Wright und Durrant ziehen ins Halbfinale ein

Am Freitagabend waren beim Grand Slam of Darts 2019 nur noch acht Spieler übrig geblieben. Dementsprechend stand nun das Viertelfinale vor der Tür, wobei die ersten beiden Partien dieser Runde am Freitag stattfanden. Den Anfang machten dabei Peter Wright und Dave Chisnall, ehe Michael Smith und Glen Durrant aufeinandertrafen. Die Spieldistanz wurde ausgeweitet: im Modus „best of 31 Legs“ benötigten die Akteure 16 eigene Legs zum Halbfinaleinzug.

Chisnall mit zu langer Schwächephase

Eröffnet wurde die insgesamt neunte Session des laufenden Wettbewerbs also von Dave Chisnall und Peter Wright. Da beide in der vorigen Runde kaum Kräfte lassen mussten, hofften die Zuschauer auf ein hochklassiges Match. „Chizzy“ schnappte sich das erste Leg des Tages mit einem 82er-Finish, ließ anschließend jedoch drei Breakdarts auf der Doppel-18 ungenutzt. Wright machte es im dritten Durchgang besser und produzierte selbst ein Break, doch Chisnall antwortete mit zwei Leggewinnen in Folge darauf und nahm ein 3:2 mit in die erste Pause. Im Anschluss daran holte sich „Snakebite“ wiederum zwei Legs nacheinander, warf danach jedoch dreimal an der Doppel-20 vorbei. Chisnall löschte 72 Zähler und glich auf diese Weise aus, zudem legte er mit einem 83er-Bullfinish erfolgreich nach. Weil auch der zehnte Durchgang an den Engländer ging, lag er zu diesem Zeitpunkt mit 6:4 vorne. Nach der Unterbrechung erhöhte „Chizzy“ per 80er-Finish; Wright hatte Sekunden vorher das Bullseye verfehlt, verringerte den Abstand aber sofort wieder. Mehr ließ Chisnall in dieser Situation allerdings nicht zu, weil er einen 12-Darter mit einem 108er-Highfinish beendete. Chisnall führte nun also mit 8:5, doch nun sollte die Partie kippen.

Denn Wright kam dank eines 13- und eines 15-Darter bis auf ein Leg heran, ehe er von einem Fehler seines Kontrahenten profitierte und Parität herstellte. Der Schotte ließ nun keine Möglichkeiten mehr verstreichen, warf zwei 13-Darter und baute seine Serie aus. Kurz darauf hoffte Chisnall bei 40 Rest wartend wieder auf eine Möglichkeit, doch Wright zeigte seine ganze Klasse und ließ ihn nicht mehr ran: er löschte 131 Punkte über Triple-17 und zweimal Tops und sicherte sich das sechste Leg in Folge. Im nachfolgenden 20. Leg durfte Chisnall dann sogar wieder auf den äußeren Ring zielen, verfehlte die Doppel-20 jedoch. Wright war erneut gnadenlos, traf genau dieses Doppelfeld und ging mit einem 12:8 im Rücken in die letzte Pause. Danach machte „Snakebite“ nahtlos weiter, checkte 87 Zähler traumhaft sicher mit zwei Würfen und rückte dem Sieg immer näher. Erst als er im nächsten Leg tatsächlich ein Doppelfeld verpasste, kam Chisnall nach acht verlorenen Legs wieder zum Zuge; dieses Break bestätigte er anschließend mit einem 114er-Finish zum 10:13 aus seiner Sicht. Wright konnte die Leistung der vorherigen Minuten nun nicht mehr aufrechterhalten und warf wenig später dreimal an der Doppel-12 vorbei. Chisnall bedankte sich, legte diesem 13-Darter einen weiteren hinterher und lag plötzlich nur noch mit einem Leg hinten. Mehr als vier Leggewinne nacheinander wurden es allerdings nicht, weil Wright die Doppel-4 erwischte und nur noch zwei Erfolgserlebnisse zum Sieg brauchte; als er danach einen Fehler seines englischen Gegners bestrafte, war es nur noch ein fehlendes Leg. Kurz darauf war es soweit, Wright löschte 81 Punkte und gewann das Viertelfinale mit 16:12.

Smith fehlt das gewisse Etwas

Im zweiten Viertelfinale standen sich dann Michael Smith und Glen Durrant gegenüber. Die beiden Engländer trafen bereits in der Gruppenphase aufeinander, dort war Smith mit 5:3 siegreich. Der „Bully Boy“ erlebte auch heute den besseren Start, begann mit einem 118er-Finish und erzielte im Anschluss daran ein Break. Weil er dann aber dreimal auf Doppel patzte, kassierte er das direkte Rebreak, Durrant schaffte per 13-Darter auch den schnellen Ausgleich. Danach verrannte sich der amtierende BDO-Weltmeister jedoch bei 92 Rest, Smith war hier Nutznießer. Doch direkt nach der Unterbrechung zeigte der Letztgenannte Unsicherheit und verfehlte Tops mit zwei Würfen. Durrant zeigte sich eiskalt und löschte 103 Punkte zum 3:3. Nachdem „Duzza“ das siebte Leg wiederum abgeben hatte, unterlief im wenig später ein grober Fehler, als er gleich sechs Fehlwürfe einstreute. Smith kam dementsprechend zum Break, bestätigte dieses mit einem 13-Darter und führte erstmals mit drei Legs. Da er kurz darauf jedoch zwei wichtige Möglichkeiten liegen ließ, wurde der Vorsprung aber nicht größer, betrug zur zweiten Pause aber immerhin noch 6:4. Nun war Durrant klar am Drücker, holte sich das zwölfte Leg mit einem 11-Darter und gleichzeitig auch den Ausgleich. „Duzza“ konnte noch zwei weitere Leggewinne einfahren, dabei spielte er ein 110er-Highfinish sowie einen 11-Darter. Da Smith im nachfolgenden 15. Leg drei Versuche auf Doppel in den Sand setzte, schnappte sich sein Gegner sogar das sechste Leg nacheinander und nahm einen 9:6-Vorsprung mit in die Kabine.

Nachdem Smith auch das erste Leg nach dieser Pause verloren hatte, beendete er seine lange Negativserie mit einem Treffer in der Doppel-20. Kurz darauf leistete er sich jedoch wieder zwei Fehler, und Durrant nutzte diese wie im gesamten Spielverlauf abgezockt aus. Da die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, ging es mit einem 12:8 pro Durrant in die letzte Unterbrechung des Abends. Smith holte sich zwar sein insgesamt neuntes Erfolgserlebnis, doch Durrant blieb weiter hochkonzentriert. Er machte zunächst 85 Punkte aus und legte einen 13-Darter zum Break nach. Smith erlebte in den nächsten Minuten ein Zwischenhoch, gewann unter anderem dank eines 11-Darters zwei Legs nacheinander und startete mit fünf perfekten Darts in den 26. Durchgang. Diese Leg ging dennoch an Durrant, der 102 Punkte zum Abschluss eines 12-Darters löschte und nur noch ein einziges Leg benötigte. Ein verpasster Matchdart von „Duzza“ und ein 93er-Bullfinish vom „Bully Boy“ zögerte das Spielende nochmals heraus, unterm Strich aber nur um wenige Momente. Denn Durrant verwandelte den dritten Matchdart in der doppelten 8 und erreichte nach dem 16:12 sein drittes Major-Halbfinale bei der PDC.

Grand Slam of Darts


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