German Darts Grand Prix – die Achtelfinals, in denen reichlich Weißwäsche im Schnelldurchgang geschleudert wurde, teils sogar mit niedrigsten Ice-Temperaturen
München, immer eine Reise wert, erwies sich weiterhin als fabelhafter Gastgeber:in - jetzt, da man die Pünkterl hier nicht mehr setzen darf, machen sie noch viel mehr Spaß. Und es ist vermutlich das einzige Turnier auf der ganzen Welt, wo nicht nur Darts Dancers im kurzen Outfit herumspringen, sondern auch die Caller und der Master of Ceremonies ihre wohlgeformten Beine zeigen dürfen – was für eine willkommene Abwechslung! Des wor a echte Gaudi gestern. Und der Martin, mei, sakrisch guad! Mit einem grandios souveränen Auftritt gegen den Weltranglistenelften, Damon Heta, hatte sich Martin Schindler in der zweiten Runde das Achtelfinalticket gebucht. Auch sonst hatte die zweite Runde einiges zu bieten, beste Stimmung, großen Unterhaltungswert, viel Kurioses und reichlich Spannung, die in zwei Angelerfolgen mündete: sowohl Luke Humphries als auch Dave Chisnall zogen gestern Abend den „Big Fish“ aus dem Darts-Meer. Es war übrigens schon Fisch Nummer 2 und 3 bei diesem Turnier, denn auch Chris Dobey hatte sich am ersten Spieltag als talentierter Angler erwiesen.
Den Anfang der Achtelfinals bildete die Paarung, Michael Smith und Josh Rock. Und der „Bully Boy“ demonstrierte auch sofort, zu welchen Paradewürfen er gleich zu Beginn eines Matches in der Lage ist. Mit der dritten Aufnahme landete er seine erste 180, was ihm 167 Punkte Rest ließ. Triple-20, Triple-19, Bullseye, auch zu dieser frühen Stunde war Michael Smith bereits vollauf präsent und nahm geschmeidig das 167er-Finish heraus. Der Mann ist 2023 nicht umsonst Weltmeister geworden! Das 1:0 hatte sich der Engländer mit Break geholt, doch Josh Rock antwortete 14 Darts später postwendend mit Re-Break, 1:1. Im dritten Durchgang servierte sich Michael Smith mit Treffern in der Triple-5, dem Bullseye und der Triple-17, einen weiteren optimalen Set-up-Shot (116), das nächste Break war vorprogrammiert. 2:1. Doch damit war die Break-Serie noch nicht zu Ende, denn auch der 22-jährige Nordire nahm dem Gegner im vierten Durchgang den Anwurf ab, 2:2. Im fünften Durchgang Josh Rock dann mit dem ersten Versuch, auch am Ostermontag Fischfilet zu servieren, doch beim Versuch die 170 zu angeln, stand das Bullseye im Wege. Bei der nächsten Aufnahme probierte er dann die 25 Restpunkte mit Double-17 herauszunehmen, das erwies sich als weniger gute Idee. Laut und deutlich ertönte das „No Score“ von Kirk Bevins – dem „Kirkulator“ stehen die Kniebundlederhosen übrigens ausgezeichnet! Auch mit der nächsten Aufnahme wollte es Josh Rock, nicht gelingen, die verbliebene 25 loszuwerden. Aber auch Michael Smith schaffte es nicht, 10 Restpunkte zu löschen und kassierte seinerseits ein „No Score“ von Kirk Bevins. Erst mit der siebten(!) Aufnahme machte Josh Rock besagtes Leg aus und war somit der erste Spieler an diesem Nachmittag, der seinen Anwurf halten konnte, 3:2. Michael Smith tat es ihm gleich, holte sich Durchgang sechs, 3:3. Auch in den nächsten beiden Durchgängen, konnte jeder sein begonnenes Leg heimbringen, wobei nach etlichen wackeligen Legs, Michael Smith auch endlich mal wieder einen 13-Darter, mitsamt bemerkenswertem Set-up-Shot (138), präsentierte. 4:4. Davon angespornt löschte Josh Rock im neunten Leg das „Shanghai Finish“, 5:4. Dem ließ „Rocky“ im zehnten Durchgang beinah noch das 130er-Checkout folgen, doch der dritte Wurf, landete statt in der Double-10, nur im einfachen Segment. Aber auch der Checkout-Dart seines Gegenübers traf nur das einfache Feld, somit bekam das nordirische Nachwuchstalent, eine weitere Möglichkeit, mit dem 13. Dart beendete Josh Rock das Match und zog als 6:4 Sieger ins Viertelfinale ein.
