seiner unnachahmlichen Selbstbeherrschung in Punkto „unbewegliches Mienenspiel“ erzwang er den Ausgleich zum 4:4. Den Decider begannen beide mit der 180, gefolgt von der 140. Doch während Wade da schon zweistellig wurde, donnerte Krzysztof Ratajski noch eine weitere 140 hinterher. Und spätestens zum 41er-Checkout hatte der Pole seinen Double-Trouble endgültig ad acta gelegt, der erste Matchdart saß. 5:4 für „The Polish Eagle“.
Der nächste Decider
Im Anschluss folgte das Match Rob Cross versus Martijn Kleermaker. „The Dutch Giant“, der bislang noch keine gigantischen Erfolge abräumen konnte und dennoch immer mal wieder zur Stelle ist, startete mit einer bemerkenswerten 2:0-Führung, die aber irgendwo auch der Tatsache geschuldet war, dass Rob Cross noch nicht so richtig angekommen schien. Das dritte Leg, und endlich konnte man auch den Engländer im Spiel willkommen heißen. 1:2. Rob Cross war klar, dass er etwas gutzumachen hatte, und so holte er sich in überzeugender Manier auch das 2:3. Doch der „Dutch Giant“ – wie soll man einen Mann von 2,03 Meter Körpergröße auch sonst nennen? – wollte weiterhin mitspielen und nutzte eine Verschnaufpause des Engländers, um seinen Vorsprung wieder etwas auszubauen. 4:2. Verschnaufpause beendet, Cross holte sich das 3:4, dem er souverän das 4:4 folgen ließ. Somit ging auch dieses Abendmatch in den Decider. Und während der Niederländer im entscheidenden Durchgang Nerven zeigte, ließ der Weltmeister von 2018 all seine Routine walten und schalten. Ohne größere Probleme tütete er mit dem zweiten Matchdart das neunte Leg ein, 5:4 für Rob Cross.
Zwei Spieler in Topform
Als nächstes betraten Dave Chisnall und Stephen Bunting die Bühne. Beide Akteure durchlaufen dieses Jahr so eine Art Achterbahn der Gefühle mit grandiosen Siegen und ebenso bitteren Niederlagen. Stephen Bunting, der laut eigener Aussage die Darts seines Lebens wirft und „Chizzy“, der mit dem Erfolg in Players Championship 30 in diesem Jahr bereits seinen fünften Turniersieg einholen konnte, jedoch in der European Darts Championship an Nummer eins gesetzt, in der ersten Runde auch bereits ausgeschieden war. Wobei Dave Chisnall bei der EM verletzungsbedingt gehandicapt war, was mittlerweile hoffentlich komplett auskuriert ist.
Beide Spieler begannen das Match mit einer 180, besser konnte man nicht starten. Doch flugs sank die Treffsicherheit wieder etwas ab, abermals bei beiden gleichermaßen, und so teilten sie sich die ersten vier Legs wenig überraschend, 2:2. „Chizzy“ konnte sein Scoring-Niveau neuerlich geringfügig anheben und nahm Bunting das Leg ab. 3:2. Grund genug für „The Bullet“ ebenfalls eine Schippe draufzulegen, Re-Break zum 3:3. Und auch wenn Dave Chisnall im siebten Leg bereits seine dritte 180 ans Board klatschte, blieb Bunting stabil, bestätigte das Re-Break und sicherte sich das 4:3. Nachdem der ehemalige BDO-Weltmeister das Ausbullen gewonnen hatte, musste er rein theoretisch nur noch seinen nächsten Anwurf durchbringen. Doch erstmal war „Chizzy“ an der Reihe. Der musste sein Leg heimholen, um im Spiel zu bleiben und den Decider zu erzwingen. Das gelang ihm: 4:4. Drittes Spiel der Abendsession, zum dritten Mal ging es über die volle Distanz. Einziges Highlight des Entscheidungslegs war die zweite 180 von Stephen Bunting, die kam allerdings auch zum perfekten Zeitpunkt und sicherte ihm den 5:4-Erfolg über seinen Landsmann.
