German Darts Championship 2024: Es ging auf die Zielgerade, wer schaffte den Weg ins Finale?
Halbfinale in Hildesheim – hier wurden zwei Legs auf die maximal mögliche Legausbeute draufgepackt, nun galt der Best-of-13-Legs Modus, das bedeutete der Sieger benötigte jetzt sieben Leggewinne, um ins Finale einzuziehen.
Das erste Halbfinale bestritten Dave Chisnall und Peter Wright, auch das ist schon so etwas wie ein Klassiker. Dave Chisnall, der den ersten Anwurf hatte, legte gleich mal mit dem 12-Darter los: 140 – 135 – 140 – 86, ein Leggewinn dieser Art lässt sich schon als Traumstart bezeichnen, 1:0. Viel schlechter machte es auch Peter Wright nicht, mit der 134 als Vorbereitung und insgesamt 13 Würfen glich er im zweiten Leg zum 1:1 aus. Im dritten Durchgang wackelten beide ein wenig, beide ließen vor allem auf Doppel liegen, doch am Ende war es Peter Wright, der sich durchsetzen konnte und das Break zum 2:1 erzielte. Ein Leg später war der Schotte wieder in der Spur, 14 Würfe genügten ihm, um das eben errungene Break zu bestätigen, 3:1. Doch im fünften Durchgang war Dave Chisnall erneut zur Stelle, zweimal die 180 diente als Grundlage für den 11-Darter, damit verkürzte er auf 2:3. In den darauffolgenden beiden Durchgängen hielt jeder relativ unspektakulär seinen Anwurf, schon stand es 4:3 für „Snakebite“. Das erste High Finish, 103 (T19, 6, D20) des Matches erzielte Peter Wright in Durchgang Acht, und damit erhöhte er seine Führung auf 5:3. Aber Dave Chisnall ließ nicht locker, in Leg Neun bereitete er sich mit der 140 die 24 auf, die er mit der nächsten Aufnahme mühelos herausnahm, schon hatte er wieder verkürzt, 4:5. Und in Durchgang Zehn hatte dann auch der Engländer das High Finish, 117 (20, T19, D20) parat, damit hatte er den Ausgleich wieder hergestellt, 5:5. 180 – 140 – 105 – 76, mit diesem 12-Darter landete Peter Wright im elften Durchgang das neuerliche Break, so ging er abermals in Führung, 6:5. Dave Chisnall versuchte nochmal furios dagegenzuhalten, indem er mit sechs perfekten Darts ins zwölfte Leg startete, auch die dritte Aufnahme bescherte ihm 130 gelöschte Punkte, doch beim Versuch, die verbliebene 11 zu eliminieren, traf er versehentlich die einfache 17. No Score! Auf der anderen Seite zeigte Peter Wright bodenständige Aufnahmen, die ihn sukzessive der Ziellinie näherbrachten und nach insgesamt 14 Würfen hatte er diese auch überschritten. 7:5 für Peter Wright gegen den an Nummer Eins gesetzten Dave Chisnall. Obgleich nicht viele mit ihm gerechnet hatten, stand der Finalist des letzten Jahres auch dieses Jahr wieder im Finale.
Daryl Gurney versus Luke Littler – Letzteren hatte man im Halbfinale erwartet, den Gegner wohl eher nicht
Es folgte das zweite Halbfinale, in dem sich Luke Littler und Daryl Gurney gegenüberstanden. Luke Littler hatte den ersten Anwurf, startete auch mit der 174 ins Match, aber nachdem er sich beim Stand von 20 Restpunkten überworfen hatte, nutzte Daryl Gurney die Gunst der Stunde und schnappte sich das Break zum 1:0. Das war für den Nordiren aber auch schon der einzige rühmliche Moment in diesem Spiel, denn ab da spielte eigentlich nur noch einer und der hieß Luke Littler. Im zweiten Durchgang servierte der 17-jährige Engländer den 12-Darter (125 – 140 – 180 – 56) und holte sich umgehend das Re-Break, 1:1. Der 12-Darter (180 – 80 – 180 – 141) war es auch im dritten Durchgang, der Littler zum Leggewinn verhalf, hier setzte er noch das High Finish, 141 (T20, T19, D12) obendrauf, 2:1. Im vierten Durchgang brauchte er gerade mal einen Wurf mehr, dann stand es 3:1. Etwas konventioneller holte sich Luke Littler den fünften Durchgang, 4:1, bevor er in Leg Sechs mit dem nächsten 13-Darter aufwartete, 5:1. Auch die 14 Würfe, die der überirdisch talentierte Senkrechtstarter aus dem englischen Runcorn in Leg Sieben zutage förderte, hatten es durchaus in sich, damit baute er seinen Vorsprung auf 6:1 aus. In Durchgang Acht gelang Daryl Gurney noch ein wenig Ergebniskosmetik. Luke Littler hatte hier eine kurzzeitige Scoring-Verschnaufpause eingelegt, das nutzte Daryl Gurney, um zumindest ein einziges begonnenes Leg nach Hause zu fahren. Der Leg-Treffer im ersten Durchgang war ja, wie gesagt, ein Break. 2:6. Im abschließenden Leg setzte Luke Littler zum Schlussakkord an, in Style lieferte er nochmals zwei Maxima ab und mit 12 Würfen insgesamt deckelte er das Match. 7:2-Erfolg für Luke Littler über Daryl Gurney.
Damit stand auch das Finale fest und es lautete: Peter Wright gegen Luke Littler.