Hungarian Darts Trophy 2024: Die Abendsession mit den Williams-Festspielen, reichlich unangefochtener Souveränität und vor allem triumphierte der „Giant“ über den „Titan“
Und dann ging es weiter, im Budapester Event Center, BOK Sportcsarnok, der zweite Teil der ersten Runde stand nun auf dem Programm.
Den Abend begannen Jim Williams und Alan Soutar, die beide von den Absagen profitiert hatten und als Nachrücker nach Ungarn gereist waren. Aber nur einer von beiden nutzte die unverhoffte Chance und überrollte den anderen regelrecht. Jim Williams hatte sich im ersten Durchgang mit überzeugendem 13-Darter den Anwurf des Gegners geholt, 1:0, und im zweiten Leg servierte er das High Finish, 111 (T20, 19, D16), um besagtes Break auch zu bestätigen, 2:0. Im dritten Durchgang wollte Alan Soutar zumindest ansatzweise mitspielen, der Gegner stand zwar schon wieder mit idealem Set-up-Shot (134) auf der 16 bereit, aber der Schotte nahm mit zwei Pfeilen rechtzeitig 52 Restpunkte heraus und verkürzte auf 1:2. Im vierten Durchgang scheiterte Alan Soutar am Bullseye, als er versuchte, das 161er-Finish zu eliminieren, Jim Williams machte es besser und präsentierte einen anderen Augenschmaus der Extraklasse: 160 Punkte löschte er mit zweimal Triple-20 und Double-20, und mit diesem hervorragenden High Finish zog er auf 3:1 davon. Auch im fünften Durchgang kam Alan Soutar in greifbare Nähe des Leggewinns, mit der 140er-Vorbereitung hatte er sich 26 Restpunkte gestellt, doch auch hier ließ sich Jim Williams nicht aufhalten, nahm 68 verbliebene Punkte heraus und erhöhte auf 4:1. In Leg Sechs war Alan Soutar allerdings noch nicht einmal in der Nähe eines Checkout-Feldes, er musste sich mit der unzufriedenstellenden 209 als Restforderung begnügen, als Jim Williams die Leggewinn-Darts zum 5:1 aus dem Board zog. Im siebten Durchgang war es die Double-10, die Alan Soutar beim Versuch, das 140er-Finish wegzuwischen, verpasste. Das war`s dann für ihn, denn obwohl sein Gegenüber vorher über zwei Aufnahmen hinweg, mit 32 Restpunkten im Clinch lag, saß der sechste Matchdart im anvisierten Ziel und der erste Sieger des Abends hieß Jim Williams.
Und schon war der nächste Williams an der Reihe
Nachfolgend bekam es Scott Williams mit Luke Woodhouse zu tun. Scott Williams war Sieger eines Qualifikationsturniers für Tour Card Holders, Luke Woodhouse hatte sich über die ProTour-Rangliste qualifiziert. Und die Protagonisten sprinteten beide gleich mal fulminant aus den Startblöcken heraus, Scott Williams legte mit Anwurf zunächst einen geschmeidigen 12-Darter, inklusive 100er-Finish, hin: 81 – 180 – 140 – 100 (T20, 20, D10), 1:0, Luke Woodhouse konterte im zweiten Leg mit dem High Finish, 104 (T18, 18, D16) und ergatterte sich den Ausgleich, 1:1. Im dritten Durchgang war Luke Woodhouse nur ein My davon entfernt, die 167 herauszunehmen, doch er scheiterte um wenige Millimeter an der roten Bullseye-Mitte. Beim nächsten Gang ans Oche, genügten „Woody“ drei Versuche nicht, um die verbliebene 25 loszuwerden, Scott Williams bestrafte dies, indem er mit zwei Pfeilen 56 Punkte ausradierte und sein begonnenes Leg doch noch über die Ziellinie rettete, 2:1. Völlig ungefährdet brachte Luke Woodhouse im vierten Durchgang seinen Anwurf nach Hause und glich wieder aus, 2:2. Im fünften Leg gerieten beide Akteure gehörig ins Schwanken, was das Scoring betraf, die passable 100er-Vorbereitung kam für Luke Woodhouse zu spät, Scott Williams ging wieder in Führung, 3:2. Im sechsten Durchgang packte Luke Woodhouse den 13-Darter aus, 3:3, und diese Wurfanzahl unterbot er in Leg Sieben auch gleich selbst. 