Hungarian Darts Trophy 2024: Üdvözöljük Budapesten – Willkommen in Budapest!

Üdvözöljük Budapesten, ahol szeptember huszadika és huszonkettedike között a világ legjobb darts játékosai gyűlnek össze, hogy immár negyedik alkalommal küzdjenek meg nyilaikkal a címért, a kupáért és a pénzdíjért a BOK Sportcsarnokban. A Hungarian Darts Trophy a tizenegyedik az összesen tizenhárom európai kirándulás darts verseny közül, a címvédő idén Dave Chisnall, aki ezen a versenyhétvégén is első helyen áll. So oder ähnlich wird die Begrüßung in der Originalsprache gelautet haben, im Budapester Event Center, BOK Sportcsarnok, wo sich Weltklasse Dartspieler eingefunden haben, um vom 20. bis 22. September, bei der Hungarian Darts Trophy, dem elften von insgesamt 13 Events der European Tour, zum mittlerweile vierten Mal um Titel, Pokal und Preisgeld zu kämpfen. Titelverteidiger ist Dave Chisnall, der an diesem Turnierwochenende auch an Nummer Eins gesetzt ist. Mit Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Gabriel Clemens, Lukas Wenig und Florian Hempel haben sich auch fünf deutsche Teilnehmer für Budapest qualifiziert. Florian Hempel und Lukas Wenig sehen wir bereits am Nachmittag, Gabriel Clemens wird heute Abend ins Turnier einsteigen und Martin Schindler sowie Ricardo Pietreczko greifen, als gesetzte Spieler, dann morgen, ebenfalls in der Nachmittagssession, ins Geschehen der zweiten Runde ein.

Jó szórakozást a nézőknek, kezdődjék a verseny! – d.h. viel Spaß beim Zuschauen und Game on!

Wie gehabt bei der European Tour Reihe, galt auch hier in der ersten Runde der Best-of-11-Legs Modus, was bedeutete, man brauchte sechs Leggewinne für den Einzug in die zweite Runde. Den Anfang machten Darren Beveridge und Keane Barry, beide hatten sich als Sieger eines Qualifikationsturniers für Tourkarten-Inhaber den Startplatz ergattert. Keane Barry mit dem ersten Anwurf, im Endspurt der ersten zwei Durchgänge zeigten beide Akteure gediegene Unsicherheiten auf Doppel, Keane Barry machte schlussendlich jeweils den entscheidenden Fehler weniger, und holte sich Leg Eins und Zwei, 2:0. Ab Durchgang Drei war auch Darren Beveridge im Spiel angekommen, mit respektablen 14 Würfen, inklusive seiner zweiten 180 in diesem Match, fand er den Anschluss zum 1:2. Das war das sofortige Re-Break, welches er im vierten Durchgang dank passablem Set-up-Shot (139) bestätigte, damit hatte sich auch der 32-jährige Schotte zwei Legs in Folge gegriffen, 2:2. Doch Keane Barry befand vermutlich, dass er sich mittlerweile genug Leggewinne des Kontrahenten hatte mitansehen müssen und legte ab Durchgang Fünf eine Schippe drauf. Mit ordentlichem Scoring und sicherem Checkout holte er sich die Führung zurück, 3:2. Im sechsten Leg brauchte er zwar zwei Aufnahmen, um zwölf Restpunkte quitt zu werden, doch dann war auch das 4:2 fix, und im siebten Durchgang packte der zehn Jahre jüngere Ire gar das High Finish, 104 (T18, 18, D16) aus, 5:2. Im achten Leg wäre Keane Barry mit dem 161er-Finish um Haaresbreite noch ein essentielles Highlight gelungen, aber viel wichtiger für ihn war natürlich, dass er mit dem 13. und 14. Pfeil, die Restforderung von 25 Punkten loswurde. 6:2, der erste Sieger des Nachmittags hieß Keane Barry.