Wann sehen wir den wirklichen Dirk van Duijvenbode endlich mal wieder?
Es folgte das mit großer Spannung erwartete Match zwischen Dirk van Duijvenbode und Gary Anderson. Der Schotte konnte in dieser Saison schon mit etlichen sportlichen Glanzlichtern strahlen. Auch der „Titan“ hat in letzter Zeit für Schlagzeilen gesorgt, allerdings waren die eher weniger erfreulich. Man fragte sich immer wieder, wann kehrt der wahre Dirk van Duijvenbode ans Oche zurück?
Im Gleichschritt ging es zum 1:1, bevor Leg Drei das erste Duijvenbod`sche Kuriosum bescherte. Der Niederländer stand auf 16 Rest. Im neuerdings zu eigen gemachten Stil eines Selbstzerstörers warf van Duijvenbode erst die einfache Acht, um dann die große 13 hinterher zu pfeffern. „No Score!“. Allerdings hatte er das seltene Glück, dass sein Gegner ebenfalls die Doppel-8 verfehlte und an der 16 hängenblieb. So bekam der Niederländer eine weitere Chance und diesmal checkte er mit dem ersten Wurf. 2:1. Dieser glückliche Leg-Gewinn schien van Duijvenbode Auftrieb zu verleihen, denn im vierten Durchgang wusste er durchaus zu überzeugen, 3:1. Auf der anderen Seite stand jedoch Gary Anderson, der dieses Jahr schon etliche Male dazu imstande war, zu alter Hochform aufzulaufen. Gegen den Anwurf lieferte er nacheinander die 140, die 132 und die 177. Auch der Restbetrag von 52 war dann nur noch Formsache für den Schotten, Anschluss zum 2:3. Im sechsten Durchgang waren beide wiederum stark unterwegs, bis die Restforderungen „Vier“ bei van Duijvenbode und „Fünf“ bei Anderson lauteten. Die nächste Skurrilität, diesmal im Synchron-Takt: dem Niederländer gelang es nicht, die Vier auszumachen und Gary Anderson schaffte es gerade mal, seinen Restbestand auf Vier zu reduzieren. Vier zu vier Restpunkte – und Dirk van Duijvenbode war wieder an der Reihe. Endlich machte er dem Elend ein Ende und der Spielstand lautete 4:2. Doch Gary hatte noch nicht fertig. Abermals gegen den Anwurf, erneut spielte er nacheinander die 100, die 140 und die 177. Und auch wenn der „Titan“ zwischenzeitlich mit seiner ersten 180 aufwartete, war der Schotte in diesem Leg nicht mehr zu stoppen. Er löschte die restlichen 84 mit 20, 14 und in Style mit Bullseye. 3:4. Ebenso routiniert wie souverän brachte er dann seinen eigenen Anwurf nach Hause, Ausgleich 4:4. Viertes Abendmatch, vierter Decider. Und Gary Anderson, einmal in Fahrt gekommen, war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Mit aller Entschlossenheit marschierte er durchs neunte Leg, verwandelte den ersten Matchdart, und es stand 5:4 für den „Flying Scotsman“.
Selbst die Grafik konnte nicht mehr mithalten
Das vermutlich rasanteste Match des Abends stand an. Luke Humphries gegen den Iren Steve Lennon. Nach vier Legs stand es relativ zügig 2:2. Wobei Lennon gerade im vierten Durchgang alle Chancen hatte zum 3:1 auszubauen, denn während er nur noch den Standard von 40 auszuchecken gehabt hätte, befand sich sein englischer Kontrahent noch weit entfernt auf der 208. Doch sechs Leg-Darts genügten „Scuba Steve“ nicht, um der 40 Herr zu werden. Zwischenzeitlich hatte sich auch Luke Humphries nach unten orientiert und der stellte sich nicht so widerwillig an, die Leg-Darts zu verwandeln, der zweite saß, damit war der Ausgleich vollbracht. Dann war Schluss mit Lustig für „Cool Hand“ Luke, das fünfte Leg holte er mit High-Finish, 147 (T20, T17, D18), 3:2. In ähnlichem Eiltempo sackte er auch den sechsten und siebten Durchgang ein und ehe sich der Gegner versah, hatte der Engländer mit 5:2 seinen nächsten Sieg eingefahren.