57 – 140 – 180 – 124, mit dem 12-Darter ging Woodhouse das erste Mal an diesem Abend seinerseits in Führung, das High Finish von 124 Punkten hatte er dabei mit 20, Triple-18 und Bullseye gelöscht. 4:3. Im sechsten Durchgang hielt Luke Woodhouse dann das nächste High Finish, 105 (T20, 13, D16) parat und baute damit seinen Vorsprung auf 5:3 aus. In Leg Neun hielt Scott Williams mal wieder dagegen und obwohl er dabei das 121er-Finish verpasste, weil der Wurf aufs Bullseye misslang, verkürzte der 34-Jährige aus dem englischen Boston, auf 4:5. Unsicherheiten auf Doppel kennzeichnete das Spiel beider Akteure in Durchgang Zehn, Scott Williams fand das passende Checkout-Segment schlussendlich etwas schneller als sein Gegenüber, da war der Ausgleich wieder hergestellt. Es wurde nochmal spannend in dieser Begegnung, den Decider begann Scott Williams mit zweimal der 140. Parallel dazu startete Luke Woodhouse mit zweimal der 135 ins Entscheidungsleg, beide präsentierten bei ihrer dritten Aufnahme 100 gelöschte Punkte. Mit der vierten Aufnahme fegte Williams 96 Punkte vom Board, Woodhouse 91, es war beinah, als übten die zwei Spieler „Synchron-Pfeile-Werfen“. Doch bevor jene originelle Idee den olympischen Gedanken erreichen konnte, hatte Scott Williams abermals das Bullseye verpasst, war auch noch im „Madhouse“ gelandet, letztlich diesem jedoch entkommen. 6:5-Erfolg für Scott Williams über Luke Woodhouse.
Der „German Giant“ gegen den niederländischen „Titan“
Dann wurde es aus deutscher Sicht besonders spannend: Gabriel Clemens war zum Walk-on bereit, ihm gegenüber stand heute Abend Dirk van Duijvenbode, beide hatten ein Qualifikationsturnier für Tourkarten-Inhaber für sich entschieden. Auch der bodenständig ruhige Gabriel Clemens legte gleich los wie die Feuerwehr. Im ersten Durchgang brauchte er lediglich 15 gekonnt platzierte Treffer, um dem Gegner den Anwurf abzunehmen, 1:0. Ein Pfeil weniger war es in Leg Zwei, da stand es 2:0 für den Deutschen. Sukzessive ging die Wurfanzahl bei Gabriel Clemens weiter nach unten, für den dritten Durchgang benötigte er gerade mal 12 Darts: 140 – 100 – 131 – 130. Das High Finish von 130 Punkten eliminierte er mit zweimal Triple-20 und Double-5, 3:0. Im vierten Durchgang griff Dirk van Duijvenbode mal kurzzeitig ins Geschehen ein, dank des perfekten Set-up-Shots (174), landete auch der Niederländer auf der Leganzeigen-Grafik, 1:3. Das sollte aber nicht mehr als Ergebniskosmetik darstellen, denn 14 Pfeile später erstickte Gabriel Clemens sämtlich aufflackernde Hoffnung im niederländischen Keim und zog auf 4:1 davon. Auch im sechsten Durchgang ließ der „German Giant“ nichts anbrennen, schon stand es 5:1. Und als Dirk van Duijvenbode auch im siebten Durchgang wieder zwei Checkout-Darts liegenließ, machte Gabriel Clemens den Deckel aufs Match drauf. 6:1, mehr als überzeugender Sieg für Deutschlands Nummer Zwei, den wir auch am morgigen Samstag wieder im Einsatz sehen dürfen.