Caller George Noble bekam wieder allen Grund, die Augenbrauen hochzuziehen

Als Nächstes betraten Sebastian Bialecki und Niels Zonneveld die Bühne, Sebastian Bialecki als osteuropäischer Qualifikant, während Niels Zonneveld von den Absagen profitiert hatte. Luke Littler und Ryan Joyce hatten ihre Teilnahme kurzfristig gecancelt, Leighton Bennett wurde von der Darts Regulation Authority bis auf Weiteres suspendiert. Nachrücker Niels Zonneveld hatte das Ausbullen gewonnen, aber Sebastian Bialecki holte sich gegen den Anwurf den ersten Durchgang, 1:0. Niels Zonneveld wusste sich im zweiten Leg jedoch zu revanchieren, präsentierte hierbei gar das „Shanghai Finish“ und sackte umgehend das Re-Break ein, 1:1. 14 Pfeile später war das nächste Break eingefahren, Sebastian Bialecki holte sich im dritten Leg die Führung wieder zurück, 2:1. Damit war die Break-Serie aber noch lange nicht beendet, Niels Zonneveld zog im vierten Leg einen bemerkenswerten 13-Darter aus dem Ärmel und glich abermals aus, 2:2. Und das Break-Festival ging auch im fünften Durchgang weiter: mit perfektem Set-up-Shot (171) hatte sich der 20-jährige Pole die 36 aufbereitet, die er bei der nächsten Aufnahme unverzüglich traf, somit hatte auch er den Leggewinn mit 13 Würfen zementiert, 3:2. Das nächste Break folgte in Durchgang Sechs, Niels Zonneveld machte zielsicher 72 Restpunkte aus, 3:3. Ins siebte Leg startete der 26-Jährige aus dem niederländischen Uitgeest, mit sechs perfekten Darts, das war die ideale Basis, um endlich auch mal ein begonnenes Leg nach Hause zu bringen. Damit war Niels Zonneveld der erste Spieler in dieser Erstrundenpartie, der seinen Anwurf halten konnte und so ging er auch zum ersten Mal an diesem Nachmittag in Front, 4:3. Sebastian Bialecki fühlte sich dadurch womöglich inspiriert, denn im achten Durchgang holte nun auch er endlich sein begonnenes Leg, wieder war der Ausgleich da, 4:4. Mit 14 sinnvoll platzierten Treffern schnappte sich Niels Zonneveld Durchgang Neun, 5:4. Der Niederländer war nur noch einen Leggewinn von der zweiten Runde entfernt, traf im zehnten Durchgang auch ein Doppel-Segment, allein es war das falsche. Statt in der Double-20, versenkte er den Pfeil in der unpopulären Double-1. Ein weiterer Versuch auf die Double-19 ward ihm nicht vergönnt, denn wie aus dem Nichts zauberte sein Gegenüber das High Finish, 108 (T19, 19, D16) aus dem Hut und erzwang damit doch noch die Verlängerung, sprich den Decider, 5:5. Die Kamera schwenkte unmittelbar auf George Noble, der in jüngster Vergangenheit, zumindest gefühlt, die meisten Entscheidungslegs gecallt hatte. Das Amüsante daran war natürlich, wie George Noble die volle Distanz jedes Mal zur Kenntnis genommen und stets mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert hatte, was ihm auch diesmal das gesamte Augenmerk der Regie einbrachte. Den Decider durfte Niels Zonneveld beginnen, und dass er hier unter anderem ein Maximum plus eine 140 einzubringen verstand, lieferte ihm die ideale Grundlage. Sebastian Bialecki war noch auf der 138 verblieben, da zog der Niederländer seine Matchgewinn-Darts aus dem Board, 6:5.