Weiße Wäsche im Kurzprogramm
Als nächstes betraten Gerwyn Price und Ryan Searle die Bühne im Münchner Zenith, beide hatten sich gestern mit starken Performances souverän durchsetzen können und durften dementsprechend selbstbewusst ins Match gehen. Ryan Searle mit dem ersten Anwurf, aber dieser Vorteil brachte ihm nicht allzu viel, den als er auf der 242 parkte, hatte Gerwyn Price mit 12 Darts bereits das erste Leg eingeholt. 1:0. Dasselbe Kunststück wäre dem „Iceman“ um Haaresbreite auch im zweiten Durchgang gelandet, doch beim Versuch, die 127 herauszunehmen, landete der letzte Pfeil im einfachen 8er-Segment. Kein Problem, dann war es eben ein Dart mehr, mit dem er das 2:0 einsackte. Der Waliser wusste all das auch noch selbst zu toppen, im dritten Leg verhalfen ihm zwei Maxima zum 11-Darter und zum 3:0. Nicht ganz so spektakulär holte Gerwyn Price das 4:0, aber das ist jetzt schon Jammern auf sehr hohem Niveau. Mit der nächsten 180 und zusammengenommen 14 Würfen machte der ehemalige Rugby Spieler das 5:0 aus, im sechsten Durchgang war es eine 177 und die insgesamt gleiche Wurfanzahl, die ihm zum 6:0 verholfen hatte. Ryan Searle blieb nichts anderes übrig, als den „White Wash“ staunend hinzunehmen. Wir wissen nicht, was der Engländer seinem Bezwinger anschließend ins Ohr geflüstert hat, aber witzig muss es allemal gewesen sein, denn Gerwyn Price musste herzlich lachen. Ein erfreutes Lächeln begleitete den „Iceman“ auch im Hinblick auf seinen Sieg und den Einzug in die nächste Runde.
Unscheinbar und ebenso unwahrscheinlich stark
Anschließend gab es das Duell Rob Cross gegen Danny Noppert. Beide Spieler zeigten in der zweiten Runde hervorragende Leistungen, vor allem die Art und Weise, wie Danny Noppert am gestrigen Abend seinen Landsmann, Gian van Veen, niederrang, war mehr als beeindruckend. Ebenso hochklassig wie unauffällig hatte sich „The Freeze“ damit das Ticket für den Finaltag erspielt. Und auch heute Nachmittag legte der Niederländer wieder furios los. Rob Cross hatte das Ausbullen gewonnen, aber Danny Noppert gewann das erste Leg. Dank optimalem Set-up-Shot (102), bereitete er sich im zweiten Durchgang die Double-20 auf und mit insgesamt 13 Darts bestätigte Noppert das Break zum 2:0. 13-Darter kann auch Rob Cross, das dritte Leg ermöglichte ihm den Anschluss, 1:2. Im vierten Durchgang hatte der Engländer die Gelegenheit, 132 Punkte auszuchecken und somit seinerseits das Break zu erzielen, aber der letzte Pfeil landete nicht einmal in der Nähe des Bullseye, fand den Weg nur in die einfache 20, damit bekam Danny Noppert die Chance, abermals die Double-20 zu eliminieren, die nutzte er, 3:1. Die Zuschauer waren derweil der Ansicht: „Stand up, if you love the Darts“, was die beiden Protagonisten bislang zeigten, war auf jeden Fall „lovely“. Nicht ganz so beliebt sind bei den Spielern die sogenannten „Goldilocks“, mit diesem unwillkommenen Wurf aufs falsche Doppel musste sich Rob Cross im fünften Durchgang abfinden, als er die Double-14 anstelle der Double-9 abschoss. Den Fauxpas bestrafte sein Gegner mit dem zweiten Break, so ging Danny Noppert hier schon mit 4:1 in Führung. 131 – 140 – 134 – 96, dieser hervorragende 11-Darter verhalf „The Freeze“, das neuerlich errungene Break auch wieder zu bestätigen, 5:1. Im siebten Durchgang ließen beide Akteure ein paar Versuche auf Doppel liegen, Danny Noppert hatte hier schon zwei Matchdarts, aber Rob Cross gelang es schließlich doch noch, sein Leg zu halten, 2:5. Im achten Durchgang setzte der Niederländer einen weiteren Matchdart am Ziel vorbei, Rob Cross durfte, mit 125 Restpunkten vor der Brust, nochmal ans Oche treten, traf das Bullseye und die äußere Bullseye-Häfte, damit waren 75 Punkte ausradiert. Nun fehlte „Voltage“ nurmehr ein weiterer Treffer im mittigen 50er Segment, um im Spiel zu bleiben. Er konzentrierte sich nochmal, visierte das Bullseye an … und versenkte den Dart in dem Teil, der nur 25 Punkte zu vergeben hatte. Ein weiteres Mal ließ sich Danny Noppert die Chance, das Match zuzumachen, nicht nehmen und nahm im Anschluss die verdienten Glückwünsche seines Gegners entgehen. 6:2.