Eindeutig die Sensation des Tages
Nicht ganz so rasend schnell, aber durchaus auch mit fließend zügigen Rhythmen traten Peter Wright und Stowe Buntz gegeneinander an. Stowe Buntz, genannt „Buntzy“, ein amerikanischer Spieler aus Portsmouth, Virginia ist ein recht unbeschriebenes Blatt im Dartsport, zumindest in den Annalen unseren Kontinent betreffend, ist da so gut wie nichts auszumachen. Peter Wright hingegen füllt ganze Bände sportlicher Geschichte – noch ganz frisch in Erinnerung ist sein jüngster Erfolg: der Titel des European Darts Champions.
Was die beiden auf den ersten Blick verband, war das bunte Outfit, denn „Buntzy“ stand dem Paradiesvogel aus Schottland, die schillernden Farben angehend, kaum nach. Viel überraschender war jedoch, dass der Amerikaner heute auch spielerisch mithalten konnte. Das heißt, von „mithalten“ konnte gar keine Rede sein. Im Gegenteil, der unbekanntere der beiden Akteure ließ sich nicht davon abhalten, erstmal furios ins Match zu starten. In Leg eins die erste 180 und das 1:0 für Stowe Buntz. Im zweiten Durchgang ausschließlich dreistellige Aufnahmen (125, 134, 105) und das erste High-Finish, 137 (Triple-19, Tops-Tops). 2:0 für Buntz. Drittes Leg beständiges Dauer-Scoring und das 3:0 für den Amerikaner. Im vierten Leg war dann auch endlich Peter Wright auf der Ergebnis-Tafel angekommen. 1:3. Die solide Art und Weise des Leg-Gewinns ließ hoffen, dass „Snakebite“ nun seine Aufholjagd starten würde. Doch weit gefehlt. „Buntzy“ hatte seinen Gegner nur mal kurz Luft holen lassen, bevor er zum nächsten High-Finish, 116 (T20, 16, D20) ansetzte. 4:1. Auch den sechsten Durchgang gestaltete der Amerikaner nach Belieben: 140, 100, 105 und 120. Den ersten Matchdart auf Doppel-18 hatte er noch verschossen, doch kein Problem, denn sein berühmter schottischer Kontrahent saß noch auf der 284 fest. Da machten auch Wrights weiter ausgemachte 100 keinen Unterschied mehr, denn der nächste Matchdart traf ins Ziel, und die Sensation war perfekt. Man musste sich wirklich die Augen reiben, die Grafik nochmal hinterfragen, sich zwicken, ob man eventuell träumte – doch nein, es war tatsächlich die Realität: Stowe Buntz hatte Peter Wright mit einer 5:1-Klatsche bezwungen.
„The Queen of the Palace“, zwischenzeitlich auch mit Ritterschlag ins British Empire erhoben, trifft auf einen amtierenden König des Dartsports
Fallon Sharrock, die dieses Jahr abermals Darts-Geschichte geschrieben hat, mit dem ersten 9-Darter einer Spielerin vor laufenden TV-Kameras, erhielt gerade erst von King Charles III. (dem dritten aus dem Hause Windsor) den Ritterschlag und darf nun das MBE neben ihrem Namen führen. Ihr heutiger Gegner kein geringerer als „Darts-König“ Michael I. (der erste aus dem Hause van Gerwen).