Der erste von vier lokalen Qualifikanten wurde vom formstarken Wessel Nijman gefordert

Dann wurde es etwas lauter im BOK Sportcsarnok, der erste einheimische Vertreter stand bereit, György Jehirszki, als lokaler Qualifikant, bekam es mit Wessel Nijman zu tun, der ein Qualifikationsturnier für Tour Card Holder für sich entschieden hatte. Wessel Nijman, der ebenso wie Niels Zonneveld aus Uitgeest stammt, war einer von zwei niederländischen Hoffnungsträgern, die sich bei den World Series Finals in Amsterdam ein hochdramatisches Achtelfinalmatch gegen einen ehemaligen Weltmeister aus England geliefert hatten. Während Kevin Doets dabei Rob Cross unterlag, zog Wessel Nijman letztendlich gegen Michael Smith den Kürzeren. Trotz alledem hatte er dort eine solide Formstärke an den Tag gelegt, an die er auch heute wieder anzuknüpfen wusste. Mit dem Ungarn György Jehirszki machte Wessel Nijman regelrecht kurzen Prozess, ernstzunehmende Gegenwehr durfte man bei dieser Paarung auch nicht wirklich erwarten. Im ersten Durchgang benötigte Wessel Nijman zwar drei Aufnahmen, um die Restforderung von 36 Punkten auszuradieren, aber dann stand das 1:0 fest. Im zweiten Durchgang bewies Wessel Nijman schon weit größere Sicherheit auf Doppel, die 76 war mit zwei Pfeilen gelöscht, schon hieß es 2:0. Auch im dritten Durchgang brauchte der 24-jährige Niederländer wieder zwei Aufnahmen, um 40 Restpunkte loszuwerden, 3:0. 14 Pfeile später stand es 4:0 für Niels Zonneveld, und die nächsten zwei Durchgänge holte er sich jeweils mit 15 treffsicheren Würfen. 6:0, damit war der erste „White Wash“ dieses Turnierwochenendes in trockenen Tüchern und auch schon faltenfrei gebügelt.

Florian Hempel mit dem nächsten Wahnsinns-Comeback

Dann wurde es aus deutscher Sicht extrem spannend: Florian Hempel durfte gegen Callan Rydz antreten. Callan Rydz hatte sich über die ProTour-Rangliste qualifiziert, wohingegen Florian Hempel ein Qualifikationsturnier für Tourkarten-Inhaber gewonnen hatte. Flo Hempel hatte das Ausbullen für sich entschieden, doch Callan Rydz war gleich gut im Flow und stahl dem Deutschen das begonnene Leg, 1:0. Doch als es der junge Engländer im zweiten Durchgang, nach perfektem Set-up-Shot (171), mit drei Aufnahmen nicht schaffte, 36 Restpunkte zu eliminieren, öffnete er dem Gegner die Tür mehr als einen Spalt breit. Florian Hempel bedankte sich geflissentlich, indem er mit dem Re-Break antwortete, 1:1. Im dritten Durchgang packte der Wahl-Kölner den 11-Darter aus: 139 – 140 – 140 – 82, damit ging Florian Hempel nun seinerseits in Führung, 2:1. Doch in den nächsten vier Durchgängen nahm Callan Rydz mit konstantem Scoring und resolutem Checkout seinen Kontrahenten komplett aus dem Spiel, besonders sehenswert hierbei die 14 beherzten Treffer in Durchgang Fünf und vor allem der 12-Darter im siebten Leg, inklusive High Finish: 137 – 125 – 137 – 102 (T20, 10, D16). Damit stand es 5:2, Callan Rydz war nurmehr einen Leggewinn vom Sieg entfernt. Die Niederlage vor Augen, zeigte Florian Hempel einmal mehr seinen unermüdlichen Kampfgeist. Sogleich kam einem wieder das unfassbare Comeback in den Sinn, als Florian Hempel bei der WM 2024 einen (in Sätzen) 0:2-Rückstand gegen Dimitri Van den Bergh, noch drehte und in einen 3:2 Sieg umzuwandeln vermochte. Die Aufholjagd in dieser Begegnung startete Flo Hempel im achten Durchgang, mit 15 Würfen sicherte er sich das 3:5. In Durchgang Zehn hatte Callan Rydz noch irgendwo auf der 224 geparkt, da hatte der gebürtige Dessauer bereits 14 Pfeile treffsicher untergebracht und auf 4:5 verkürzt. Im zehnten Leg vergab Florian Hempel jedoch leichtfertig zwei Versuche aufs Break, das eröffnete dem 26-Jährigen aus Newcastle upon Tyne, seine ersten zwei Matchdarts. Doch schon seit dem 5:3 konnte man sich des Gefühls nicht erwehren, dass Callan Rydz völlig aus dem Rahmen seiner Möglichkeiten gekippt war. Der Engländer, der aufgrund seiner mentalen Labilität immer mal wieder in die Headlines gerät, zeichnet sich häufig durch Willensstärke aus, aber eben nur äußerst selten durch Nervenstärke. Zwei Matchdarts landeten weit jenseits des anvisierten Ziels, Florian Hempel bekam seine nächsten Chancen auf den Decider. Der fünfte Breakdart saß mittig, damit war der Ausgleich hergestellt. Wenige Minuten vorher hatte man noch gedacht, Flo Hempel müsse die Koffer schon wieder packen, jetzt hatte er das Momentum auf seiner Seite. Hinzu kam, dass Callan Rydz schon völlig durch zu sein schien und das unterstrich er auch im Entscheidungsleg. Aussetzer ohne Ende, irgendwann versenkte er seine Pfeile nurmehr in den großen Einfach-Segmenten und selbst die traf er nur mit Mühe und Not. Florian Hempel bereitete sich im elften Leg derweil mit gekonntem Set-up-Shot (140) die 20 auf. Callan Rydz hatte zu diesem Zeitpunkt noch die 205 vor Augen, mit der nächsten Aufnahme schaffte er es gerade mal, 45 Punkte davon loszuwerden. Der Engländer noch auf der 160, da münzte Florian Hempel den dritten Matchdart in den Matcherfolg um, 6:5. Beim Verlassen der Bühne versetzte Callan Rydz seinem Darts-Set einen explosiven Faustschlag, man merkte ihm an, dass auch diese Niederlage seiner Psyche nicht guttun würde. Ein unglaublich erleichterter Florian Hempel auf jeden Fall in der zweiten Runde.