Das isländische Vorbild
Dann wurde es extrem laut im Saal, das Münchner Publikum freute sich riesig auf den Weltmeister. Das beruhte aber auch auf Gegenliebe, denn Luke Humphries wird nicht müde, zu betonen, dass sein Karriereverlauf in erster Linie dank München diesen steilen Anstieg nahm. Der Weltranglistenerste wurde hier bei jeder Gelegenheit und ohne Unterbrechung abgefeiert, Luke Humphries dankte es mit großartigen Leistungen. Gefordert wurde er heute von „Relentless“ Ryan Joyce. Schon im ersten Durchgang präsentierte Luke Humphries einen 13-Darter, inklusive sehenswertem Set-up-Shot (136), und ging 1:0 in Führung. 14 Darts später zog „Cool Hand Luke“ mit 2:0 in Front. Einen Wurf mehr brauchte Humphries im dritten Leg, 3:0. Mit den nächsten drei Aufnahmen (100, 140, 180) hatte sich der Weltmeister bereits wieder in Lauerstellung gebracht, da packte auch Ryan Joyce einen 12-Darter aus – der war auch dringend nötig, um das 1:3 zu erzwingen. Luke Humphries zeigte sich unbeeindruckt, setzte im fünften Durchgang seinen eigenen 12-Darter drauf, 4:1. Im sechsten Durchgang leistete sich der 29-Jährige aus Newbury eine einsame magere Aufnahme, das nutzte sein Gegner, um sein begonnenes Leg zu halten, damit verkürzte Ryan Joyce auf 2:4. Nichtsdestotrotz dachte der Humphries-Express überhaupt nicht daran, sein Tempo zu drosseln, abermals genügten ihm 13 Würfe, um mit 5:2 voranzueilen. Ein paar Wimpernschläge später war der 6:2 Erfolg für Luke Humphries auch schon ausgemacht. Das Publikum genoss die Anwesenheit des Weltranglistenersten in vollen Zügen und zeigte derart massive Begeisterung, dass man meinen konnte, hier stünde ein deutscher Teilnehmer auf der Bühne. Der coole Luke Humphries wusste selbst kaum, wie ihm geschah und zeigte sich regelrecht gerührt ob der herzlichen Anerkennung, die ihm hier zuteilwurde. Die Münchner wissen es halt zu schätzen, wenn sie einen Weltklassespieler zu Gast haben, so exerzierten sie denn auch unermüdlich das ergötzliche isländische Traditionsklatschen, womit sie den siegreichen Engländer nochmals zu beeindrucken verstanden.