„The Asp“ ist zurück, aber ein „Polish Eagle“ lauert stets aufmerksam und lautlos, um sich seine Beute zu greifen
Anschließend betraten Krzysztof Ratajski und Nathan Aspinall die Bühne im BOK Sportcsarnok in Budapest, beide waren über die ProTour-Rangliste qualifiziert. Nathan Aspinall hatte eine längere Verletzungspause respektive Regenerationsphase, inklusive besorgniserregendem Rückschlag, hinter sich gebracht, somit stellte die Hungarian Darts Trophy das offizielle Comeback Turnier für den aktuell Sechsten der PDC Order of Merit dar. Und Nathan Aspinall zeigte sich sowohl in guter Stimmung wie auch in guter Verfassung, als er wie gewohnt zu „Mr. Brightside“ (von „The Killers“) auflief. Der Engländer hatte auch das Ausbullen gewonnen, aber Krzysztof Ratajski nahm ihm im ersten Durchgang den Anwurf ab und ging 1:0 in Front. Nathan Aspinall hatte jedoch die passende Antwort parat und konterte im zweiten Leg, mit insgesamt 14 Würfen, postwendend zum Re-Break, 1:1. Im dritten Durchgang bestätigte „The Asp“ das eben errungene Break, 2:1, bevor er im vierten Leg das „Shanghai Finish“ auspackte und mit diesem neuerlichen Break auf 3:1 erhöhte. Im fünften Durchgang war der „Polish Eagle“ wieder zur Stelle, breitete seine Flügel aus und schnappte sich seinerseits das sofortige Re-Break zum 2:3. Aber Nathan Aspinall ließ nicht locker, besonders nachdem Krzysztof Ratajski im sechsten Durchgang sechs Versuche aufs Doppel ins Nichts bugsiert hatte, schritt Nathan Aspinall abermals eilig vorne weg, 4:2. Im siebten Leg zauberte der 47-jährige Pole, der in Warschau zuhause ist, den 11-Darter aus dem Hut: 137 – 134 – 180 – 50, damit verkürzte Krzysztof Ratajski wieder, 3:4. Nathan Aspinall antwortete im achten Durchgang mit dem 12-Darter: 96 – 140 – 177 – 88, das 88er-Finish nahm er dabei eindrucksvoll mit 20, 18 und Bullseye heraus, und so baute der 33-jährige Engländer aus Stockport seinen Vorsprung wieder aus, 5:3. Auch im neunten Durchgang ließ Nathan Aspinall nichts mehr anbrennen, der 6:3-Erfolg über Krzysztof Ratajski diente als wirksamer Beleg für ein vielversprechendes Comeback auf der Tour.
Einer hat seine Stärke zwischenzeitlich wiedergefunden, der andere sucht noch
Danach stand das Duell zwischen Peter Wright und Joe Cullen auf dem Plan, abermals zwei Spieler, die den Weg nach Budapest über die ProTour-Rangliste gefunden hatten. Joe Cullen hatte den ersten Anwurf und holte sich auch die ersten beiden Durchgänge, den zweiten übrigens mit 14 Würfen, 2:0. Im dritten Durchgang konterte Peter Wright seinerseits mit 14 Darts, inklusive 100er-Vorbereitung, 1:2. Die gleiche Wurfanzahl präsentierte der Schotte in Leg Vier, hier war es der 140er-Set-up-Shot, der ihm zum Ausgleich verhalf, 2:2. Ein sehenswertes 97er-Checkout bescherte Joe Cullen im fünften Durchgang die erneute Führung, 3:2, bevor beide Spieler in den darauffolgenden vier Legs jeweils ihren Anwurf nach Hause brachten, damit stand es 5:4 für den „Rockstar“. Joe Cullen brauchte nur noch einen Leggewinn für den Einzug in die zweite Runde, das hieß für Peter Wright: höchste Zeit, einen Gang nach oben zu schalten. Im zehnten Durchgang zauberte „Snakebite“ den 12-Darter aus dem Hut: 100 – 140 – 180 – 81, damit war erstmal der Ausgleich wieder hergestellt, 5:5, es ging über die volle Distanz. Joe Cullen begann den Decider, aber Peter Wright zog ein weiteres Mal mit fast identischen Aufnahmen den 12-Darter aus dem Ärmel: 140 – 100 – 180 – 81. Lediglich die Reihenfolge hatte der zweifache Weltmeister geringfügig geändert, mit dem 6:5-Erfolg sicherte sich Peter Wright den Einzug in die zweite Runde.