Ein weiterer Lokalmatador versucht sein Glück respektive testet sein Können

Im Anschluss war wieder ein lokaler Qualifikant an der Reihe, János Végső musste gegen den Nordic & Baltic Qualifikant, Cor Dekker, antreten. Cor Dekker hatte das Ausbullen gewonnen und auch der erste Durchgang wanderte absolut unangefochten auf seinem Leg-Konto, 1:0. Im zweiten Durchgang war der in Niederlande geborene, aber schon lange im norwegischen Askim beheimatete Cor Dekker, der auch für Norwegen antritt, nah dran, das „Shanghai Finish“ zu löschen, aber statt Tops traf er nur das einfache 20er-Feld. Da jedoch János Végső in diesem Leg ebenfalls zwei Checkout-Darts vergeben hatte, bekam Cor Dekker die nächste Möglichkeit und diesmal nutzte er sie. Die Double-10 ward weggewischt und das Break erzielt, 2:0. Doch ab Durchgang Drei hatte auch der gebürtige Budapester ins Spiel gefunden und räumte drei Legs in Folge ab, wobei er vor allem im fünften Durchgang mit dem 100er-Finish (T20, D20) vollauf überzeugen konnte. Damit schritt János Végső gegen den renommierten Norweger zum ersten Mal in Front, 3:2. Den letzten Leggewinn hatte der 33-jährige Ungar obendrein mit Break erzielt, welches er in Durchgang Sechs bestätigte, nun führte er gar mit einem zwei-Punkte Vorsprung, 4:2, und die Halle stand endgültig Kopf. Im siebten Leg versuchte János Végső das Kunststück, die 92 mit 20 und zweimal Double-18 zu löschen, das erwies sich dann doch als eine Spur zu wagemutig, die zweite Double-18 landete im Aus. Cor Dekker war, entgegen eigenem Double-Trouble, wieder zur Stelle und verkürzte auf 3:4. Im fünften Durchgang war Cor Dekker dann weit besser unterwegs als sein Gegner, János Végső noch auf der 236, da nahm Dekker das 96er-Finish heraus und glich wieder aus, 4:4. Im neunten Leg hatte sich der Budapester mit der 180 die Restforderung von 74 Punkten aufbereitet, mit der nächsten Aufnahme traf er dann auch umgehend die Triple-14, aber die verbliebene 32 wollte mit zwei Versuchen partout nicht weichen. Cor Dekker versenkte seinen vierten Checkout-Dart in der anvisierten Double-4 und ging seinerseits wieder in Führung, 5:4. Im zehnten Durchgang hatte das Publikum im BOK Sportcsarnok nochmal die leise respektive in dem Fall, die laute Hoffnung, ihr Lokalmatador könnte es hier ein weiteres Mal spannend machen, aber diesen auflodernden Hoffnungsschimmer erstickte Cor Dekker im Keim. Das „Shanghai Finish“ wollte ihm zwar nicht mehr gelingen, doch mit der nächsten Aufnahme machte der Norweger den Deckel aufs Match drauf. 6:4-Erfolg für Cor Dekker über János Végső, der sich durchaus zu wehren verstand, letztendlich aber mutmaßlich an der nervlichen Anspannung gescheitert ist.