Vorne weg macht genauso viel Spaß
Im Anschluss an dieses stimmungsvolle Vergnügen standen Nathan Aspinall und Ross Smith zum Walk-on bereit. Nathan Aspinall musste, sich wie so häufig, auch in seinem gestrigen Match gegen Dirk van Duijvenbode, zurückkämpfen, aber mit fünf Leggewinnen in Folge, wusste er dann doch zu überzeugen. Weit weniger Mühe hatte Ross Smith offenbart, als er in der zweiten Runde Daryl Gurney aus dem Turnier beförderte. Ross Smith hatte das Ausbullen für sich entschieden, doch Nathan Aspinall machte sich im Endspurt des ersten Legs daran, die 136 auszuchecken. Das klappte nicht ganz, denn der letzte Pfeil traf nur das einfache Segment, doch Ross Smith hing noch auf der 193 fest, so dass „The Asp“ eine weitere Gelegenheit bekam, bei der er, mit dem insgesamt 13. Dart, auch die Double-4 wegwischte. 1:0. Im nächsten Durchgang bestätigte Nathan Aspinall das Break, das 2:0 war in trockenen Tüchern. Dem ließ er im dritten Durchgang das nächste Break folgen, der heutige Matchverlauf verlief für den Weltranglistenvierten bei weitem entspannter als der gestrige, 3:0. Dementsprechend bestätigte Aspinall im vierten Durchgang das Break abermals souverän, 4:0. Im fünften Leg war es Ross Smith, der mit Aufnahmen von 140 – 140 – 180 – 41, einen 12-Darter aus dem Ärmel zog und damit zumindest den Ehrenpunkt rettete, 1:4. Das eine Leg gönnte Nathan Aspinall seinem Gegner vermutlich, doch mehr wollte er nicht zulassen, im sechsten Durchgang zog er auf 5:1 davon. Aber Ross Smith hatte Geschmack daran gefunden, auch mal ein Leg einzustreichen, eines war ihm definitiv nicht genug. Und nachdem der Gegner, beim Versuch, die 130 quitt zu werden, nicht nur am Bullseye scheiterte, sondern auch bei der nächsten Aufnahme den 25 Restpunkten ratlos gegenüber stand, holte sich „Smudger“ Durchgang Sieben, 2:5. Schluss mit Lustig, befand Nathan Aspinall und machte im anschließenden Durchgang den Deckel drauf, 6:2.
„The Wall“ bleibt standhaft
Es wurde wieder richtig, richtig laut im Saal: mit viel Spannung erwartet, folgte nun der Auftritt von Martin Schindler. Gestern hatte er dem Weltranglistenelften den Weg zum Ausgang aus dem Zenith gezeigt, heute wollte er der Nummer 15 der Order of Merit, Chris Dobey, das Fürchten lehren. Chris Dobey hatte den Vorteil des ersten Anwurfs, mit Ach und Krach hielt er den auch – überzeugend sieht anders aus. 118 Punkte als Set-up-Shot, Martin Schindler hielt sein begonnenes Leg im zweiten Durchgang da schon souveräner. Für den möglichen Sieg musste der Deutsche auf jeden Fall mindestens ein Break einfahren, dieser Aufgabe entledigte sich Martin Schindler gleich im dritten Durchgang. Erneut zeigte er hierfür einen soliden Set-up-Shot (134) und auch für die Double-10 in der anschließenden Aufnahme benötigte er lediglich einen Versuch, 2:1. Was so ein Break wirklich wert ist, zeigt sich natürlich erst im darauffolgenden Durchgang, doch hier packte Chris Dobey den 13-Darter aus und griff sich umgehend das Re-Break, 2:2. Martin Schindler machte sich sofort wieder ans notwendige Werk, dem Gegner den Anwurf abermals abzunehmen: 140 – 180 – 123 – 58, diese Aufnahmen kamen schon fast als Machtdemonstration rüber, der 12-Darter bescherte Martin Schindler das nächste Break, 3:2. Um sicherzustellen, dass es diesmal auch mit der Breakbestätigung klappen würde, zauberte „The Wall“ im sechsten Durchgang das High Finish ans Board, zweimal die Triple-19 plus der Double-16, das ergab 146 gelöschte Punkte, 4:2. Auch im siebten Leg war das Break für den Strausberger in Reichweite, doch der dritte Pfeil landete im einfachen Segment. So holte sich Chris Dobey den Durchgang, aber damit war nicht allzu viel Damage angerichtet, denn es war ja nur sein eigenes Leg, 3.4. Auch im achten Durchgang ließ Martin Schindler, beim Versuch, Tops-Tops zu spielen, einen Dart auf Doppel liegen, aber „Hollywood“ schaffte es nicht, 135 Punkte auszuradieren, relativ unangefochten gelangte Deutschlands Nummer 2 zum 5:3. Durchgang Neun bescherte dem Engländer nochmal den Anschluss, (4:5), bevor Martin Schindler im zehnten Durchgang den nächsten großartigen Set-up-Shot (140) auspackte und mit dem 13-Darter den Matcherfolg finalisierte. 6:4, mit einer fantastischen Performance hatte sich der Deutsche das Viertelfinale verdient!