Beim einzigen bisherigen Duell zwischen den beiden, konnte „MvG“ bereits feststellen, dass die Engländerin eine durchaus ernst zu nehmende Kontrahentin ist. Und weil er sie ernst nimmt, zeigte van Gerwen von Anbeginn sein solidestes Spiel. Obwohl Sharrock das Ausbullen gewonnen hatte, holte sich der Niederländer das 1:0. Konsequent achtete er darauf, dass er möglichst wenig bis gar keine Fehler macht, bestätigte das Break und es stand 2:0. Im dritten Durchgang die erste 180 des Spiels und die ging auf das Konto der Engländerin, die sich nachfolgend auch ihr erstes Leg holte. 1:2. Doch Michael van Gerwen wusste, er würde heute nicht locker lassen, vor allem wollte er die „Queen of the Palace“ erst gar nicht ins Spiel lassen. Mit durchwegs konstanter Performance hielt er Sharrock in Schach. Die hatte im vierten Leg bereits ihre zweite 180 ins Board gehämmert, dennoch keine wirkliche Chance gegen den in Topform agierenden Niederländer. 3:1. Und auch beim 4:1 zeigte „Mighty Mike“ auf, dass mit ihm heute nicht zu spaßen war. Fallon Sharrocks zwischenzeitlich dritte 180 konnte daran ebenso wenig ändern wie ihre tapfer vorgetragene Energieleistung, beim Versuch mit dem hochklassigen Spiel des Gegners einigermaßen mitzuhalten. Sechster Durchgang, und Michael van Gerwen machte deutlich, dass er nicht nur gekommen war, um „The Queen of the Palace“ in ihre Schranken zu verweisen, sondern auch um sich zu gegebenem Zeitpunkt zum „King of Wolverhampton“ zu krönen. Obwohl Fallon Sharrock gut mitgespielt hatte und sich eigentlich kaum etwas zum Vorwurf machen konnte, hatte sie heute keine Chance gegen das A-Game von Michael van Gerwen. Überzeugender 5:1-Sieg des Niederländers.
Ab einem gewissen Zeitpunkt spielte der Schotte mehr mit dem Publikum als gegen seinen Kontrahenten
Den Abschluss des ersten Spieltags bildeten Michael Smith und Nathan Girvan. Man kann es als den endgültigen Durchbruch bezeichnen, denn nachdem dem „Bully Boy“ beim letztjährigen Grand Slam of Darts endlich der erste Major-Sieg gelungen war, schob er auch gleich noch den Weltmeistertitel hinterher. Sein Gegner heute Abend war der Schotte Nathan Girvan, der seinerseits dreimal im Finale einer Juniorenweltmeisterschaft gestanden hatte.
Ein wenig ungewohnt das Outfit des Engländers, denn Michael Smith kennt man in den Farben Rot und Schwarz, heute mischte Gelb ganz heftig mit. Weniger ungewohnt das Scoring des „Bully Boys“, und so holte er sich die ersten drei Legs in gewohnter Manier, das dritte gar mit ungewöhnlichem High-Finish. Bei 122 nahm er zuerst die volle Punktzahl des Bullseye heraus, um dann mit Triple-16 und Double-12 auszumachen. In Leg vier ließ auch Nathan Girvan kurz mal sein Können aufblitzen, die 117 checkte er mit Triple-20, 17 und Double-20. 1:3. Der fünfte Durchgang ein weiteres souveränes Leg für den Titelverteidiger. 4:1, bevor er im sechsten Leg den ersten Matchdart ausließ. Das nutzte „Hothead“ Nathan Girvan zum 2:4. Man wusste zwischenzeitlich nicht mehr, woran der Schotte mehr Spaß hatte, am zweiten Leg-Gewinn oder an den „feindlichen Fußball-Fangesängen“ des Wolverhamptoner Publikums, die sich inzwischen kontinuierlich manifestiert hatten. Während die lauthals skandierten Schlachtrufe den schottischen Spieler anfangs irritieren sollten, fand er sie mittlerweile sichtlich amüsant. Und so nahm es Nathan Girvan denn auch nicht mehr allzu schwer, als der „Bully Boy“ auch das 5:2 einsackte und er dem Gegner zum Sieg gratulieren durfte, musste, konnte …
Zur Sensation des Tages konnte man zweifelsohne den 5:1-Erfolg von Stowe Buntz über den amtierenden Europameister Peter Wright deklarieren. Aber auch die anderen Spiele hatten für etliche Gänsehautmomente gesorgt. Das war ein aufregender erster Spieltag beim Grand Slam of Darts, der pure Lust macht auf mehr. In diesem Sinne bis morgen: stay bright, nice flight!