Hier war geballte Erfahrung am Start

Es folgte das Duell der beiden Routiniers, Brendan Dolan und Martin Lukeman. Martin Lukeman hatte sich als Sieger eines Qualifikationsturniers für Tour Card Holder den Startplatz verdient, Brendan Dolan war über die ProTour-Rangliste gekommen. Auch in dieser Begegnung waren die Protagonisten eher gemächlich zugange, in den ersten drei Durchgängen hielt jeder seinen Anwurf, und da Martin Lukeman das Match begonnen hatte, führte er zu diesem Zeitpunkt folgerichtig mit 2:1. In Durchgang Vier war der 39-jährige Engländer angenehm im Fluss, souverän sicherte er sich das Break zum 3:1. Und als Brendan Dolan im fünften Leg, beim Versuch des 127er-Checkouts, am Bullseye scheiterte, bestätigte Martin Lukeman das eben errungene Break und baute seinen Vorsprung aus, 4:1. Im sechsten Durchgang servierte sich Lukeman die 138 als geeigneten Set-up-Shot, eine Aufnahme später erhöhte er auf 5:1. Martin Lukeman war nur noch einen Leggewinn vom Matcherfolg entfernt, aber selbst einem erfahrenen Profi fällt der finale Schritt über die Ziellinie manchmal gehörig schwer. Martin Lukeman probierte, sich 140 Restpunkten zu entledigen, traf zweimal die Triple-20, aber der Wurf auf Double-10 landete im Nichts. Auch sieben weitere Versuche endeten im Nirgendwo. Da kam Brendan Dolan von hinten um die Ecke, er brauchte zwar ebenfalls eine zweite Aufnahme, aber dann saß der Pfeil in der Double-16 und es stand 2:5. Im achten Durchgang präsentierte der „History Maker“ den 13-Darter, das Maximum als Set-up-Shot war im Preis inbegriffen, schon hatte er auf 3:5 verkürzt. Im neunten Leg misslang Brendan Dolan der abschließende Wurf aufs Bullseye, aber auch hier nahm er beim nächsten Gang ans Oche die verbliebene 25 raus, und kam dem Gegner immer näher, 4:5. Im zehnten Durchgang wollte es Brendan Dolan jedoch nicht gelingen, das Comeback fortzuführen, Martin Lukeman grätschte in dessen Lauf hinein und mit dem 78er-Finish tütete er den 6:4-Sieg ein.

Budapest jubelte, denn schon jetzt stand fest: der Sieger im nächsten Spiel würde ein Ungar sein