„Barney“ lässt sich auch von einem ausgewiesenen Favoritenschreck nicht erschrecken
Nicht das Bullseye, sondern “The Eye of the Tiger” (von Survivor) ertönte im Saal, damit war klar, der Auftritt von Raymond van Barneveld stand bevor, ihm gegenüber Ritchie Edhouse, der den Favoriten in jüngerer Vergangenheit immer öfter ein Bein zu stellen vermochte. Auch in dieser Begegnung waren beide Teilnehmer über die ProTour-Rangliste ins Turnier gelangt. Raymond van Barneveld schien nicht bereit, viel Federlesens mit seinem Gegner zu machen, die ersten drei Durchgänge verbuchte er im Schnellverfahren auf seinem Leg-Konto, 3:0. Double-Trouble auf beiden Seiten im vierten Leg, mit dem besseren Ende für Ritchie Edhouse, somit war er ebenfalls endlich auf der Leg-Anzeigentafel angekommen, 1:3. Vielmehr wollte die niederländische Darts-Ikone, Raymond van Barneveld, dann aber nicht zulassen, mit 14 zielsicheren Treffern in Leg Fünf, tütete er das 4:1 ein. Ritchie Edhouse grätschte im sechsten Durchgang nochmal dazwischen, 2:4, bevor der Kontrahent auch das siebte Leg souverän an sich nahm und seine Führung auf 5:2 ausbaute. Das 117er-Finish wollte dem 41-jährigen Engländer, der gebürtig aus London kommt, mittlerweile aber schon ewig in Hastings zuhause ist, in Durchgang Acht nicht gelingen, das Bullseye stand ihm hier im Wege, dennoch marschierte er mit der nächsten Aufnahme durch und verkürzte auf 3:5. Im neunten Durchgang hatte Raymond van Barneveld die Faxen offenbar dicke, er hatte keine Lust auf jegliche Verlängerung, egal welcher Natur und deckelte das Match zur rechten Zeit, 6:3.
Der „Dreammaker“ durchlebt den nächsten Albtraum – wann ist Dimitri Van den Bergh eigentlich vom Weg abgekommen?
Mit gehörigem Schrecken wird sich Dimitri Van den Bergh seines Heimspiels in Antwerpen entsinnt haben, als er bei der Flanders Darts Trophy in der ersten Runde gegen Andrew Gilding eine 2:6-Klatsche einstecken musste. Dem in Belgien überlegenen „Traum-Killer“ stand der „Dreammaker“ auch heute Abend gegenüber, abermals war es die erste Runde. Ein weiteres Mal hatten sich beide Akteure den Startplatz über die ProTour-Rangliste verdient. Das Ausbullen hatte der 53-Jährige aus Ipswich, Suffolk, für sich entschieden und auch in den ersten drei Durchgängen ließ er den Gegner nicht zum Zuge kommen. Mit gewohnt tiefenentspannter Gelassenheit groovte sich Andrew Gilding ins Match hinein, räumte Leg Eins bis Drei ab, während Dimitri Van den Bergh kaum eine Möglichkeit auf Doppel sah, 3:0. Im vierten Durchgang war der Belgier dann mal etwas zügiger zugange, der Kontrahent stand zwar schon wieder bereit, mithilfe der Double-8 in schier unerreichbare Ferne zu enteilen, aber Dimitri Van den Bergh zog hier gerade noch rechtzeitig die Notbremse und verkürzte auf 1:3. Auch im fünften Durchgang gelang es dem gebürtigen Antwerpener, sich effektiv aufzubäumen, die 98er-Vorbereitung erwies sich hierbei als äußerst zweckdienlich. Andrew Gilding ließ zwei Checkout-Darts liegen und Dimitri Van den Bergh fand den Anschluss zum 2:3. Aber in Durchgang Sechs war Andrew Gilding wieder „back on track“, erneut holte er sich seinen zwei-Punkte-Vorsprung zurück, 4:2. Dimitri Van den Bergh hatte in Durchgang Sieben gleich zu Beginn die 180 zur Hand, aber „Goldfinger“ benötigte in diesem Leg insgesamt nur 13 Würfe, mitsamt dem geeigneten Set-up-Shot von 105 Punkten, damit toppte er seine bisherige Führung noch um einen weiteren Zähler, 5:2. Auch in Durchgang Acht hielt der Belgier die 180 parat, ließ dieser Aufnahmen von 134, 133 und 54 gelöschten Punkten folgen, der 12-Darter gereichte ihm zum 3:5. Doch schon im neunten Durchgang brachte auch Andrew Gilding sein begonnenes Leg wieder erfolgreich zum Abschluss und deckelte damit die Partie, 6:3. Dimitri Van den Bergh musste also die nächste schmerzliche Niederlage verkraften, wohingegen Andrew Gilding das Zweitrundenticket gezogen hatte.
