Peter Wright siegt in Hildesheim

Nach den Viertelfinals wurden nach kurzer Unterbrechung die Halbfinals und im Anschluss auch das Endspiel ausgetragen. Im ersten Halbfinale gab es dabei das niederländische Duell zwischen Michael van Gerwen und Jelle Klaasen. Im anderen Spiel gab es die Neuauflage des UK Open-Finales zwischen Peter Wright und Gerwyn Price. Die Sieger ermittelten danach den Nachfolger von Vorjahressieger Alan Norris.

Price verpasst die Revanche

Jelle Klaasen war in der letzten Auflage bis ins Finale eingezogen. Dort unterlag er Alan Norris. In diesem Jahr wollte er natürlich wieder ins Endspiel und es dort besser machen, doch mit Michael van Gerwen hatte er den stärksten Gegner bereits im Halbfinale vor der Brust. Dieser zeigte auch von vorneweg, dass er in diesem Spiel nicht zu schlagen war. Mit einem 12-Darter und 138’er Finish ging der Weltmeister in Führung und machte in dieser rasanten Partie auch stark weiter. Er holte sich das Break, vergab dann aber einen Dart auf ein Doppel, sodass der „Cobra“ die direkte Antwort gelang. Diese vergebene Chance sollte jedoch die einzige in diesem Spiel für MVG bleiben. Er spielte mal wieder auf einem herausragenden Niveau und sprintete von Leg zu Leg. Das 3:1 und 4:1 gehörten in Windeseile ihm. Als Klaasen dann die Chance auf Tops für einen weiteren Leggewinn vergab, war MVG direkt wieder zur Stelle. Wenig später holte er sich auch noch das 6:1 und hatte damit Jelle Klaasen in knappen zehn Minuten vom Board gefegt. Mit einem Average von fast 105 Punkten und einer Doppelquote von 86% war dieser Sieg ein deutliches Zeichen, dass er das Turnier heute gewinnen wollte.

Mit Peter Wright und Gerwyn Price trafen sich dann zwei alte Bekannte. Vor ein paar Wochen standen sie sich im Endspiel der UK Open gegenüber, wo sich Peter Wright durchsetzen konnte. Heute wollte Gerwyn sich dafür revanchieren, verpasste im ersten Leg jedoch das Break. Dieses holte er sich aber nur zwei Legs später doch noch und brachte sich mit 3:1 in Führung. Wright war wie schon im Viertelfinale nicht sonderlich stark, konnte nur vereinzelt sein Können zeigen. Price war in dieser Phase extrem gut und führte völlig verdient mit 4:2. Nichts deutete darauf hin, dass „Snakebite“ nochmal ins Match finden könnte, doch dann kam er plötzlich mit einem 11-Darter um die Ecke und erhöhte den Druck auf Gerwyn. Dieser vergab in der Folge auch drei große Chancen auf die Doppel, sodass Peter doch ausgleichen konnte. Weil der „Iceman“ danach erneut Breakdarts liegen ließ, ging Wright tatsächlich mit 5:4 in Führung und hatte die Argumente nun auf seiner Seite. Er bekam sogar seinen ersten Matchdart auf dem Bullseye bei 135 Punkten Rest, vergab aber deutlich. So brachte Price 74 Punkte auf null und erzwang das Entscheidungsleg. Dort war Price erneut gut, verpasste allerdings Tops für den Matchgewinn. So bekam Peter zwei Darts auf die Doppel-16 und nutzte den zweiten zum 6:5-Erfolg.


Peter Wright erhält Bestätigung

Im Finale gab es somit ein sehr interessantes Duell. Peter Wright, der die UK Open in Abwesenheit vom Titelverteidiger Michael van Gerwen gewinnen konnte, hatte die Möglichkeit zu beweisen, dass er auch gegen den Weltmeister bestehen kann. Doch wie schon den ganzen Abend über, wollte es zu Beginn für Peter einfach nicht laufen. Er traf kaum Triple und so holte sich Michael, obwohl er fünf Darts auf Doppel verpasste, locker das 1:0. Er wurde dann zwar besser, verpasste aber ein 122’er Finish zum 12-Darter. „Mighty Mike“ hingegen zeigte den 11-Darter und schaffte damit das Break. Die einzige Chance für Peter war eine Doppelschwäche zu Beginn der Partie von Seiten des Weltranglistenersten. Er zeigte sich zwar selbst nicht sonderlich gut, konnte aber mit viel Glück das Rebreak schaffen. Und dies warf Michael tatsächlich ein wenig zurück, sodass Peter ohne große Gegenwehr zum Ausgleich kam. Beide waren in dieser Phase auf Augenhöhe und teilten sich die folgenden beiden Legs. Dann plötzlich gelang Peter tatsächlich das, was man zu Beginn der Partie nicht erwartet hatte. Er ging dank eines Breaks in Führung. Dafür checkte er 120 Punkte und war plötzlich in der besseren Ausgangsposition. Er legte daraufhin auch ein bärenstarkes eigenes Leg hin und brachte sich mit 5:3 in Führung. Damit war er nur noch ein Leg vom großen Triumph entfernt. Michael kam einfach nicht mehr zurück ins Spiel, Peter gewann mehr und mehr Sicherheit und überzeugte mit seiner Leistung. Nachdem Michael dann auch noch zwei Darts auf die Doppel vergab, erarbeitete sich Peter zwei Matchdarts auf Tops. Er checkte es mit der Doppel-5, gefolgt von der Doppel-15 und sicherte sich so den 6:3-Erfolg, den Titel bei den German Darts Championship und die Bestätigung seines UK Open-Erfolges.

Tobias Gürtler

German Darts Championship


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