Dann folgte aus Budapester Sicht wahrscheinlich das Highlight des Nachmittags, zumindest den Aspekt in Betracht ziehend, dass hier definitiv ein lokaler Qualifikant in die zweite Runde einziehen würde. Die Auslosung hatte ergeben, dass sich im nächsten Match zwei ungarische Vertreter gegenüberstanden: Alberti Bezjian versus András Csόka. András Csόka hatte den ersten Anwurf, aber Alberti Bezjian nahm auf höchst holprigem Weg die ersten drei Durchgänge an sich, 3:0. Zähflüssig ging es auch in Durchgang Vier vor sich, unglaublich viele Pfeile schrammten am Doppelfeld vorbei, irgendwann saß dann doch einer in der Double-8, es war der insgesamt 28. Wurf, den András Csόka im Ziel untergebracht hatte, 1:3. Das war ein Break, das András Csόka im fünften Durchgang bestätigte, obwohl ihm sein Gegenüber mit optimalem Set-up-Shot (134) schon wieder bedrohlich auf die Pelle gerückt war, 2:3. Im sechsten Leg war dann wieder Alberti Bezjian am Drücker, 4:2, aber auch András Csόka brachte im siebten Durchgang sein begonnenes Leg nach Hause, 3:4. Ähnliches Szenario in Durchgang Acht und Neun: jeder – einer besser, einer schlechter – rettete irgendwie jeweils den eigenen Anwurf, 5:4 für Alberti Bezjian. Und Letztgenannter schaffte es auch im zehnten Durchgang, sein begonnenes Leg zu halten, 6:4-Sieg für einen außerordentlich beglückten Alberti Bezjian, der seinem Landsmann eine sichtbar empfindliche Niederlage beigebracht hatte.

Der zweite deutsche Hoffnungsträger gegen eine routinierte „Maschine“ des Dartsports

Den Abschluss des Nachmittags gestalteten „The Machine“, James Wade, und der Deutsche, Lukas Wenig. Florian Hempel und auch Lisa Clemens, die Frau von Gabriel, drückten im Publikum die Daumen für den Deutschen. Auch Lukas Wenig hatte sich ein Qualifikationsturnier für Tourkarten-Inhaber geholt, während James Wade über die ProTour-Rangliste qualifiziert war. Lukas Wenig legte gleich mal einen furiosen Start hin, gegen den Anwurf holte sich der 30-jährige Marburger mit insgesamt 14 Würfen den ersten Durchgang, wobei er hier auch zweimal die 180 im Gepäck hatte, 1:0. Im zweiten Durchgang versäumte es James Wade knapp, das 148er-Finish herauszunehmen und auch ein weiterer Gang ans Oche, brachte ihm nicht das ersehnte Re-Break. Stattdessen bestätigte Lukas Wenig das eben erzielte Break und erhöhte auf 2:0. Im dritten Durchgang kämpften beide Akteure mit unwillkommenem Double-Trouble, James Wade war schließlich derjenige, der die Sicherheit aufs Doppel als erster wiederfand, 1:2. Im vierten Leg packte James Wade den 13-Darter aus und landete nun seinerseits das Break, 2:2. Die Wurfanzahl vermochte der Engländer in Durchgang Fünf noch zu unterbieten: 134 – 140 – 180 – 47, der 12-Darter verhalf James Wade zur ersten Führung in dieser Partie, 3:2. Auch in Durchgang Sechs wäre „The Machine“ beinah der 12-Darter gelungen, doch beim Versuch, die 130 zu eliminieren, misslang der Wurf auf die Double-5. James Wade konnte es relativ egal sein, dass es „nur“ ein 14-Darter wurde, der ihm das 4:2 bescherte. In Leg Sieben ließ wiederum Lukas Wenig nichts anbrennen, dank der passenden 94er-Vorbereitung, holte er zum Gegenschlag aus und sicherte sich das neuerliche Break für den Anschluss, 3:4. Und als der Deutsche in Durchgang Acht jenes Break auch bestätigte, hatte er den Ausgleich wieder hergestellt, 4:4, – alles wieder offen. Doch dann schaltete der passionierte Autoliebhaber und ehemalige Kfz-Mechaniker einfach einen Gang nach oben und überrollte Lukas Wenig in den zwei Folgedurchgängen regelrecht. James Wade, der heute zunächst durchaus besiegbar schien, feierte damit letztendlich doch einen ungefährdeten 6:4-Sieg über Lukas Wenig.

Kurze Pause bevor es in Budapest weiterging, mit dem zweiten Teil der ersten Runde, dann würde auch Gabriel Clemens an den Start gehen.

 Hungarian Darts Trophy


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