Price gelingt die Titelverteidigung beim Grand Slam
Am Sonntagabend war es soweit, der Grand Slam of Darts 2019 fand im Endspiel seinen krönenden Schlusspunkt. Dabei kämpften zwei Spieler um ihren zweiten großen TV-Titel. Während für Gerwyn Price die Titelverteidigung auf dem Spiel stand, hoffte Peter Wright auf seinen ersten Turniersieg in Wolverhampton. Nur wer 16 Legs für sich einsammelte, würde neben den 125.000 Pfund die Eric Bristow Trophy gewinnen.
Nachdem sich Gerwyn Price als Tabellenerster der Gruppe C ins Achtelfinale gespielt hatte, brachten ihn Erfolge über Darren Webster, Gary Anderson und erstmals in seiner Karriere Michael van Gerwen in sein zweites Grand Slam-Endspiel. Peter Wright hatte sich in der Gruppe F an die Spitze gesetzt und schlug anschließend Rob Cross, Dave Chisnall und Glen Durrant, um ins Finale einzuziehen.
Wright bleibt nur die Nebenrolle
Price kam richtig gut ins Match hinein, löschte direkt 100 Punkte zum Break und bestätigte dieses per 13-Darter. Wright holte sich dank eines 71er-Checkouts sein erstes Erfolgserlebnis. Weil die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, ging es mit einer 3:2-Führung pro Price in die erste Unterbrechung. Im Anschluss daran legte der „Iceman“ mit einem 111er-Finish nach, zudem startete er mit zwei 180ern in den siebten Durchgang. Weil er wenige Augenblicke später jedoch erstmals überhaupt Doppelfelder verfehlte, konnte er seinen Vorsprung nicht ausbauen. Gerade im Scoring war der Waliser seinem Gegner jedoch weit voraus, was sich in den nächsten Minuten bezahlt machte. Mit 12, 13 und 15 Würfen sammelte er drei Legs nacheinander ein, sodass er mit einem doch deutlichen 7:3-Vorsprung in die nächste Pause gehen konnte. Bis dato brillierte er mit einem 114er-Average und einer 78-prozentigen Doppelquote.
Wright musste nun extrem aufpassen, nicht komplett abreißen zu lassen. Deswegen war es aus seiner Sicht sehr wichtig, die ersten beiden Legs nach dieser Unterbrechung gewonnen zu haben. Bei letzterem warf er zwar einen starken 11-Darter, profitierte aber auch davon, dass sein Gegner zweimal an der Doppel-20 vorbei warf. Price meldete sich jedoch blitzschnell zurück, breakte mit einem eigenen 11-Darter und hatte wenig später auch den alten Abstand von vier Legs wiederhergestellt. Kurz darauf setzte er dann noch einen drauf, checkte auch 130 Zähler und ging mit einem 10:5 in die dritte Pause. Der Waliser zog auch danach weiter einsam seine Kreise, setzte seine starke Leistung fort und entschied auch die Durchgänge Nummer 16, 17 und 18 weitestgehend problemlos für sich. Wright kam schlicht nicht hinterher und konnte anschließend nichts gegen einen weiteren 12-Darter seines Konkurrenten ausrichten. Price ließ nicht im Geringsten nach, erwischte wenige Minuten später Tops und stand ganz vor dem Triumph. Beim Stand von 15:5 musste er zwar nochmals von der Bühne herunter. Im Anschluss daran vergab Price die ersten drei Matchdarts und musste folglich noch ein Leg an Wright abtreten. Kurz darauf war es dann aber soweit, Price verwandelte in der Doppel-5 und feierte nach dem 16:6-Erfolg die Titelverteidigung. Unterm Strich kam der neue Weltranglistendritte auf einen großartigen Average von 107,86 Punkten und eine Doppelquote von knapp 52 Prozent.