Suljovic verpasst das Halbfinale

In der letzten Session der German Darts Championship wurden zunächst die Viertelfinals ausgetragen. Favorit Michael van Gerwen bekam es dabei mit Ian White zu tun, der sich bisher gut präsentierte. Mensur Suljovic hatte mit Gerwyn Price einen ernstzunehmenden Gegner, genau wie Peter Wright, der auf seinen Premier League-Kollegen Kim Huybrechts spielen musste. Auch Jelle Klaasen war noch im Turnier, er traf auf den Niederländer Benito van de Pas.

Zwei Niederländer eine Runde weiter

Das erste Viertelfinale war die Begegnung von Top-Favorit Michael van Gerwen und Ian White. White hatte im Turnierverlauf solide Leistungen gezeigt, bei Michael war es bis hierhin zwischen gut und überragend. Diese Partie schien zu Beginn eher wieder in Richtung Weltklasse zu gehen. Der Weltmeister startete mit einem 13-Darter zum Break und legte ein 96’er Finish zum 12-Darter und 2:0 nach. Ian aber wusste was er gegen den Niederländer bekommt und war nicht geschockt. Er konzentrierte sich ganz auf sein eigenes Spiel und steuerte dann seinerseits 13 Darts zum Leggewinn bei. Nachdem beide Spieler ihre Aufschläge durchbrachten hatte MVG erstmals richtig Druck. Ian stand bei 70 Punkten Rest und für den Ausgleich bereit. Michael aber brachte die 89 Punkte auf dem Bullseye auf null und behielt damit das Break Vorsprung. Zwar konnte Ian danach erneut rankommen, sollte jedoch keinerlei Chancen auf ein weiteres Break haben. Michael spielte im eigenen Leg einen 12-Darter und war damit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Dieses war das darauf folgende, das er solide für sich entschied und damit Ian White mit einem 6:3 aus dem Turnier warf.

Danach waren van Gerwens Landsmänner Jelle Klaasen und Benito van de Pas an der Reihe. Es stand somit bereits fest, dass ein Niederländer das Finale erreichen würde. Der Sieger dieser Partie sollte im Halbfinale nämlich auf „Mighty Mike“ treffen. Benito erwischte einen guten Start, verpasste jedoch ein 127’er Finish. Klaasen, der zuvor 128 nicht ausmachen konnte, holte sich somit dennoch das Break. Doch „Big Ben“ war gut im Spiel, er glich direkt aus und legte einen kleinen Zwischenspurt hin. Auch weil Klaasen ein 140’er Finish knapp verpasste, führte Benito nach vier Legs mit 3:1. Diese Führung sollte aber nicht lange halten. Klaasen kam mit einem 12-Darter zurück und glich wenig später zum 3:3 aus. Nachdem beide ihre Aufschläge durchbrachten zeigte Jelle sechs fantastische Darts. Zunächst machte er mit einer 171 Druck auf Benito, der sich dann nur Tops stellen konnte. Danach checkte die „Cobra“ 94 Punkte via 18, Doppel-19, Doppel-19 zum Break. Zwar bekam Benito nochmal die Chance zum Rebreak, jedoch verfehlte er bei 112 Punkten Rest die Doppel-16. So checkte Klaasen aus und sicherte sich den 6:4-Sieg.

Kim Huybrechts verspielt die Siegchance


Das Spiel zwischen Peter Wright und Kim Huybrechts war ein Duell zweier Premier League-Spieler. Kim war nach dem achten Spieltag zuletzt schon sicher ausgeschieden, während Peter Wright sich in der Spitzengruppe befindet. Im direkten Duell kam es umso überraschender, wie stark Huybrechts loslegte. Er warf direkt drei 140’er und holte sich ohne Probleme das erste Leg. Zwar verpasste er daraufhin ein 123’er Finish zum Break, doch das brachte den Belgier nicht aus der Fassung. Er war zu diesem Zeitpunkt der klar bessere Spieler, holte sich erneut die Führung und hatte dann folgerichtig die erste Breakchance. Die beiden Darts auf Doppel vergab er jedoch und Peter glich aus. Wie so oft kam dann, wie aus dem Nichts, der Knick im Spiel des „Hurricanes“. Plötzlich ließ er nach und ein mäßiger Wright kam seinerseits zum Break, welches er auch bestätigen konnte. Noch war für Huybrechts nichts verloren, er musste zunächst mal seinen Aufschlag nach Hause bringen. Doch er verpasste drei Möglichkeiten auf die Doppel und machte die Tür für Peter damit ganz weit auf. Dieser nahm dankend an, checkte 77 zum nächsten Break und startete danach perfekt ins eigene Leg. Bei seinem 13-Darter ließ er Kim keine Chance, sodass er mit einem 89’er Average einen sehr deutlichen 6:2-Sieg holte. Huybrechts hingegen war in den entscheidenden Momenten ein Mal mehr nicht auf der Höhe.

Der Gegner von Peter Wright sollte im letzten Viertelfinale ermittelt werden. Dort bekam es der letzte deutschsprachige Teilnehmer, Mensur Suljovic, mit dem UK Open-Finalisten Gerwyn Price zu tun. Zu Beginn trafen sich beide so ziemlich auf Augenhöhe. Leichte Vorteile in den Scores waren zwar bei Mensur, doch diese konnte er nicht auf die Anzeigetafel bringen. Gleich im ersten Leg brachte sich der Österreicher mit 76 Punkten Rest in Breakposition, doch Gerwyn zeigte mal wieder eines seiner High Finishes. 144 Punkte brachte er auf null, um in Führung zu gehen. Dass nicht alles klappt zeigte er jedoch wenig später, als er 170 auf dem Bullseye verpasste und nur zwei Legs danach, als auch 148 nicht den Weg ins Ziel fanden. So stand es nach vier Legs 2:2-Unentschieden. Nachdem Price seinen Aufschlag erneut durchbrachte, kam der Waliser auch tatsächlich zum ersten Break der Begegnung. Suljovic hatte zuvor zwei Darts auf seine geliebte Doppel-14 verpasst. Nachdem Price das Break zum 5:2 bestätigte, stand er schon mit einem Bein im Halbfinale. Suljovic musste nun liefern. Er punktete auch gut, jedoch verpasste er es 61 Punkte auszuchecken. Price war mit einem 74’er Finish zur Stelle und sicherte sich damit den 6:2-Erfolg.

Tobias Gürtler

German Darts Championship


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