MVG verteidigt seinen Titel

Nachdem mit Max Hopp der letzte deutsche Spieler aus dem German Darts Grand Prix 2018 ausgeschieden war, ging es mit den Halbfinals weiter. Dort bekam es James Wade wie schon in Leverkusen mit Peter Wright zu tun, wo ein klarer Sieger dieses Mal nicht vorherzusagen war. Im anderen Spiel duellierten sich Daryl Gurney und Michael van Gerwen um den Platz im Endspiel, welches im Anschluss ausgetragen wurde.

Und täglich grüßt das Murmeltier

James Wade und Peter Wright haben eine unheimlich ausgeglichene Bilanz gegeneinander. In 32 Spielen konnte jeder 16 Siege erringen. Für Wade war Wright nach Jelle Klaasen und Michael Smith nun schon der dritte Spieler, den er auch vergangene Woche in Leverkusen am Oche traf. Dort unterlag er mit 4:7, das wollte er dieses Mal besser machen. Jedoch ging der Start an „Snakebite“, der Wade für das Auslassen einer Chance bestrafte und sich direkt ein Break holte. Von einem perfekten Start beflügelt konnte er auch seinen eigenen Anwurf nach Hause fahren. Dann kam Wade auch besser ins Spiel. Er hielt dem Druck den Wright machte stand und holte seinerseits zwei Legs nacheinander um wieder auszugleichen. Es entwickelte sich eine Partie auf einem guten Niveau zwischen zwei ebenbürtigen Spielern. Beide hielten sich im Schnitt lange bei etwa 100 Punkten auf. James hatte dann die Möglichkeit im fünften Leg erstmals in Führung zu gehen, jedoch ließ er drei Chancen aus. Peter schnappte sich so erneut ein Break, ehe er nach fünf perfekten Darts ein 142’er Finish zeigte und erneut einen Abstand von zwei Legs herstellte. Das ließ Wade kalt, der 170 Punkte auschecken konnte und so wieder verkürzte. Es sah auch alles nach dem erneuten Ausgleich aus, als er zwei 180’er nacheinander warf. Doch dann verpasste der Engländer zwei Mal Tops und Peter schritt dazwischen. Dies sorgte dann doch für einen Knick im Spiel von Wade, der danach nicht mehr mithalten konnte. Peter sorgte mit dem Break zum 6:3 für die Vorentscheidung und brachte das Spiel mit einem 16-Darter zum 7:3 ins Ziel.

Nachdem Peter Wright also wie schon beim ersten European Tour Event des Jahres das Finale erreichte, wollte Michael van Gerwen die Neuauflage des Finales aus der vergangenen Woche komplett machen. Dafür musste er aber erst mal Daryl Gurney aus dem Weg räumen. Da er gegen den Nordiren aber seit 2016 nicht mehr verloren hat, schien dies durchaus machbar zu sein. Ein 11-Darter nach back-to-back 180’ern im ersten Leg untermauerte diesen Eindruck nochmal. Die Anfangsphase ging aber auch komplett an Gurney vorbei. Er bekam fast gar nichts hin und schien sich seinem Schicksal einfach zu ergeben. Nach drei Legs hatte er schon zwei Breaks kassiert und stand im Average bei gerade mal 71 Punkten. Er steigerte sich aber im Anschluss deutlich. Zwar kam er im vierten Leg einen Schritt zu spät, konnte sich nur noch auf Tops stellen bevor Michael auscheckte, danach griff er aber an. Zwei 180’er im fünften Leg und ein 12-Darter im sechsten bedeuteten das 2:4 und ein wichtiges Break für den „Super Chin“. Allerdings war er nicht in der Lage daraufhin seinen Gegner weiter unter Druck zu setzen. Nur ein einziges Triple bei eigenem Anwurf reichte nicht aus und so holte sich MVG direkt wieder ein Break und brachte sich wenig später mit 6:2 in Führung. Daryl verpasste dann ein 170’er Finish, durfte aber nochmal ran, weil van Gerwen bei 124 Punkten Rest nach dem ersten Tripletreffer nicht auf die 14 ging, sondern auf der 20 blieb. So behielt Gurney ein letztes Mal seinen Anwurf, bevor Michael van Gerwen mit einem 12-Darter samt 149’er Finish den 7:3-Endstand herstellte. Er folgte damit also tatsächlich erneut Peter Wright ins Endspiel.


Trotz Doppelschwäche – van Gerwen zu stark für Wright

Am letzten Wochenende trafen sich Peter Wright und Michael van Gerwen schon mal im Finale eines European Tour Events. Peter gab dort eine 5:1- und 7:5-Führung aus der Hand um letztlich doch noch mit 7:8 zu unterliegen. In München wollte er es nun besser machen, während MVG der 50. Sieg über Peter im 64. Spiel vorschwebte. Und er startete auch besser ins Spiel, holte sich schon im ersten Leg ein Break, welches er trotz Doppelschwäche auch bestätigen konnte. Wright hatte jedoch zuvor ein 125’er Finish auf dem Bullseye vergeben. Aber er konnte wenig später verkürzen, nachdem auch MVG auf die Doppel weiter schwächelte. Im sechsten Leg musste der Niederländer dann voll da sein. Beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht stellte sich Peter auf 40 Punkte Rest und war bereit mit einem Break auszugleichen. Michael behielt jedoch die Nerven und checkte 76 Punkte dieses Mal mit nur einem Dart auf die Doppel-18. So eiskalt war er aber zumeist nur in den eigenen Anwürfen. Für ein weiteres Break vergab er noch zu viele Möglichkeiten und so blieb Peter im Spiel. Ein toller 12-Darter samt 116’er Finish brachte Michael trotzdem auf 5:3 in Front und der perfekte Start im Anschluss deutete darauf hin, dass er allmählich die Schlussphase einläuten wollte. Wieder ließ er allerdings zwei Chancen aus und so kam Wright mit einem 106’er Finish wieder auf ein Leg heran. Im zehnten Leg war es dann tatsächlich so weit. Peter spielte stark und checkte 161 Punkte zu einem 12-Darter und glich mit diesem Break zum 5:5 aus. Beide standen zu diesem Zeitpunkt bei knapp unter 100 Punkten im Average und die Partie ging damit quasi wieder von null los. Wie schon beim eigentlichen Beginn holte sich „Mighty Mike“ direkt wieder ein Break und legte tatsächlich doch nochmal eine Schippe drauf. Nur knapp verpasste er ein 132’er Finish nach zwei Treffern im Bullseye, holte sich seinen Anwurf aber trotzdem. Zwar war Wright in seinem eigenen Leg nochmal stärker, verpasste nun aber seinerseits einige Darts auf Doppel. Und so konnte van Gerwen sich durch ein 79’er Finish am Ende mit dem 8:5 auch beim zweiten European Tour Event des Jahres den Sieg sichern. Es war nach dem Erfolg im Vorjahr sogar eine Titelverteidigung.

Tobias Gürtler

German Darts Grand Prix


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