„Bully Boy“ versus „Ferret“ – die Gewichtsklassen spielen hier natürlich keine übergeordnete Rolle
Den Schlussakkord der ersten Runde kreierten Michael Smith und Jonny Clayton, zum wiederholten und letzten Male bildeten zwei Spieler die Paarung, die sich beide über die ProTour-Rangliste empfohlen hatten. Jonny Clayton ist weiterhin auf der Suche nach früherer Beständigkeit, zeigt aber zunehmend vielversprechende Ansätze, während Michael Smith sich eine längere Auszeit gegönnt hatte und letzte Woche seine Rückkehr in Amsterdam mit dem Finale bei den World Series Finals gefeiert hat, bei dem er dann aber gegen Luke Littler mit 4:11 rigoros unterlag. Am Wochenende vor den World Series Finals hatte Familie Smith den Geburtstag von Gattin, Dagmara, gefeiert, vor zwei Tagen konnte man dann auch Michael, der am 18. September 34 Jahre jung geworden ist, zum Geburtstag gratulieren: „Happy Birthday“ oder wie man hier in Ungarn sagt: „Boldog születésnapot!”
Das Match gegen Jonny Clayton sollte nicht ganz so intensive Feierlaune beim „Bully Boy” erzeugen, denn der Waliser hatte nicht nur das Ausbullen, sondern auch die ersten drei Durchgänge relativ rasch für sich entschieden. Michael Smith konnte sich in besagten drei Legs gerade Mal eines Versuchs auf Doppel erfreuen, aber die Freude hielt auch nicht lang, den Wurf auf die Double-7 manövrierte er lediglich ins einfache Segment. Auch im ersten Durchgang hatte der Spieler aus St. Helens, mit der Double-16, de facto sehr wohl schon ein Doppel-Segment getroffen, das war jedoch kein erfolgreiches Checkout, sondern diente nur dazu, sich die 40 aufzubereiten. Jonny Clayton führte bereits mit 3:0, bevor auch Michael Smith maßgeblich ins Rollen kam. Im vierten Durchgang förderte der Engländer einen ordentlichen 14-Darter zutage, der verhalf ihm schließlich zum 1:3. In diesem Leg stand Jonny Clayton mit der gelungenen Vorbereitung (134) abermals bereit, viel mehr Zeit hätte sich Michael Smith daher auch hier nicht leisten können. Zur Stelle war „The Ferret” auch in Durchgang Fünf, aber Michael Smith bekam gerade noch die Kurve, rettete das Break und sich selbst aus dem „Madhouse”, 2:3. Im sechsten Leg förderte Jonny Clayton wieder alle Konsequenz zutage, löschte das 74er-Finish und rückte seinen Vorsprung wieder zurecht, 4:2. Zwei Punkte vorne, das war selbstverständlich kein komfortables Ruhekissen und schon gar kein Polster, auf dem man die Füße hochlegen und sich entspannen konnte. Das wusste auch Jonny Clayton und versuchte sich deshalb im siebten Leg am 164er-Finish, doch das extravagante Checkout scheiterte haarscharf am Bullseye. Obwohl die walisische Nummer Zwei hier eine zweite Aufnahme benötigte, um die verbliebenen 25 Punkte auszumachen, war Jonny Clayton auch in diesem Leg nicht zu stoppen, 5:2. Michael Smith packte im achten Durchgang noch einen 12-Darter aus: 180 – 121 – 134 – 66, so verkürzte er abermals, 3:5. Aber Jonny Clayton hatte sich für heute wohl einiges vorgenommen, auch er begann das neunte Leg wieder mit dem Maximum, kurze Zeit später machte er den Sack zu. 6:3 für Jonny Clayton gegen Michael Smith, der in Budapest überraschend früh die Endstation erreicht hat, während der Waliser das Ticket für die zweite Runde in Empfang genommen hatte.
Ein spannender erster Turniertag ist zu Ende gegangen. Besonders erfreulich aus deutscher Sicht ist natürlich das Weiterkommen von Florian Hempel und Gabriel Clemens. Und so bleibt für heute der Gute Nacht-Gruß aus Ungarn: Jó éjszakát and Always Look on the Bright Side of the Flight!