Darren Johnson scheitert knapp an Sensation

Peter Wright ging als großer Favorit in die Gibraltar Darts Trophy 2017. Und nach den Resultaten bis zum Viertelfinale, ist diese Rolle noch deutlicher geworden. Peter musste nun gegen Darren Johnson. Mensur Suljovic wollte ebenfalls ins Finale, musste dafür den Überraschungsmann Magnus Caris bezwingen. Eine andere Überraschung war Rob Cross, der auf Michael Smith traf. James Wilson gegen Daryl Gurney komplettierte den Spielplan.

Cross liefert Smith echten Kampf

Peter Wright durfte die Abendsession mit seinem Spiel gegen Darren Johnson eröffnen. Mit ihm als Gegner hatte der Schotte wohl nicht gerechnet, dass er aber so stark auftrumpfen würde, war dann nochmal überraschender. Zunächst lief das Spiel ganz nach dem Geschmack von „Snakebite“. Er holte sich sein erstes Leg und blieb auch nach dem Ausgleich tonangebend. Fast schon folgerichtig ging das erste Break der Partie an Wright, der sich auf 3:1 absetzte. Doch Johnson hatte die richtige Antwort parat. Erst checkte er 144 Punkte zum direkten Rebreak, dann brachte er auch 100 Punkte zum Ausgleich auf null. Peter dachte sich nichts dabei und spielte einfach weiter, zeigte einen richtig starken 12-Darter zur erneuten Führung. Doch er wurde Darren nicht los. Dieser antwortete ebenfalls mit einem 12-Darter, checkte dabei nochmal 103 Punkte. Und beinahe wäre ihm sogar ein weitere Break gelungen, als er nur knapp an einem 105’er Finish scheiterte. Peter blieb konzentriert, holte sich sein Leg, doch dem Entscheidungsleg konnte er nicht entgehen. Dort waren beide ebenbürtig. Nach zwölf Darts stand Peter bei 32 Punkten Rest, Darren war nach neun Darts bei 140 und warf den ersten Dart in die Triple-20. Der zweite ging jedoch drunter und so konnte er sich nur noch Tops stellen. Peter versenkte trotz des Drucks dann aber direkt den ersten Matchdart und siegte so schließlich knapp mit 6:5. Am Ende spielte er einen Schnitt von 101 Punkten, Johnson stand bei knapp unter 100.

Genauso hochklassig ging es danach weiter. Auch mit Rob Cross hatten wohl wenige im Viertelfinale gerechnet. Trotz seiner durchaus starken Entwicklung über die letzten Jahre, war es ein Überraschungserfolg, der aber aus seiner Sicht hier noch keineswegs enden musste. Und entsprechend warf er sich auch von Beginn an in die Begegnung. Beide Spieler zeigten fantastische Scores und waren auch auf die Doppel gut. Zunächst gab es daher auch keine Breaks. Cross checkte unter anderem 90 Punkte unter Druck auf dem Bullseye. Und er setzte auch den „Bullyboy“ unter Druck, stellte sich nach neun Darts auf 82 Punkte Rest. Smith aber spielte den 12-Darter und legte dank eines 111’er Finishes einen weiteren nach, womit ihm das erste Break des Spiels gelang. In dieser Phase stand Michael bei 108 Punkten im Schnitt, Cross war mit 107 Punkten nur knapp schlechter. Rasant ging es weiter, als Smith beinahe 144 Punkte checkte und Rob das Auslassen der Doppel-12 beinahe mit einem 164’er Finish bestrafte. So behielt Michael die Oberhand und konnte sich gegen jeden Angriff von Cross wehren. Mit 5:3 ging er in Führung, ehe Rob ein letztes Mal alles gab. Er verkürzte und stellte sich 77 Punkte Rest. Michael vergab tatsächlich drei Matchdarts und so holte sich Cross doch das 5:5. Im Entscheidungsleg durfte er zwar anfangen, spielte aber leicht schlechter als Smith. Er kam bei 170 Punkten Rest nicht dazu auf ein Doppel zu zielen und so siegte Smith mit einem 12-Darter doch noch 6:5.

Magnus Caris verpasst das Halbfinale

Magnus Caris zeigte in Gibraltar fantastische Leistungen. Er schlug unter anderem Jelle Klaasen und Benito van de Pas und stand plötzlich im Viertelfinale des Turniers. Dort wartete mit Mensur Suljovic die nächste Hausnummer. Gegen diesen lief es allerdings dieses Mal nicht so locker für den Schweden. Den Beginn hatte er ein wenig verschlafen, verpasste im ersten Leg zwei Doppel und lag schnell mit 0:3 zurück. Seine sonst so stark Doppelquote und die vielen Triple aus den vorherigen Runden waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden. Weil Mensur aber auch nicht seine beste Partie spielte, kam er zumindest doch noch wieder etwa ins Spiel. Nachdem er sich auf 2:4 ran kämpfte, gelang ihm tatsächlich ein Break und ließ die Hoffnungen noch mal steigen. In seinem eigenen Leg spielte er dann auch relativ solide, allerdings konnte er auch hier im entscheidenden Moment nicht so kaltschnäuzig zuschlagen, wie in den Partien zuvor. Bei 124 Punkten Rest gelang ihm kein Triple und so schaffte Suljovic ein direktes Rebreak. Mit diesem 5:3 stand Suljovic schon mit einem Bein im Halbfinale, er musste nur noch seinen eigenen Aufschlag ins Ziel bringen. Er brachte sich auf 40 Punkte Rest und musste nur noch abwarten, ob Magnus ein 167’er Finish hinbekäme. Dies gelang dem Schweden nicht und so brachte Mensur die Partie mit dem 6:3 zu Ende.

Das letzte Viertelfinale bestritten dann James Wilson und Daryl Gurney. Wilson spielte ein solides Turnier, konnte aber erst im Achtelfinale gegen Ian White so richtig überzeugen. Gurney hingegen spielte durchweg stark, ging als Favorit ins Spiel. Dieser Rolle wurde er jedoch in der Anfangsphase überhaupt nicht gerecht. Beide Akteure erwischten einen desolaten Start. Weil Wilson zwei Möglichkeiten auf Doppel liegen ließ, holte sich Gurney direkt ein Break. Und genauso ging es weiter. James zeigte die besseren Scores, konnte daraus aber keinen Nutzen ziehen. In den folgenden zwei Legs verpasste er wiederum insgesamt sieben Würfe auf Doppel, sodass Gurney sich auf 3:0 mit zwei Breaks absetzen konnte. Beide spielten zu dem Zeitpunkt einen Punkteschnitt von unter 75. In der Folge gelang es Wilson zu verkürzen und auf 2:3 ranzukommen. Beinahe hätte Gurney zuvor ein 160’er Finish gezeigt. Dieses knapp verpasste Finish schien „Super Chin“ aber aufgeweckt zu haben. Er spielte einen starken 12-Darter und war plötzlich super im Spiel. Er traf die Triple und ging mit großen Schritten in Richtung Halbfinale. Mit einem tollen 122’er Finish holte er sich ein erneutes Break und erhöhte auf 5:2. Doch seine ersten beiden Matchdarts auf die Doppel-4 verpasste er und so blieb James im Spiel. Doch zwei 180’er von Daryl brachten ihn in eine komfortable Ausgangsposition zu einem matchentscheidenden Break. Dieses holte er sich auch und siegte so am Ende mit 6:3.

Tobias Gürtler

Gibraltar Darts Trophy


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