Eine einzigartige Machtdemonstration, wenn auch nicht die einzige an diesem Nachmittag
In der vorletzten Partie des Nachmittags sah man Michael van Gerwen gegen Joe Cullen antreten, wobei in diesem Match eigentlich nur einer spielte. Erster Durchgang: 12-Darter und High Finish, 156 (T20, T20, D18), 1:0 für Michael van Gerwen. Zweiter Durchgang: 12-Darter und High Finsih, 126 (T19, T19, D6), 2:0 für Michael van Gerwen. Ein paar Würfe mehr gönnte sich „Mighty Mike“ in Durchgang Drei, das 3:0 war es trotzdem. Joe Cullen war bis zu diesem Zeitpunkt froh, wenn er zumindest schon die 200er-Marke hinter sich gelassen hatte. Im vierten Durchgang ließ der Niederländer den „Rockstar“ zwar ein wenig mitspielen, doch der machte nichts draus, 4:0 für „MvG“. Chancenlos war Joe Cullen auch im fünften Leg, van Gerwen zog auf 5:0 davon. Im sechsten Durchgang eröffnete die 180 als Set-up-Shot dem Engländer alle Chancen, sich zumindest noch das Ehrenleg zu greifen, doch anstatt in der Double-10, landeten drei Darts im Nirgendwo. Womöglich war selbst Joe Cullen danach froh, dass das Match und die demolierende Demütigung zu Ende war, mit 6:0 hatte Michael van Gerwen ihn regelrecht vorgeführt.
Konnte der gestrige Angel-Held ein weiteres Mal zuschnappen?
Das Abschlussmatch bestritten Dave Chisnall und Jermaine Wattimena. Jermaine Wattimena, bei diesem Turnier bislang ausgesprochen beeindruckend unterwegs, schnappte sich gleich mal die ersten drei Durchgänge, wobei er im zweiten Leg, auch ein High Finish ausmachte. Die 120 löschte er zwar nicht auf der Reiseroute über Shanghai, dafür aber mit Triple-20, Tops und Double-10, 3:0. Im vierten Durchgang war es der Set-up-Shot von 105 gelöschten Punkten, der Dave Chisnall zum 1:3 verhalf. Ein Leg später, servierte sich „Chizzy“ abermals den optimalen Set-up-Shot (137) und auch wenn er zwei Aufnahmen benötigte um die verbliebenen 40 Punkte zu eliminieren, gelang ihm hier der Anschluss zum 2:3. Das war ein Break, doch der Engländer vermochte es nicht, selbiges im sechsten Durchgang auch zu bestätigen, mit einem 13-Darter, inklusive der 145 als Set-up-Shot, revanchierte sich Jermaine Wattimena postwendend mit Re-Break, 4:2. Ebenfalls einen 13-Darter packte Dave Chisnall im siebten Durchgang aus, er hatte gar die 180 abgeschossen, um sich mit der letzten Aufnahme die Double-14 zu stellen, damit hatte der Spieler aus St. Helens abermals den Anschluss geschafft, 3:4. Dem ließ Dave Chisnall im achten Durchgang den nächsten 13-Darter folgen, nun hatte er gar den Ausgleich wiederhergestellt, 4:4. Doch im neunten Durchgang hatte „Chizzy“ nichts zu vermelden, mit der zwischenzeitlich bewährten Anzahl von 13 Würfen, holte sich Jermaine Wattimena die Führung zurück, 5:4. Es galt die Wurfanzahl zu unterbieten, wollte der Engländer in diesem Match noch ein Wörtchen mitreden. 12 Darts später stand es 5:5. Es ging in den Decider, den der Niederländer begann. Urplötzlich fand Dave Chisnall kaum mehr ein Triple-Feld, obwohl Ostern war, bereitete ihm die Suche keinerlei Freude. Jermaine Wattimena war da weit fündiger unterwegs, versenkte bei der vorletzten Aufnahme seine Pfeile in der 20, der Triple-20 und dem Bullseye, damit ließ er sich 40 Restpunkte stehen. Als er das nächste Mal an Oche trat, war auch diese Restforderung Geschichte, der Niederländer hatte den 6:5 Erfolg sichergemacht, und somit war das Viertelfinalteilnehmerfeld komplettiert.
In Kürze sollte es weitergehen, dann bis zum Ende, das heißt heute Abend würde der German Darts Grand Prix Champion 2024 ermittelt. Und das Beste daran war: Martin Schindler ist immer noch im Rennen.