German Darts Championship 2024: Der unverwüstliche Champion mit den widerstandsfähigsten Stehauf-Qualitäten

Schauplatz: Halle 39 in Hildesheim und dann war es soweit. Gesucht wurde der German Darts Champion 2024. Im Endspiel, bei dem es nunmehr über die Distanz von Best-of-15-Legs ging, standen sich Peter Wright und Luke Littler gegenüber, für viele ein Traumfinale, auch wenn sie es so nicht erwartet hatten. Peter Wright hatte sich schon im Vorfeld äußerst emotional gezeigt, der populäre Protagonist war von der begeisterungsfähigen Unterstützung, die er hier erfuhr, geradezu überwältigt.

Und schon hieß es ein letztes Mal „Game on“, das Finale der German Darts Championship 2024 war gestartet

Luke Littler hatte den ersten Anwurf, dank Aufnahmen von 100 – 180 – 140 – 81, legte er mit dem 11-Darter los und knüpfte damit nahtlos an seine Leistungen aus dem Halbfinale an, 1:0. Auch im zweiten Durchgang brauchte er nur 14 Würfe, dann war auch das erste Break bereits in trockenen Tüchern, 2:0. Im dritten Leg hielt er das Niveau weiterhin aufrecht, auch hier waren es nicht mehr als 13 Pfeile, die er zum Leggewinn benötigte, 3:0. In den ersten drei Durchgängen hatte er die Messlatte so hoch gelegt, dass man annehmen musste, sein Gegner sei hier absolut chancenlos. Aber Peter Wright war noch nicht fertig mit dem was er sich für dieses Turnierwochenende vorgenommen hatte, seine Mission war noch lange nicht erfüllt. Im vierten Durchgang servierte er mit den ersten drei Aufnahmen die 91 und zweimal die 180, was ihm 50 Restpunkte übrig ließ. Er hatte mit Sicherheit zur Kenntnis genommen, dass sein Finalkonkurrent zu diesem Zeitpunkt noch auf der 227 parkte, denn beim nächsten Gang ans Oche, probierte Peter Wright die verblieben 50 mit Bullseye auszuchecken. Auch wenn dies hier nicht klappte, es war ersichtlich, dass es ihm den gewitzten Versuch wert war. Luke Littler kam mit seiner nächsten Aufnahme zwar schon wieder in großen Schritten näher, aber der abgezockte Schotte ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und nahm die restlichen 20 Punkte heraus. Damit hatte Peter Wright auf 1:3 verkürzt und war seinerseits im Finale angekommen. Im fünften Durchgang übernahm der amtierende PDC-Juniorenweltmeister nochmal das Steuerrad und baute seinen Vorsprung auf 4:1 aus. Doch genau wie in den Runden zuvor, packte Peter Wright auch hier wie aus dem Nichts den Zauberstab aus und streute reichlich Feenstaub. Die Basis seiner zurückkehrten magischen Momente hatte er ja bereits in Leg Vier gelegt, in Durchgang Sechs fand jenes Kunststück seine Fortführung. Das High Finish, 110 (T20, 10, D20) war hierfür der erste Streich, 2:4. Der nächste folgte zwar nicht sogleich, denn im siebten Durchgang lieferte Luke Littler noch mal den 12-Darter (140 – 81 – 180 – 100) mitsamt High Finish, 100 (20, T20, D10) ab, 2:5, doch ab dann war wieder Showtime für Peter Wright angesagt. Mit dem 12-Darter (140 – 80 – 135 – 146) im achten Leg, inklusive dem 146er-High Finish, das er mit zweimal Triple-20 und Double-13 gelöscht hatte, startete er seine beispiellose Aufholjagd, 3:5. Der Gegner begann sein nächstes Leg mit dem nächsten Maximum, davon komplett unbeeindruckt ließ sich Peter Wright nicht davon abhalten, hier das Break zum 4:5 abzuräumen. Im zehnten Durchgang war es der Set-up-Shot von 140 Punkten, der „Snakebite“ zum Ausgleich verhalf, 5:5. In Leg Elf hatte Luke Littler alle Möglichkeiten, genauer gesagt, fünf an der Zahl, um erneut in Front zu schreiten, doch alle Versuche landeten im Nirwana. Auf der anderen Seite versenkte Peter Wright den 14. Wurf in der Double-20, damit ging er zum ersten Mal in diesem Finale in Führung, 6:5. Und die gab er auch nicht mehr her. Selbst die Flucht aus dem „Madhouse“ gelang dem schottischen Doppelweltmeister in Durchgang Zwölf. Luke Littler wäre hier beinah noch das 150er-Finish gelungen, was unter Umständen einen neuerlichen Wendepunkt in diesem Match dargestellt hätte. Doch die Double-15 und womöglich auch ein grell störender Pfiff aus dem Publikum machten dem aktuellen Premier League Champion einen gehörigen Strich durch die Rechnung, und so blieb der Restbetrag von 30 Punkten stehen. Auch Peter Wright war nicht ohne Umwege im „Madhouse“ gelandet. Nachdem er vorher in brillanter Weise 170 Punkte eliminiert hatte, das war allerdings kein „Big Fish“, denn es galt 185 Restpunkte loszuwerden, brauchte er nochmal zwei Aufnahmen, um die 15 quitt zu werden. Schlussendlich traf er, wie gesagt, die Double-1, womit er das 7:5 sicherstellte. Luke Littler startete mit seiner zehnten 180 ins 13. Leg und zeigte damit ostentativ auf, dass er noch nicht geschlagen war. Daher packte Peter Wright vorsichtshalber nochmals den 11-Darter aus: 121 – 140 – 180 – 60, und tütete das nächste Break ein. Schließlich hatte der Gegner das Finale auch mit dem 11-Darter begonnen, da war es nur konsequent, das Spiel auch mit dem 11-Darter zu beschließen. Der erste Matchdart hatte in der Double-20 gesessen und damit war klar: der German Darts Champion 2024 heißt Peter Wright!

Wer hätte das gedacht? Er hatte es nochmal allen Zweiflern und Skeptikern gezeigt, bedankte sich auch ausdrücklich bei denen, die immer an ihn geglaubt und ihn unterstützt hatten. Damit ist die German Darts Championship 2024 zu Ende gegangen und hat einen ebenso würdigen wie verdienten Sieger hervorgebracht. Congratulations, Peter Wright, and Always Look on the Bright Side of the Flight! Das macht er aber, glaub` ich, sowieso immer!

German Darts Championship


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